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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2022

Zu hohe Erwartungen

Vielleicht hatten all die Therapeuten ja recht
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Auf 400 Seiten brachte die Autorin Emma Jane Unsworth mit „Vielleicht hatten all die Therapeuten ja Recht“ einen Roman zu Papier, durch den ich mich wie einige andere Rezensenten leider auch, echt durch ...

Auf 400 Seiten brachte die Autorin Emma Jane Unsworth mit „Vielleicht hatten all die Therapeuten ja Recht“ einen Roman zu Papier, durch den ich mich wie einige andere Rezensenten leider auch, echt durch qäulen musste. Meine Erwartungen an diesen Roman waren letztlich einfach gänzlich andere.
Die Protagonistin Jenny ist über 30, den Social Media verfallen und ihr Ex ist nun mit einer von ihr verehrten Influencerin zusammen. Ihr Alltag bestimmt sich durch den Blick aufs Handy, dem Verfolgen von Posts und dem Nachlaufen von Likes.
Nicht nur, dass ich echt schlecht mit der Protagonistin warm wurde, auch ihre Egozentrik fand ich ziemlich abstoßend. Dieser Roman wurde mit Worten wie „Brilliant“ angepriesen wovon am Ende aber für mich leider nicht viel übrig blieb. Vermutlich beabsichtigte die Autorin ihrer Leserschaft einen Spiegel über „(Selbst-)Wahrnehmung in sozialen Medien“ vorzuhalten, dass Influencer von vielen gleich als „Freunde“ tituliert werden, der Konsum der Posts zur Sucht führt und ihrem Fake-Leben nachgehechelt wird.
Der Aufbau des Romans ist meiner Meinung nach dürftig, lässt sich schleppend lesen, der Titel passt nicht und das Gesamtkonzept ist irgendwie nicht „rund“. Ich fand es wirklich schade, da Social Media und ihre negativen Folgen ein sehr wichtiges Thema sind. An dieser Stelle leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Über den Wolken

Die Wolkenstürmerin
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In „Die Wolkenstürmerin“ von Birgit Zimmermann stellt sich die Protagonistin Marlene Lilienthal, ihres Zeichens Anteilserbin eines Flugzeugbauers, den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Firma sowie dem ...

In „Die Wolkenstürmerin“ von Birgit Zimmermann stellt sich die Protagonistin Marlene Lilienthal, ihres Zeichens Anteilserbin eines Flugzeugbauers, den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Firma sowie dem Kampf gegen das gesellschaftliche und politische System.
Zur Rettung der Firma soll ein, eigens für diesen Zweck gegründetes, Flugtaxiunternehmen beitragen, jedoch sind Marlenes Onkel und Cousin davon noch zu überzeugen. Als plötzlich ein geheimnisvoller Mann in ihr Leben tritt, lässt sie dieser nicht mehr los.
Es handelt sich hier um gemixten Roman aus Historie und Liebesgeschichte, der zum einen die erfolgreiche und zielstrebige Frau darstellt, die ihren Platz in der Welt sucht und sich in einer Männerdominierten Welt durchsetzen muss, vor allem aber um eine sehr liebliche Liebesgeschichte. Das Cover versprach mir persönlich einen Fokus auf dem zielstrebigen Werdegang der Protagonistin, sodass es zum Inhalt nur bedingt passt. Der Text ist flüssig verfasst und sehr gut leserlich.
Zusammengefasst ist „Die Wolkenstürmerin“ eher ein sehr nett zu lesender Roman, für Leser*innen die auf schnulzige Liebesgeschichten stehen.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Historische literarische Liebe

Ingeborg Bachmann und Max Frisch – Die Poesie der Liebe
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Als der Schweizer Dramatiker Max Frisch am Ende der 1950er in Paris auf den Literaturstar Ingeborg Bachmann trifft, entfacht die Liebe auf den ersten Blick. Sie hat die Trennung von ihrem Geliebten Paul ...

