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Veröffentlicht am 11.03.2018

Fantasy-Roman, der Themen wie Diskriminierung und Rassismus aufgreift

Die schwarze Zauberin
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Die schwarze Zauberin ist der Fantasy Debütroman der Autorin Laurie Forest und wurde von Freya Gehrke ins Deutsche übersetzt. Erschienen ist das 560 Seiten umfassende Fantasywerk am 05. März 2018 beim ...

Die schwarze Zauberin ist der Fantasy Debütroman der Autorin Laurie Forest und wurde von Freya Gehrke ins Deutsche übersetzt. Erschienen ist das 560 Seiten umfassende Fantasywerk am 05. März 2018 beim HarperCollins Verlag. Das Buch ist sowohl als gebundene Ausgabe, als auch als Ebook erhältlich. Mir wurde freundlicherweise ein Rezensionsexemplar von HarperCollins via NetGalley zur Verfügung gestellt.

Klappentext zu Die schwarze Zauberin


Die 17-jährige Gardnerierin Elloren ist die Enkelin der schwarzen Zauberin, der letzten großen Hexe ihres Volkes. Obwohl sie ihr sehr ähnlich sieht, spürt sie keine magischen Kräfte in sich. Ein Traum wird wahr, als sie dennoch auf die berühmte magische Universität gehen und das Handwerk der Apothekerin erlernen darf. Doch dort lernen auch Elben, gestaltwandelnde Lykaner und geflügelte Icarale - die Erzfeinde der Gardnerier. Und als das Böse aufzieht, bleibt Elloren keine andere Wahl, als ausgerechnet denjenigen zu vertrauen, die sie für die schlimmsten Verräter gehalten hat. (Klappentextquelle: HarperCollins)

Beim Lesen hatte ich zu Beginn einige Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzukommen, obwohl der Schreibstil der Autorin sehr gut und fließend ist. Sie beschreibt die Welt, deren vorherrschende Glauben, die sozialen Gesichtspunkte, sowie die Kultur und der verschiedenen Wesen sehr detailreich, so dass man ein sehr genaues Bild von allem hat. Dabei greift sie Themen wie Vorurteile, Diskriminierung und Rassismus auf und bindet sie hervorragend in die Story ein. Stilistisch ist das Buch in drei Teile unterteilt und jeder Teil beginnt einleiten mit einem Prolog.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Elloren erzählt, welche zunächst behutsam mit ihren Brüdern bei ihren Onkel auf dem Land aufgewachsen ist, wodurch sie aber auch eine sehr naive Art besitzt. Dadurch dass sie so beschützt aufgewachsen ist und durch ihre Vorurteile gegenüber Elben, Lykaner und Icarale kommt es zu Problemen als sie an der Universität ihre Apothekerausbildung beginnt. Im Laufe der Geschichte erkennt sie aber, dass die Dinge nicht so sind, wie sie scheinen und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Während sie sich weiterentwickelt und die wahre Welt kennen lernt, kann sie ihre naive Art noch nicht ganz ablegen. Zeitweise empfand ich ihre Naivität auch schon als sehr anstrengend.

Nichts­des­to­trotz ist Die schwarze Zauberin von Laurie Forest ein guter Auftakt der Reihe. Ich kann mich an keinen Fantasy-Roman erinnern, der so gut die Themen wie Diskriminierung und Rassismus aufnehmen und einbinden kann.

Veröffentlicht am 03.02.2018

Ein gelungener Abschluss der zweiteiligen Reihe

Verliere mich. Nicht.
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Mit Verliere mich. Nicht. erschien am 26.01.2018 im LYX Verlag, die Fortsetzung von Laura Kneidl’s Berühre mich. Nicht. Ich hatte das Glück, dass mir eine Exemplar von LYX zur Verfügung gestellt wurde.



Inhaltlich ...

Mit Verliere mich. Nicht. erschien am 26.01.2018 im LYX Verlag, die Fortsetzung von Laura Kneidl’s Berühre mich. Nicht. Ich hatte das Glück, dass mir eine Exemplar von LYX zur Verfügung gestellt wurde.



Inhaltlich knüpft das Buch da an, wo der erste Teil aufgehört hat: Sage hat sich von Luca getrennt. Nun wohnt sie einem schäbigen Motel in Melview und versucht Luca aus den Weg zu gehen und zu vergessen. Aber leichter gesagt als getan, wenn man sich ständig über den Weg läuft. Doch eines Tages steht Luca plötzlich vor der Tür ihres Motelzimmers und bittet sie wieder bei ihm einzuziehen – nur als Freund. Aber können die beiden wirklich nur Freunde sein?

