Profilbild von Booklove91

Booklove91

Lesejury Star
offline

Booklove91 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Booklove91 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2022

Zwei Frauen, zwei Schicksale – eine bewegende Botschaft

Café Leben
0

Meine Meinung und Inhalt

"Die Zeit vergeht. Der Schlamm sinkt wieder auf den Grund.
Und noch immer kommt niemand." (ZITAT)

Mich konnte dieses Buch total berühren. Die Protagonistin war mir sehr ...

Meine Meinung und Inhalt

"Die Zeit vergeht. Der Schlamm sinkt wieder auf den Grund.
Und noch immer kommt niemand." (ZITAT)

Mich konnte dieses Buch total berühren. Die Protagonistin war mir sehr authentisch erschienen. Die Schicksale waren sehr bewegend und ergreifend. Von Anfang an habe ich den Sprecherinnen des Hörbuchs, Nora Jokhosha, Tanja Fornaro und Heike Warmuth, gerne zugehört. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig.
Alles in einem, wirklich gute Leseunterhaltung.


"Alles in allem muss Henrietta sich eingestehen, dass der erste
Samstag im Café Leben kein Bombenerfolg war. Sie hatte damit
gerechnet, dass alles sehr geradlinig vonstattengehen würde –
dem Interviewpartner ein Formular zum Ausfüllen geben, in
der Handy-App auf »Aufnahme« drücken, ein paar Notizen machen. Aber die Sache hat sich als etwas komplizierter erwiesen. " (ZITAT)

Schon früh in ihrem Leben hat die 32-jährige Henrietta eine Mauer zwischen sich und der Welt errichtet. Das verhilft ihr zu einem Job, bei dem man besser nicht ständig in Tränen ausbricht: Sie soll für todkranke Menschen deren Lebensgeschichte aufschreiben. Ihre erste Klientin, die 65-jährige Krebspatientin Annie, weicht Henriettas Fragen jedoch immer wieder aus, sodass sich einfach kein klares Bild ergeben will. Um Annies Leben zu verstehen und zu erfahren, was ihrer Schwester vor 46 Jahren zugestoßen ist, muss Henrietta etwas tun, was sie noch nie zuvor getan hat: ihre eigene Geschichte erzählen.


Jo Leevers, geboren und aufgewachsen in London, schreibt für zahlreiche Magazine, u.a. für The Guardian, The Observer, The Telegraph, World Of Interiors und Living. Ihr Spezialgebiet ist Interior Design. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann und der Hündin Lottie in Kent. Café Leben ist ihr Debütroman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2022

geplanter Abgang in 50 Tagen

Von hier betrachtet sieht das scheiße aus
0

Meine Meinung und Inhalt

Ben Schneider ist erst 29, hat aber schon genug vom Leben im Hamsterrad: aufstehen, arbeiten, Sorgen machen, sterben. Seinen Job bei einer Wirtschaftsprüfungskanzlei hasst er ...

Meine Meinung und Inhalt

Ben Schneider ist erst 29, hat aber schon genug vom Leben im Hamsterrad: aufstehen, arbeiten, Sorgen machen, sterben. Seinen Job bei einer Wirtschaftsprüfungskanzlei hasst er mindestens so sehr wie seinen Vorgesetzten. Der Kontakt zu seiner Familie ist größtenteils abgerissen, für die Liebe oder Freunde hat er schon lange keine Zeit mehr.

»Ein weiterer ereignisloser Tag in einem ereignislosen Leben. Ein Unspektakel jagt das nächste, und wenn ich nicht aufpasse, kaufe ich mir morgen einen Gartenzwerg und sortiere meine Tassen nach Farben.« (ZITAT)


Wenn ihm das Leben also nichts mehr zu bieten hat, findet Ben, könnte er doch zumindest über einen coolen Abgang nachdenken. Einfallsreich und überraschend sollte der sein. Sein Dealer Tobi hat die perfekte Lösung: Er kann ihm im Darknet einen Auftragskiller besorgen. Ben ist einverstanden, will aber noch 50 Tage Zeit haben bis zum großen Finale. Doch wie lebt es sich, wenn der eigene Todestag immer näher rückt?


Mir hat „Von hier betrachtet sieht das scheiße aus“ wirklich gut gefallen und ich finde es ist ein außergewöhnliches und beeindruckendes Roman-Debüt, nicht zuletzt wegen des Schreibstils, welcher humorvoll, poetisch, emotional und makaber zugleich ist.

