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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2022

Ernster als die Vorgänger

Bridgerton - Ein hinreißend verruchter Gentleman
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Der 6. Band hat mir wieder besser gefallen als seine Vorgänger. Dieser Teil der Reihe rund um die Familie Bridgerton wirkte auf mich erwachsener und ernster. Das mag daran liegen, dass Francesca bereits ...


Der 6. Band hat mir wieder besser gefallen als seine Vorgänger. Dieser Teil der Reihe rund um die Familie Bridgerton wirkte auf mich erwachsener und ernster. Das mag daran liegen, dass Francesca bereits zum zweiten Mal verheiratet werden soll.


Francesca wurde in den anderen Teilen immer wieder mal erwähnt, aber soweit ich mich erinnern kann, spielte sie nie eine große Rolle. Es gibt ein paar zeitliche Überschneidungen mit Band 4 und wohl auch Band 5, aber es wird kaum Inhalt aus diesen Bänden wiederholt.


Die Sexszenen waren für mein Gefühl etwas stärker ausgeschmückt - wie man das findet ist reine Geschmackssache. Ansonsten ist es eben die sechste Geschichte über die Suche eines Bridgertons nach der Liebe. Mittlerweile ist es natürlich ein bisschen ausgelutscht, aber das Buch hat sich gut gelesen. Zwei Kinder sind noch unverheiratet - mal schauen, wen sich diese angeln.

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Nett für zwischendurch

Die Glücksbringerin
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Die Glücksbringerin Emma arbeitet im Fundbüro im Rathaus. Für einige verlorenen bzw. gefundene Dinge denkt sie sich Geschichten aus, was vielen noch Glück bringen soll.

Das Buch lässt mich etwas zwiegespalten ...

Die Glücksbringerin Emma arbeitet im Fundbüro im Rathaus. Für einige verlorenen bzw. gefundene Dinge denkt sie sich Geschichten aus, was vielen noch Glück bringen soll.

Das Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Wie das Cover und der Titel vermuten lassen, hat es etwas sanftes und ruhiges. Emma wirkt auch in stressigen Zeiten irgendwie ruhig und angenehm. Ein Wohlfühlbuch, dem allerdings etwas fehlt. Die Geschichte an sich ist stimmig, aber trotz seiner besonderen Magie, die durchaus da ist, fehlt der Tiefgang und die Spannung.
Es läuft alles nach Plan, es gibt keine Überraschungen. Auf mich wirkte alles auch sehr naiv und wenig realistisch. Mir hat das rund herum gefehlt: Was hat Emma gemacht, bevor die Geschichte beginnt? Welche Kontakte hatte sie bevor sie neue knüpfte? Was ist mit ihrer Familie?

Ich hätte mir mehr Details über Emma gewünscht, um sie besser verstehen zu können. Manche Erlebnisse konnte ich nicht nachempfinden, weil ich ihre Reaktion ganz anders eingeschätzt hätte. Auf der einen Seite wird sie als naives und einsames Mädchen dargestellt, dann wieder reagiert sie wie eine erfahrene und selbstbewusste Frau. Diese Kombination gibt es natürlich, aber hier hat es sich für mich nicht richtig angefühlt.

Dennoch hat sich das Buch sehr schnell und angenehm gelesen. Es hat mir auch gefallen, jedoch würde ich es lediglich als nette Lektüre für zwischendurch einstufen. Ich hatte mir mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Unbedingt die vorherigen Bände zuerst lesen!

Schlaft, Kinder, schlaft (Ewert Grens ermittelt 2)
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Schlaft, Kinder, schlaft ist bereits der 7. Band aus der Serie Ewert Grens ermittelt. Das war mir leider nicht bewusst - ich kenne die anderen Bücher also nicht.

Für den Kriminalfall an sich ist es nicht ...

Schlaft, Kinder, schlaft ist bereits der 7. Band aus der Serie Ewert Grens ermittelt. Das war mir leider nicht bewusst - ich kenne die anderen Bücher also nicht.

Für den Kriminalfall an sich ist es nicht weiter schlimm, wenn man mitten in der Serie einsteigt, denn dieser ist in sich abgeschlossen. Jedoch lebt so eine Krimiserie auch von der Entwicklung des Ermittlers und den anderen Menschen in seinem Umfeld. Ewert ist ein bereits älterer Kriminalpolizist, der sehr verschlossen ist und mit Überarbeitung zu kämpfen hat. Er ist bestimmt ein sehr interessanter Charakter, jedoch fehlte mir hier eben das Hintergrundwissen, das man bestimmt hat, wenn man bei Band 1 zu lesen begonnen hat. Auch um seine Beziehungen zu anderen Menschen zu verstehen, hätte ich wohl die Vorgeschichte gebraucht. Manchmal wurde nur ganz knapp wenn überhaupt angemerkt, warum das Verhältnis zu jemanden angeknackst ist. Das hat mir persönlich die Lesefreude etwas geschmälert.

Der Fall an sich ist sehr spannend, das Thema jedoch nicht einfach: Pädophile. Auch wenn die Szenen nicht übermäßig genau oder grauslich geschildert werden, sind alleine Andeutungen und wage Beschreibungen bei dieser Thematik schon sehr heftig. Dennoch hat ein bisschen die Emotionalität gefehlt. Dem Leser wurde durchgehend beschrieben, wie sehr dieser Fall den Ermittlern nahe geht, wie sehr sie an ihre Grenzen stoßen, trotzdem hat da etwas gefehlt, das ich nicht genau benennen kann.

