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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2022

Ein wenig ist langsam die Luft raus

Keeper of the Lost Cities – Die Flut (Keeper of the Lost Cities 6)
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Wir (Kind, zwölf Jahre und Mutter) lieben die Reihe, aber ein klein wenig hat unsere Begeisterung nun einen Dämpfer bekommen. Wir fühlen uns ein wenig hingehalten von Band zu Band, vom Ende mit einem Cliffhanger ...

Wir (Kind, zwölf Jahre und Mutter) lieben die Reihe, aber ein klein wenig hat unsere Begeisterung nun einen Dämpfer bekommen. Wir fühlen uns ein wenig hingehalten von Band zu Band, vom Ende mit einem Cliffhanger zum nächsten Cliffhanger.
Dazu kommt, dass bei manchen Szenen angedeutet wird, dass hier etwas nicht stimmt, das dann aber im weiteren Verlauf des Buches nicht mehr thematisiert wird und ganz schön viele lose Enden zurückbleiben.

Außerdem scheinen Sofie und ihre Freunde sich so gar nicht zu verändern, obwohl sie jetzt schon fünfzehn Jahre alt sind. Aber vielleicht ist Teenie sein in der Elfenwelt einfach anders als auf der Erde?

Insgesamt habe ich diesmal wohl einfach kritischer gelesen und fand manches nicht so ganz stimmig. Das Schul-Leben wurde mal so nebenbei im Schweinsgalopp abgehandelt, das war eigenartig.
Dann las es sich stellenweise wie ein Apokalypse-Buch mit unheimlich brutalen Szenen und nicht wie ein Kinder-Fantasy-Buch für Zwölfjährige, wobei das Kind meint, der Band wäre jetzt auch nicht schlimmer als die Vorgänger.

Klingt alles andere als begeistert, oder?
Dem ist aber nicht so, davon abgesehen ist es immer noch ein unheimlich spannender, fesselnder, magischer und phantasievoller neuer Band, bei dem mich besonders Keefes witzige und auch manchmal ernste Art begeistert hat. Dadurch bekommen die schweren Themen immer wieder eine Leichtigkeit, die es braucht.

In dem Band stehen Sophie und Keefe definitiv im Blickfeld, die anderen Freunde kommen dadurch etwas zu kurz, aber als große Keefe-Fans können wir damit schon leben.

Eine neue Figur wird auch eingeführt und hat sich ebenfalls einen Platz ganz vorne bei uns erobert. Auch sie hat Witz und Frische gebracht und ich hoffe, dass sie weiterhin mit an Bord ist - jetzt wünschen wir uns ja noch viel mehr eine Verfilmung.

Unser Fazit: auch wenn wir diesmal keine fünf Sterne vergeben, Fans sind wir weiterhin und werden auf jeden Fall weiterlesen.

Veröffentlicht am 07.09.2022

Etwas Durchhaltevermögen zahlt sich hier aus

Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfänger (Bezaubernde Romantasy voller Spannung und Humor)
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Emily hat es nicht leicht. Nur sie und ihr Dad sind "ganz normale Menschen", während der Rest der Großfamilie aus superduperoberbegabten Totenbeschwörern besteht.
Dafür ist Emily aber mega-tollpatschig ...

Emily hat es nicht leicht. Nur sie und ihr Dad sind "ganz normale Menschen", während der Rest der Großfamilie aus superduperoberbegabten Totenbeschwörern besteht.
Dafür ist Emily aber mega-tollpatschig und ihr Meisterstück ist es, den süßen Typen aus einer verfeindeten Familie versehentlich umzubringen.
Tja...

Das Buch ist ein Kinder- und Jugendbuch ab zwölf Jahren, dem muss man sich bewusst sein. Keine Literatur für Erwachsene! Dementsprechend ist auch der Schreibstil.

Ich habe mich für das Buch nach dem Lesen der Leseprobe entschieden, da diese so witzig und skurril war und auch schon große Gefühle ahnen ließ.
Leider wurde es danach dann zäh und ich habe es schon fast bereut, dass ich mich für das Buch entschieden habe.
Aber durchhalten lohnt sich hier, es wird dann wieder!
Romantik (der Altersgruppe entsprechend), Spannung und das Leben in einer anderen Welt - es hat dann wieder Spaß gemacht, weiterzulesen.