Osswald spricht eine sehr präsente Thematik in der heutigen Zeit an. Immer überall Hektik, Druck von außen. Er lässt in "Von hier aus betrachtet" in die Seelenwelt eines jungen Menschen blicken, der dem Leistungsdruck der Gesellschaft nicht mehr standhält.



Max Osswald ist Autor, Comedian und findet es sehr unterhaltsam, über sich selbst in der dritten Person zu schreiben. Neben „Quarterlife Crisis“ (2018) veröffentlichte er diverse Kurzgeschichten und war ein Jahr lang als Fernsehautor für eine öffentlich-rechtliche Produktion tätig. Max Osswald war 2019 Finalist des NightWash Talent Awards und der bayrischen Poetry-Slam-Meisterschaften. Sein größter Erfolg 2021 war es, trotz steigender pandemieinduzierter Verzweiflung eine Einladung zu „Das Supertalent“ (RTL) abgelehnt zu haben. Max Osswald hält es für seltsam, dass in jeder Vita Sätze so oft mit dem Vor- und Nachnamen der Person begonnen werden. Max Osswald tut es aber trotzdem, weil er es lustig findet. Max Osswald lebt in einer Stadt.




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2022

Marta und Daniel

Sanfte Einführung ins Chaos
0

Meine Meinung und Inhalt

"Sanfte Einführung ins Chaos" ist ein ruhiges, präzises Buch über das Leben, das uns oft vor schwere Entscheidungen stellt mit Folgen, welche man nicht absehen kann.

In Orrisols's ...

Meine Meinung und Inhalt

"Sanfte Einführung ins Chaos" ist ein ruhiges, präzises Buch über das Leben, das uns oft vor schwere Entscheidungen stellt mit Folgen, welche man nicht absehen kann.

In Orrisols's Roman geht es um Marta und Daniel, ein junges Paar von heute. Beide sind Anfang 30; sie arbeitet als freie Fotojournalistin, er als Drehbuchautor für TV-Serien.

Seit zwei Jahren lieben sie sich, ein Jahr leben sie zusammen und vor Kurzem haben sie einen Hund aus dem Tierheim geholt.

Über Kinder haben sie noch nie gesprochen, auch nicht über ihre Vorstellungen von der gemeinsamen Zukunft.

Daniel hat seinen Vater früh verloren und sich geschworen, ein Kind nie im Stich zu lassen. Marta hat von klein auf von einer selbstbestimmten Zukunft geträumt und gerade die Chance, in einer Berliner Galerie ihren beruflichen Traum zu erfüllen.

Über sechs Tage begleitet man Daniel und Marta in ihrem Gedanken- und Gefühlschaos – bis zum vereinbarten Termin für den Schwangerschaftsabbruch.

Mir hat der Schreibstil und die Geschichte sehr gut gefallen., denn es war alles sehr realitätsnah, authentisch und die Gefühle spürbar.

Marta Orriols, Jahrgang 1975, ist eine katalanische Schriftstellerin. Sie arbeitet als freie Kulturjournalistin für renommierte Tageszeitungen, Zeitschriften und Kulturportale. Ihre schriftstellerische Tätigkeit begann sie mit einem Erzählungsband, der von der Kritik hochgelobt wurde.

Anschließend veröffentlichte sie ihr Romandebüt, das mit dem Premi Òmnium a la Millor Novel·la ausgezeichnet und durch Übersetzungen in viele Sprachen international bekannt wurde.


https://www.instagram.com/flowers.books/?hl=de

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2022

Internetabhängigkeit

Error 404
0

Meine Meinung und Inhalt

Alles ist mit dem Internet verbunden: Geschäfte, Krankenhäuser, die öffentliche Verwaltung und ihre Dienste, das Stromnetz, die Unternehmen, die Medien – alle hängen daran. Und ...

Meine Meinung und Inhalt

Alles ist mit dem Internet verbunden: Geschäfte, Krankenhäuser, die öffentliche Verwaltung und ihre Dienste, das Stromnetz, die Unternehmen, die Medien – alle hängen daran. Und je länger ein Zusammenbruch dauern würde, desto größer wären die Folgen – und wir sind darauf überhaupt nicht vorbereitet. Man merkt es als Einzelperson, wenn man zu Hause mal kein Internet hat und auch in der Firma, wenn es einen Ausfall gibt.

Man spurt selbst die Abhängigkeit, wenn man zum Handy greift, um kur was zu recherchieren oder die Zeit vertreiben zu wollen.

Für viele war Anfang Oktober 2021 ein Moment, der Panik ausgelöst hat.

Hier fielen die Dienste von Facebook, Instagram und WhatsApp für einige Stunden aus.

