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Veröffentlicht am 11.10.2022

Spannender Dilogie-Auftakt

Heartless Revenge
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»Heartless Revenge – ein Baby für den Mafiaboss« ist mein erstes Buch von Liz Rosen und generell mein erstes Buch aus dem Federherzverlag gewesen.

Liz’ Schreibstil lässt sich wirklich flüssig lesen, ...

»Heartless Revenge – ein Baby für den Mafiaboss« ist mein erstes Buch von Liz Rosen und generell mein erstes Buch aus dem Federherzverlag gewesen.

Liz’ Schreibstil lässt sich wirklich flüssig lesen, mit Ausnahme der russischen Begriffe, über die ich gerade zu Beginn sehr gestolpert bin. Den Zusammenhang erfährt man jedoch beim Weiterlesen, sodass man sich schlussendlich daran gewöhnt.
Die Kapitel hätten für meinen Geschmack minimal kürzer sein können, aber das sieht ja jeder anders.

Leana ist eine interessante Persönlichkeit, die es keineswegs leicht hatte im Leben. Leider hat sich mir nicht jede Denk- und Handlungsweise von ihr erschlossen, gerade was den Aufbau der Gefühle für Mikhail angeht.
Dasselbe habe ich bei Mikhail zu “bemängeln”. Bei ihm sogar noch mehr als bei Leana. Es fällt mir nur sehr schwer zu glauben, dass er innerhalb weniger Stunden schon anfängt, seine Pläne zu überdenken. Seine Ansprache gegen Ende des Buches war sehr cute und ich habe für ein glückliches Miteinander gehofft, aber so ganz nachvollziehen konnte ich den Umschwung bei ihm nicht.
Viktorija finde ich am interessantesten in diesem Buch und ich bin sehr gespannt drauf, in Band 2 mehr von ihr lesen zu können. Eine unheimlich starke Frau, die man zu schätzen und mögen lernt, sobald man hinter ihre Fassade blicken darf.

Das Ende ist unglaublich fies, aber ich habe tatsächlich mit so etwas gerechnet, weil es sich ja um eine Dilogie handelt. Und nach dem Plottwist… holla die Waldfee!

Meiner Meinung nach ein tolles Buch für zwischendurch, meinen persönlichen Geschmack trifft es aber leider nicht zu 100%. Die Fortsetzung werde ich zeitnah lesen und bin gespannt, wie mir diese gefallen wird.

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Wer ist Lady Whistledown?

Bridgerton - Penelopes pikantes Geheimnis
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ℤ𝕦𝕞 𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥:
London, 1824: Seit langem ist Penelope heimlich in den umschwärmten Colin Bridgerton verliebt – hoffnungslos, da der begehrte Junggeselle sie, ein unscheinbares Mauerblümchen, bis jetzt gar ...

ℤ𝕦𝕞 𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥:
London, 1824: Seit langem ist Penelope heimlich in den umschwärmten Colin Bridgerton verliebt – hoffnungslos, da der begehrte Junggeselle sie, ein unscheinbares Mauerblümchen, bis jetzt gar nicht wahrgenommen hat. Doch dann begegnet sie ihm im Haus seiner Schwester. In einem bewegenden Gespräch gesteht Colin ihr, wie sehr er sich nach wahrer Liebe sehnt, und küsst sie zärtlich. Fortan hat er nur noch Augen für sie. Aber Penelope hat ein Geheimnis, dessen Enthüllung ihr unverhofftes Glück gefährden würde: Unter dem Pseudonym Lady Whistledown schreibt sie pikante, manchmal skandalöse Kolumnen über die Mitglieder der Gesellschaft. Jeder will wissen, wer die Lady mit der Giftfeder ist. Was, wenn Colin es herausfindet?

𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘:
»Penelopes pikantes Geheimnis« ist in Wahrheit gar nicht so pikant, wie der Titel andeutet – zumindest nicht, wenn man den Klappentext schon gelesen hat. Das finde ich tatsächlich sehr schade, denn ich glaube, dass die, die durch die Serie noch nicht die Identität der Lady Whistledown erfahren haben, ansonsten deutlich überraschter von der großen Enthüllung.
Zum Cover möchte ich diesmal ebenfalls etwas sagen: ich finde es großartig, dass die Frau darauf rötliche Haare hat, wie sie ja auch Penelope hat. Das gelbe Kleid sehe ich persönlich etwas zwiegespalten, da Penelope ja diese in der Gegenwart gar nicht mehr trägt. Aber grundsätzlich wahrscheinlich nicht so wichtig.
Penelope ist einem schon zuvor als beste Freundin von Eloise bekannt gewesen, und nun bekommt sie endlich ihre eigene Geschichte. Ich liebe es, dass sie endlich etwas selbstbewusster wird und das in einigen Szenen zeigen darf, doch grundsätzlich erschien mir der Wechsel immer zu plötzlich, als hätte sie zwei Gesichter, was ich ziemlich schade finde! Da hätte ich mir einen etwas ‚sanftere‘ Wechsel gewünscht.
Colin…finde ich schwierig zu bewerten. Durch die ständigen Reisen hat man bisher noch nicht allzu viel von ihm mitbekommen, außer, dass er sehr charmant sein soll und ebenso wie seine Brüder immerzu einen kecken Spruch auf der Zunge trägt. Leider wirkte er auf mich nicht sonderlich sympathisch und ich konnte nicht so recht mit ihm warm werden.
Generell hat mir »Penelopes pikantes Geheimnis« bisher am wenigstens aus der Reihe gefallen, was schade ist, da ich mich auf die Geschichte von Colin und Penelope echt gefreut hatte.
Reingespielt haben u.a. mein nicht-Warmwerden mit Colin, die für mich unrealistische Tatsache, dass Penelope erst nach ZWÖLF JAHREN von Colin richtig als Frau wahrgenommen wurde, und einige Kleinigkeiten, die ich gar nicht näher benennen kann.
Definitiv gefallen hat mir dafür der Umgang mit dem Ende und der Auflösung von Lady Whistledown, die Gespräche mit Lady Danbury (ich liebe diese Frau einfach! So ein cooler Charakter) und Penelopes Einsicht, dass sie Colin gedanklich über die Jahre hinweg idealisiert hat und er eben nicht so perfekt ist, wie sie ihn sich zwölf Jahre ausgemalt hat. Meiner Meinung nach eine wichtige Message.
Ebenfalls: der zweite Epilog spoilert an dieser Stelle nicht sonderlich viel sondern gibt viel mehr einen Ausblick auf Band fünf – Eloises Geschichte – was ich sehr schön finde. Die bisherigen zweiten Epiloge haben deutlich mehr gespoilert.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Troy war der Teufel, aber er hatte mir Leben eingehaucht.

Boston Belles - Sparrow
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Danke an NetGalleyDE und den Lyx Verlag für das digitale Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

ℤ𝕦𝕞 𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥:
Das Prequel zu der BOSTON BELLES-Reihe!
Als Sparrow Raynes gezwungen ...

Danke an NetGalleyDE und den Lyx Verlag für das digitale Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

ℤ𝕦𝕞 𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥:
Das Prequel zu der BOSTON BELLES-Reihe!
Als Sparrow Raynes gezwungen wird Troy Brennan, den brutalen und gefürchteten Big Boss der Bostoner Mafia, zu heiraten, bricht ihre Welt zusammen. All ihre Träume, all die Dinge, die sie schon immer tun wollte, und vor allem ihre Freiheit werden ihr mit einem Mal genommen. Sie weiß nicht, warum der attraktive Troy ausgerechnet sie gewählt hat - er scheint sich nicht mal sonderlich für sie zu interessieren. Doch Sparrow fügt sich keinesfalls so einfach in ihr Schicksal. Wenn Troy sie in einen goldenen Käfig sperren will, wird sie sich mit aller Macht wehren. Und bei ihren hitzigen Auseinandersetzungen spüren sie plötzlich eine so große Leidenschaft, wie sie keiner von beiden je zuvor empfunden hat ...

𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘:
Puh, ich bin ehrlich – so planlos, wie ich eine Rezension beginnen soll, war ich seit meiner aller ersten nicht mehr. Ich habe bisher noch kein Buch von L. J. Shen gelesen außer »Dirty Headlines«, welches eine ganz andere Richtung einschlägt als ihre Reihe »Boston Belles«. Oben drauf habe ich bisher noch nie etwas in Richtung Dark Romance gelesen, wodurch auch das Genre ziemlich neu für mich ist.
Man wird ins Geschehen reingeworfen. »Sparrow« beginnt mit einem Prolog aus Troys Sicht, der direkt einige Beschreibungen beinhält, bei denen ich kurz schlucken musste – beim Thema Gewalt bin ich tagesabhängig etwas empfindlich, aber zum Glück überwiegen diese Szenen bzw. Beschreibungen nicht.
Troy war mir eigentlich die ganze Zeit über unsympathisch, und ich konnte ihm den Umschwung seiner Gefühle nicht so ganz abkaufen irgendwie. Dafür ging mir das irgendwie ‚zu schnell‘ und hätte gerne am Ende die Beiden etwas länger als Paar erlebt, weil ich mir die Beiden so einfach kaum vorstellen kann, wenn man ihr Verhalten vorher bedenkt.
Mit Sparrow konnte ich deutlich mehr mitfühlen, was wohl daran liegt, dass sie in ihre Position gezwungen wird. Ihre taffe Art fand ich sehr erfrischend zu lesen, auch wenn ich es zwischendurch als too much empfunden habe.
Der Erzählstrang rund um Catalina und Brock… er war halt irgendwie da, hat mich aber nicht vom Hocker gehauen. Sam hingegen fand ich sehr knuffig in den Szenen, in denen er vorkam. Er ist ja in Band 3 der männliche Protagonist. Dazu frage ich mich noch, warum er dort als Sam Brennan aufgeführt ist, wenn er hier im Buch ja den Nachnamen von Brock/Catalina trägt? Vielleicht wird das aber auch in »Monster« näher erklärt, habe die Reihe schließlich noch nicht gelesen.

𝕄𝕖𝕚𝕟 𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥:
Für Fans vom Genre und der Buchreihe wahrscheinlich eine nette Ergänzung, in meinen Augen eine eher ‚solala‘ Geschichte, der ich 3/5 Sterne gebe. Halt gut für zwischendurch, wenn man etwas schnelles, dunkles lesen will.

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Mittlerweile hatte ich sogar das Gefühl, dass es gar keinen Fallschirm gab. In der Liebe musste man anscheinend das Risiko eines schweren Sturzes eingehen oder leer ausgehen.

When the Storm Comes
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ℤ𝕦𝕞 𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥:
Um mehr über ihre Mutter herauszufinden, macht Marly sich nach ihrem Bachelor-Abschluss zu einem Roadtrip durch Kanada auf. Wegen einer Panne strandet sie in St. Andrews. Während ihr Auto repariert ...

ℤ𝕦𝕞 𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥:
Um mehr über ihre Mutter herauszufinden, macht Marly sich nach ihrem Bachelor-Abschluss zu einem Roadtrip durch Kanada auf. Wegen einer Panne strandet sie in St. Andrews. Während ihr Auto repariert wird, hilft sie in der kleinen Tierarztpraxis aus. Dort begegnet sie Jack und den süßen Golden Retriever Reggie. Was auf den ersten Blick wie Abneigung aussieht, hält noch viel mehr hinter der Fassade bereit…

𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘:
Der Anfang mit diesem Buch war für mich wirklich schwierig. Ich bin mit dem Schreibstil nicht so wirklich warm geworden und konnte im Laufe des Buches nicht unbedingt eine große, emotionale Verbindung zu den Hauptcharakteren aufbauen.
Zum einen habe ich die Beziehung zwischen den Beiden nicht ganz verstanden. Erst mögen sie sich nicht – die verstreuten „Gründe“ find ich eher schwach – und dann auf einmal doch. Hm, da fehlt mir ein bisschen das gewisse Extra.
Ihr Verhalten gegen Ende des Buches fand ich leider auch mehr übertrieben als alles andere. Hätte sie Jack die Chance gegeben, vernünftig mit ihr zu reden, hätte sich das ganze Drama erübrigt.
Allgemein muss ich sagen, fehlte mir etwas die Kommunikation. Durch die wechselnden Sichten bekommt man mit, dass sich Beide ähnliche Gedanken machen, doch lieber wird eine Idylle genossen, anstatt miteinander zu kommunizieren – ich weiß, in der echten Welt ist es oft nicht anders, aber bei Marly und Jack fand ich es irgendwie sehr anstrengend.
Umso lieber habe ich dafür all die Nebencharaktere gewonnen, allen voran Fiona! Ihr letztes Gespräch mit Jack, einfach herrlich. Aber auch Mrs Crawford mit Princess Purrfect (noch so ein genialer Katzenname), Sue, Ellie, Will, Blake und natürlich Reggie!
Die Schicksale von Will und Blake hat man hier ja schon in groben Zügen erfahren und ich bin doch sehr gespannt, wie ihre Geschichten weitergehen. Besonders auf den zweiten Band freue ich mich, weil ich eine Schwäche für den dort vorkommenden Trope habe. Ich hoffe bloß, der Band gefällt mir dann mehr als dieser hier.
St. Andrews als Handlungsort hat mir auch sehr gefallen, genauso die Thematik mit Marlys Identitätssuche. Etwas schade finde ich, dass eins der Themen einfach fallen gelassen wird. Es macht zwar Sinn, aber mir fällt es trotzdem irgendwie schwer zu glauben, dass das Vorhaben einfach von jetzt auf gleich vergessen wird. Vielleicht erfährt man dazu ja noch am Rande in den weiteren Bänden etwas.

𝕄𝕖𝕚𝕟 𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥:
3 von 5 Sternen habe ich dem Buch gegeben. Es ist eine nette Unterhaltung für zwischendurch, aber für mich persönlich nichts Besonderes. Trotzdem werde ich mir auch den zweiten Band der Reihe holen, der schon Ende September erscheinen wird. Ich hoffe, dieser wird mir mehr gefallen und die Charaktere – Will und Liv – können mich etwas mehr emotional abholen.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Willkommen im Agon

Lore. Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben
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ℤ𝕦𝕞 𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥:
Zeus hat neun der ursprünglichen Götter bestraft. Alle sieben Jahre werden sie für sieben Tage menschlich, während des sogenannten Agons. Beschützt werden sie durch ihr zugehöriges Haus, gejagt, ...

ℤ𝕦𝕞 𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥:
Zeus hat neun der ursprünglichen Götter bestraft. Alle sieben Jahre werden sie für sieben Tage menschlich, während des sogenannten Agons. Beschützt werden sie durch ihr zugehöriges Haus, gejagt, durch die der anderen Götter und der Blutlinien ohne Gott. Schafft es einer der sogenannten Jäger eine Gottheit zu töten, so übernimmt dieser Jäger ihren Platz und steigt zum neuen Gott auf.
Hauptcharakter Lore hat im letzten Agon vor sieben Jahren auf einen Schlag ihre ganze Familie verloren. Wollte sie vorher Ehre erlangen für ihre Blutlinie, will sie nun nichts mehr mit dem Agon zu tun haben. Doch dann wird sie gleich von zwei unerwarteten Personen aufgesucht: eine Person, die sie längst totgeglaubt hat, und die Göttin Athene, die Lore um ihre Hilfe bittet.

