Profilbild von Booklover-fantastischeWelten

Booklover-fantastischeWelten

Lesejury Profi
offline

Booklover-fantastischeWelten ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Booklover-fantastischeWelten über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2017

Typischer Jugendroman

Glücksspuren im Sand
0

Inhalt:
Nach dem Anna ihre große Schwester Storm nach einem schrecklichen Autounfall verloren hat, sind ihr nur noch Selbstzweifel und Selbstvorwürfe geblieben. Wie konnte sie sich von ihrer eigenen Schwester ...

Inhalt:
Nach dem Anna ihre große Schwester Storm nach einem schrecklichen Autounfall verloren hat, sind ihr nur noch Selbstzweifel und Selbstvorwürfe geblieben. Wie konnte sie sich von ihrer eigenen Schwester nur so weit entfernen, dass sie deren Leben kaum noch wiedererkennt? Als Anna eines Tages durch Zufall eine Liste mit Aufgaben von ihrer Schwester Storm findet, ist ihr sofort klar, dass sie diese anstatt ihrer Erfüllen muss. Tatkräftig steht ihr dabei ihr Nachbar Cameron zur Seite, welcher Storms bester Freund war. Bald fragt sich Anna jedoch, wie viel Spaß sie mit dem Freund ihrer Schwester haben darf, wenn sie doch eigentlich nur trauern sollte...

Die Charaktere:
Anna: Anna charakterisiert die allseits bekannte Cheerleaderin, welche überall beliebt ist und von einer Party auf die nächste zusteuert. Also das komplette Gegenteil ihrer lebensfrohen und extrovertierten großen Schwester. Nach deren Tod ist Anna komplett aufgeschmissen und weiß gar nicht mehr, was sie wirklich schätzen sollte im Leben. Doch durch Cameron kommt sie wieder auf die richtige Spur und findet zu ihrem alten Selbst zurück.

Cameron: Einerseits verkörpert Cameron einen Außenseiter, der noch nie so wirklich dazu gehörte. Er hat ein gutes Herz und würde im Leben niemals jemandem etwas Schlechtes wollen. Vor allem Storm ist er sogar noch im Tod loyal und steht stets zu ihr. Doch auf der anderen Seite benimmt sich der zurückhaltende Cameron auf einmal wie ein Bad Boy/Aufreißer.

Schreibstil:
Die Geschichte wird aus Annas Sicht in der Ich-Perspektive erzählt, was grundsätzlich viele persönliche Einblicke in ihre Gefühlswelt ermöglicht. Doch trotz dessen konnte ich manche Gefühle einfach nicht nachvollziehen, da sie für mich einfach zu plötzlich und ohne entsprechende Tiefe kamen. Leider war mir der Schreibstil emotional an vielen Stellen zu oberflächlich, obwohl gerade dieses Thema viel mehr hergeben könnte. Abgesehen davon konnte man das Buch sehr gut lesen, da die Übergänge gut waren und auch der Lesefluss so gut wie nie unterbrochen wurde.

Meine Meinung:
Den Einstieg in die Geschichte fand ich sehr gelungen und es hat mich schon auf den ersten Seiten zu Tränen gerührt, da ich so ergriffen war. Das mag auch der Grund sein, wieso ich an das Buch mit solch hohen Erwartungen herangegangen bin und diese schließlich nur schwerlich erfüllt werden konnten.

Die alte Geschichte mit dem Erfüllen der To Do - Liste einer verstorbenen Person kennt man nur wirklich schon zu genüge. Daher hatte ich mir bei diesem Buch erhofft, dass es mal wieder ein paar neue Aspekte gibt, die das Ganze etwas auffrischen können. Doch leider war das in diesem Fall eine Fehlanzeige. Das Buch erfüllte meiner Meinung nach viele Klischees, was grundsätzlich ja nicht schlecht ist, doch leider ist die Idee hinter der Geschichte einfach nichts Neues mehr.
Wie schon beim Schreibstil erwähnt, konnte ich mich emotional auch nicht immer auf das Buch einlassen. Für mich persönlich kam die Liebesgeschichte zwischen Anna und Cameron urplötzlich in Gang, ohne sich langsam heran zu tasten, auch wenn es vorhersehbar wie das zwischen den Beiden laufen wird.
Außerdem kam ich mit Cameron als Charakter nicht sonderlich gut klar. Einerseits war er so introvertiert und auf der anderen Seite dann total am Flirten. Irgendwie passt das einfach nicht zusammen und es hat vor allem nicht zu seiner bis dahin dargestellten Persönlichkeit gepasst.

