Cover-Bild Schwarzwasser
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 01.06.2017
  • ISBN: 9783839815304
Andreas Föhr

Schwarzwasser

Michael Schwarzmaier (Sprecher)

Polizeiobermeister Kreuthner will zum Faschingsball in der Mangfall-Mühle. Da er leider seinen Führerschein abgeben musste, lässt er sich, zusammen mit ein paar leicht bekleideten Damen in Glitzerkostümen, von Opa Manfred zum Faschingsball kutschieren. Doch Opa Manfred – im Kostüm des Gevatters Tod – ist nicht mehr der Jüngste und weder orientierungssicher noch wirklich fahrtauglich. Er kutschiert die Truppe in den Graben. Irgendwo in der oberbayerischen Pampa machen sich die wild verkleideten Gestalten auf die Suche nach Hilfe. In einem abgelegenen Haus öffnet ihnen schließlich eine Frau mit einem Messer in der Hand die Tür. Hinter ihr liegt die Leiche eines Mannes. Lara Evers steht unter Schock und weiß nicht mehr, was passiert ist. Auch sonst
scheint niemand den Toten zu kennen …

Michael Schwarzmaier ist ein beliebter Fernseh- und Theaterschauspieler und ein vielbeschäftigter Hörbuchsprecher. Seine markante Stimme und sein Sinn für Komik und Spannung machen ihn zur idealen Besetzung für die Romane von Andreas Föhr.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2017

Bayerischer Humor gepaart mit Krimi

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Kommissar Wallner erhält die Nachricht, dass man die Leiche eines alten Mannes gefunden habe. Ist es sein Opa, der schon seit Stunden nicht erreichbar ist? Doch am Tatort stellt sich heraus, dass Wallner ...

Kommissar Wallner erhält die Nachricht, dass man die Leiche eines alten Mannes gefunden habe. Ist es sein Opa, der schon seit Stunden nicht erreichbar ist? Doch am Tatort stellt sich heraus, dass Wallner quietsch fidel ist und er zusammen mit Polizeiobermeister Kreuthner den Toten gefunden haben. Doch den Toten Wartberg gibt es eigentlich gar nicht. Um wen handelt es sich dann?

Ich kannte noch keines von Andreas Föhrs Büchern und bin glücklich das Hörbuch gehört zu haben.
Da es schon einige Fälle gab und die verschiedene Protagonisten dem Leser schon vertraut sind, sollte dies für Fans vom Autor kein Problem sein, doch für die Anfänger wie mich, war es nicht von Beginn an leicht mit zu kommen und jeden einordnen zu können. Es wurde von CD zu CD leichter, doch dies dauerte bei mir bis CD 3!
Die kauzigen Charaktere wie Kreuthner, der auf spezielle Art und Weise ermittelt oder Opa Manfred, der als Gevatter Tod zum Fasching geht, sind einem ebenso ans Herz gewachsen wie Wallner, der mit viel Geschick, die Ermittlungen vorantreibt und dessen familiäre Situation in diesem Buch eine Nebenrolle spielt.
Die Ermittlungen sind zu Beginn noch sehr verworren und man blickt nicht durch, was die beiden Handlungsstränge 1996 und 2016 miteinander zu tun haben, doch von CD zu CD wird es etwas klarer. Man muss hier dem Autor ein großes Lob aussprechen, denn erst auf der letzten CD kommt man hinter alles, auch wenn man immer wieder kleinere Aufklärungen bekommt. Trotz der Längen zu Beginn, fand ich das Finale plausibel und gut erklärt.
Der Hörbuchsprecher Michael Schwarzmaier bekommt für seine Leistungen ein uneingeschränktes Lob. Es ist eine Freude ihm zu lauschen. Jeder Charakter bekommt seine eigene Stimme, jede Emotion ist spürbar, vom bayerischen Fluchen über die Berliner Schnauze ist hier ein Feuerwerk an Verschiedenartigkeit geschaffen worden.
Ich glaube, dass ich mir im Buch die Personen schneller hätte merken können, doch wüsste ich nicht, ob ich im Buch bis zum Ende durchgehalten hätte. Der Sprecher hält einen zusammen mit dem Lokalkolorit und dem Humor bei der Stange.

Tolles Hörbuch mit genialem Sprecher, einer komplexen Handlung, zu Beginn mit einigen Längen und mit einem nachvollziehbaren Finale. Die Charaktere sind skurril, kauzig und ein kleines bisschen schräg.

Veröffentlicht am 22.06.2017

Ein grundsolider Krimi mit viel Lokalkolorit und einer gehörigen Portion Humor

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Zum Inhalt:
Durch gewisse Irrungen des Schicksals findet das merkwürdige Trio aus Polizeiobermeister Leonhard Kreuthner, Opa Manfred und der Hundsgeigerin die Leiche des in seinem Haus erschossenen Dieter ...

Zum Inhalt:
Durch gewisse Irrungen des Schicksals findet das merkwürdige Trio aus Polizeiobermeister Leonhard Kreuthner, Opa Manfred und der Hundsgeigerin die Leiche des in seinem Haus erschossenen Dieter Wartberg auf. Praktischer Weise treffen sie dort ebenso die junge Lara Evers, die mit der Tatwaffe in der Hand gleich noch ein Geständnis ablegt. Doch schon kurze Zeit später regen sich berechtigte Zweifel an der wahren Identität des Toten – und auch an Lara Evers Geständnis. Eine verzwickte Spurensuche führt die Ermittler immer tiefer in die Vergangenheit…

Meine Meinung:

„Schwarzwasser“ ist der mittlerweile siebte Fall für Andreas Föhrs ungleiches Ermittlerduo Clemens Wallner & Leonhard „Leo“ Kreuthner, den man aber auch ohne Vorkenntnisse der ersten Bände problemlos lesen und verstehen kann (ich selbst kenne nur „Totensonntag“).

Der Fall beginnt nach einem noch undurchsichtigen Prolog, der ins Jahr 1996 zurückführt, mit einem klassischem Krimi-Auftakt: dem Auffinden einer Leiche. Von hier aus breitet der Autor ein Netz aus Irrungen und Wirrungen aus, das seine Ermittler wie seine Leser gleichermaßen die meiste Zeit im Dunkeln tappen lässt, was die wahren Hintergründe und Zusammenhänge dieses Falls anbelangt. Auf den ersten zwei Dritteln hätte dieser Plot durchaus ein wenig mehr Spannung vertragen können – dennoch war dieses Buch für mich aber von der ersten bis zur letzten Seite absolut unterhaltsam. Dies ist dem wohl schrägsten Polizisten der deutschen Krimilandschaft zu verdanken: Polizeiobermeister Leonhard Kreuthner. Er ist ein urbayerisches Original, das stets für die skurrilsten Situationen, die abwegigsten Einfälle und die zweifelhaftesten Methoden sorgt. So betreibt er in seinem – vorsichtig gesagt – etwas „renovierungsbedürftigen“ Hof eine kleine Schwarzbrennerei, fährt ein e-Bike der Marke Eigenbau mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 80 km/h und nimmt es mit dem Gesetz selbst nicht immer ganz so genau („Du wärst der größte Gangster im ganzen Landkreis“ sagt Harry über Kreuthner). Wo Kreuthner ist bleibt garantiert kein Auge trocken und kein Zwerchfell ruhig. Ich habe mich jedenfalls über seine Eskapaden wunderbar amüsieren können, sei es sein Chili-Wettessen, die Anstiftung zu einer aus dem Ruder laufenden Schau-Prügelei oder auch das Spontan-Aufbocken (Volksmund: „Aufkreuthnern“) von Polizeiautos zwecks Fluchthilfe. Einfach herrlich!

Aber auch die anderen Charaktere gefallen mir sehr gut. Kreuthners Chef Clemens Wallner sorgt als ausgleichender Pol für die notwendige Ermittlungskompetenz und mit seinem Familienhintergrund, der in diesem Band in einem Nebenstrang eine wichtige Entwicklung erfährt, für eine gute Portion Menschlichkeit und Sympathie. Sein Großvater Manfred, der hier auch seinen Auftritt als Gevatter Tod und Hobby-Chauffeur hat, ist dabei einfach nur zum Gernhaben.

Nach vielen ermittlungstechnischen Herausforderungen und unzähligen skurrilen Situationen legt die Spannung im letzten Drittel des Buches deutlich zu und läuft auf ein stellenweise fesselndes Finale zu. Ich hätte nicht gedacht, dass es zum Schluss hin so spannend werden könnte. Letztendlich hat mich die Auflösung wirklich überrascht – und dennoch hat es Andreas Föhr geschafft, alles plausibel und rückwirkend nachvollziehbar aufzulösen. Spätestens hier merkt man den extrem erfahrenen und geschickten Krimi-Autoren, der sein Finale noch mit einem Schuss Dramatik gewürzt hat.

Zur Hörbuchproduktion:
Hier ist anzumerken, dass es zwei verschiedene Versionen gibt: Der (Audible-)Download ist mit einer Spieldauer von rund 10 Stunden ungekürzt, während die CD-Version mit einer Gesamtspielzeit von 7 Stunden und 37 Minuten auf 6 CD´s gekürzt ist. Ich selbst habe nur die CD-Version gehört und ich hatte nicht das Gefühl, dass mir inhaltlich etwas gefehlt hätte.
Der Sprecher, der deutsche Schauspieler Michael Schwarzmaier, hat bei dieser Produktion einen wirklich fantastischen Job gemacht. Scheinbar ganz mühelos wechselt er zwischen Bayerischen Dialekten in verschiedenen Nuancen, lässt einige Figuren wunderbar berlinern und haucht jedem Charakter eine ganz eigene, unverwechselbare Persönlichkeit ein. Es macht einfach unglaublich Spaß, ihm zuzuhören - Besser geht es nicht!

FAZIT:
Ein Krimi, der mit seinem ausgeklügelten Plot, skurrilen Situationen und wunderbar schrägen Charakteren überzeugen kann.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Wallners siebter Fall

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Opa Manfred ist seit Stunden verschwunden und da trifft Wallner fast der Schlag, als die Leiche eines alten Mannes gefunden wird. Am Tatort findet Wallner Opa Manfred dann aber quicklebendig – als Tod ...

Opa Manfred ist seit Stunden verschwunden und da trifft Wallner fast der Schlag, als die Leiche eines alten Mannes gefunden wird. Am Tatort findet Wallner Opa Manfred dann aber quicklebendig – als Tod verkleidet. Die Leiche ist Klaus Wartberg. Während der Ermittlungen stellt sich heraus, dass es gar keinen Klaus Wartberg gibt. Wer also ist der Tote wirklich – und vor allem: warum wurde er getötet und von wem? Während Kreuthner einer Tatverdächtigen zur Flucht verhilft und wie gewohnt alles verschlimmbessert, wurstelt sich Wallner durch Aussagen und Hinweise und findet Erstaunliches heraus …

Der Wechsel zwischen den verschiedenen Zeitebenen ist mir beim Hören manchmal etwas arg schwer gefallen, zumal man mit sehr vielen Charakteren und somit Namen zu tun hat. Dass man immer wieder schmunzeln oder gar lachen muss, gefällt mir sehr, lenkt mich persönlich aber auch manchmal etwas vom eigentlichen Geschehen ab. Dennoch ist das Hörbuch auch durchweg spannend – immer wieder passieren völlig unerwartete Dinge. So ein klein wenig Achterbahnfahrt ist ebenfalls integriert: nichts ist so, wie man zunächst glaubte. Das ist ganz große Kunst und gefällt mir sehr – auch wenn ich am Ende komplett durcheinander war! Klingt schräg? Ja, ist es auch – aber dennoch ist das großartig. Das muss man ja auch erst mal so hinbekommen!

Die Ereignisse von vor 20 Jahren sind die Ursache für das, was 2016 am Tegernsee geschieht. Was in diesen Jahren alles noch passierte, ist eine logische Aneinanderreihung von Reaktionen, die man recht gut nachvollziehen kann, auch wenn das Ende nicht gut ausgeht für alle daran beteiligten. Der Aufbau sowie die Grundidee sind ganz nach meinem Geschmack.

Michael Schwarzmaier liest dieses Hörbuch unbeschreiblich gut ein. Alle Charaktere haben quasi ihre eigene Stimme, dazu noch diverse Dialekte. So bringt er wirklich Lebendigkeit in die Story und man hat die Figuren sehr gut vor Augen. Es gibt viele sehr gute Sprecher, doch so gut können die wenigsten eine so große Anzahl Figuren unterschiedlich vertonen. Das ist ein absoluter Volltreffer und macht das Zuhören zu einem wahren Genuss.

Bisher habe ich die Reihe um Wallner und Kreuthner nicht verfolgt. Nur „Totensonntag“ hatte ich gehört und war davon wenig begeistert. Inzwischen weiß ich, dass dies zwar mitten in der Serie entstand, aber die Vorgeschichte dazu darstellt. Und mit solchen nachträglich aufgetauchten Vorgeschichten habe ich bisher noch nie gute Erfahrungen gemacht. Insofern freue ich mich sehr, dass ich Andreas Föhr mit „Schwarzwasser“ noch mal eine Chance gegeben hatte.

Das Private rund um die Figuren nimmt nur ein wenig Raum ein und lenkt nicht allzu sehr vom Kriminalfall ab. Ich persönlich hatte zwischendurch einen völlig falschen Verdacht und vermute, das wollte der Autor auch bezwecken. Obwohl Kreuthner ein „Schluri“ ist, sympathisiere ich mit ihm ein wenig, denn wirklich böse ist er nicht, nur eben gerissen und sehr speziell. Ähnlich ist es mit den anderen Charakteren. Sie sind alles Originale und sehr gut ausgearbeitet. Bleibt also festzuhalten, dass ich wirklich gut unterhalten worden bin und somit gebe ich dem Hörbuch vier der fünf möglichen Sterne.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Schwarzwasser - von Andreas Föhr

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Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner trifft rein zufällig und absolut unbeabsichtigt auf die Leiche von Dieter Wartberg. Eigentlich wollte er nur zusammen mit Opa Manfred und Michaela Hundsgeiger einen ...

Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner trifft rein zufällig und absolut unbeabsichtigt auf die Leiche von Dieter Wartberg. Eigentlich wollte er nur zusammen mit Opa Manfred und Michaela Hundsgeiger einen lustigen Abend verbringen.....doch daraus wird erstmal nichts. Denn auch Lara Evers ist am Tatort - mit einer Pistole in der Hand.....und kann sich an nichts erinnern.....

"Schwarzwasser" ist bereits der siebte Fall des Autors Andreas Föhr, in dem er die unterschiedlichen Ermittler Kriminalkomissar Clemens Wallner und Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner ermitteln lässt. Beide tun dies - wie schon in den vorherigen Fällen - auf recht unterschiedliche Weise und auch manchmal nicht ganz gesetzestreu...also zumindest Leo Kreuthner.

Erzählt wird in zwei verschiedenen Zeitsträngen, einmal aus dem Jahre 1996 und 2016 - und genau diese abwechselnde Erzählweise gibt der Geschichte ein schönes Tempo beim Zuhören, denn man möchte natürlich immer wissen, wie es im jeweiligen Jahr weitergeht und vor allen Dingen - was beide Zeitstränge miteinander zu tun haben. Dies hat mir gut gefallen.

Allerdings hat es bei "Schwarzwasser" bis zur dritten CD gedauert, bis ich komplett in der Geschichte angekommen bin, eigentlich am liebsten bis zum Ende durchhören wollte um zu erfahren, wie der Fall gelöst wird.

Das Hörbuch wird gelesen von Michael Schwarzmaier, seine Stimme passt perfekt zur Geschichte. Vor allem, wie er Opa Manfred auftreten lässt, ist einfach unvergleichlich. Aber auch all die anderen Mitwirkenden werden durch seine wandelbare Stimme einfach unverwechselbar gesprochen.

Von Teil eins an habe ich diese Regionalkrimireihe rund um Wallner und Kreuthner verfolgt, alle als Hörbuchversionen gehört. Da gerade hier die Nebenschauplätze, also auch das Privatleben der beiden Ermittler, eine größere Rolle spielen, könnte ich mir vorstellen, es macht deutlich mehr Spass, hier mit dem ersten Teil zu beginnen.

Das Hörbuch "Schwarzwasser" von Andreas Föhr hat eine Gesamtspielzeit von ca. 7 Stunden, verteilt auf 6 CDs.
Erschienen im Verlag ArgonHörbuch.

