Neues aus Husum
Nordfriesische Verschwörung
„Nordfriesische Verschwörung“, der sechste Fall für die Kommissare Flottmann und Hilgersen, habe ich mit großer Freude gelesen. Denn die Krimis von Gerd Kramer sind für mich immer etwas Besonderes.
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„Nordfriesische Verschwörung“, der sechste Fall für die Kommissare Flottmann und Hilgersen, habe ich mit großer Freude gelesen. Denn die Krimis von Gerd Kramer sind für mich immer etwas Besonderes.
Der Autor geht gleich in medias res: Ein Anschlag auf eine Segelyacht vor fast dreißig Jahren, bei dem eine junge Frau ums Leben kam.
Danach lernen wir Dieter Bernecke kennen. Er ist Mitglied einer Chatgruppe, in der es um Verschwörungstheorien geht, abstruse Ideen, die sich über das Internet verbreiten. Ob Reptiloiden, Chemtrails, Infraschall und Menschenversuche. Da überrascht es nicht wirklich, dass er eines Tages den Techniker einer Windkraftanlage mit der Waffe bedroht - und einer von beiden stirbt.
In einem anderen Handlungsstrang begegnen wir Leon Gerber, dem hochsensiblen Musiker. Er macht eine Therapie. Auch hier scheint es Verschwörungsakteure zu geben. Zufall? Erst als ein weiterer Mann tot aufgefunden wird, entdeckt die Polizei einen Zusammenhang...
Dem starken Anfang folgt ein schwächerer Mittelteil. Ab einem bestimmten Punkt wird die Geschichte zudem ziemlich vorhersehbar. Nichtsdestotrotz habe ich Flottmann und Hilgersen über die Jahre liebgewonnen. Natürlich auch Leon Gerber und Flottmanns Kater Bogomil. Und freue ich mich schon auf ihren nächsten Einsatz.
Fazit: Weit mehr als ein Krimi, weil man nicht nur gut unterhalten wird, sondern auch noch etwas lernen kann.