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Veröffentlicht am 20.10.2022

Missgunst und Intrigen

Das verborgene Paradies
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Der Autor Luca Di Fulvio, erzählt in seinem neuen historischen Roman „Das verborgene Paradies“, ein Epos, in dem Tradition und Aberglaube mit Fortschritt und Visionen von einer besseren Welt ringen.

Inhalt:
Ein ...

Der Autor Luca Di Fulvio, erzählt in seinem neuen historischen Roman „Das verborgene Paradies“, ein Epos, in dem Tradition und Aberglaube mit Fortschritt und Visionen von einer besseren Welt ringen.

Inhalt:
Ein kleines Dorf. Eine epochale Entdeckung. Eine große Liebe.

Borgo San Michele, ein Alpendorf umgeben vom Panorama majestätischer Berge. Dort verbinden sich die Schicksale von Daniele, einem jungen Mann, der mit einer besonderen Gabe zur Welt kam, und Susanna, die unter dramatischen Umständen geboren wurde. Es ist das Jahr 1633, und die Inquisition verfolgt gnadenlos jeden, der ihre Lehre anzweifelt. So auch den Universalgelehrten Galileo Galilei, der das Weltbild der Kirche mit einem spektakulären Beweis ins Wanken gebracht hatte: Nicht die Erde ist Mittelpunkt des Universums, sondern die Sonne. Eine atemraubende Mission bringt auch Susanna und Daniele in tödliche Gefahr. Doch sind die Menschen um sie herum überhaupt bereit für eine neue Zeit? Und ist die Zeit bereit für eine Liebe über Grenzen hinweg?

Ein bildgewaltiges Epos, in dem Tradition und Aberglaube mit Fortschritt und Visionen von einer besseren Welt ringen, eine mitreißende Geschichte um mutige Entscheidungen, die Macht der Liebe und den unerschütterlichen Glauben an den Sieg der Gerechtigkeit.

»Luca Di Fulvio erzählt eine atmosphärisch dichte Schicksalsgeschichte, die von der ersten bis zur letzten Seite fesselt!« Taschenbuch-Magazin

Meine Meinung:
Der Autor verknüpft historische Ereignisse mit spannenden Details über einen Hexenprozess im 17. Jahrhundert geschickt und gekonnt mit fiktiven Handlungen.

Am besten hat mir der Prolog bis einschließlich Kapitel 4 aus dem Jahr 1610, gefallen. Herzergreifend fand ich die Umstände der Geburt von Susanna, die von ihrer Geburt an von der Hebamme als Hexe verschmäht wurde aber durch die herzliche Wärme des Priors Fra Thevet, der sich trotz vieler Widersprüche, ihrer annahm. Susanna, wächst im Kloster auf und ihr wacher Geist wird mit Wissen gefüttert, bis ihr der Inquisitor über den Weg läuft und er sie drangsaliert, wo er nur eine Möglichkeit findet.

Im Jahre 1633 wird Susanna wegen Hexerei und des Mordes an ihrem Ehemann und der Haushälterin, angeklagt. Ein langwieriger Hexenprozess beginnt und der Inquisitor glaubt sich am Ziel, Susanna endlich vernichten zu können um sich von seinen Quallen wegen ihr zu befreien. Der Inquisitor wird eifrig von seinem eifersüchtigen „Hündchen“ Paolo, unterstützt, denn der glaubt, wenn Susanna brennt, ist auch sein Weg frei. Beide haben wohl nicht mit der Unterstützung von Daniele gerechnet, der Susanna nach wie vor liebt und zur Seite steht. Selbst Daniele war ein Mündel des Klosters, kennt Susanna von klein auf und weiß, sie kann keine Mörderin sein!

Während des Hexenprozesses taucht die Geschichte immer wieder in die Vergangenheit ein und zeigt die Lebenswege und Entwicklungen der Protagonisten, Susanna, Daniele und sogar Paolo.

