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Karenina1

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2022

Ich sehe was du fühlst

Alle Farben meines Lebens
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Mit 8 Jahren entdeckt Alice, dass sie die Aura der Menschen sehen und oft spüren kann. Schon früh entwickelt sie Schutzmechanismen, da sie Gefahr läuft negativ von diesen Energien beeinflusst zu werden. ...

Mit 8 Jahren entdeckt Alice, dass sie die Aura der Menschen sehen und oft spüren kann. Schon früh entwickelt sie Schutzmechanismen, da sie Gefahr läuft negativ von diesen Energien beeinflusst zu werden. Als Erwachsene lernt sie schließlich damit umzugehen und lässt auch andere Menschen hinter ihre Fassade blicken.

Ein sehr interessantes Thema: wir alle haben unsere Geschichte, die wir mit uns tragen und die sich tagtäglich auf uns als auch unser Umfeld auswirken. Für Alice wird dies in Form von Farben sichtbar. Der erste Teil des Buches über Alice' Kindheit macht sehr traurig und ist bedrückend - nicht zuletzt, da dieses Schicksal so viele Kinder betrifft. Es ist schön zu lesen, wie sie sich trotz des mehr als schwierigen Starts ins Leben, ein eigenes Leben voller Liebe und Freude aufbaut.
Allerdings fand ich in der zweiten Hälfte des Buches, dass zu viel in zu wenige Seiten gepackt wurde. Und auch die Zeitsprünge fand ich in der zweiten Hälfte schwieriger nachzuvollziehen. Nichtsdestotrotz eine große Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Über den Tod, die Liebe und die Musik

Vilma zählt die Liebe rückwärts
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Vilma, 35, Klavierlehrerin in Oslo, wächst ohne Vater auf. Ihre Mutter stirbt als sie erst 4 ist und sie wird von ihrer Großtante großgezogen, bis diese stirbt, als Vilma 18 ist. Geprägt von ihrer Konfrontation ...

Vilma, 35, Klavierlehrerin in Oslo, wächst ohne Vater auf. Ihre Mutter stirbt als sie erst 4 ist und sie wird von ihrer Großtante großgezogen, bis diese stirbt, als Vilma 18 ist. Geprägt von ihrer Konfrontation mit dem Tod in solch jungen Jahren, ist ihr Leben darauf ausgerichtet, so lange wie möglich am Leben zu bleiben. Sie lebt sehr zurückgezogen, ohne Freunde und Familie.
Dann taucht ihr Vater auf, allerdings auch schon tot. Allerdings hat er ihr eine Reihe von Briefen hinterlassen, über die sie nun mehr über ihre Vergangenheit erfährt.

Aufgrund des Covers hatte ich eine kitschige Liebesgeschichte erwartet. Und auch wenn es eine Liebesgeschichte gibt, die überaus vorhersehrbar ist, bietet dieser Roman viel mehr! Es geht um Tod und Reue und prägende Kindheitserlebnisse. Und trotz des Tiefgangs ist der Roman durchaus witzig geschrieben.
Eine schöne Überraschung!

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Koreanische Kurzgeschichten

Miss Kim weiß Bescheid
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Acht Kurzgeschichten, in deren Mittelpunkt jeweils eine koreanische Frau steht. Obwohl aus der Ich-Perspektive geschrieben wird, wirken die Geschichten emotional distanziert. Ich könnte mir vorstellen, ...

Acht Kurzgeschichten, in deren Mittelpunkt jeweils eine koreanische Frau steht. Obwohl aus der Ich-Perspektive geschrieben wird, wirken die Geschichten emotional distanziert. Ich könnte mir vorstellen, dass dies zur koreanischen Kultur passt. Es wird viel beschrieben, aber scheinbar wenig Gefühle offenbart. Generell erscheinen die Geschichten recht "unaufgeregt" und doch haben sie große individuelle Bedeutung. Wie auch in ihrem Bestseller Roman, schafft es die Autorin, dass die Leserin durchaus Parallelen zum eigenen Leben ziehen kann. Auch wenn die kulturellen koreanischen Gegebenheiten in jeder Geschichte eine Rolle spielen, gibt es doch auch immer universelle "Wahrheiten".

Grundsätzlich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Nur fand ich einige Kurzgeschichten etwas zu sehr in die Länge gezogen. Zum Teil habe ich auch auf eine überraschende Wende gewartet, die sich jedoch nicht einstellte. Wobei ich letzteres insofern positiv fand, da es unser aller Alltagsleben widerspiegelt.

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Veröffentlicht am 17.09.2022

Tolles Thema

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
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Das Cover hat mich direkt angesprochen und die Geschichte auch: Harrison ist ein netter Junge, aber immer wieder hat er große Wutanfälle. Die tolle Botschaft des Buchs wird auch nach Ende der Geschichte ...

Das Cover hat mich direkt angesprochen und die Geschichte auch: Harrison ist ein netter Junge, aber immer wieder hat er große Wutanfälle. Die tolle Botschaft des Buchs wird auch nach Ende der Geschichte nochmal in einem Nachwort konkret aufgegriffen: Wut ist ein berechtigtes Gefühl, aber anstatt sie in uns reinzufressen oder sie unkontrolliert rauszulassen, können wir lernen, sie zu fokussieren. Und drüber sprechen hilft ebenfalls.
Allerdings finde ich, dass diese Botschaft in der Geschichte nicht deutlich rüberkommt.
Das Thema Wut wird aber nur sehr oberflächlich angeschnitten. Und stösst in Harrison's Umfeld weitestgehend auf Unverständnis, dabei hat er in den meisten Fälle gute Gründe, wütend zu werden. Aber das wird von seinem Umfeld nicht wahrgenommen.

In erster Linie ist es eine fantasievolle Abenteuergeschichte und nebenbei lernt man auch noch etwas über schwarze Löcher. Und deswegen gebe ich trotzdem 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

Sylvia Beachs Lebenswerk

Die Buchhändlerin von Paris
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Ein historischer Roman, der das Leben von Sylvia Beach und ihrem Buchladen Shakespeare & Company in Paris beschreibt.
Es liest sich wie ein Who is Who der Literaturgeschichte der 20er Jahre und gibt Einblicke ...

Ein historischer Roman, der das Leben von Sylvia Beach und ihrem Buchladen Shakespeare & Company in Paris beschreibt.
Es liest sich wie ein Who is Who der Literaturgeschichte der 20er Jahre und gibt Einblicke in das Leben der Künstler in Paris. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich über diese Zeit praktisch nichts wusste. Es liest sich spannend und interessant und sehr flüssig. In dieser Zeit hatten Künstler ganz offensichtlich große Unterstützung durch ihre Mäzene. (ist vielleicht immer noch so?)
Am Ende war ich traurig, dass die Geschichte nicht bis an Sylvias Lebensende weitererzählt wurde, auch wenn es im Nachwort ein paar Worte dazu gab.
Lediglich die Beschreibung der intimen Beziehung zu Adrienne schien mir zum Teil fehl am Platz. Nicht weil es zu offen war, sondern weil es irgendwie nicht zur Beschreibung des restlichen Romans passte und immer nur kurz eingeschmissen wurde.

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