ℤ𝕦𝕞 𝕆𝕡𝕥𝕚𝕤𝕔𝕙𝕖𝕟:
Das Buch ist schön aufgemacht als Hardcover. Die Geschichte beläuft sich auf 576 Seiten Text. Jeweils vorne und hinten befinden sich Übersichten über die Blutlinien und die vorkommenden Götter. Das Papier ist ziemlich dick, wodurch das Buch an sich ebenfalls dicker wirkt als es eigentlich ist.
Auf dem Cover selbst ist Lore zu sehen, dargestellt mit Schlangenhaar, wie einst Medusa, eine der Gorgonen, dessen Blutlinie sie angehört. Der restliche Umschlag erinnert an Marmor, die Schrift ist in schwarz und Gold gehalten und ergibt ein hübsches Zusammenspiel, was mich zumindest direkt ans alte Griechenland mit all ihren Büsten und Statuen denken lässt.
Innen befindet sich direkt eine golden geprägte Seite, die das Zeichen der Gorgonen zeigt.
Insgesamt macht das Buch einen sehr hochwertigen Eindruck, wofür der Preis auch spricht.

𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘:
Der Schreibstil war für mich ziemlich ungewohnt und ich brauchte einige Zeit, um mich einzufinden. Hier bin ich mir unsicher, obs am Genre liegt, weil ich in letzter Zeit überwiegend New Adult lese, oder aber der Schreibstil der Autorin wirklich schwieriger zum reinkommen ist.
Man wird direkt ins Geschehen reingeschmissen und auf den ersten Seiten habe ich eigentlich nur ein riesiges Fragezeichen im Kopf. Besonders dankbar war ich an der Stelle um die Auflistung der Blutlinien und Götter am Ende des Buches, das hat das Orientieren etwas leichter gemacht. Noch schöner hätte ich es gefunden, wäre diese Übersicht ebenfalls vorne im Buch abgedruckt, damit auch jeder sie findet und nicht erst am Ende des Lesens auf sie stößt.
Erzählt wird LORE aus der dritten Perspektive. Die Gefühle sind dabei die meiste Zeit nachvollziehbar, jedoch sorgt die ausgewählte Perspektive dafür, dass die Charaktere auch vor dem Leser das ein oder andere Geheimnis hat, was die Spannung im Verlauf weiter anhebt.
Allgemein steigt die Spannung in diesem Buch die meiste Zeit. Es kommen mehr Fragen auf, als es Antworten gibt, dasselbe mit Plottwists. Die einen mögen es, ich persönlich fand es etwas zu viel. Dadurch hat sich bei mir gegen Ende ein Gefühl von „Ich weiß ja nicht“ eingeschlichen. Ich hatte das Gefühl, mir fehlt noch irgendetwas, konnte aber nicht klar sagen, was. Eigentlich schade, denn so verwirrend der Anfang auch war, er hat mir mehr gefallen als das Ende.
Die Charaktere haben in mir die unterschiedlichsten Gefühle ausgelöst. Über lachen, schockiert sein, mit ihnen fühlen und viel mehr. Tatsächlich muss ich aber sagen, dass mir die Nebencharaktere zum größten Teil mehr ans Herz gewachsen sind, als der Hauptcharakter Lore. Könnte daran liegen, dass ich durch den Schreibstil ihre Gefühle nur selten richtig greifen konnte.
Kleine Romanzen dürfen natürlich nicht fehlen, doch diese halten sich wirklich im Hintergrund.

𝕄𝕖𝕚𝕟 𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥:
LORE ist ein interessantes Buch mit einer außergewöhnlichen Idee, für die mein Herz schlägt, seit ich zum ersten Mal davon gehört habe. Die Umsetzung hätte an manchen Stellen etwas besser sein können (etwas weniger wollen, etwas mehr auf Emotionen setzen), doch ich hatte trotzdem Spaß am Lesen.
Jeder hat sowieso eine andere Meinung, also lass dich ruhig entführen in eine Welt, die direkt in unserer spielt, und doch so weit weg scheint. Viel Spaß im Agon und denk dran: sei immer auf der Hut.

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