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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2022

Ein guter Reihenauftakt

Sturmrot
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Im Alter von 14 Jahren gestand Olof Hagström ein Mädchen namens Lina Stavred vergewaltigt und anschließend ermordet zu haben. Wegen seines damaligen Alters kam er straffrei davon, musste aber sein zu Hause ...

Im Alter von 14 Jahren gestand Olof Hagström ein Mädchen namens Lina Stavred vergewaltigt und anschließend ermordet zu haben. Wegen seines damaligen Alters kam er straffrei davon, musste aber sein zu Hause verlassen und in ein Jugendheim leben. Jetzt über zwanzig Jahre später als er ein Auto für seinen Chef überführt, macht er einen Umweg und fährt zu seinem Elternhaus. Er hat ein ungutes Gefühl und holt den Schlüssel aus dem alten Versteck und geht ins Haus. Dort findet er seinen Vater in der Dusche, ermordet. Natürlich ist er sofort der Hauptverdächtige.
Die Polizistin Eira Sjödin ist zurück in ihre Heimat in die Region Ådalen gekommen, um sich um ihre demente Mutter zu kümmern. Sie wird zum Tatort von Olofs Vater gerufen und hat ihren persönlichen Albtraum vor Augen. Sie war damals neun Jahre alt als Lina ermordet wurde. Und auf der Suche nach dem Mörder führen die Ermittlungen auch immer wieder in die eigene Vergangenheit.

Der Schreibstil war etwas gewöhnungsbedürftig. Mitten in den Erzählungen gab es auf einmal Sprünge, sodass ich erst einmal eine Zeit brauchte, um damit klarzukommen.
Eira fand ich ganz in Ordnung. Sie war mir nicht auf Anhieb sympathisch, aber sie war eine sehr gute Ermittlerin. Es gab immer wieder neue Wendungen, sodass die Geschichte immer interessant blieb. Allerdings wurde mir persönlich zu viel zu ausführlich geschildert, was eigentlich nichts mit dem Fall zu tun hatte. Deswegen zog es sich zwischendurch immer mal wieder ein bisschen. Das schwedische Setting gefiel mir sehr gut. Die Gegend aus dem Buch hat man auch sehr ausführlich kennengelernt. Es gab auch immer wieder geschichtliche Rückblicke aus Ådalen, die zwar interessant, aber nicht ganz mein Fall waren.

Alles in allem hat mir dieser erste Teil der Reihe sehr gut gefallen und ich werde wohl auch weiterlesen.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Kriminalroman.

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Ein sehr guter Thriller

Die Vergessene
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1982, der Abschlussball der Highschool von Longbill Beach. Emily will trotz aller Umstände zu ihrem Abschlussball. Doch sie verbirgt ein Geheimnis und wird in dieser Nacht getötet, damit sie für immer ...

1982, der Abschlussball der Highschool von Longbill Beach. Emily will trotz aller Umstände zu ihrem Abschlussball. Doch sie verbirgt ein Geheimnis und wird in dieser Nacht getötet, damit sie für immer schweigt.

40 Jahre später. Andrea Oliver ist gerade US-Marshall geworden und bekommt ihren ersten Auftrag. Eine Richterin in Longbill Beach bekommt Morddrohungen und deswegen soll Andrea sie beschützen.
Doch Andrea hat noch etwas anderes im Sinn in Longbill Beach. Seit sie das erste Mal von Emilys Schicksal gehört hat, lässt sie deren Tod nicht mehr los. Sie will wissen, was damals wirklich passiert ist. Denn sie hat eine persönliche Bindung zu Emilys Tod.