Als der Schweizer Dramatiker Max Frisch am Ende der 1950er in Paris auf den Literaturstar Ingeborg Bachmann trifft, entfacht die Liebe auf den ersten Blick. Sie hat die Trennung von ihrem Geliebten Paul Celan noch nicht überwunden, wodurch die Beziehung der beiden auf die Probe gestellt wird. Es entsteht jedoch eine leidenschaftliche Liebesgeschichte.
„Die Poesie der Liebe – Ingeborg Bachmann und Max Frisch“ von Bettina Storks ist ein sehr gut recherchierter Roman, der jedoch sprachlich für mich zu wünschen übriglässt. Die Sprache ist eher flach gehalten und es mangelt mir an Tiefe. Gerade bei einer solchen literarischen Ikone hätte ich mir sprachlich mehr erwartet. Nichts desto trotz handelt es sich hier um einen Roman, dessen Cover sehr ansprechend ist, der gut leserlich ist und der allein wegen der Protagonisten es verdient hat gelesen zu werden.

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Veröffentlicht am 08.09.2022

Blind vor Wut

Der Geruch von Wut
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In „Der Geruch von Wut“ von Gabriele Clima sucht Alex nach dem tödlichen Autounfall seines Vaters Halt, den er vermeintlich bei den „Black Boys“ findet; einer Gruppierungen mit rechtem Gedankengut. Getrieben ...

In „Der Geruch von Wut“ von Gabriele Clima sucht Alex nach dem tödlichen Autounfall seines Vaters Halt, den er vermeintlich bei den „Black Boys“ findet; einer Gruppierungen mit rechtem Gedankengut. Getrieben von Vorwürfen und Hass gegenüber dem Autofahrer, begibt Alex sich in eine ganz andere Welt, als er sie bislang kannte. Und am Ende erwartet ihn die Erkenntnis, dass einzig und alleine seine Familie der Fels in der Brandung ist.

Themen wie Halt, Unterstützung, Hoffnung, Wut, Neuanfang finden sich in „Der Geruch von Wut“ wieder, kommen alles in allem meiner Meinung nach aber viel zu kurz. Ein Buch mit einem solchen gewaltigen Thema auf nicht einmal 200 Seiten einzubetten kann nur schwerlich gelingen. Schwierig fand ich auch die Verherrlichung von people of color, als seien sie allesamt hilfsbereit und ohne jeden Makel. Eigenschaften eines Menschen können weder einer Hautfarbe, einem Geschlecht o.ä. zugeschrieben werden. Wie viele andere schon geschrieben haben, ein Buch dass mehr Potential hat. Trotzdem sehr lesenswert!


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Veröffentlicht am 28.08.2022

Familie, Eifersucht und Intrigen

Clé de l'amour
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In „Clé de l'amour - Schlüssel der Liebe“ von Christel Siemen gelangt Protagonistin Eve auf Grund eines Fehltritts ihres Lebensgefährten von Paris nach Bordeaux. Dort angekommen beginnt sie ihre Rad-Tour, ...

In „Clé de l'amour - Schlüssel der Liebe“ von Christel Siemen gelangt Protagonistin Eve auf Grund eines Fehltritts ihres Lebensgefährten von Paris nach Bordeaux. Dort angekommen beginnt sie ihre Rad-Tour, muss diese doch ungewollt unterbrechen. Sodann kommt eins zum anderen und Eve findet sich plötzlich als Unterstützerin der Gräfin im Schloss wieder, verliert ihr Herz an den Sohn, zieht die Eifersucht einer Konkurrentin auf sich, begibt sich auf die Suche nach einem verloren geglaubten Schatz und findet am Ende das große Glück.

Für mich ist „ Clé de l'amour“ sehr gut aufgebaut und die Handlung prima dargestellt. Mir als Leserin gelingt es unmittelbar mich vor meinem geistigen Auge am Ort des Geschehens einzufinden. An der ein oder anderen Stelle ist eine zu häufige Wiederholung, aber mit einer guten Mischung an Charakteren sowie Handlungssträngen und ein bisschen Pepp ist diese Lektüre ganz nett zu lesen.

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