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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2022

Berührend, emotional, aufwühlend, wunderbar

Der Gesang der Flusskrebse
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Kya, das Marschmädchen, und ihr Leben werden von Delia Owens so einfühlsam beschrieben, dass man völlig mühelos in ihre Welt eintauchen und mit ihr mitfühlen kann. Ja, sogar muss. Ist dem Leser die Marsch ...

Kya, das Marschmädchen, und ihr Leben werden von Delia Owens so einfühlsam beschrieben, dass man völlig mühelos in ihre Welt eintauchen und mit ihr mitfühlen kann. Ja, sogar muss. Ist dem Leser die Marsch auch völlig unbekannt, so sieht er durch die Augen von Kya die Schönheit, die Wildheit, die Ehrlichkeit. Eigenschaften die Kya bei den Menschen vermisst. Sie spürt nur Ablehnung, Falschheit und Angst. Doch sie ist eine starke Persönlichkeit.
„Der Gesang der Flusskrebse“ ist ein Ausspruch, den ihre Mutter früher öfter benutzt hat. Kya schlägt sich anfangs schwer durch, lernt zu überleben und eignet sich einzigartige Fähigkeiten an. Langsam beginnt sie sich für die Welt der Menschen zu öffnen und wird wiederum enttäuscht. Ein weiteres Mal zieht sie sich zurück, nur um Jahre später dieselbe Erfahrung wieder machen zu müssen. Zerbricht nun Kya oder ist sie stark genug auch diese Tragödie zu überstehen?
Die Sensibilität mit der die Autorin die Figur der Kya, ihr Leben, ihre Entwicklung, die Menschen im Dorf, aber auch Gefühle zu Papier bringt, hat mich regelrecht in den Bann gezogen.
Meine Worte können diesem Buch wohl nicht gerecht werden. Es ist eine Seltenheit, wie sich die Geschichte ins Innere des Lesers schiebt. Wunderbar und einfach nur zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.08.2022

Bildgewaltig und durchgehend fesselnd

Jigsaw Man - Der tote Priester
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Exorzismus, ein Thema, das für sich alleine schon spannend und interessant klingt wird hier von Nadine Matheson in einen packenden Thriller verwoben. „Jigsaw Man – Der tote Priester“ lässt den Leser das ...

Exorzismus, ein Thema, das für sich alleine schon spannend und interessant klingt wird hier von Nadine Matheson in einen packenden Thriller verwoben. „Jigsaw Man – Der tote Priester“ lässt den Leser das Grauen, das Henley und ihr Team in diesem Fall aufdecken, bildlich miterleben. Durch den Schreibstil der Autorin werden die Taten vor das innere Auge projiziert und die Zusammenhänge mit jedem gefundenen Puzzleteil verständlicher.
Der Thriller ist sehr gut aufgebaut. Immer wieder werden zwar Einschübe auf früher Erlebtes erwähnt, aber diese fügen sich dennoch harmonisch ins Gesamtwerk. Da es für mich der erste Band mit Henley war, gehe ich davon aus, dass diese Andeutungen aus dem vorigen Fall stammen. Sie stören nicht, eher erklären sie so manche Verhaltensweise der Ermittler.
Auch passt es für mich, dass persönliches mit in die Geschichte einfließt. In meinen Augen sind diese Informationen gerade so dosiert, dass man die Figur verstehen kann, aber der Fall nicht darunter verschwindet.
Das Coverbild könnte ich jetzt nicht zuordnen, für einen Thriller aber durchaus passend. Der Titel dominiert und weist somit auch vorab die Richtung.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen, auch wenn oder gerade weil ich einige gruselig-spannende Stunden damit hatte.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Wohlfühlroman mit emotionalem Familiengeheimnis

Schottische Träume - Die Töpferei am Meer
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Tobermory, ein kleiner Ort, eine eingeschworene Gruppe Freundinnen, ein sympathischer Pubbesitzer, ein Familiengeheimnis und eine Protagonistin mit Ecken. Das sind die offensichtlichen Bausteine für „Schottische ...

