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Veröffentlicht am 17.11.2023

Konnte mich leider nicht so wirklich begeistern

Joe Hill: Sea Dogs - Blutige Wellen
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Nach Puppenhäusern, lebenden Toten und Köpfen in Kühlschränken, ging es nun mit Werwölfen in den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Das an sich klang auf jeden Fall viel sprechend, jedoch hätte man in ...

Nach Puppenhäusern, lebenden Toten und Köpfen in Kühlschränken, ging es nun mit Werwölfen in den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Das an sich klang auf jeden Fall viel sprechend, jedoch hätte man in der Kurzbeschreibung nicht schon wichtige Punkte ansprechen müssen. Für mich hatte der Comic so nichts Überraschendes mehr, sondern verkam zu einer reinen Suche nach den Werwölfen.

Der Start in den Band war dann aber überraschend amüsant, da man hier nicht einfach nur die Charaktere vorgestellt bekam, sondern man sie sich sogar ausschneiden und als Sticker benutzen konnte. Doch dann hörte der Spaß auch schon auf und die ernste und auch sehr blutige Story begann. Jedoch kam sie für mich nicht so richtig in Fahrt, was vor allem daran lag, dass man die Handlung nicht laufen ließ, sondern immer wieder unterbrach. Man gab der Story keinen wirklichen Tiefgang, sondern wies lieber stets auf das Finale hin, welches in so und so vielen Tagen sein sollte.

Dadurch blieben mir auch die Charaktere nicht wirklich im Gedächtnis erhalten. Dafür waren es bei dieser kurzen Handlung auch einfach zu viele. Zwar hätte man auch stets vorne schauen können, aber dies hätte einen nur noch mehr aus dem Geschehen herausgerissen. Optisch sagte mir der Band dann leider auch nicht so wirklich zu. Der Zeichenstil war an sich voll ok und präsentierte ein paar gute Bilder, aber er war mir stellenweise zu wirr und tatsächlich einfach zu sanft. Bei „Blutige Wellen“ hatte ich irgendwie was Heftigeres erwartet.

Was mir dann aber doch sehr zusagte, war das Ende. Hier überraschte man mich sogar, denn tatsächlich wusste ich nicht, wer die Werwölfe waren.


Mein Fazit:

Die Idee hinter dem Ganzen fand ich wirklich sehr ansprechend, denn man mischte hier Fiktion mit einem Stück wahrer Geschichte. Jedoch konnte mich die Umsetzung nicht wirklich vom Hocker hauen und hinterließ, außerdem dem überraschenden Enden, keinen bleibenden Eindruck. Schade eigentlich.

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Mit mehr Hintergrundwissen bestimmt eine krasse Welt

Abara Master Edition
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Mit "Abara" stürzte ich mich das erste Mal in ein Werk von Tsutomu Nihei. Meine Vorfreude war groß, denn sowohl die Kurzbeschreibung, als auch der Blick in die Leseprobe machten mich auf diese dystopische ...

Mit "Abara" stürzte ich mich das erste Mal in ein Werk von Tsutomu Nihei. Meine Vorfreude war groß, denn sowohl die Kurzbeschreibung, als auch der Blick in die Leseprobe machten mich auf diese dystopische Welt unglaublich neugierig.

Um so enttäuschender war es in der Handlung voranzukommen, denn Erklärungen zu dieser dystopischen Welt oder den genannten Gaunas gab es nicht. Ich musste den Band ganze 3-mal beginnen, da ich nach einer kleinen Lesepause nicht wieder ins Geschehen hinein fand.

Schließlich las ich den ganzen Band in einem Ruck, was es aber auch nicht besser machte, da mir trotzdem ein Überblick über die Geschehnisse fehlte. Egal ob die Gaunas oder die verschiedenen Abteilungen, ich hatte hier eigentlich die ganze Zeit Fragezeichen über dem Kopf schweben. Zwar konnte ich am Ende ein paar Charaktere den richtigen Organisationen zuordnen, aber wirklich befriedigend war dies nicht. Besonders ernüchternd war dies im Zusammenhang mit dem Bildmaterial, denn hier bekam man eben die dystopische Welt zu sehen, die versprochen wurde.