An sich ist das Buch eine klischeehafte Jugendromanze, die für zwischendurch zwar ganz süß sein mag, mehr jedoch auch nicht.

Das Cover finde ich wiederum wunderschön und absolut ansprechend. Daher muss ich gestehen, dass dieses Buch allein aufgrund des Covers in mein Regal wanderte.

Veröffentlicht am 04.10.2017

Für Erotikromanliebhaber

King of Chicago
0

Inhalt:
Als eigenständige Immobilienfotografin ist Ashley endlich unabhängig und kann die Arbeiten verfolgen, die ihr gefallen. Als sie eines Tages von einem großen Immobilienunternehmen angeworben wird ...

Inhalt:
Als eigenständige Immobilienfotografin ist Ashley endlich unabhängig und kann die Arbeiten verfolgen, die ihr gefallen. Als sie eines Tages von einem großen Immobilienunternehmen angeworben wird kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch sie freut sich zu früh, denn der Inhaber ist niemand anderes als Travis King. Der wohlbekannte Playboy aus Chicago soll nun ihr neuer Auftraggeber werden. Doch als die beiden sich kennenlernen liegt sofort eine Spannung in der Luft. Er will sie sofort für sich haben, sie will ihn nie wiedersehen. Umso mehr Travis um ihre Aufmerksamkeit kämpft, umso mehr verliert sie ihr Herz an den Herzensbrecher...

Die Charaktere:
Ashley: Als selbstständige Fotografin und eigenständigem Unternehmen wird Ashley als selbstbewusste und strake Frau dargestellt, die weiß was sie im Leben will. In ihrer Firma hat sie das Sagen und auch wenn es nicht immer gut läuft, würde sie niemals Mitleid oder Almosen von Außenstehenden annehmen, denn sie will endlich auf eigenen Beinen stehen und auf niemanden mehr angewiesen sein. Sie selbst meint über sich, dass sie den Reizen eines attraktiven Mannes leicht widerstehen kann und gibt sich selbstsicher. Doch sobald sie in Travis Nähe gelangt ist die Professionalität dahin und nur mit Müh und Not lässt sich ein ordentliches Arbeitsklima schaffen. Denn auch sie ist kein Stück anders, als all die Frauen, welche sie angeblich so verachtet. Für mich eindeutig ein Zeichen von Charakterschwäche, denn von nun an ist sie nur noch verunsichert und sich keiner Tatsache mehr sicher.

Travis: Travis verkörpert den typischen Womanizer. Durch sein Immobilienunternehmen ist er mehr als erfolgreich, hat dementsprechend sehr viel Geld und sieht unglaublich gut aus, was er natürlich auch weiß. Und genau diese Gegebenheiten nutzt er bei den Frauen aus, die ihm zu Scharen zu Füßen liegen. Doch sobald er auf Ashley trifft ändert sich sein ganzes Wesen. Plötzlich sind ihm die Gefühle anderer wichtiger als seine eigenen und er will diese eine Frau auf keinen Fall verletzen. Er gibt sehr viel seines vorherigen Lebens auf, um bei Ashley sein zu können und entdeckt plötzlich Seiten an sich selbst, die nicht einmal er kannte. Rund um, er wird zu einem sexy Gentleman.

Schreibstil:
Die Geschichte wird hier abwechselnd aus Ashleys und aus Travis Sicht jeweils in der Ich-Perspektive erzählt. Zunächst waren mir Travis Abschnitte etwas zuwider, da es eben sehr männlich geschrieben war und folglich auch viele obszöne Begriffe darin vorkamen, was mir irgendwann zu viel wurde. Allerdings änderte sich das ja glücklicherweise mit der Zeit. Ansonsten war der Schreibstil von Sarah Saxx gewohnt flüssig und angenehm zu lesen. Allein der Schreibstil war es, welcher mich über die erste Hälfte des Buches gerettet hat, denn er ist einfach richtig gut. Auch wenn mich die Geschichte zunächst leider nicht so mitreißen konnte, wurde es durch den Schreibstil einfach nie langweilig und man ist trotz allem recht zügig in dem Buch vorangekommen.

Meine Meinung:
Leider bestand für mich die erste Hälfte dieses Buches nur aus Erotik und kaum Gefühlen, als ob die Protagonisten nur Sklaven ihrer Triebe wären. Als es schließlich dann soweit war, dass auch endlich Gefühle gezeigt wurden und eine Liebesgeschichte in Gang kam, wurde diese ständig von irgendwelchen Problemen unterbrochen. Und genau das war etwas, dass ich nicht nachvollziehen konnte. Denn hätten Ashley und Travis einfach ab und zu mal offen miteinander geredet, dann wäre all das nicht zustande gekommen und sie hätten schon viel früher glücklich miteinander sein können, ohne jeden Tag die Beziehung auf Messers Schneide zu legen. Schließlich war es mir persönlich dann doch ein wenig zu viel Drama. Außerdem kam ich mit Ashley als Protagonistin nicht so gut klar, da sie sich als so starke Frau gab, im Endeffekt allerdings doch genauso war, wie alle anderen Frauen auch. Bis auf die kurzen Momente, in welchen sie Travis die Stirn bot, war sie für mich keine Protagonistin, zu welcher ich aufsehen könnte. Aber da das Buch ja nicht nur negative Seiten hatte, will ich nun einmal die positiven Punkte nennen. Dafür, dass Travis ein eingefleischter Aufreißer ist, hat er sich im Laufe der Geschichte wirklich gut gemacht und ist mir immer sympathischer geworden. Er zeigte oft Herz und auch seine verletzliche Seite, welche er erst aufgrund von Ashley entdeckt hatte. Endlich hat er auch begriffen, dass Liebe nicht nur schlechtes für ihn bereithält. Das führte dazu, dass Travis mir doch tatsächlich ans Herz gewachsen ist, obwohl ich das zu Anfang der Geschichte niemals vermutet hätte.

Abschließend kann ich sagen, dass ich vom ersten Teil des Buches leider nicht so begeistert war, allerdings hat es mir die zweite Hälfte dann doch angetan. Wer also Erotikromane mag: hier ist das perfekte Buch für euch! Doch für ewige Romantiker wie mich, war es leider ein wenig zu viel.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Harte Kost

Preppy - Er wird dich verraten
0

Inhalt:
Als Dre in der dunkelsten Stunde ihres Lebens auf Preppy trifft, hätte sie niemals erwartet, dass dieser attraktive und düstere Mann, ihr irgendwann alles auf der Welt bedeuten würde. Er zieht ...

Inhalt:
Als Dre in der dunkelsten Stunde ihres Lebens auf Preppy trifft, hätte sie niemals erwartet, dass dieser attraktive und düstere Mann, ihr irgendwann alles auf der Welt bedeuten würde. Er zieht sie aus ihren Schatten und hilft ihr und eine der schwierigsten Zeiten. Doch was sie nicht weiß: er selbst hat dunkle Geheimnisse, in welche er sie mit jedem weiteren Tag immer weiter hineinzieht. Doch sollten jemals alle düsteren Geschichten ans Tageslicht kommen, hat er nicht nur um seine bisherige Existenz zu fürchten.

Die Charaktere:
Dre: Geprägt durch ein einschneidendes Erlebnis in ihrer Jugend flüchtet sie sich in die Drogen. Doch eins führt zum anderen und sie kann aus eigener Kraft diesen Teufelskreis nicht mehr durchbrechen. Ihre Sucht hat sie zu fast jeder Zeit im Griff und diese war es auch, welche sie zu abartigen Taten verführte. Als sie jedoch versucht den Drogen abzuschwören, zeigt sie ihr wahres Gesicht. Zwar geschwächt und innerlich gebrochen, aber immer noch stark. Ihr Mundwerk lässt sie sich niemals verbieten und sagt gerade heraus, was sie denkt. Und obwohl ihre Familie ihretwegen so viel erleiden musste, liebt sie diese und wird so sehr von ihnen geliebt.

Preppy: aka Samuel Clearwater. Seine Erscheinung kann man am besten durch Dres Worte beschreiben: ein sexy Hipster-Professor, der über und über tätowiert ist. Seine Aussagen sind meist von Sarkasmus und schwarzen Humor geprägt und er rühmt sich selbst stets ehrlich zu sein, ganz egal wie schmerzhaft die Wahrheit ist. Wenn es sein muss, bringt er auch jemanden um, ohne mit der Wimper zu zucken. Allerdings hatte auch er eine schreckliche Vergangenheit, die ihn selbst jetzt noch im Griff hat, auch wenn er es sich nicht eingestehen will.

Der Schreibstil:
Dres und Preppys Geschichte wird mit einem Perspektivenwechsel aus den jeweiligen Sichten in der Ich-Form erzählt. Allerdings waren einige verwendete Begriffe wirklich ordinär und etwas zu viel des Guten. Auch wenn man bedenkt, dass wahrscheinlich kein Mensch dieser Welt in Gedanken so hochgestochen reden würde, aber so wie es hier dargestellt wurde, kam es mir teilweise sogar etwas entwürdigend vor. Es wird eben alles absolut schonungslos dargestellt.
Ansonsten lässt sich dem Lesefluss, auch bei den wechselnden Zeitgeschehnissen bezüglich Preppy, der einmal aus seiner Vergangenheit erzählt (die eigentliche Geschichte) und einmal aus der Gegenwart, gut folgen.

Meine Meinung:
Sowohl Dre als auch Preppy, auch wenn er es nicht wahrhaben will, sind gebrochene Menschen. Einerseits ist es eine Geschichte der gegenseitigen Heilung, andererseits ist es ein Leben geprägt von Schmerz und seelischen Verletzungen. Da eben beide so verkorkst sind gab es auch kaum Momente, die wirklich hätten liebevoll verlaufen können. Meist blieb es zwischen ihnen roh, grob und animalisch. Und das Beste fand ich einfach, dass Preppy Dre immer als Junkie bezeichnete, sich selbst aber eine Line Koks nach der anderen zog.
Dadurch, dass das Buch stark die Drogenabhängigkeit thematisiert, ist es nichts, was ich mal so nebenbei hätte lesen können. Für mich persönlich war dies im Zusammenspiel mit den Vergewaltigungen ein sehr schwer zu verdauendes Thema, dass mich jetzt im Nachhinein sogar belastet. Außerdem gab es meiner Meinung nach, kaum Szenen, in denen ich hätte sagen können, dass man die Liebe zwischen den Beiden spüren kann. Es zog sich eine stetige Linie ihrer körperlichen Begierde, aber an Gefühlen wurde eher gespart.

Das Cover passt perfekt zum Inhalt, vor allem zu Preppy, "dem Teufel mit Fliege". Es ist genauso düster wie es die Geschichte auch ist und konnte daher nicht besser gewählt werden.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Durchschnittliches Buch

Die Wellington-Saga - Versuchung
0

Inhalt:
Als die Tierärztin Georgia von ihrem besten Freund Billy überredet wird mit ihm für einen Kurztrip nach Wellington zu reisen, ahnte sie noch nicht, dass sich ihr Leben von Grund auf ändern würde. ...

Inhalt:
Als die Tierärztin Georgia von ihrem besten Freund Billy überredet wird mit ihm für einen Kurztrip nach Wellington zu reisen, ahnte sie noch nicht, dass sich ihr Leben von Grund auf ändern würde. Dort lernt sie nicht nur den atemberaubenden Sport Polo kennen, sondern den mindestens genauso berauschenden Polo-Spieler Alejandro. Als sich Georgias Urlaub jedoch dem Ende nähert, bietet sich die einmalige Möglichkeit nicht nur ihre Fähigkeit als Ärztin unter Beweis zu stellen, sondern auch Alejandro genauer unter Augenschein nehmen zu können. Doch nicht alles was glänzt ist Gold.

Die Charaktere:
Georgia: Sie verehrt Tiere auf eine Weise, die mir bisher noch nicht bekannt war, und kann Dinge sehen, die anderen verborgen bleiben. Sie hat stets ein offenes Auge, für verbesserungswürdige Dinge, und ein offenes Ohr, für jeden, der es braucht. Ihre eigenen Bedürfnisse stellt sie meist hinter die der Anderen, was aber auch bedeutet, dass sie oftmals nicht durchsetzen kann. Um die Gefühle anderer zu schonen, behält sie ihre Wünsche einfach für sich.

Alejandro: Sein Leben ist das Polo-Spiel. Er feilt ständig an einer besseren Taktik, um das Spiel zu verbessern. Doch der Verlust seiner Frau nagen noch an ihm, sowie, dass er zu seiner Tochter nicht mehr durchzudringen scheint. In gewisser Weise ist er traumatisiert, was den Umgang mit Pferden angeht, aber nur, wenn es um jemand anderen geht als um ihm selbst. Denn seinen Sport würde er niemals aufgeben. Er kämpft für seinen Erhalt und steht voll dahinter. Aber obwohl bei diesem Sport Reiter und Tier alles abverlangt wird, würde er niemals ein Pferd in Gefahr bringen. Dafür respektiert er diese Wesen viel zu sehr.

Der Schreibstil:
Das Buch wurde abwechselnd von Georgia und Alejandro aus der Er-/Sie-Perspektive geschildert. Leider gab es ein paar Mal die Situation, in der unvermittelt zwischen den Erzählern gewechselt wurde und das hat mich dann immer schon sehr verwirrt. Außerdem konnte man an manchen Stellen einen bestimmten Erzählstil nicht mehr erkennen, da keine Perspektivensicht erkennbar war. Das Niveau an sich wurde in diesem Buch relativ hochgehalten, woran man merkte, dass es kein Jugendbuch ist. Allerdings wurde der Lesefluss eben durch die oben genannten Problemstellungen oftmals gestört und führte unweigerlich zu einigen Unterbrechungen. Somit war es leider recht schwierig komplett in die Geschichte einzusteigen.

Meine Meinung:
Für mich persönlich entstand in diesem Buch keine wirkliche Liebesgeschichte. Sie kam zunächst schleppend in Gang und nach der Zwischenpause startete sie urplötzlich durch. Kennengelernt haben sich die Protagonisten für ein solches Buch tatsächlich erst nach ca. 60 Seiten, also relativ spät. Die Beiden bandelten dann mal am Anfang des Buches sowie an dessen Ende an. Ansonsten gingen sie sich die meiste Zeit aus dem Weg und versuchten, auf Grund ihres Arbeitsverhältnisses, professionell zu sein. Natürlich gab es immer wieder mal ein paar heiße Blicke oder ein hitziges Wortgefecht, aber nichts, was extrem meine Aufmerksamkeit geweckt hätte.
Leider gab es deshalb in der Mitte des Buches eine ziemlich lange Durststrecke, da es sich folglich kaum um Romantik, sondern viel mehr um Pferde und das Polo-Spiel handelte. Und für eine zu detailreiche Ausführung über Pferde kann ich mich einfach nicht begeistern. Daher musste ich mich über einige Abschnitte leider hinwegzwingen und habe auch einiges überblättern müssen.
Was allerdings fabelhaft von dem Autor umgesetzt wurde, war das unvermeidliche Aufeinanderprallen zweier verschiedenen Welten. Georgia war schon immer das einfache Leben gewöhnt, während es in Wellington scheint alles im Überfluss zu geben. Und als würde das nicht ausreichen, wurde eine Intrige nach der anderen gesponnen. Eben genau wie man sich die abgehobene high Society vorstellt.

Das Cover ist trotz der schlichten Gestaltung in der weißen und pinken Farbe wirklich hübsch. Vor allem glitzert der weiße Hintergrund bei genauerer Betrachtung, was für mich ein besonderes Highlight ist.