Die Aufregung, die gerade junge User daraufhin ergriff, sorgte allgemein für Erheiterung. Doch was bei einem kurzen Zeitraum noch lustig ist, wird ernst, wenn das komplette Internet betroffen ist, und nicht nur für ein paar Stunden. Wissenschaftler haben errechnet, dass uns etwa 8 bis 10 Tage bleiben würden, bis unsere Zivilisation ohne Internet völlig zum Erliegen kommen würde.

Denn längst ist das Internet nicht mehr nur Partnerbörse und Zeitvertreib, sondern integraler Bestandteil unserer kritischen Infrastruktur. Ein potenzieller Ausfall wird längst ernsthaft diskutiert, sei es durch die Überlastung der Serverfarmen, einen Sonnensturm oder einen militärischen Anschlag.

Im ersten Kapitel skizziert die Autorin mehrere Wege, wie es zu einem solchen Zusammenbruch kommen könnte. Durch eine Sicherheitslücke im BGP-Protokoll – eine Art Verteiler der Internet-Infrastruktur – könnten dem System fehlerhafte Informationen zugeführt und eine Kettenreaktion ausgelöst werden, bei der das Internet binnen 30 Minuten lahmgelegt würde.

Dieses Buch von der Autorin und ihre Hinweise auf unser ungeschütztes Internet mit den dramatischen Folgen sollte alle wachrütteln und zum entsprechenden Handeln bringen.


Esther Paniagua, Jahrgang 1986, ist Journalistin für Wissenschafts- und Technologiethemen und Dozentin für Journalismus, digitale Kommunikation und künstliche Intelligenz. Ihre Artikel erscheinen u.a. in El País, El Español und Muy Interesante. Sie wurde mehrfach unter die "Top 100 der Frauen in Führungspositionen in Spanien" gewählt, außerdem zählte sie Forbes Spain zu den "100 Kreativsten Köpfen in Spanien". Für ihre journalistischen Arbeiten hat sie zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Sie lebt in Barcelona und Madrid.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2022

Verbindung zur Seele

Notizen einer Seelenkriegerin
0

Meine Meinung und Inhalt

"Der beste Weg zu heilen ist, auf dem Weg zu sich selbst zu bleiben." (ZITAT)


Die mutmachenden Texte von Langholf erleichtern den Einstieg in die Selbstzuwendung, ohne ...

Meine Meinung und Inhalt

"Der beste Weg zu heilen ist, auf dem Weg zu sich selbst zu bleiben." (ZITAT)


Die mutmachenden Texte von Langholf erleichtern den Einstieg in die Selbstzuwendung, ohne komplizierte Anweisungen und Rituale. Der Schreibstil ist locker, poetisch und magisch.

Den Leser erwartet ein abwechslungsreicher Ausblick auf eine Möglichkeit, wie man mich sich selbst besser umgehen kann. Die Autorin bietet dem Leser andere Blickwinkel und ermutigt sich man selbst genauer zu betrachten und regt zum Nachdenken an.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Die Covergestaltung ist ebenfalls sehr shcön und passend gewählt.

Corinna Langholf-Taylor, Jahrgang 1975, kam im westfälischen Bünde auf die Welt. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrer fünfköpfigen Familie und den geliebten Vierbeinern im schönen Westerwald. Hauptberuflich arbeitet sie mit Herz und Seele als Pädagogin in einer Einrichtung der Jugendhilfe. Schon seit früher Jugend beschäftigen sie die grundlegenden Fragen im Leben: Wo kommen wir her und wo gehen wir hin? Für sie war eins früh klar: Gott wohnt nicht nur in der Kirche und hat außerdem viele Namen. In der Natur findet sie den Zugang zu der Kraft, die allem Lebendigen innewohnt. In den letzten zwei Jahren hat sie für sich erkennen können, dass sie zu den hochsensiblen Menschen gehört. Dem inneren Aufruf folgend, einige Themen aus ihrem Leben bearbeiten zu wollen, traf sie auf eine buddhistische Therapeutin, die sie durch sanfte Annahme auf dem Pfad zurück zu sich selbst begleitete. Dies war ein persönlicher Meilenstein auf dem Weg ihrer Entwicklung. Sie konnte ungelöste Selbstzweifel loslassen und erkannte, dass ihre vermeintlichen Schwächen in Wirklichkeit besondere, nämlich sensitive Gaben sind. Seitdem setzte ein Prozess der Heilung ein, der ihr das Tor zu ihrem kreativen Potenzial eröffnete. In diesem Buch gibt sie all ihren erfahrenen Empfindungen Raum in Form poetischer Reflexionen und Inspirationen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere