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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2022

Gelungener Ratgeber

Stachlige Eltern und Schwiegereltern
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Jörg Berger arbeitet als Psychotherapeut und ist Beziehungsexperte. Er hat schon einige Bücher zu dieser Thematik veröffentlicht. Nun legt er ein Buch zu Konflikten mit Eltern und Schwiegereltern vor. ...

Jörg Berger arbeitet als Psychotherapeut und ist Beziehungsexperte. Er hat schon einige Bücher zu dieser Thematik veröffentlicht. Nun legt er ein Buch zu Konflikten mit Eltern und Schwiegereltern vor.
Es gibt verschiedene Arten von Elternbeziehungen, zum Beispiel Eltern, die Grenzen überschreiten, Eltern, die abwerten oder Eltern, die einschüchtern. Und noch weitere Elterntypen werden hier vorgestellt. Der Ratgeber ist sehr übersichtlich und gut strukturiert gestaltet. Am Anfang jedes Kapitels findet man eine Checkliste mit Fragen, so kann man ziemlich schnell feststellen, ob denn die vorgestellte Elternbeziehung auf die eigene Situation zutrifft. Weiter geht es mit Beispielen, die sehr anschaulich sind und in denen man sich gegebenenfalls wiederfinden kann. Der Autor gibt Erklärungen dafür, warum jene Eltern so handeln, und ganz wichtig natürlich, erklärt er in einer sehr angenehmen Art und Weise, wie man am besten mit den Konflikten umgeht und wie man die Konflikte für beide Seiten friedvoll lösen kann. Allerdings ist manchmal nur noch Abstand und ein vorübergehender Kontaktabbruch möglich, wenn es keine Versöhnung gibt, um selbst nicht zu sehr Schaden durch die emotionalen Verletzungen zu nehmen. Am Ende jedes Kapitels wirft Jörg Berger noch einen Blick aus religiöser bzw. spiritueller Sicht auf das Thema.
Für mich ist dies ein gelungener Ratgeber. Man merkt, dass der Autor weiß, wovon er spricht. Der friedvolle und versöhnliche Ansatz kann gelingen, indem wir unsere Eltern respektive Schwiegereltern besser verstehen und mit diesem Wissen nachsichtiger an die Sache herantreten können, dabei jedoch stets auf uns selbst achten und uns schützen lernen können.

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Wer aufgibt hat schon verloren

Fairy Tale Camp 1: Das märchenhafte Internat
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Marie ist ein ganz normales Mädchen mit einem ganz normalen Leben. Oder etwa doch nicht? Zum Ende des Schuljahres erfährt Marie, dass sie magisch begabt ist und in den Ferien auf ein märchenhaftes Internat ...

Marie ist ein ganz normales Mädchen mit einem ganz normalen Leben. Oder etwa doch nicht? Zum Ende des Schuljahres erfährt Marie, dass sie magisch begabt ist und in den Ferien auf ein märchenhaftes Internat soll, in dem die Nachfahren von Märchenfiguren unterrichtet werden. Die meisten kennen sich dort bereits und wissen über ihre magischen Fähigkeiten Bescheid. Für Marie ist alles neu, allerdings bleibt ihr gar nicht so viel Zeit den Unterricht in Ruhe anzugehen, da Gefahr droht. Irgendjemand treibt im Internat sein Unwesen und will den magisch begabten Wesen ihre Kräfte rauben.
Marie ist mutig, erfinderisch, ein Ass im Zeichnen und so macht sie sich mit ihren neu gewonnenen Freunden auf, die Rätsel im Internat zu lösen. Dabei stellt sie fest, wie gefährlich diese magische Welt sein kann. Allerdings lässt sie sich davon nicht aufhalten.
Ein sehr schönes Kinderbuch, das sich flüssig liest. Zum einen liegt das an den witzigen Kapitelüberschriften, die einen neugierig machen und gleich zum Weiterlesen animieren, zum anderen an dem erfrischenden Schreibstil der Autorin.
Die Geschichte ist fantasievoll und bringt einem die Märchen der Gebrüder Grimm wieder näher. Sie ist darüber hinaus spannend und auch witzig.
Die passenden Illustrationen und das hübsch gestaltete Cover runden diesen ersten Band zum Fairy Tale Camp perfekt ab.

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Zauberhafter Comic

Witches of Brooklyn - Total verhexte Tanten
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Gleich vorneweg: ich habe den Comic in einem Rutsch durchgelesen. Ich wollte ihn gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte um Effie, die zu ihren Tanten Selimene und Carlotta muss, da sie eine ...

