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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2023

Endlich Urlaub

Das Hotel
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Endlich Urlaub – ein angenehmer, erholsamer Urlaub ist alles, was sich Alice wünscht. Da kommt ein Urlaubsresort auf einer abgelegenen Insel gerade recht, in welchem die Angestellten ihr jeden Wunsch von ...

Endlich Urlaub – ein angenehmer, erholsamer Urlaub ist alles, was sich Alice wünscht. Da kommt ein Urlaubsresort auf einer abgelegenen Insel gerade recht, in welchem die Angestellten ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen. Doch irgendetwas scheint mit diesem Hotel nicht zu stimmen. Die Angestellten, die alles über Alice zu wissen scheinen, verschwommene Erinnerungen an ihre Vergangenheit und sogar ein verschwundener Gast, an den sich niemand zu erinnern scheint, bringen Alice dazu das paradiesische Hotel immer mehr zu hinterfragen. Ist dieser Ort wirklich das, was er zu sein scheint?

Beim Lesen des Klappentextes habe ich tatsächlich mit einer ganz anderen Art von Geschichte gerechnet, als ich letztlich bekommen habe. Die Anspielung auf ein verschwundenes Mädchen, an das sich niemand erinnern kann, klang für mich eher nach dem Genre Krimi/Thriller, welches ich nach Lektüre des Buches überhaupt nicht mehr dort einordnen würde. Ohne zu spoilern, empfand ich die Wendung und Auflösung der Ereignisse zwar überraschend, aber auch enttäuschend, weil sie nicht wirklich meiner Erwartung an das Buch entsprachen. Nachdem Alice recht schnell merkt, dass etwas in ihrem Urlaubsresort nicht stimmt, plätschert die Handlung langsam dahin bis die wirkliche Auflösung erfolgt. Einige Szenen enthielten mir zudem zu viele Wiederholungen, besonders was die Aktivitäten im Hotel betrifft. Alice als Protagonistin konnte ich für mich weder positiv noch negativ einordnen, die anderen Charaktere der Geschichte blieben eher blass. Selbst Aron tauchte nur auf, wenn es Alice genehm war. Ihre Beziehung wirkte auf mich sehr konstruiert und von seiner Vergangenheit erfährt man so gut wie gar nichts. Auch das Ende empfand ich als unbefriedigend, da es dieselben Routinen der Geschichte wiederholt. Mich konnte die Geschichte trotz der zugegebenermaßen überraschenden Auflösung nicht mitreißen.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Wichtiges Thema, schlechte Umsetzung

Die Geschichte des Wassers
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Norwegen 2017: Die 70-jährige Umweltaktivistin Signe hat den Kampf gegen die Zerstörung der Natur noch nicht aufgegeben. Nach vielen Jahren besucht sie das erste Mal ihre alte Heimat und muss feststellen, ...

Norwegen 2017: Die 70-jährige Umweltaktivistin Signe hat den Kampf gegen die Zerstörung der Natur noch nicht aufgegeben. Nach vielen Jahren besucht sie das erste Mal ihre alte Heimat und muss feststellen, dass das Eis ihres geliebten Gletschers abgetragen und als Eiswürfel in den Süden verkauft wird. Um den Verantwortlichen zur Rede zu stellen, begibt sie sich mit ihrem Segelboot auf den Weg nach Frankreich.

Frankreich 2041: Eine jahrelange Dürre zwingt die Menschen zur Flucht in den Norden. In eines der Auffanglager flüchten auch David und seine Tochter Lou auf der Suche nach ihrer Familie und Wasser. Auf ihrer Reise stoßen sie auf ein altes Segelboot versteckt in einem Garten. Signes Segelboot.

„Die Geschichte des Wassers“ ist der zweite Band des Klimaquartetts von Maja Lunde und behandelt die Bedeutung des Wassers für unser Leben. Dabei werden zwei Handlungsstränge in Gegenwart und Zukunft miteinander verknüpft, die die Auswirkung der Umweltzerstörung auf die Zukunft darstellen. Zu Zeiten von David und Lou ist die Erderwärmung so weit fortgeschritten, dass es kaum noch Trinkwasser gibt, da der Regen ausbleibt und sich die Wasserreserven erschöpfen. „Die Geschichte des Wassers“ behandelt insgesamt ein sehr wichtiges Thema, um das wir uns alle Gedanken machen sollten. Leider konnte mich die Handlung an sich aber in keiner Weise mitreißen. Sowohl David als auch Signe, die beide als Erzähler fungieren, waren mir in irgendeiner Weise sympathisch, sodass ich Schwierigkeiten hatte überhaupt eine emotionale Verbindung aufzubauen. Die Handlung selbst ist einfach nur langweilig. Man erfährt nichts über die Dürre oder Krise an sich, sondern nur über das Leben im Auffanglager beziehungsweise auf Signes kleinem Boot, welches beides furchtbar langweilig ist und absolut keine Spannung aufbauen kann. Signes Vergangenheit und ihre Beziehung zu Magnus hatten ebenfalls keinerlei Unterhaltungswert und es wurde schnell klar, dass die beiden überhaupt nicht zueinander passen. David hingegen benimmt sich dauerhaft wie ein überfordertes Kind. Auch die Verknüpfung der beiden Handlungsstränge wirkte vollkommen konstruiert, hier hatte ich mir ebenfalls deutlich mehr erhofft.