Ich verirre mich nicht allzu oft in dieses Genre, deshalb fehlt mir der große Vergleich.
Aber mir hat die Zwischenwelt hier gut gefallen. Sowohl die Welt an sich war gut beschrieben als auch die verschiedenen Charaktere. Dazu ein paar unerwartete Wendungen und...
...ein mega fieser Cliffhanger!

Über den war ich dann schon sauer! Zusammen mit dem zähen Start hat das dem Buch dann auch den fünften Stern gekostet.

Extra Punkte gäbe es, wenn ich die Buchgestaltung bewerten müsste - ich habe die Erstauflage mit dem farbigen Motiv-Buchschnitt ergattert und der ist einfach sensationell schön!

Veröffentlicht am 06.09.2022

Neue Mitglieder: aber trotzt Beißi und Schuppenpo zieht es sich!

Keeper of the Lost Cities – Der Angriff (Keeper of the Lost Cities 7)
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Im letzten Band ist ja Ro, die Ogerin zu den Keepern gestoßen und war - finde ich - eine echte Bereicherung für die Truppe. Auch jetzt mischt sie noch mit, allerdings leider nicht mehr so witzig.
Dafür ...

Im letzten Band ist ja Ro, die Ogerin zu den Keepern gestoßen und war - finde ich - eine echte Bereicherung für die Truppe. Auch jetzt mischt sie noch mit, allerdings leider nicht mehr so witzig.
Dafür sind nun Beißi, Schuppenpo, Stinker und weitere neue Mitglieder dabei.
Die Namensgebung sorgt für Entzücken beim Kind, das ist voll ihr Stil.

Mein Entzücken hat sich hingegen bei Band Sieben in Grenzen gehalten. Viel(e Seiten) ist nicht immer gut!
Es zog sich sehr, zwei Drittel des Buches waren mehr oder weniger nichtssagend und sich im Kreis drehend. Dem Band hätte meines Erachtens eine deutliche Straffung gut getan.

Die Figuren entwickelten sich diesmal aber weiter, insbesondere Keefe wirkt viel reifer und ernster. Auch Fitz bekommt diesmal mehr Raum - überhaupt geht der Fokus etwas weg von Sophie und lässt auch den anderen Figuren mehr Spiel. Das gefiel mir sehr gut!
Ich fand diesmal auch das Alter der Figuren passend zu ihrer Handlungsweise - Teenieleben hatte auch ein wenig Raum.

Unwohl habe ich mich mit Sätzen wie "Kriege sind ebenso chaotisch wie grauenvoll. Sie verlangen es, Grenzen zu überschreiten, die man eigentlich nicht überschreiten sollte, jedoch überschreiten muss, um zu überleben. Wenn also jemand bereit ist, diese Bürde auf sich zu nehmen und etwas zu tun, mit dem man selbst sich nicht wohlfühlt, dann ist das etwas Gutes." gefühlt.
Angesichts der Weltpolitik gerade sehr aktuell, das aber so lapidar und unhinterfragt in einem Unterhaltungsroman, ich weiß nicht so recht.

Im letzten Drittel hat mir das Lesen dann aber wieder Spaß gemacht, da hat das Buch wieder mit seinen gewohnten Elementen gepunktet. Spannend, rasant, magisch. Und natürlich mit dem inzwischen ebenfalls gewohnten Cliffhanger, der diesmal besonders fies ausfiel.

Während ich diesmal nur drei Sterne vergeben hätte, ist das Kind im empfohlenen Lesealter zwar auch vom langatmigen Start genervt gewesen, insgesamt aber weiterhin begeistert.
Deshalb hier die Kinderbewertung als Gesamtwertung: vier Sterne!

Veröffentlicht am 30.08.2022

Kommt nicht ganz an d n Vorgänger heran

Die Vergessene
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Karin Slaugter hat sich zu einer meiner Lieblings-Thriller-Autorin entwickelt. Wenn nicht sogar zu der Lieblingsautorin…
Ich konnte es deshalb kaum erwarten, das neue Buch zu lesen.

Es knüpft an „Ein ...

Karin Slaugter hat sich zu einer meiner Lieblings-Thriller-Autorin entwickelt. Wenn nicht sogar zu der Lieblingsautorin…
Ich konnte es deshalb kaum erwarten, das neue Buch zu lesen.