Veröffentlicht am 19.06.2017

Guter Debütroman

In der Liebe ist die Hölle los
0

Inhalt:
Catalea Morgenstern arbeitet nicht in irgendeiner Firma, sondern in eben dieser, welche sich früher die Hölle nannte. Als Tochter des Teufels und einer menschlichen Frau gehört sie zwar nicht gänzlich ...

Inhalt:
Catalea Morgenstern arbeitet nicht in irgendeiner Firma, sondern in eben dieser, welche sich früher die Hölle nannte. Als Tochter des Teufels und einer menschlichen Frau gehört sie zwar nicht gänzlich in diese Welt, als ihr jedoch ein Attentat an einer der ihren angehängt wird, kann sie sich ihrer Herkunft nicht mehr entziehen. Zur Seite gestellt hat sie den teuflisch gutaussehenden Timur, welcher ihr nicht nur ihre wahre Stärke, sondern auch ungeahnte Gefühle in ihr, erweckt.

Die Charaktere:
Catalea: Anfangs klammert sie sich verzweifelt an ihre menschliche Hälfte und versucht ein "normales" Leben führen zu können. Als sie jedoch in den Dienst ihres Vaters einberufen wird, muss sie sich auch mit ihrer anderen Seite beschäftigen, welche sie jedoch stets gut unter Verschluss hält. Nur mit viel Zeit und mit Timurs Hilfe lernt sie sich selbst und ihre Herkunft zu akzeptieren und ihre Stärken zu schätzen.

Timur: Er verkörpert wortwörtlich eine Ausgeburt der Hölle. Höllisch sexy und fast schon der Teufel in Person. Sein Benehmen ist meist kühl und abweisend und natürlich sarkastisch. Nur in wenigen Momenten kann er Gefühle zeigen bzw. sie zulassen. Außerdem hat er ein stark ausgeprägten Beschützerinstinkt und eine gute Intuition, um schnell den Antrieb von so manchen Personen zu erkennen.

Der Schreibstil:
Grundsätzlich wird das Buch aus Cataleas Sicht in der Ich-Form erzählt. Zwischendurch wurde diese durch kurze Einwürfe eines zunächst Unbekannten aus der personalen Erzählperspektive unterbrochen. Doch obwohl diese Erzählform die persönlichste ist, hat man nie wirklich einen Bezug aufbauen können. Die verschiedenen Orte, welche durch die Protagonisten betreten werden, wurden oft so detailreich geschildert, dass es einen schon fast langweilte. Natürlich ist es wichtig eine gewisse Anschaulichkeit zu schaffen, aber das kann man auch mit weniger Sätzen.

Meine Meinung:
Für einen Debütroman war das Buch nicht schlecht, aber eben auch nicht mehr. Folglich auch nicht überraschend gut. Die Idee des Buches hätte mich richtig neugierig gemacht, weshalb ich mich auch entschieden hatte es zu lesen. Allerdings wurde das Ganze nicht so gut umgesetzt, wie ich gehört hatte. Bis auf viele detailreiche Beschreibungen der verschiedenen Orte, wurde für mich das Meiste zu oberflächlich gehalten. Nachdem sich der Anfang ziemlich gezogen hatte, verbesserte sich zwar die Handlung und es wurde spannender, jedoch konnte ich nie ganz in die Geschichte einsteigen. Das Ende überraschte mich zwar, doch selbst das kann meine Meinung zu dem Buch leider nicht mehr ändern. Mit Timur konnte ich mich das komplette Buch über auch nicht anfreunden und war mehr genervt als angetan von ihm. Irgendwie ist es für mich nie zu einer tatsächlichen Romanze zwischen den Beiden gekommen, sie war auf einmal einfach da. Und obwohl sie ja so verliebt sind, hielt Catalea ihm trotzdem noch die meiste Zeit für ein Arschloch, also wie soll man da als Leser die Liebe spüren?

Das Cover ist wahrlich ein wundervoller Hingucker. Auch ohne besondere Illustrationen und nur mit dem einfachen Titel ist es toll gestaltet und macht sich gut in jedem Bücherregal.