Insgesamt muss ich sagen, dass das Thema des Buches ungeheuer wichtig ist und wirklich zum Nachdenken, besonders über unseren Umgang mit der Umwelt anregt. Die Geschichte selbst war für mich jedoch einfach nur zäh und langatmig.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Geschichten zum Vergessen

Nachmittage
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Tatsächlich weiß ich nach der Lektüre dieses Buches gar nicht so richtig wie ich das Gelesene einschätzen soll. Einige Geschichten haben mir deutlich besser gefallen als andere, was bei solchen Kurzgeschichtensammlungen ...

Tatsächlich weiß ich nach der Lektüre dieses Buches gar nicht so richtig wie ich das Gelesene einschätzen soll. Einige Geschichten haben mir deutlich besser gefallen als andere, was bei solchen Kurzgeschichtensammlungen auch nicht anders zu erwarten ist. Die Geschichten konnten mich unterhalten, viel Sinn habe ich darin jedoch nicht finden können. Da mich Kurzgeschichten meist sowieso nicht begeistern können, hatte ich auch keine hohen Erwartungen an das Buch. Anderseits mag ich Ferdinand von Schirachs Bücher eigentlich sehr gerne, da sie mich immer wieder zum Nachdenken bringen und auch nachträglich noch beschäftigen. Das hat dieser Kurzgeschichtenband leider nicht geschafft.

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Konnte mich nicht überzeugen

Kitty Carter – Dämonenkuss
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Im London des 19. Jahrhunderts arbeitet die 49-jährige Kitty Carter als Bürokraft der City of London Police. Mit Hilfe ihrer Gabe, bei der Berührung von Gegenständen Vorahnungen zu empfangen, gilt sie ...

Im London des 19. Jahrhunderts arbeitet die 49-jährige Kitty Carter als Bürokraft der City of London Police. Mit Hilfe ihrer Gabe, bei der Berührung von Gegenständen Vorahnungen zu empfangen, gilt sie als Geheimwaffe der Londoner Polizei. Doch plötzlich ist sie selbst das Opfer und landet im Jenseits. Doch Gott höchstpersönlich gibt ihr eine Chance und sendet sie als Dämon zurück auf Erden, um einen heimtückischen Mörder zu fangen. Doch ihre neue Existenz als Dämon stellt Kitty vor einige Herausforderungen.

Das Grundthema der Geschichte hat mich direkt angesprochen. Ich mag Geschichten, die im viktorianischen London spielen und vor allem der detektivische Teil der Story und die übernatürliche Gabe der Protagonistin haben mich angesprochen. Tatsächlich weicht jedoch die Storyline bei Voranschreiten des Buches deutlich von diesen Aspekten ab. Im Fokus der Geschichte steht eine 49-jährige Frau, die sich in ihrem Leben viele Bedürfnisse und Wünsche versagt hat. Als Dämonin kommen diese Bedürfnisse ziemlich forsch ans Tageslicht und nehmen mir einen viel zu großen Anteil an der Geschichte ein. Kitty verliert dabei jedwede Selbstkontrolle und Zurückhaltung, was für mich nicht zu einer „gestandenen“ und cleveren Frau passt, auch wenn sie sich viele ihrer Bedürfnisse bisher versagt hat. Viele ihrer Handlungen waren für mich nicht nachvollziehbar z.B. wie einfach sie zwei völlig unbekannten Frauen/Dämoninnen traut, die offensichtlich gefährlich sind. Auch die Beziehungen, die sie mit ihnen aufbaut, erschließen sich mir nicht, vor allem wenn man den weiteren Fortgang der Geschichte betrachtet. Auch der sehr präsente erotische Aspekt der Geschichte hat mich gestört. Zudem werden auch religiöse Ansichten stark thematisiert, was ich nicht erwartet habe und mich ebenfalls gestört hat. Der Fokus der Geschichte liegt tatsächlich wenig auf den Morden und Kittys detektivischen Fähigkeiten, selbst als sie den Mörder letztlich findet. Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen. Vor allem was Rose betraf, bleiben bei mir einige Fragezeichen zurück.