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und war bisher immer sehr begeistert. Bei diesem Buch hatte ich allerdings anfangs irgendwie Schwierigkeiten reinzukommen. Als sich das gelegt hatte, wurde ich wieder gefesselt. Die Geschichte wurde in der Gegenwart aus Andreas Sicht erzählt und es gab immer wieder Kapitel aus der Vergangenheit, die aus Emilys Sicht geschildert wurden. Andrea fand ich sehr interessant. Sie war schon 33 und versuchte sich gerade erst von ihrer Mutter zu lösen. Sie kam mir des Öfteren viel jünger vor. Aber die Ausbildung zum Marshall hatte sie gestärkt. Richtig gut hatte mir nachher ihr Partner Leonard Bible gefallen.

Die Geschichte gefiel mir an sich wieder sehr gut. Es wurde immer spannender und die Ermittlungen waren sehr fesselnd. Aber irgendwie hat mich das Buch nicht komplett überzeugt.

Fazit:
Ein sehr guter Thriller.

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Veröffentlicht am 27.08.2022

Eine außergewöhnliche Liebe

Rise and Fall (Faith-Reihe 1)
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Skylar und Carter sind seit frühester Kindheit beste Freunde. Doch nach einem unverhofften One-Night-Stand der beiden flüchtet Skylar aus Carters Wohnung. Und auf dem Heimweg geschieht ein schrecklicher ...

Skylar und Carter sind seit frühester Kindheit beste Freunde. Doch nach einem unverhofften One-Night-Stand der beiden flüchtet Skylar aus Carters Wohnung. Und auf dem Heimweg geschieht ein schrecklicher Unfall, wodurch Skylar den Rest ihres Lebens im Rollstuhl verbringen muss. Carter ahnt davon nichts, da er in dieser verhängnisvollen Nacht seine halbjährige Reise nach Europa antritt, um als Musikjournalist ein Buch über eine Band zu schreiben. Deswegen verheimlicht Skylar ihm den Unfall, da er sonst seinen Traum platzen lassen würde. Doch bald ist das halbe Jahr um und dann muss Skylar sich der Realität stellen.

Da ich schon Bücher der Autorin gelesen hatte, war mir der sehr angenehme Schreibstil noch gut in Erinnerung. Skylar war trotz dieses Handicaps ein lebensfroher und vor allem lebensmutiger Mensch, die versuchte trotzdem alles positiv zu sehen. Nur diese Lüge gegenüber Carter machte ihr das Leben schwer. Carter war der loyalste und beste Freund, den man sich nur wünschen konnte. Ich konnte diesen Zwiespalt echt gut nachempfinden, dass Skylar ihm es erst erzählen wollte, wenn er zurück war. Carter hätte definitiv auf den beruflichen Erfolg verzichtet, um für Skylar da zu sein.
Allerdings zog sich dieser Abschnitt auch immens bis Carter zurück war. Es fasste über ein Drittel des Buches und war mir persönlich zu ausführlich. Dass sie eine außergewöhnliche Freundschaft hatten, merkte man auch so sehr schnell.

Die Geschichte war auf jeden Fall außergewöhnlich, aber für mich eine Spur zu harmonisch und zu viel unendliche Liebe. Auch dass sich Skylar so schnell damit abgefunden hat, ein Leben im Rollstuhl zu führen, fand ich nicht wirklich realistisch. Klar, es gibt Menschen, die immer versuchen das Positive zu sehen, aber dies ist nun mal ein harter Einschnitt in das Leben eines jungen Menschen. Skylar war mir ein bisschen zu perfekt. Trotzdem war es eine lesenswerte schöne Liebesgeschichte.

Fazit:
Übertrieben schön und ein bisschen zu unrealistisch.

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Veröffentlicht am 30.07.2022

Der Highway-Killer

Tief in den Wäldern
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Der Cold Creek Highway ist schon seit Ewigkeiten ein gefährliches Pflaster. Seit Jahren verschwinden dort junge Frauen, die eine Panne hatten oder getrampt sind. Doch der Mörder wurde nie gefunden. Seit ...