Tobermory, ein kleiner Ort, eine eingeschworene Gruppe Freundinnen, ein sympathischer Pubbesitzer, ein Familiengeheimnis und eine Protagonistin mit Ecken. Das sind die offensichtlichen Bausteine für „Schottische Träume – Die Töpferei am Meer“.
Die Autorin Cara Hay konnte damit einen Roman entstehen lassen, der perfekt geeignet ist, um sich in diesen Ort zu träumen. Ihr Schreibstil war für mich leicht lesbar, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.
Die Figuren sind, von meiner Seite aus gesehen, sehr unterschiedlich aufgebaut. Die Hauptprotagonisten Kirsty und Aidan habe ich als sympathisch und zugänglich empfunden. Den Freundinnen-Clan als überdreht, aber durchaus freundlich gestimmt. Fiona, Kirstys Mutter, konnte ich nicht wirklich verstehen, oder ihre Handlungen nachvollziehen. Andrew, Kirstys (Ex-)Freund, wirkt völlig unsympathisch, aber vielleicht ist er einfach nur der falsche Mann für sie? Dieser Mix aus unterschiedlichen Charakteren macht wahrscheinlich gerade eine gewisse Dynamik aus.
Handlung und Fortgang der Geschichte sind witzig, emotional und meistens nachvollziehbar dargestellt, ebenso findet eine kontinuierliche Bewegung auf das schöne, abgerundete Ende hin, statt.
Der Titel gibt schon eine gewisse Richtung vor, das Cover wirkt entschleunigend. Das ist der Roman nicht immer, aber man spürt eine Leichtigkeit und Freude beim Lesen.
Mir hat das Buch gut gefallen. Es schaffte es, mich aus dem Alltag zu holen und ein paar Stunden Entspannung genießen zu lassen.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Leidenschaft, Erotik, Sinnlichkeit

Sündiges Paris - Abenteuer eines Dienstmädchens | Erotischer Roman
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Ort und Zeit dieses kurzen Romans machen schon einen kleinen Teil des Reizes aus. Ein junges Dienstmädchen, ein sehr offenes Haus, erfahrene Gäste und viel Neugierde der Protagonistin verbinden sich zu ...

Ort und Zeit dieses kurzen Romans machen schon einen kleinen Teil des Reizes aus. Ein junges Dienstmädchen, ein sehr offenes Haus, erfahrene Gäste und viel Neugierde der Protagonistin verbinden sich zu einer anregenden Geschichte. Der Titel „Sündiges Paris“ mag etwas klischeehaft klingen, aber der Schreibstil von Lilou Diaz, sympathische Figuren und erotisch gelungene Szenen lassen dies den Leser schnell vergessen.
Gerade die Erotik finde ich hier interessant. Mal etwas ungenauer beschrieben, um dem Leser Raum für eigene Bilder zu geben, mal detaillierter, wechseln sie sich gekonnt ab. Auch eine Rahmenhandlung ist vorhanden, wenn sie auch sehr in den Hintergrund rückt. Doch sie fungiert perfekt als Brücke zwischen den sinnlich, leidenschaftlichen Erfahrungen von Lilou.
Das Cover zeigt ein Dienstmädchen, wenngleich es wohl wenig mit der Tracht im 19 Jahrhundert zu tun haben mag, bildet es doch mit Titel und Geschichte eine schöne Einheit.
Die Sprache ist etwas der Zeit angepasst, aber durchaus sehr leicht lesbar.
Von mir gibt es eine volle Leseempfehlung, da ich viel Freude hatte, Lilou bei ihren ersten und doch schon sehr intensiven Erfahrungen begleiten zu dürfen.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Abenteuerliche Reise eines heranwachsenden Gauklers zum jungen Mann

Der Gesang des Gauklers
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Mit diesem Band der Northumbria-Trilogie endet die kurze Reihe. Birgit Constant lässt Lucan, den jungen Gaukler, einen geheimen Auftrag annehmen. Seine Reise bringt ihn quer durch Nordengland und an seine ...

Mit diesem Band der Northumbria-Trilogie endet die kurze Reihe. Birgit Constant lässt Lucan, den jungen Gaukler, einen geheimen Auftrag annehmen. Seine Reise bringt ihn quer durch Nordengland und an seine Grenzen. Wird er ihn dennoch positiv ausführen können und lernt er auf seiner Reise vielleicht sogar die Liebe und sich selbst kennen? Es wird jedenfalls nicht nur für Lucan, sondern auch für den Leser eine spannende Reise mit unerwarteten Enthüllungen.
Wie die ersten beiden Teile auch, liest sich „Der Gesang des Gauklers“ leicht. Das wird zum einen durch des am Ende des Buches enthaltene, übersichtliche Personen-, Ortsverzeichnis und dem Glossar ermöglicht, ebenso den Karten zu Beginn des Buches. Aber auch der Schreibstil der Autorin macht es dem Leser einfach in die Geschichte einzutauchen.
Ihre Figuren sind gut beschrieben. Anfangs möchte man Lucan an die Hand nehmen und ihm das Leben erklären. Doch mit den Seiten bemerkt man wie er zum Mann reift. Manchen Protagonisten sieht man nicht sofort an, ob sie die guten oder bösen Figuren sind. Auch dieser Schachzug bringt Spannung und den Wunsch weiterzulesen.
Am Ende waren für mich alle Fragen beantwortet und der Roman fand einen guten, befriedigenden Schluss.
Von mir gibt es daher eine volle Leseempfehlung für alle, die gerne historische Romane lesen, in dem sich die Figuren sichtbar weiterentwickeln.

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