Durch den leichten und fließenden Schreibstil der Autorin wird man sofort wieder in die Geschichte hineingezogen und man fühlt mit Sage sowie den Schmerz und die Traurigkeit, die mit einer Trennung einhergehen.

Auch Lucas Verhalten nach der Trennung ist nachvollziehbar, doch auch bei aller Liebe hätte ich ihn gerne zu Beginn ab und zu getreten. Selbst wenn es ihm schmerzte, versucht er im Laufe der Story trotzdem für Sage da zu sein.

Verliere mich. Nicht. ist ein wunderbarer Abschluss der zweiteiligen Reihe, auch wenn ich mir am Ende etwas mehr erwartet habe. Es war eher antiklimatisch. Am Anfang ist das Tempo der Geschichte genauso wie in Berühre mich. Nicht., doch zum Ende hin ändert es sich und gibt der Handlung ein abruptes Ende. Im Ganzen soll dies der Reihe aber im Großen und Ganzen keinen Abbruch tun. Ich kann sie nur wärmsten empfehlen.

Und noch was: dadurch das Verliere mich. Nicht. direkt an Berühre mich. Nicht. anschliesst, können beide Bücher direkt hintereinander gelesen werden.

Veröffentlicht am 10.12.2023

Starker Anfang, Erzählweise bringt einen raus

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams 1)
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In Benjamin Stevenson Buch “Die mörderischen Cunninghams - Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen” nimmt uns Ernie Cunningham mit auf ein Familientreffen, an dem er nur widerwillig teilnimmt, ist ...

In Benjamin Stevenson Buch “Die mörderischen Cunninghams - Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen” nimmt uns Ernie Cunningham mit auf ein Familientreffen, an dem er nur widerwillig teilnimmt, ist es doch das erste Zusammentreffen seit er seinen Bruder Michael wegen Mordes angezeigt hat. Doch kurz vor Michaels Eintreffen taucht eine Leiche im eingeschneiten Skiresort auf. Als passionierter Krimi- Liebhaber versucht Ernie den Täter zu finden, um weitere Morde zu vermeiden.

Zu Beginn war ich sehr von dem Buch gefesselt. Die “10 Gebote des Detektivromans" bieten einen sehr guten Einstieg. Einerseits ist es ein kleiner Seitenhieb an Kriminalromane von anderen Autoren, andererseits geben sie doch klar die Bedingungen dieses Romanes vor. Ernie Cunningham ist nicht nur der Erzähler der Geschichte, sondern er fordert förmlich den Leser zum Mitdenken und Ermitteln auf. Er agiert mit dem Leser und verweist dabei regelmäßig auf die Gebote vom Buchanfang. Was mich beim Lesen regelmäßig rausgebracht hat, waren die plötzlichen Wechsel zu den Hintergrundgeschichten von Nebencharakteren. Ich fand diese Einschübe sehr ungünstig platziert, gerade wo es immer etwas spannender wurde. Auf Dauer hat es mir leider den Spaß am Buch genommen, weshalb ich auch sehr lange gebraucht habe, um es zu beenden.

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Veröffentlicht am 03.12.2022

Verschenktes Potential

Sweeter than Fame
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Kylie Scott zählt zu den bekanntesten Romance Autoren. Die Stage Dive Reihe über die gleichnamige, fiktive Rock Band erfreute nicht nur viele Leser, sondern schaffte es auch auf die New York Times - und ...

Kylie Scott zählt zu den bekanntesten Romance Autoren. Die Stage Dive Reihe über die gleichnamige, fiktive Rock Band erfreute nicht nur viele Leser, sondern schaffte es auch auf die New York Times - und Spiegel- Bestsellerliste. Seit 28.Oktober 2022 ist “Sweeter Than Fame”, eine Geschichte über einen mürrischen Rockstar und seine fröhliche Nachbarin, im Lyx Verlag erhältlich.

Garrett Hayes, ein berühmter Rockstar, zieht über Nacht in eine Kleinstadt in Kalifornien. Nach dem Tod seiner Frau möchte er einfach in Ruhe gelassen werden. Doch die Uhren der Kleinstadt ticken anders.

Ani Bennett gibt alles, um das Fangirl in sich zu unterdrücken, als Garrett in ihre Nachbarschaft zieht. Sie versucht, ihn sogar aus dem Weg zu gehen. Aber dann kommt Garretts bester Freund zu Besuch. Dieser bittet Ani den Rockstar aus seiner Abgeschiedenheit zu locken. Je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto schwieriger wird es, die Gefühle zu unterdrücken.