Die Sinnlosigkeit des Hexenprozesses zieht sich durch die ganze Geschichte mit immer neuen Beweisgründen, die dann zwar dann doch immer wiederlegt werden können aber keiner der eingeschüchterten Dorfbewohner, traut sich so wirklich die Wahrheit zu sagen.
Viele Überraschungen und Wendungen folgen, die mich staunen lassen konnten!

Fazit:
Dem Autor ist ein schöner historischer Roman mit einer gelungenen und interessanten fiktiven Handlung, gelungen. Sprachlich ist der Roman sehr wortgewaltig und zeigt wie das Leben durch Missgunst und Intrigen während eines Hexenprozesses, ablaufen könnte. Leider fand ich den Ausgang des Hexenprozesses, genauso wie das Ende von Daniele, mehr als unrealistisch.
Von mir 4 von 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 15.10.2022

Neuer Fall für Anton und Zofia

Am Ende zu viel
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Die Autorin Kathrin Heinrichs, entführt den Leser in ihrem neuen Kriminalroman „Am Ende zu viel“ in ein Dorf im Sauerland zu Anton und Zofia, für die es einen spannenden Fall zu klären gibt.

Inhalt:
Ein ...

Die Autorin Kathrin Heinrichs, entführt den Leser in ihrem neuen Kriminalroman „Am Ende zu viel“ in ein Dorf im Sauerland zu Anton und Zofia, für die es einen spannenden Fall zu klären gibt.

Inhalt:
Ein langer, heißer Sommer auf dem Dorf. Lähmende Hitze liegt über den Häusern, bis ein junger Familienvater im Wald tot aufgefunden wird. Der Bänker schien aufgerieben von seinem Alltag - das wissen die beiden Senioren, die ihre Tage in der Bushaltestelle verbringen, das wissen auch die Damen aus dem Grill, deren Leben sich auf die zwanzig Quadratmeter Frittenschmiede beschränkt. Anton, Zofia und Thomas entdecken, was sich hinter dem strahlenden Verkäuferlächeln des Bänkers verbarg, kommen dabei aber an ihre eigenen Grenzen

Meine Meinung:
Im Mittelpunkt steht nicht nur die Leiche des jungen Familienvaters, der im Wald tot aufgefunden wird, sondern auch eindeutig bei den beiden „Ermittlern“ Anton und Zofia. Anton, der auf seinen Rollstuhl angewiesen ist und Zofia, seiner polnischen Pflegekraft.

Eine spannende Ermittlung beginnt, als Anton von seinem Freund, dem Bestatter angerufen wird, denn er hat eine Leiche auf dem Tisch liegen, den Bänker Markus Hammecke. Die Todesursache - Herzinfarkt –, erscheinen ihm anhand der roten Flecken am Körper, eher unwahrscheinlich sondern weisen auf einen Erstickungstod hin. Anton und Zofia ermitteln. Erst als sie nicht weiterkommen, bittet Anton seinen Sohn Thomas, der bei der Polizei ist, um Unterstützung. Thomas, scheint erst genervt zu sein, verfolgt aber die Spuren seines Vaters und ist ihm sogar dankbar für seine Hinweise. Im Dorf kennt sich jeder und jeder weiß vieles über seine Mitbewohner und hat auch einiges zu erzählen. So kommt auch einiges über den Toten ans Tageslicht! Die Verdächtigen scheinen sich immer weiter auszubreiten und nun ...

Die Aufklärung des Mordes ist überraschend, aber durchaus, nachvollziehbar.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, ihren Regionalkrimi mit ihrem flüssigen Schreibstil, ihren Charaktere und Ereignissen, interessant und spannend zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr gut dargestellt und eingebunden. Erst am Ende des Buches befindet sich eine kleine Übersetzung von Zofias Kauderwelsch um sie besser verstehen zu können. Am Anfang des Buches hätte mir diese besser gefallen aber das ist Geschmackssache!
Von mir 4 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2022

Die Chocolaterie Sawade, Unter den Linden

Drei Tage im August
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In ihrem neuen Roman "Drei Tage im August", erzählt die Autorin Anne Stern, eine berührende Geschichte über eine besondere Frau und der ältesten Berliner Pralinenmanufaktur Sawade, Unter den Linden.

Inhalt:
Berlin, ...

In ihrem neuen Roman "Drei Tage im August", erzählt die Autorin Anne Stern, eine berührende Geschichte über eine besondere Frau und der ältesten Berliner Pralinenmanufaktur Sawade, Unter den Linden.

Inhalt:
Berlin, 5. August 1936: Die Schwermut ist Elfies steter Begleiter, Zuversicht findet sie in ihrer Arbeit in der Chocolaterie Sawade, einem Hort zarter Zaubereien aus Nougat und Schokolade, feinstem Marzipan und edlen Aromen. Hier gelingt es Elfie und ihren Nachbarn, sich ihre Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten zu erhalten. Dann kommt Elfie dem Geheimnis einer besonderen Praline und der Geschichte einer verbotenen Liebe auf die Spur. Doch wird sie es wagen, auch ihrer eigenen Sehnsucht zu folgen?

Bestsellerautorin Anne Stern erzählt die berührende Geschichte einer besonderen Frau, die nicht wie andere ist – ein ausnehmend schöner Roman, voll zarter Sinnlichkeit und außergewöhnlicher Figuren.

Meine Meinung:
Die Autorin schildert innerhalb von nur drei Tagen im August 1936, während der Berliner Olympiade, Episoden von unterschiedlichen Menschen und aus deren Perspektiven erzählt über ihr Leben in der bekanntesten Prachtstraßen „Unter den Linden“ während der Machtübernahme Hitlers.

Elfie ist die erste Verkaufsleiterin und Prokuristin der Chocolaterie Sawade Unter den Linden, in der Nähe des berühmten Hotel Adlon. In ihrer Kindheit, wurde sie von ihrer Mutter verlassen und von ihrer Großmutter mit strengen Regeln erzogen, die ihre ganze Persönlichkeit und Schwermut, erklären. Sie lebt zurückgezogen, lebt nur für ihre Arbeit in der Chocolaterie und ist glücklich, wenn die Kunden und die Menschen in ihrem Umfeld sie respektieren. Die ältere Madame Conte, lässt sich regelmäßig mit den feinsten Trüffeln beliefern und bittet eines Tages Elfie, zu einer Tasse Tee in ihre Wohnung und bittet sie, ihr zuzuhören. Neugierig auf die Geschichte der alten Dame, führt Elfies Weg sie immer wieder in deren Wohnung und so erfährt sie von der unglücklichen Liebe zu dem ersten Ladenbesitzer der Chocolaterie. Aus Liebe zu Madame, die diese damals nicht erkannte, gab er der Chocolaterie sogar ihren Namen.

Gerade jüdische Mitbürger geraten seit der Machtübernahme unter Druck und so wägt auch der Buchhändler Marcus ab, ob er sein Geschäft behält oder schließen soll. Das Spiel mit der Hoffnung beginnt zwar aber zum Schluss siegt die Vernunft!
Das kleine Blumenmädchen Rosa, wird auf der Straße festgenommen und keiner weiß was mit ihr geschieht. Elfie, versucht zu helfen aber letztendlich fehlen ihr die richtigen Worte.
Wie es scheint, findet Elfie an dem Barmann Interesse und dann doch wieder nicht. Gerne hätte ich ihr einen Weg aus der Schwermut, gewünscht.

Fazit:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, Auszüge von ergreifenden Schicksalen in unsicheren Zeiten aufzugreifen und mit ihrem flüssigen Schreibstil, zu erzählen. Die Protagonisten sind im Handlungsverlauf zwar sehr gut dargestellt und an der richtigen Stelle eingebunden aber zum Teil fehlte mir etwas mehr Tiefe und ein Hauch Lebendigkeit. Das offene Ende der Episoden, war zwar zu erwarten, hat mich aber trotzdem etwas enttäuscht zurückgelassen.
Von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.08.2022

Familiengeschichte aus den Elbmarschen

Die Rückkehr der Kraniche
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Die Autorin Romy Fölck, erzählt in ihrem neuen Roman „Die Rückkehr der Kraniche“, eine bewegende Geschichte von einem alten Haus inmitten der Elbmarsch, die Kraft der Natur und drei Frauengenerationen, ...

