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Veröffentlicht am 01.09.2022

Gelungene Fortsetzung um Greta und den Wein

Gretas Geheimnis
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„Gretas Geheimnis“ ist der zweite Band der Trilogie um die Protagonistin Greta von der Autorin Nora Engel. Nora Engel ist das Pseudonym der Autorinnen Danela Pietrek und Tania Krätschmar.

Die Handlung ...

„Gretas Geheimnis“ ist der zweite Band der Trilogie um die Protagonistin Greta von der Autorin Nora Engel. Nora Engel ist das Pseudonym der Autorinnen Danela Pietrek und Tania Krätschmar.

Die Handlung beginnt 1975 und schließt direkt an die Handlung aus dem vorherigen Band an. Greta hat den Kellermeister Bruno Bachstern geheiratet und das Erbe des Weingutes angetreten. Obwohl Greta wenig Erfahrung hat, stürzt sie sich tatkräftig in die Arbeit und meistert diese. Dabei werden ihr allerdings so einige Steine in den Weg gelegt und auch in ihrer Ehe läuft nicht immer alles wie gewünscht.

Aus Greta ist eine selbstbewusste junge Frau geworden, die sich ihren Weg sucht und findet. Obwohl ich ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen konnte, mag ich Greta sehr. Sie stellt sich ihren Herausforderungen, ist offen, unvoreingenommen und freundlich.

Der Schreibstil des Autorenduos ist lebendig und liest sich leicht und angenehm. In einer unterhaltsamen Geschichte werden hier interessante historische Aspekte und Ereignisse, Umbrüche in der Politik und der Gesellschaft verwoben und Informationen rund um den Anbau von Wein und die Winzerei vermittelt.

Am Ende des Romans befindet sich eine Playliste, eine Literaturliste und eine mit TV und Film-Titeln. Dadurch werden die Erinnerungen an diese Zeit nochmals lebendiger. Aber auch wenn man diese zuvor nicht entdeckt, der Zeitgeist wird durch die gesellschaftlichen und politischen Ereignisse gekonnt eingefangen und lebendig.

Wie zu befürchten, endet auch dieser Band mit einem Cliffhanger. Ich würde lieber heute als morgen weiterlesen, um zu erfahren, wie es für Greta weitergeht.

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Geniale Ideen & großartige Fotografien !

Welcome to the jungle
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„Welcome to the jungle: Geniale Indoor-Projekte, unkomplizierte Pflanzen und das perfekte Styling für ein wildes Zuhause“ ist ein geniales, rundum gelungenes Buch des Autors, Instagram-Stars, Pflanzen- ...

„Welcome to the jungle: Geniale Indoor-Projekte, unkomplizierte Pflanzen und das perfekte Styling für ein wildes Zuhause“ ist ein geniales, rundum gelungenes Buch des Autors, Instagram-Stars, Pflanzen- und Raumgestalters Hilton Carter, in dem jeder Pflanzenliebhaber etwas für sich entdecken kann.

In seinem Vorwort schreibt Hilton Carter, dass es ihm ein Anliegen war, mit diesem Buch seine Leser so sehr zu inspirieren, dass sie das Buch direkt zur Seite legen und mit der Umsetzung beginnen. In meinem Fall ist ihm das gelungen. Ich habe so viel Input erhalten, dass ich am liebsten direkt losgelegt hätte und lediglich daran gescheitert bin, dass ich noch einiges an Materialien besorgen muss und ich dauerhafte Veränderungen gerne wohl überlegt angehe.

Es gibt vier Abschnitte: „Wilde DIY Ideen“, „Wilde Pflanzen-Hacks“, „Wilder Apell“ und „Wilde Pflanzen“ und in jedem befinden sich geniale Fotos, die Carters Liebe und Leidenschaft für Pflanzen spürbar werden lassen.

In einfachen Worten werden hier 25 vollkommen unterschiedliche Ideen einfach erklärt. Für jedes Projekt gibt es eine ausführliche Anleitung mit einer Auflistung der benötigten Werkzeuge und eine Materialliste.

Es gibt eine Vielzahl von Pflanzenpflegetipps und Fachwissen über die richtige Topfauswahl, Beleuchtungsempfehlungen, Schädlingsvermeidung und vieles mehr.

Mich hat das Buch begeistert, da es inhaltlich und optisch einfach Spaß macht. Ich kann es jedem – egal ob grüner Daumen oder nicht – nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.08.2022

Auf der Jagd nach dem perfektem Foto

Ein Bild von einer Frau
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„Ein Bild von einer Frau“ ist ein historischer Roman, in dem die Autorin Natascha Bub eine fiktive Geschichte, um Inge Schönthal später Feltrinelli – im Roman Insa Schönthal – und ihre Begegnung mit Ernest ...

„Ein Bild von einer Frau“ ist ein historischer Roman, in dem die Autorin Natascha Bub eine fiktive Geschichte, um Inge Schönthal später Feltrinelli – im Roman Insa Schönthal – und ihre Begegnung mit Ernest Hemingway erzählt.

Mit dem Ziel Ernest Hemingway zu fotografieren reist Insa 1953 nach Kuba. Dies gestaltet sich schwieriger als gedacht, da Ernest Hemingway sie zwar sogar bei sich wohnen lässt, aber keineswegs vor die Kamera möchte. Wird es der jungen Frau gelingen ihr Foto zu bekommen ?

Der Schreibstil von Natascha Bub ist sehr lebendig und liest sich angenehm. Schon nach wenigen Seiten konnte ich die Atmosphäre der 1950er Jahre greifen und fühlte mich zeitlich zurückversetzt.

Insa ist eine mutige, zielstrebige, junge Frau. Ihr mangelt es weder an Selbstbewusstsein noch an Einfallsreichtum, um ihre Interessen durchzusetzen. Ihre Lebenslust, die Atmosphäre von Kuba, der Zeitgeist, das alles kam direkt bei mir an.

Ernest Hemingway bietet da einen starken Kontrast. Er lebt zurückgezogen, ist mürrisch, unhöflich und wirkt ein wenig verschroben. Obwohl die beiden auf den ersten Blick wenig Gemeinsamkeiten haben, verbindet sie mehr, als man denken mag.

Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen. Der Autorin ist es wirklich ganz großartig gelungen, um zwei historische Persönlichkeiten einen unterhaltsamen Roman zu konstruieren. Dabei merkt man, dass sie ausgiebig recherchiert hat. Mit ihrem Nachwort rundet sie das Gelesene gelungen ab. Ich fand es ebenso spannend das Buch zu lesen, wie auch etwas über die Entstehungsgeschichte des Buches zu erfahren.

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Veröffentlicht am 25.08.2022

Spannend & temporeich

Die Vergessene
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„Die Vergessene“ ist wieder einmal ein gelungener und spannender Thriller der amerikanischen Schriftstellerin Karin Slaughter.

Die Protagonistin Andrea kannte ich bereits aus „Ein Teil von ihr“. Inzwischen ...

„Die Vergessene“ ist wieder einmal ein gelungener und spannender Thriller der amerikanischen Schriftstellerin Karin Slaughter.

Die Protagonistin Andrea kannte ich bereits aus „Ein Teil von ihr“. Inzwischen ist sie US-Marschal und hat sich deutlich weiterentwickelt. Die Handlung findet dort statt, wo ihr Vater - ein Psychopath - 40 Jahre zuvor aufgewachsen ist. Sie soll eine Richterin, die Morddrohungen erhält, schützen. Als sie von Emily, einer schwangere Highschoolabsolventin, die vor 40 Jahren brutal ermordet wurde hört, macht sie es sich zur Aufgabe, die zurückliegenden Ereignisse zu klären.

Wieder gibt es zwei Handlungsstränge. Der Autorin gelingt der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit auch dieses Mal sehr gut. Ich habe gebannt, die Ereignisse in beiden Zeitebenen verfolgt und war gespannt wie sich diese aufeinander zubewegen. Obwohl die Zusammenhänge recht komplex sind, verliert Karin Slaughter niemals den roten Faden. Während des Lesens merkt man, wie sich die Puzzlestückchen aneinanderreihen. Die Spannung steigt stetig und der Wechsel zwischen den Zeitebenen in der Gegenwart und den 1980er Jahren ist brillant gelungen. Immer wieder konnte mich die Autorin durch Wendungen überraschen und dadurch in Atem halten. Durch diese Wechsel wird eine enorme Spannung auf aufgebaut.

Der Thriller bleibt durchgehend spannend und temporeich, so dass man direkt mitten im Geschehen ist. Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Jeder der Charaktere wirkt lebendig und authentisch.

Wieder einmal ist es Karin Slaughter gelungen einen brillanten, gut durchdachten Thriller zu schreiben, bei dem man aufgrund seiner Spannung nicht aufhören mag zu lesen. Von mir gibt es für alle Thrillerfans eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Eine beeindruckende Frau

Mademoiselle Oppenheim – Sie liebte das Leben und erfand die moderne Kunst
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„Mademoiselle Oppenheim – Sie liebte das Leben und erfand die moderne Kunst“ ist eine Romanbiografie der in Wien lebenden Autoin Mina König.

1933: Meret Oppenheim genießt das Leben in Paris und widmet ...

„Mademoiselle Oppenheim – Sie liebte das Leben und erfand die moderne Kunst“ ist eine Romanbiografie der in Wien lebenden Autoin Mina König.

1933: Meret Oppenheim genießt das Leben in Paris und widmet sich der Kunst. Sie trifft sich mit anderen Künstlern, hat eine Affäre mit Max Ernst und große Ziele. Es reicht ihr nicht seine Muse zu sein, sie will selbst Künstlerin werden.

Der Schreibstil von Mina König liest sich leicht, locker und enthält viele interessante Details, die das Gelesene lebendig werden lassen. Schon nach wenigen Seiten war ich im Paris der 1930er Jahre gelandet und bin gemeinsam mit Meret neben der Seine entlang geschlendert.

Bisher wusste ich über Meret nicht viel, aber mir wurde schnell klar, dass sie eine interessante und starke Frau gewesen ist. Sie hat ihre Träume und Ziele konsequent verfolgt und erhielt dankenswerterweise auch Unterstützung von ihrer Großmutter, die ebenfalls Künstlerin war. Schnell muss sie feststellen, dass sich dieser Weg für sie nicht einfach gestaltet und sie sich auch gegen die Gesellschaft stellen muss.

Ihre Entschlossenheit, ihre Liebe zur Freiheit, ihr Lebensmut und ihre Konsequenz wirkten auf mich sehr sympathisch. Für eine Frau in den 1930er Jahren war sie sehr selbstbewusst und fortschrittlich.

In ihrem Nachwort macht die Autorin noch einmal deutlich, dass es sich bei ihrem Roman nur um einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben von Meret Oppenheim handelt, dessen Dialoge und Szenen fiktiv sind. Dennoch merkt man, dass sie sich intensiv mit dem Leben der Künstlerin auseinandergesetzt und ausgiebig recherchiert hat. Dadurch hat sie den Zeitgeist der 1930-er Jahre gut eingefangen.

Für mich war dieses Buch eine rundum gelungene Romanbiografie, mit der die Autorin mich um knapp 100 Jahre zurückversetzt und mir einen guten Einblick in das Leben von Meret Oppenheim gegeben hat.

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