Ich wollte “Sweeter Than Fame” mögen. Nicht nur, weil mir die Stage Dive Reihe sehr gut gefallen hat. Es war das Setup der Handlung, ein Rockstar zieht in eine Kleinstadt, was ich sehr vielversprechend fand. Leider stimmt die Dynamik des Buches nicht.

Zu Beginn waren die Dialoge zwischen Garrett und Ani, als auch Garretts bester Freund und Ani sehr unterhaltsam. Die Entwicklung der Charakterbeziehungen erfolgt in einem normalen Tempo. Ab der Hälfte des Buches entwickelt sich alles viel zu rasant. So schnell, dass es nicht mehr logisch ist, selbst für ein Romance-Buch.

Ani hatte als Charakter sehr viel Erzählpotential. Sie leidet unter Panikattacken und hat einige Zwangsneurosen, die auf traumatische Ereignisse zurückzuführen sind. Doch statt die Probleme besser in die Geschichte zu integrieren, verschwinden diese plötzlich, wenn sie mit Garrett zusammenkommt. Die Entwicklung der Charaktere kommt generell in “Sweeter Than Fame” viel zu kurz.

Es wirkt so, als wollte Kylie Scott an die Erfolge der Stage Dive Reihe anknüpfen. Die Band erhält sogar eine Erwähnung im Buch. Doch leider ist es ihr nicht geglückt.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Auftakt einer neuen Thriller Reihe, wo keine Spannung aufkommt.

Stille blutet
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Ursula Poznanski ist eine der erfolgreichsten Autorinnen deutscher Sprache. Ihre Thriller der Varitas Serie erfreuten sich großer Beliebtheit. In ihrem neuesten Thriller “Stille Blutet” spielen diesmal ...

Ursula Poznanski ist eine der erfolgreichsten Autorinnen deutscher Sprache. Ihre Thriller der Varitas Serie erfreuten sich großer Beliebtheit. In ihrem neuesten Thriller “Stille Blutet” spielen diesmal die sozialen Medien eine besondere Rolle.

Die Nachrichtensprecherin Nadine Just kündigt vor laufenden Kameras ihre eigene Ermordung an und nur wenige Stunden später ist sie tatsächlich tot. Die ist nicht nur der Beginn einer Mordserie, deren Opfer aus der österreichischen Medienwelt stammen, sondern startet auch eine Flut von Post in den sozialen Medien unter den Hashtag #inkürzetot. Die Ermittler der Mordgruppe stehen unter großem Druck, müssen sie doch zwischen echten Spuren und schlechten Scherzen unterscheiden.

“Stille Blutet” bildet den Auftakt einer neuen Thriller-Reihe von Ursula Poznanski. Verknüpft werden die Teile über einen weiteren unbekannten Spieler, welcher sich regelmäßig an seine Leserschaft wendet und sie beim Morden quasi mitnimmt. Die Blogbeiträge stören den Lesefluss des Buches, weil sie verwirrend sind und lange die Intention nicht klar ist.

Zu Beginn übt die Geschichte von “Stille Blutet” einen gewissen Reiz aus. Das Zusammenspiel von sozialen Medien und Mord war vielversprechend. Doch die Handlung dümpelt nur vor sich hin und es kommt einfach keine Spannung auf. Die Ermittler tappen lange im Dunkeln und haben keinen richtigen Ermittlungsansatz.

Bei der Ermittlerin Serafina “Fina” Plank verzichtet Poznaski auf die typischen Thriller Charakteristika, wie übermäßiger Alkoholkonsum oder überarbeitete alleinstehende Mutter. Dem Charakter konnte ich dennoch nichts abgewinnen. Eine junge Ermittlerin, die nicht den gängigen Modelmaßen entspricht, sondern wie eine normale Frau aussieht. Sie muss sich als einzige Frau im Team durchsetzen und wird dabei regelmäßig mit frauenfeindlichen Kommentaren bombardiert. In anderen Genre kommen diese Charakteristika einfach zu oft vor. Und wenn dies noch nicht genug ist, so gibt es noch die Figur Tibur Glaser. Dieser ist der Ex-Freund von Nadine Just und gerät schnell ins Zentrum der Ermittlungen. Als Schönling und Weiberheld beschwert er sich wiederholt, warum Plank nicht seinem Charm erliegt.

“Stille Blutet” von Ursula Poznanski ist der Auftakt einer neuen Thriller Reihe, wo keine Spannung aufkommt.

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