Die Autorin Romy Fölck, erzählt in ihrem neuen Roman „Die Rückkehr der Kraniche“, eine bewegende Geschichte von einem alten Haus inmitten der Elbmarsch, die Kraft der Natur und drei Frauengenerationen, die nach Jahren dort wieder aufeinandertreffen.

Inhalt:
Zwei Schwestern mit unterschiedlichen Lebensentwürfen treffen aufeinander, als die Mutter im Sterben liegt. Im alten Reetdachhaus in der Elbmarsch müssen sich die Hansen-Frauen ihrer Vergangenheit stellen, mit all ihren Geheimnissen und Fragen, und lernen, dass ein Ende immer auch ein Anfang sein kann.

Nach langer Zeit treffen die Schwestern Grete und Freya in ihrem Elternhaus wieder aufeinander. Ihre Mutter Wilhelmine hat einen Schwächeanfall erlitten, Freya kommt sofort aus Berlin angereist. Sie will helfen, aber mehr noch ihrem eigenen Leben entfliehen. Ihr Freund hat sie verlassen, und damit die letzte Hoffnung auf die Gründung einer eigenen Familie.

Grete ist ebenfalls Single, sie ist ihr Leben lang im kleinen Dorf an der Elbe geblieben, eine frühe Schwangerschaft machte ihre Träume von der weiten Welt zunichte. Sie kümmerte sich erst um ihre Tochter Anne, dann brauchte Wilhelmine mehr und mehr Unterstützung mit Haus und Hof. Gretes Zufluchtsort ist die Natur, der Garten, vor allem aber das Naturschutzgebiet an der Elbe, wo sie als Vogelwartin arbeitet. Als sich jetzt, kurz vor ihrem fünfzigsten Geburtstag, eine unerwartete Chance zum Ausbrechen bietet, auf die sie schon lange gehofft hat, braucht sie einmal die Unterstützung ihrer Familie mehr denn je.

Auch Anne kommt, um der Großmutter nahe zu sein. Das Verhältnis zu ihrer Mutter Grete ist angespannt – sicherlich auch, weil diese nie verraten hat, wer Annes Vater ist. Und auch Wilhelmine liegt ein Geheimnis auf den Lippen.

Meine Meinung:
Die Autorin erzählt auf sehr ruhiger Weise und mit leisen Tönen, wie sich die vier Frauen Hansen-Frauen begegnen. Der Erzählstil passt zum beschaulichen Leben in der Elbmarsch. Die bildgewaltigen, wunderschönen Naturbeschreibungen spiegeln auf atmosphärische Weise die Vegetation und Tierwelt der Gegend wider und stehen im friedlichen Gegensatz zum Beziehungszwist der Hansen-Frauen.

Die Geschichte wird aus abwechselnden Perspektiven der vier Hansen-Frauen erzählt. Die Gedanken und Gefühle der einzelnen Frauen, werden deutlich sichtbar und nachvollziehbar. Jede von ihnen hütet ihr eigenes Geheimnis und jede hat ihre genaue Vorstellung über ihre Zukunft und über einen engeren Zusammenhalt in der Familie. Doch ihr häufiges Schweigen, ihr eingefahrenes Verhalten untereinander und ihre alten Differenzen stehen ihnen im Weg. Alle Frauen scheinen die direkte Aussprache vermeiden zu wollen und so dauert es ziemlich lange, bis alle Dinge offen auf den Tisch gelegt werden. Wird es ihnen gelingen, die Wunden der Vergangenheit zu schließen?