Insgesamt hat mich die Geschichte und vor allem die Protagonistin nicht überzeugen können. Meine Erwartungen einer spannenden Detektivgeschichte wurden nicht erfüllt, weshalb ich leider nur 2 Sterne vergeben kann.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Wenn die Technik nicht funktioniert leidet auch das Spielerlebnis

Escape Game 3D – Leonardo da Vincis letztes Geheimnis
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Als zeitreisender Geheimagent soll der Leser eines von Leonardo da Vincis Geheimnissen lösen. Hierzu reist der Leser in das 16 Jahrhundert ins Schloss Chambord und muss ganz im Sinne des Escape Buches ...

Als zeitreisender Geheimagent soll der Leser eines von Leonardo da Vincis Geheimnissen lösen. Hierzu reist der Leser in das 16 Jahrhundert ins Schloss Chambord und muss ganz im Sinne des Escape Buches einige Rätsel lösen. Besonders an diesem Escape-Buch ist die Integration des Smartphones und einer Virtual Reality zum Lösen der Rätsel, sodass vor Spielbeginn das Herunterladen einer App notwendig ist. Als Hilfsmittel stehen einem zusätzlich noch eine Missionsakte am Ende des Buches bei, die einige Hinweise zum Lesen der Rätsel bereithält. Zusätzlich benötigt man Stift und Papier, dann kann die Reise bereits beginnen.

Ich habe bereits mehrere Escape Spiele mitgemacht, sowohl echte Escape Rooms als auch Bücher und virtuelle Escape Spiele im Internet, sodass diese Spiele nichts neues für mich sind. Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel wird mit anspruchsvoll beschrieben, was für meine Begriffe deutlich übertrieben war. Das größte Hindernis beim Spielen der Rätsel war die dysfunktionale Technik. Bereits bei Beginn des Spieles funktionierte die App nur bedingt, die Objekte, die man zum Lösen der Rätsel untersuchen sollte, konnten in der App nicht abgebildet werden. Nach Rücksprache mit dem Verlag wurde eine Fehlerbehebung durchgeführt, die jedoch einige Zeit in Anspruch nahm. Danach funktionierte die App deutlich besser und alle Objekte waren für mich sichtbar. Das Handling der Virtual Reality war jedoch trotzdem nicht einfach. Da ich die App auf mein Smartphone geladen hatte, war alles ziemlich klein abgebildet. Mein Tipp wäre eher ein Tablet zum Spielen zu benutzen. Durch die technischen Probleme, die ich hatte, war die vorgegebene Zeit von 2 Stunden für das Lösen aller Rätsel für mich nicht zu erreichen. Ohne diese Komplikationen wäre dies jedoch meiner Meinung nach gut möglich. Wobei es keine integrierte Zeitnahme in der App gibt, sondern man sich seinen Timer selbst stellen muss. Ich war ehrlicherweise enttäuscht von der versprochenen Virtual Reality, die im Klappentext mit einem Real Life Escape Game verglichen wird. Ich hätte mir gewünscht die Räume untersuchen zu können, stattdessen waren die Orte, an die man für weitere Informationen klicken musste, bereits markiert und der Rest des Raumes in den meisten Fällen nur Deko. Auch auf den dreidimensional dargestellten Objekten sprang einem die Lösung geradezu ins Auge. Wirkliches Rätselfieber ist dabei bei mir nicht aufgekommen. Die meisten Probleme hatte ich eher mit der Frage, wo ich meine Lösung eintragen muss, sowie mit dem hin- und her blättern zwischen den Seiten der Missionsakten und des Buches. Was mich auch sehr enttäuscht hat war die allgemeine Geschichte des Buches, die quasi nicht existent war.

Da ich das Buch im Rahmen einer Leserunde bekommen habe, kann ich darüber hinwegsehen, dass die App am Anfang nicht richtig funktioniert hat. Hätte ich das Buch im Laden gekauft und es hätte nicht richtig funktioniert, hätte mich das wahrscheinlich weit mehr geärgert. Trotzdem kam der Spielfluss hierdurch natürlich sehr ins Stocken. Was mir jedoch am wenigsten Gefallen hat und weshalb ich das Buch nicht besser als mit zwei Sternen bewerten kann, sind die fehlende Story und die schwachen Rätsel. Trotz der technischen Spielereien sollte weder die Qualität der Rätsel noch die Geschichte leiden.

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