Ja, die Story war überhaupt nicht meins. Doch optisch konnte ich dem Band sehr wohl etwas abgewinnen. Zumindest dann, wenn nicht gekämpft wurde, denn die Bilder dazu waren aufgrund des sehr strichlastigen Zeichenstils oftmals ein wildes Durcheinander, bei dem man nicht wusste, wo oben und unten war. In ruhigeren Sequenzen gab es dann aber diese Momente, wo ich einfach staunte. Hier ärgerte es mich gleichzeitig aber auch, dass die Handlung so wirr war, denn über das was ich da sah, hätte ich gerne vielmehr erfahren.

Fazit:

So toll auch alles klang, fand ich keinen wirklichen Weg in die Handlung. Auch die Bilder halfen mir hier oftmals nicht weiter, weswegen ich öfters zwischen Verzweiflung und Wut wechselte. Ich wollte wirklich einen Weg in diese Welt finden, aber am Ende musste ich mir eingestehen, dass sie wohl einfach nichts für mich war.

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Veröffentlicht am 07.01.2023

Ein paar gute Ideen, aber konnte am Ende trotzdem nicht so wirklich überzeugen

Im Zweifel für das Monster
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Da ich schon einige Bücher vom Autor gelesen hatte und wusste, dass er gerade im Fantasy-Bereich so manche gute Idee hat, wollte ich mich einmal an dem Monsteranwalt Daniel Becker versuchen.

Jedoch war ...

Da ich schon einige Bücher vom Autor gelesen hatte und wusste, dass er gerade im Fantasy-Bereich so manche gute Idee hat, wollte ich mich einmal an dem Monsteranwalt Daniel Becker versuchen.

Jedoch war ich erst einmal überrascht, dass man den größten Teil des ersten Drittels bereits in der Kurzbeschreibung erzählte. Zwar ging man im Buch natürlich viel detaillierter darauf ein, aber die Info, dass sein Monster unschuldig ist, hätte man nicht schon ausplappern müssen. Doch dies nur das kleinste Übel des Buches, denn das Größte ist der Hauptcharakter selbst. Daniel Becker ist ein Anwalt, wie man ihn sich vorstellt: extrem ehrgeizig, moralisch nicht gebunden und sehr auf sich bedacht. Kurz um, er ist nicht unbedingt ein Sympathieträger. Tja und leider wurde er es auch nicht, auch wenn sich seine Haltung zum Ende hin etwas verbesserte. Dazu kam, dass er einfach nichtssagend war. Er war ein Charakter, den man nicht im Kopf behalten wollte.

Und dementsprechend musste ich mich regelrecht durch das Buch kämpfen. Am Ende las ich es eigentlich nur noch, um zu erfahren, was hier genau passierte. Daniel selbst war mir dabei herzlich egal, denn die Story konnte mich schon begeistern, zumal sie ein paar wirkliche tolle Ideen hatte. Schade nur, dass man diesen Weg wählte, um sie zu erzählen, denn als Urban Fantasy-Roman wäre die teils doch sehr blutige Handlung besser untergebracht gewesen. Da der Autor aber anscheinend eher in Richtung unterhaltsame Fantasy wollte, passten manche Elemente für mich einfach nicht ins Buch.

Ebenfalls problematisch war für mich der Schreibstil, denn dieser wirkte einfach nur zäh. Stellenweise ging es kaum vorwärts, da man immer wieder auf Ereignissen herumritt, die man bereits kannte. Ein gutes Beispiel ist hier Daniels Monster, von dem man mehrmals im Buch erfährt, dass es ihn als Kind viel Angst gemacht hat. Dies dann aber auch noch an einem Punkt zutun, wo Daniel und das Monster die Vergangenheit eigentlich abgehakt haben, war dann schon sehr nervig. Wie bereits erwähnt ging es mir am Ende nur noch um die Antwort, wer nun an alldem Schuld war. Danach interessierte es mich nicht einmal mehr, wie es mit Daniel und seiner Familie weiter ging. Echt schade besonders, da trotzallem soviel Potenzial in dem Buch zu finden war. Doch so werde ich, falls ein weiterer Band folgen wird, diesen wohl nicht lesen.