Fazit:
Die Autorin beschreibt die Natur in der Marsch sehr stimmungsvoll und bildhaft, während die Gedanken und Gefühle der vier Hansen-Frauen, sich teilweise wiederholen und den Lesefluss etwas einschränken. Die einzelnen Charaktere sind jeder auf seine Art relativ unnahbar, aber dennoch nicht unsympathisch
Von mir 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 01.08.2022

Eine Reise in die Vergangenheit

Die Ewigkeit ist ein guter Ort
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Die Autorin Tamar Noort erzählt in ihrem Debüt „Die Ewigkeit ist ein guter Ort“ mit dem sie sie 2019 Gewinnerin des Hamburger Literaturpreises wurde, eine Geschichte über Festhalten und Loslassen, Himmel ...

Die Autorin Tamar Noort erzählt in ihrem Debüt „Die Ewigkeit ist ein guter Ort“ mit dem sie sie 2019 Gewinnerin des Hamburger Literaturpreises wurde, eine Geschichte über Festhalten und Loslassen, Himmel und Erde und das, was dazwischen ist.

Inhalt:
Elke ist eine junge Pastorin, die in Köln arbeitet. Als sie eines Tages einer alten Dame am Sterbebett das Vaterunser sprechen soll, kommt ihr kein Wort über die Lippen. Sie hat den Text vergessen, und zwar sämtlicher Gebete. Ist das Gottdemenz?
Elke beschließt, in die norddeutsche Provinz zu fahren, an den Ort ihrer Kindheit. Doch auch nach all den Jahren fühlt es sich seltsam an, mit ihren Eltern am Esstisch zu sitzen, wenn der vierte Platz leer bleibt. Elke trifft Eva wieder, die ehemalige Freundin ihres Bruders, der damals zu weit im See hinausschwamm. Und während sie am Ufer sitzt und aufs Wasser schaut, ahnt Elke, wo sie beginnen muss, nach den verloren gegangenen Worten zu suchen.

Meine Meinung:
Als bei Elke, 30 Jahre, abgeschlossenes Theologiestudium, liiert, eine selbstdiagnostizierte Gottdemenz eintritt und sie ihren Job im Altersheim verliert, scheint ihr sowieso schon wackeliges Leben ihr vollständig zu entgleiten...

Die Autorin lässt ihre Protagonistin in einer wunderschönen Sprache aus ihrer Sicht erzählen. Elke ist mit Glaubenssätzen und Traditionen aufgewachsen, die sie als Erwachsene übernommen hat, ohne sie infrage zu stellen.
Nach ihrer Sprachlosigkeit, zweifelt sie an ihrem Glauben und auf der Suche nach dem Grund, muss sie sich zuerst mit dem frühen Tod ihres Bruders auseinandersetzen. Elke flieht in den Ort ihrer Kindheit, zu ihren Eltern die keine Hilfe sind. Denn alle drei haben dasselbe Problem. Ihre Beziehung zu ihrem Freund Jan zerbricht, weil auch zum Ende des Romans klar wird, dass sie ihm nie von den Dingen erzählt hat, die wirklich wichtig waren in ihrem Leben. Sie hat ihn nicht teilhaben lassen und das ist keine Basis für eine funktionierende Beziehung. Aber das Ende lässt vermuten, dass Elke daraus gelernt hat

Die ersten Seiten fand ich unglaublich gut, im mittleren Teil verlor ich manchmal den Bezug zur Geschichte und am Ende fügte sich alles wieder sehr gut zusammen.
Elke findet einen Weg zu ihrer Vergangenheit, zu sich, zu einer Aufgabe, zu einer Hoffnung.

Fazit:
Die Autorin hat in ihrem Debüt, sprachlich über ein bewegendes Thema erzählt, dass mich an manchen Stellen nachdenklich gestimmt hat. Die Protagonistin ist mitunter sehr gut dargestellt aber an anderen Stellen, wirkte sie wieder sehr überdreht und nicht nachvollziehbar.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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