Veröffentlicht am 15.06.2017

netter Krimi

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Andreas Föhr – Schwarzwasser

1996: Rechtsanwalt Sitting hat kein leichtes Leben, mal da einen Job als Erbnachlasser, dann dort mal ein paar Fälle als Pflichtverteidiger. Da ist es schon fast ein Wunder, ...

Andreas Föhr – Schwarzwasser

1996: Rechtsanwalt Sitting hat kein leichtes Leben, mal da einen Job als Erbnachlasser, dann dort mal ein paar Fälle als Pflichtverteidiger. Da ist es schon fast ein Wunder, dass ausgerechnet ein schwerreicher Geschäftsmann ihn als Firmenanwalt haben engagiert.
Gegenwart:
Während Kriminalkommissar Clemens Wallner einen Mord aufklären soll, läuft es privat auch nicht gerade gut für ihn. Sein vor vierzig Jahren verschollener Vater taucht urplötzlich wieder auf, meidet aber ihn und Opa Manfred. Doch wie soll sie sich Clemens verhalten.
Und als wenn das nicht schon schwierig genug ist, scheint auch noch Opa Manfred selbst und sein Partner Leo Kreuthner in den Mord verwickelt zu sein, zwar nur als Zeugen, doch trotzdem scheint Kreuthner etwas was zu verbergen.
Eine Tatverdächtige steht schnell fest, doch so wirklich von der Schuld sind weder Wallner noch Kreuthner so überzeugt. Doch Lara kann sich selbst nicht mehr erinnern und das heißt die beiden Polizisten müssen den Tathergang ermitteln.

„Schwarzwasser“ ist mein erstes Buch/Hörbuch von Andreas Föhr, der bereits einige Bücher über die ungleichen Polizisten Kreuthner und Wallner geschrieben hat.
Mir persönlich fiel es schwer, mich in der Geschichte zurecht zu finden, die zwischendurch recht langatmig mit vielen Handlungssträngen eröffnet wird. Nach und nach fiel es mir dann zwar leichter, auch dem Dialekt zu lauschen, die Spannung selbst wurde aber eher durch Humor, Witz und Charme der Charaktere überlagert, was ich ein wenig schade finde.
Es gab einige Überraschungen, die Story war durch die verschiedenen Perspektiv- und auch Zeitwechsel spannender, einige Handlungsstränge blieben bis zum Schluss unübersichtlich, alles im allem ein guter Krimi, wenn er auch meinen Geschmack nicht getroffen hat.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, die Beschreibungen des Autors lassen die Figuren zum Leben erwachsen und machen sie glaubhaft und sind mit emotionaler Tiefe versehen, was mir gut gefallen hat.
Kreuthner nimmt es mit seinem Job nicht ganz so ernst, ob es nun Alkohol am Steuer oder spezielle Ermittlungswege sind. An und für sich ist er sympathisch, aber natürlich kann ich ihn als Polizisten überhaupt nicht ernst nehmen.
Wallner dagegen war mir deutlich sympathischer, vor allem weil er klug und tough ist, dazu ist er auch sehr charmant. Er hat zwar auch seine Ecken und Kanten, aber das ist auch gut so.
Opa Manfred hat mich hier am meisten überzeugen können, mit 86 Jahren freut er sich über den Fasching, wo er sich als Sensenmann verkleidet. Er hat nicht nur einmal für kleine Erheiterungen gesorgt.
In der Gesamtheit ergibt sich ein harmonisches und stimmiges Bild, auch wenn ich mir mehr Spannung gewünscht hätte.

Michael Schwarzmaier hat dem Hörbuch seine Stimme gelesen und das war ein wirklich großer Pluspunkt. Durch seine emotionale, temporeiche Erzählweise, die jeder Figur seinen eigenen Touch gegeben hat, habe ich das Hörbuch auch beendet. Ich bin mir nicht sicher, dass ich das Print nicht vielleicht zur Seite gelegt hätte. Aber hier ist ganz klar: Der Synchronsprecher hat das Buch ordentlich aufgepeppt und es war ein Hörerlebnis.

Das Cover ist düster und beklemmend, es passt zum Inhalt des Buches, genau wie der Titel.

Fazit: Ein netter Krimi, der zwar etwas an Spannungsarmut leidet, aber dennoch durch seine humorvolle und spezielle Ermittlungsarbeit zu überzeugen weiß. 3 Sterne.