Es knüpft an „Ein Teil von ihr an“, kann aber problemlos ohne Vorkenntnisse dessen gelesen werden.

Es spielt in zwei Zeitebenen. Einmal in der Gegenwart, Andrea ist frischgebackener Marshall und wird zu ihrem ersten Einsatz geschickt. Der nicht nur ein gewöhnlicher Einsatz ist, Andrea ist persönlich verstrickt. Eigentlich soll sie nur eine Richterin beschützen, doch es entwickelt sich schnell anders und sie steckt mitten in Ermittlungen.
Dann geht die Zeit vierzig Jahre zurück und der immer noch nicht geklärte Mord an eine junge Schülerin im Highschool-Abschlussjahr steht im Fokus. Geschickt gemacht: aus Sicht der Schülerin erzählt, in der Zeit kurz vor ihrem Tod.
Dadurch wurde sie für mich eine sehr lebendiger Charakter, ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.

Genau das fehlte mir diesmal aber leider bei den anderen Personen. Marshal Andrea und ihr neuer Partner blieben seltsam blaß für mich. Auch andere Beteiligten, beispielsweise ein Sektenführer, dessen Charisma (das er doch wohl braucht in seinem „Job“?) hat sich mir null gezeigt. Warum man sich ihm anschloss - es hat sich mir nicht erschlossen.

Auch bezüglich des Spannungsbogen war ich ein wenig enttäuscht. Es begann schleppend und irgendwann war dann auch klar, wie der Hase lief.
Ich habe das Buch nicht so durchgesuchtet wie die Vorgänger.

Was mir gut gefallen hat: der Einblick in das US Justiz- und Polizeisystem mit den unterschiedlichen Befugnissen.

Insgesamt jammern auf hohem Niveau - es war natürlich immer noch gut, nur halt nicht so meisterlich wie erhofft.
Das Ende lässt vermuten, dass es hier noch eine Fortsetzung geben könnte.

Veröffentlicht am 29.08.2022

Intrigen, Klatsch und Liebe im London der Regency-Zet

Wie man sich einen Lord angelt
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Vorab: ich bin sicherlich nicht die best-geeignete Person für diese Buchrezension.
Weder bin ich Jane Austen Fan, noch habe ich Bridgerton gesehen oder gelesen. Auf beides wird sich bei den meisten Rezensionen ...

Vorab: ich bin sicherlich nicht die best-geeignete Person für diese Buchrezension.
Weder bin ich Jane Austen Fan, noch habe ich Bridgerton gesehen oder gelesen. Auf beides wird sich bei den meisten Rezensionen zu diesem Buch aber bezogen.

Jane Austen kenne ich aber zumindest und den Vergleich finde ich ganz gut gewählt.
Zumindest das Gehabe, der unglaubliche Wert auf Etikette, auf das Ansehen in der Gesellschaft und die Rolle der Frau, ja, Volltreffer.

Aus heutiger Sicht schon etwas anstrengend zu lesen, weil das so viel Raum einnimmt und ich habe auch ziemlich gebraucht, bis ich in einen Lesefluss kam.

Ich fand es dann aber doch überraschend amüsant. Kitty Talbot ist eine toughe Hauptdarstellerin, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Wild entschlossen, ihre Familie zu retten, auch wenn das für sie eine Heirat mit einem Ekel bedeutet. Aber hauptsache reich!
Wie sie das gnadenlos durchzieht, dafür zolle ich ihr Respekt. Sie ist blitzgescheit, durchtrieben, zielgerichtet - ich mochte sie.
Auch ihre Tante in London entspricht nicht den geltenden Moralvorstellungen und hat ein kleines Geheimnis, auch eine schöne Figur, genau wie Kittys melodramatische, intellektuelle Schwester (die mich schon beim Lesen zur Weißglut gebracht hat).

Die meisten Männer in ihrem Umfeld kommen hingegen nicht gut weg, du liebe Zeit, gut, dass die Epoche vorbei ist!

Mein Fazit: muss man mögen, ist aber durch die Person Kitty für mich witzig und unterhaltsam gewesen.
Die Art von Roman werde ich jetzt sicherlich nicht ständig lesen, es war aber ein interessanter Ausflug in ein anderes Genre.