Gleich vorneweg: ich habe den Comic in einem Rutsch durchgelesen. Ich wollte ihn gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte um Effie, die zu ihren Tanten Selimene und Carlotta muss, da sie eine Waise ist, hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Die Tanten benehmen sich seltsam und Effie möchte zuerst nicht bei ihnen bleiben. Das ändert sich allerdings im Laufe der Geschichte. Effie findet glücklicherweise schnell Anschluss in der Schule und fühlt sich immer wohler.
Und dann kommt plötzlich Magie ins Spiel. Sind ihre Tanten nur Akupunkteurinnen und Naturheilkundlerinnen oder vielleicht doch mehr? Dann taucht noch ein gefeierter Popstar auf und benötigt die Hilfe der Tanten. Zur gleichen Zeit erwachen Effies magische Kräfte.
Das Cover finde ich sehr ansprechend, da Effie als freches und liebenswertes Mädchen wirklich sehr gut getroffen ist.
Die unterschiedlichen Charaktere der beiden Tanten gefallen mir sehr gut und sind auch zeichnerisch bestens umgesetzt.
Ich würde sehr gerne noch mehr von Effie und ihren Tanten lesen. Die Geschichte und die künstlerische Umsetzung haben mich überzeugt. Eine wunderbar unterhaltsame Lektüre und auch eine Freude fürs Auge. Daher vergebe ich sehr gerne 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Pures Lesevergnügen

Die Passage nach Maskat
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Wir befinden uns im Jahr 1929. Cay Rademacher nimmt uns mit auf einen luxuriösen Ozeanliner, die Champollion. Eine Schiffsreise, die in Marseille startet, den Suezkanal passiert und bis nach Maskat im ...

Wir befinden uns im Jahr 1929. Cay Rademacher nimmt uns mit auf einen luxuriösen Ozeanliner, die Champollion. Eine Schiffsreise, die in Marseille startet, den Suezkanal passiert und bis nach Maskat im Oman geht. Berichtet wird aus der Sicht von Theodor Jung, einem Fotoreporter der Berliner Illustrirten. Er reist zusammen mit seiner Frau Dora und ihren Eltern. Um die Ehe steht es nicht so gut und auch das Verhältnis zu seinen Schwiegereltern, reichen hanseatischen Kaufleuten, ist alles andere als herzlich.
An Bord tummeln sich die unterschiedlichsten Figuren, eine skandalumwitterte Nackttänzerin, ein brutaler Boxer, der sich als Geldeintreiber verdingt und weitere dubiose Gestalten.
Nach wenigen Tagen verschwindet Dora plötzlich und niemand will sie an Bord gesehen haben. Sogar ihre eigene Familie behauptet, dass sie niemals das Schiff betreten hat. Was wird hier gespielt? Jung beginnt nachzuforschen und begibt sich damit in große Gefahr.
Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Cay Rademacher schreibt so lebendig und detailliert, ich konnte mir daher das Schiff, die illustren Reisenden, aber auch die düsteren Protagonisten wunderbar vorstellen. Genauso wie die Landausflüge, das Meer, das Wetter…ich fühlte mich quasi fast an Bord.
Zudem ist die Geschichte spannend und man fragt sich, wem Jung denn überhaupt noch trauen kann.
Der Spannungsbogen konnte vielleicht nicht komplett bis zum Ende hochgehalten werden, aber das tut dem Lesespaß keinen Abbruch.
Für mich eine klare Leseempfehlung und sicher nicht das letzte Buch dieses Autors, das ich lesen werde.

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Genau den richtigen Ton getroffen

Bleibt Oma jetzt für immer?
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Klara, Anton und ihre Eltern leben neuerdings nicht mehr nur zu viert in ihrem Haus. Oma ist zu ihnen gezogen, sie hatte einen Knöchelbruch und braucht ein wenig Hilfe. Doch dann beginnt Oma sich anders ...

Klara, Anton und ihre Eltern leben neuerdings nicht mehr nur zu viert in ihrem Haus. Oma ist zu ihnen gezogen, sie hatte einen Knöchelbruch und braucht ein wenig Hilfe. Doch dann beginnt Oma sich anders als sonst zu verhalten. Sie vergisst Dinge, steht plötzlich nur mit Socken im Regen oder erinnert sich nicht mehr, wie man den Herd richtig bedient.
Die Geschichte um das Thema Demenz wird uns aus der Sicht von Klara erzählt. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, auch wenn es sich um eine traurige Geschichte handelt. Friedbert Stohner hat eine so sympathische Familie erschaffen und es geschafft bei aller Ernsthaftigkeit auch Leichtigkeit und Humor einfließen zu lassen.
Besonders gut gefällt mir, dass es nicht nur die traurigen und schwierigen Momente im Leben der Familie gibt, sondern auch schöne und witzige Begebenheiten Platz haben. Die Demenz überschattet nicht alles.
Der Autor hat feinfühlig herausgearbeitet, wie jedes Familienmitglied auf seine eigene Art und Weise mit der Situation umgeht und auch Omas eigenwilliger Charakter kommt gut rüber.
Ein berührendes und rundum gelungenes Buch, das ich absolut empfehlen kann. Die Illustrationen runden es perfekt ab.

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