Fazit:

Trotz vieler guter Idee konnte mich dieser Band von Royce Buckingham nicht so wirklich begeistern. Der Autor wusste wohl selbst nicht, wen er mit seinem Buch ansprechen wollte, da es ein bunter Mix aus Komödie, Fantasy und Mystery war. Zudem wählte er auch noch einen unglaublich unsympathischen Hauptcharakter, mit welchem, zumindest ich, nie so wirklich warm wurde. Eigentlich schade, denn ich hatte deutlich mehr erhofft.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Toller Schreibstil, aber die Handlung konnte mich nicht abholen

Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters
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Auch wenn mir die Titel von Christina Henry´s Büchern sehr zusagten, schaffte es bisher keines davon in meine Hände. Mit der Legende von Sleepy Hollow wollte ich dies nun ändern, da ich die Originalgeschichte ...

Auch wenn mir die Titel von Christina Henry´s Büchern sehr zusagten, schaffte es bisher keines davon in meine Hände. Mit der Legende von Sleepy Hollow wollte ich dies nun ändern, da ich die Originalgeschichte von Washington Irwing, sowie die Tim Burton-Verfilmung sehr mochte. Ersteres empfehle ich vor diesem Buch zu lesen, da es einen guten Überblick über die Geschehnisse der Vergangenheit gibt.

Mit viel Freude startete ich diesen Band und kam aufgrund des flüssigen Schreibstils, auch sehr gut voran. Ich fand es spannend wieder an diesem abgelegenen Ort zu sein, zumal man ihn auch sehr gut beschrieb. Egal ob das Dort oder die Wälder, alles klang stimmungsvoll und verbreitete den passenden Flair. Dies kann ich von er Handlung des Buches leider nicht so wirklich sagen. Man merkte zwar, dass sich das Original zum Vorbild genommen wurde, es aber eben doch anders sein sollte.

Dies schaffte man zuerst einmal mit Ben, welcher eigentlich als Bente auf die Welt kam, aber schon lange versucht, allen klarzumachen, dass er als Junge leben will. Diesen Aspekt des Buches fand ich sogar ganz gut, denn man weiß ja nicht, ob früher wirklich Personen lebten, die gerne in ihrem wahren Geschlecht gelebt hätten. Ben als Person war für mich somit wirklich interessant, jedoch überspannte man für mich den Bogen, in de man seinen Kampf um Anerkennung an vorderste Stelle legte. Dies wäre für mich nur dann ok gewesen, wenn gleich danach der Reiter eine Rolle gespielt hätte. Dieser wurde zwar immer wieder erwähnt, aber einen Auftritt erhielt er nur sehr spät und dann auch in einem für mich verwirrenden Kontext.

Ich hatte hier gehofft, dass man das Mysterium fortführen würde, doch stattdessen tauchte man immer wieder ins Ben Gedanken ab, die sich vorallem darum drehten, was Brom von ihm hielt, was er tun würde oder was er sagen würde. Dass man dazu auch noch ständig hin und her rannte, ohne dass es einen wirklichen Grund gab, machte irgendwann auch keinen Spaß mehr. Auch die Morde zogen mich nicht in ihren Bann. Sie waren zwar stellenweise wirklich brutal und hatten es mysteriöses an sich, aber sie trafen eben meist Charaktere, mit denen man nicht so wirklich Mitleid haben konnte.

Richtig enttäuscht war ich schließlich vom finalen Kampf, denn hier verlor ich endgültig den Überblick über die Geschehnisse. Dementsprechend konnte ich auch mit den letzten Seiten nur sehr wenig anfangen. Was ich jedoch mitbekam, war die Darstellung eines Reiters, der alles andere als furchteinflößend war. Eigentlich echt schade, denn ich hatte hier eindeutig was anderes erwartet.