Der Cold Creek Highway ist schon seit Ewigkeiten ein gefährliches Pflaster. Seit Jahren verschwinden dort junge Frauen, die eine Panne hatten oder getrampt sind. Doch der Mörder wurde nie gefunden. Seit dem Tod ihres Vaters lebt Hailey bei ihrer Tante und deren Mann, der ein hartgesottener Polizist ist. Sie kennt die Wälder um Cold Creek bestens. Aber als sie ein dunkles Geheimnis entdeckt, trifft sie eine unheilvolle Entscheidung. Ein Jahr später kommt das Grossstadtkind Beth nach Cold Creek, um an der Gedenkfeier für die Opfer des Highway-Killers teilzunehmen. Aufgrund der Lügen in Cold Creek, macht sie sich alleine auf der Suche nach dem Mörder und kommt der Wahrheit gefährlich nahe.

Hailey gefiel mir sehr gut. Sie hatte schon einige Schicksalsschläge erleben müssen. Doch der Tod ihres geliebten Vaters war das allerschlimmste. Sie liebte die Natur und die Wälder und hatte dazu alles von ihrem Dad gelernt. Doch da sie noch keine achtzehn war, musste sie bei ihrer Tante Lana, deren Sohn Cash und das schlimmste Übel der Mann ihrer Tante leben. Vaughn war ein absolut unsympathischer Polizist, der gerne durch ständige Kontrollen Jugendliche tyrannisierte. Jonny, der beste Freund von Hailey, konnte man nur mögen. Er tat alles mögliche für seine beste Freundin.

Die Geschichte gefiel mir gut. Zwischendurch zog es sich allerdings, da viele Nebensächlichkeiten ausführlich und wiederholt geschildert wurden. Hatte man diese Durststrecke überwunden, wurde die Geschichte wieder richtig spannend. Außerdem gab es unerwartete Wendungen, die nochmal die Spannung erhöht haben.

Fazit:
Ein lesenswerter Thriller.

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Veröffentlicht am 12.06.2022

Eine Mischung aus Mystery und Horror

Leichdorf
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Das kleine Örtchen Leichdorf ist beschaulich und schön. Aber dort lebt auch ein Serienmörder, der gerne unter die Oberfläche seiner Opfer schaut. Er hat seine Gewaltfantasien schon seit Jahren ausgelebt ...

Das kleine Örtchen Leichdorf ist beschaulich und schön. Aber dort lebt auch ein Serienmörder, der gerne unter die Oberfläche seiner Opfer schaut. Er hat seine Gewaltfantasien schon seit Jahren ausgelebt und möchte eigentlich aufhören. Aber es ist wie eine Sucht. Und anstatt sein neuestes Opfer zu töten, redet er mit ihr über alles mögliche. Und obwohl er jahrelang unentdeckt blieb, erreicht jetzt der Horror das kleine Dorf. Und auch andere Dorfbewohner geraten ins Visier des Killers.

Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Die Geschichte ließ sich flüssig lesen. Es wurde aus sehr vielen verschiedenen Sichten erzählt und man lernte sozusagen erst einmal jeden genaustes kennen. Der Erzählstrang des ersten Opfers war schon grausam. Alleine die Vorstellung durch das Kopfkino war schon der Horror. Und als man immer mehr die Hintergründe erfuhr und vor allem, wer dieser Mörder eigentlich war, schauderte man noch mehr.

Mich hat diese Geschichte gut unterhalten. Viele Albträume und einige Horrorelemente, aber mehr Tendenz zu Mystery, machten das Buch sehr interessant. Allerdings konnte es mich nicht komplett fesseln, da sehr viele Nebensächlichkeiten ausführlich erzählt wurden und sich die Geschichte dadurch zwischenzeitlich sehr in die Länge zog. Das letzte Drittel hingegen war sehr spannend und auch etwas skurril. Aber das passte.

Fazit:
Das Buch hat mir gefallen, aber es zog sich zwischendurch ein bisschen.

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