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Veröffentlicht am 20.11.2022

Herrlich düstere Fantasy

Book of Night
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Herrlich düstere Fantasy

Charlie Hall, ist eher ein dunkler Charakter, doch sie passt hervorragend in das ohnehin düstere Setting, und ich mag sie trotzdem, oder vielleicht genau deswegen!
Sie arbeitet ...

Herrlich düstere Fantasy

Charlie Hall, ist eher ein dunkler Charakter, doch sie passt hervorragend in das ohnehin düstere Setting, und ich mag sie trotzdem, oder vielleicht genau deswegen!
Sie arbeitet in einer Bar und und auch vor Diebstahl macht sie keinen Halt, doch um in dieser Welt zu bestehen ist dies fast unabdingbar. Mit der Schattenwelt hat sie eigentlich abgeschlossen, doch das ist leichter gesagt, als getan. Als sie einen Mord beobachtet ist sie schon mittendrin, und ihre Welt steht Kopf. Eine Welt voller gefährlicher Schatten übrigens.
Natürlich passiert noch viel mehr auf Charlies Weg. Und auch die anderen Charaktere verleihen der Handlung eine gewisse Würze, denn auch sie haben Geheimnisse und es geschehen unerwartete Wendungen.
Mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht in Charlies düstere Welt abzutauchen und sie bei ihrem Auftrag zu begleiten. Es war spannend und ich habe mich nie gelangweilt.
Die Autorin ist mir bereits bekannt gewesen, doch ich habe von Anfang an versucht, ihre Werke nicht miteinander zu vergleichen. Vor allem, weil sie sich hiermit aus dem Jugendbuchsektor heraus in den Bereich der Erwachsenen Fantasy gewagt hat. Für mich ist dieser Einstieg definitiv gelungen! Glaube aber dennoch, dass auch ältere Jugendliche gefallen finden könnten.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Jeder muss irgendwo dazugehören

Zirkus der Wunder
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Jeder muss irgendwo dazugehören


Der Zirkus der Wunder zeigt eine Welt, in der sich auch. Entchen zu Hause fühlen können, die in der damaligen Zeit wenig Chancen hatten anerkannt zu werden. Jasper hat ...

Jeder muss irgendwo dazugehören


Der Zirkus der Wunder zeigt eine Welt, in der sich auch. Entchen zu Hause fühlen können, die in der damaligen Zeit wenig Chancen hatten anerkannt zu werden. Jasper hat sich diese Tatsache zu Nutze gemacht, und giert nach immer neuen Kuriositäten für seinen Zirkus, den er mit seinem Bruder Toby, den er allerdings nur als Handlanger missbraucht, betreibt.
Als er Nell in einem Dorf sieht, will er sie haben. Er hat direkt große Pläne mit ihr. Nell leidet unter den Anfeindungen, einzig ihr Bruder Charlie gibt ihr halt. Doch Charlie ist drauf und dran zu heiraten, eine Familie zu gründen. Als Nells Vater sie kurzerhand verkauft, erkennt sie nach kurzer Zeit, wie schön es sein kann, endlich akzeptiert zu werden, sie selbst sein zu können.
Doch es wäre ein kurzer Roman, wenn es nicht ohne Probleme ablaufen würde. Jasper will einfach zu viel, schadet damit nicht nur sich, sondern auch seinen Schützlingen.
Die Handlung zeigt sehr schön auf, wie wichtig es im Leben ist irgendwo dazuzugehören. Nebenher zu diesem Zweig kommt auch noch ein alter Disput mit hinzu. Nach und nach wird dem Leser die ganze Tragweite bewusst. Auch die Kindheit der beiden Brüder spielt eine Rolle, und die Liebe, die darf natürlich auch nicht fehlen.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, doch einiges blieb ein wenig oberflächlich. Dennoch kann ich beruhigt eine Leseempfehlung aussprechen, denn es hat unheimlich viel Spaß gemacht in diese geheimnisvolle Welt des Zirkus abzutauchen.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Trauer bringt das Leben durcheinander

Schlangen im Garten
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Trauer bringt das Leben durcheinander

Tod und Trauer sind schwierige Themen, jeder Mensch geht auf seine eigene Art und Weise mit dem Verlust eines geliebten Menschen um.
Hier im Roman nimmt sich die ...

Trauer bringt das Leben durcheinander

Tod und Trauer sind schwierige Themen, jeder Mensch geht auf seine eigene Art und Weise mit dem Verlust eines geliebten Menschen um.
Hier im Roman nimmt sich die Autorin Stefanie vor Schulte genau diesem heiklem Thema an, allerdings treibt sie dabei alles ein wenig auf die Spitze. Trauert man zu wenig, kommt das Traueramt ins Spiel. Zu viel Trauer ist aber ebenso wenig in Ordnung. Es wird bespitzelt was das Zeug hält.
Die Autorin hält so am Beispiel der Familie Mohn der Gesellschaft den Spiegel vor. Zurück bleiben Vater Mohn und die drei Kinder. Alle haben schwer mit dem Verlust der Mutter zu kämpfen. Makaber empfand ich ein wenig die Idee der Autorin die Protagonisten Tagebuchseiten der Mutter zu essen. Es soll wohl versinnbildlichen, dass sie diese Erinnerungen so in sich aufnehmen. Das war mir dann allerdings etwas zu skurril.

Dieses Buch ist ein außergewöhnlicher Roman über die Trauer, vor allem da er einen sehr eigenwilligen Stil mit sich bringt. Ich habe ihn gern gelesen, war aber manchmal auch der Meinung, das der Roman doch sehr abgedreht ist.

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Veröffentlicht am 01.08.2022

Vom anpassen und von der Liebe

Jahre mit Martha
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Vom anpassen und von der Liebe

Jimmy kommt aus Kroatien, genauer aus Herzegowina, dort wurde er Zeljko genannt. Er ist 15 Jahre alt und wohnt nun in Deutschland, in Ludwigshafen.
Als er später Martha ...

Vom anpassen und von der Liebe

Jimmy kommt aus Kroatien, genauer aus Herzegowina, dort wurde er Zeljko genannt. Er ist 15 Jahre alt und wohnt nun in Deutschland, in Ludwigshafen.
Als er später Martha kennenlernt, die einiges älter ist, und einen hohen akademischen Grad hat, bahnt sich etwas zwischen den beiden an.
In späteren Jahren tritt der Literaturprofessor Donelli in Jimmys Leben, dessen Rolle nicht nicht ganz klar benannt werden kann. Fakt ist, dass Jimmy zu ihm hoch sieht, und seine Aufmerksamkeit genießt.

Der Kern des Romans ist wohl der Migrationshintergrund. Einerseits ein wichtiges Thema, doch wie es hier dargestellt wird, teilweise etwas deplatziert. Jimmy hatte natürlich auch hier und da mit Problemen zu kämpfen, hat aber auch viel erreicht. Er studiert, und das bleibt einigen anderen leider verwehrt. Dennoch gibt es viele Passagen die ich sehr glaubhaft finde, und die hervorgehoben werden sollten. Warum das alles vor dem Hintergrund der Beziehungen mit den wesentlich älteren Personen geschehen musste, erschließt sich mir nicht so ganz.

Ein Roman, der durchaus Anerkennung verdient, der aber in meinen Augen den Fokus etwas zu sehr auf die Beziehungen und nicht auf die Migrationsproblematik setzt.


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Veröffentlicht am 23.07.2022

Gelungen

Samson und Nadjeschda
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Gelungen

Dem jungen Samson und seinem Vater geschieht schlimmes im Jahr 1919 in Kiew. Samson wird verletzt, verliert eins seiner Ohren, und sein Vater überlebt leider nicht. Später gelingt es Samson ...

Gelungen

Dem jungen Samson und seinem Vater geschieht schlimmes im Jahr 1919 in Kiew. Samson wird verletzt, verliert eins seiner Ohren, und sein Vater überlebt leider nicht. Später gelingt es Samson einen guten Posten zu ergattern, zwar auf nicht ganz herkömmlichem Weg, aber die Stelle bei der Polizei kommt ihm natürlich gelegen.
Es ist bewundernswert mit welchem Eifer sich der junge Mann dieser fremden Aufgabe widmet. Und es kommt wie es kommen muss, sein erster Mordfall lässt nicht lange auf sich warten. Gemeinsam mit Nadjeschda versucht er den Fall zu lösen, und verliebt sich so ganz nebenbei in die Frau.

Diese Kombination bietet oft einiges zum schmunzeln. Trotz des Hintergrundes, der russischen Revolution, habe ich nicht nur eine spannende Ermittlung genossen, ich habe auch sehr viel Spaß an der Lektüre gehabt. Anhand der Zeit in der wir uns befinden, habe ich nicht erwartet doch eine so lockere Handlung vorzufinden. Doch das Gesamtkonzept geht auf, und ich freue mich auch weitere Abenteuer mit den beiden!

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