Fazit:

Mein erstes Buch von Christina Henry, wird wohl auch mein einziges bleiben, denn ihre Erzählung zur Legende von Sleepy Hollow konnte mich nur an wenigen Punkten wirklich begeistern. Dies kann auch das wundervolle Cover-Design nicht retten, auch wenn ich es noch so toll finde.

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Als finaler Band sehr enttäuschend

Robilar – der Gestiefelte Kater. Band 3
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Nachdem mich die ersten beiden Bände von „Robilar“ richtig begeistern konnten, war ich natürlich auf den finalen Band mehr als gespannt. Immerhin würde es zeigen, wie der, mittlerweile zum Kammerherr aufgestiegene ...

Nachdem mich die ersten beiden Bände von „Robilar“ richtig begeistern konnten, war ich natürlich auf den finalen Band mehr als gespannt. Immerhin würde es zeigen, wie der, mittlerweile zum Kammerherr aufgestiegene Kater, endlich einen Platz im Leben findet. Doch dies musste erst einmal warten, denn das königliche Paar hat Probleme, um welche sich Robilar kümmern möchte. Die Rede ist dabei von Tieren auf einem Bauernhof, welche die Schnauze voll davon haben getötet und gegessen zu werden.

Und wie lässt es sich schließlich besser reden, als von Tier zu Tier. Somit macht sich Robilar zusammen mit dem Koch und einem Boten auf den Weg um zu schauen, ob er die Angelegenheit geregelt bekommt. Genau der richtige Punkt um einmal zum Bauernhof zu wechseln und zu erfahren was eigentlich los ist und was die Tiere geplant haben.

Zusammengefasst kann man sagen, dass diese ziemlich sauer waren. Doch nicht nur auf die Menschen, sondern auch sich selbst, da sie merken, dass sie sich sogar untereinander beleidigen. Zusammengehalten wird aber trotzdem, zumal sie bisher auch viel Erfolg hatten. Tja und so spann sich die Geschichte weiter und überraschte mich stets.

Dies jedoch nicht immer auf die positive Art und Weise, denn gerade vom Charme und Witz der ersten beiden Bände blieb nicht viel übrig. Die Story war sehr ernst, was auch daran lag, dass hier Themen wie die Tötung von Lämmern oder das Verfüttern von Totgeburten zur Sprache kamen. Klingt nicht gerade märchenhaft oder? Komplett verschrecken möchte ich aber niemand vom Band, da er durchaus auch richtig tolle Momente hatte. Besonders gelungen fand ich hier den Koch, welcher nach seiner ersten Begegnung mit lebenden Tieren diese nicht mehr verkochen konnte.

Optisch sagte mir der Band jedoch wieder komplett zu denn der Zeichenstil von Sylvain Guinebaud schaffte es einfach ein wenig Witz in die Handlung zu schummeln. Schade nur, dass dies bei der abgehakten Handlung nicht immer fruchten konnte. Tatsächlich hatte ich an einigen Stellen das Gefühl, dass hier Infos oder Seiten fehlten, da ich keinen Zusammenhang entdeckte. Besonders getroffen hatte ich mich schließlich das Ende, auf welches ich mich wirklich sehr gefreut hatte. Denn statt einem Happy End, bekam ich hier nur den Verweis das er sich ein einfacheres Leben wünsche. Das wars. Für mich war das einfach zu wenig, besonders für eine finalen Band.

Fazit:

Der Mix aus Märchen und einem Hauch „Farm der Tiere“ wollte zumindest bei mir nicht so wirklich zünden. Mir fehlte es hier einfach an dem Humor, welcher die beiden Vorgänger nicht nur witzig, sondern auch interessant machte. Optisch konnte der Band glänzen, doch inhaltlich, kam ich bis auf wenige Momente, nicht wirklich auf meine Kosten. Echt schade, besonders da dies der finale Band war.

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