Das Buch war spannend und interessant, jedoch aufgrund der oben genannten Punkte für mich leider nur Mittelmaß. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass das anders ist, wenn man Ewert schon länger begleitet.

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Schwächer als Band 1

Dunbridge Academy - Anyone
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Der zweite Teil der Trilogie Dunbridge Academy beschreibt abermals das Leben von Teenagern im schottischen Internat. Den ersten Band habe ich regelrecht verschlungen, der zweite hat mich nicht mehr ganz ...

Der zweite Teil der Trilogie Dunbridge Academy beschreibt abermals das Leben von Teenagern im schottischen Internat. Den ersten Band habe ich regelrecht verschlungen, der zweite hat mich nicht mehr ganz so begeistert.

Einen speziellen Grund hat das eigentlich gar nicht, ich bin einfach nicht mehr so tief in der Geschichte versunken. Es ist ein typischer Internatsroman, in welchem sich Jugendliche mit dem Erwachsen werden beschäftigen, die erste große Liebe treffen und Freundschaften bergauf und bergab gehen. In diesem Buch wird die Theateraufführung von Romeo und Julia geprobt und der Neujahrsball findet statt. Möglicherweise war das schon etwas zu klischeehaft und ausgelutscht.

Der Sprachstil ist gewohnt flüssig und angenehm, genau passend für diese Art von Büchern.

Ich würde nicht empfehlen, das Buch losgelöst vom ersten Band zu lesen. Es wird doch immer wieder auf Geschehnisse aus der Vergangenheit Bezug genommen und wirklich erklärt wird dazu nichts. Ich habe den ersten Band gelesen und konnte mich trotzdem manchmal nur schwer daran erinnern, was genau gemeint ist. Lagen ja doch schon wieder einige andere Bücher dazwischen. Noch dazu kommt, dass sogar Figuren aus der zweiten Trilogie der Autorin, die ich auch gelesen habe, erwähnt werden. Vielleicht fällt einem das aber einfach nicht auf, wenn man die Bücher nicht kennt. Diese Verweise waren jetzt auch nicht sonderlich wichtig für den Verlauf der Geschichte.

Alles in allem war es eine nette Unterjaltungslektüre, aber sie konnte nicht ganz an meine Begeisterung für Band 1 anschließen. Auf den abschließenden dritten Band freue ich mich trotzdem.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Zwiespalt

Verheizte Herzen
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Die Anwältin Ana hat eine Affäre mit ihrem Klienten. Nachdem sie sich auch um sein Testament gekümmert hat, erfährt sie beruflich von seinem plötzlich Tod - durch seine Ehefrau.

Das Buch beschäftigt ...

Die Anwältin Ana hat eine Affäre mit ihrem Klienten. Nachdem sie sich auch um sein Testament gekümmert hat, erfährt sie beruflich von seinem plötzlich Tod - durch seine Ehefrau.

Das Buch beschäftigt sich mit den Gefühlen, die dieser Verlust bei Ana auslöst. Aus Anas Sicht wird nacherzählt, wie sich die beiden kennengelernt haben, wie ihre Beziehung verlaufen ist, welche Auswirkungen die Affäre auf Anas Ehe hatte und welche Gefühle und Gedanken sie nach dem Tod ihres Geliebten hatte.

Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig, denn das gesamte Buch ist in Versform geschrieben (ohne Reime). Manche Sätze bestehen nur aus einem einzelnen Wort, alles wirkt etwas abgehakt. Ich habe lange gebraucht um in diesen Stil hineinzufinden. Durch die Versform ist sehr wenig Text auf einer Seite, das Buch liest sich daher sehr schnell und bietet deutlich weniger Inhalt als erwartet. Gegen Ende hätte ich mich schon etwas an das Buch gewöhnt, aber dann war es auch schon wieder vorbei. Das Ende war dann ziemlich knapp gehalten, aber irgendwie schön.

Zwischendurch habe ich das Buch wirklich auch mal als schlecht bezeichnet, im Nachhinein kann ich das aber nicht mehr behaupten - man muss sich drauf einlassen in Anas Gedankenwelt einzutauchen. Was mich aber jetzt noch stört, ist der Lebensstil Anas. Vielleicht wurde durch die einseitige Sichtweise nicht genug gezeigt, um das beurteilen zu können. Es stand vielleicht einfach nicht im Fokus von Ana. Aber so ganz klar ist mir nicht, wie man so leben kann. Wie konnte sie eine Affäre führen? Wo dachte ihr Mann, dass sie diese Nächte verbringt? Ja, Anwälte arbeiten viel und lange, aber sie kümmert sich um Verlassenschaften und ist nicht Strafanwältin. Da hat mir mehr Einblick gefehlt, um alles als glaubwürdig einstufen zu können.

Während ich hier meine Meinung nieder schreibe, denke ich bereits wieder darüber nach, was genau mit Ana eigentlich passiert ist. Wieso hat sie dies und jenes getan? Kann ich es nachvollziehen? Macht das alles vielleicht doch Sinn? War sie so sehr in ihrer eigenen Welt, dass das drum herum gar nicht wahrgenommen und deshalb auch nicht erzählt wurde?

Ich finde es wirklich interessant, dass mir das Buch beim Lesen wenig zugesagt hat, mich aber jetzt sehr beschäftigt. Spannendes Phänomen. Wie bewertet man dann? Ich habe einfach die goldene Mitte gewählt.

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