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Veröffentlicht am 01.10.2017

Ein außergewöhnlicher Reiseführer

Huh! Die Isländer, die Elfen und ich
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Inhalt:

Während der EM 2016 eroberte der sympathische Underdog die Herzen im Sturm: Island, das verrückte Traumreiseland. Großartige Landschaften erwarten die Besucher hier, dazu nur wenige Menschen, ...

Inhalt:

Während der EM 2016 eroberte der sympathische Underdog die Herzen im Sturm: Island, das verrückte Traumreiseland. Großartige Landschaften erwarten die Besucher hier, dazu nur wenige Menschen, die alle wunderschön und über drei Ecken irgendwie miteinander verwandt sind. Jede Menge Sagen und Mythen ranken sich um die Männer und Frauen im Norden. Sie baden gerne nackt in heißen Quellen, haben Angst vor Frauen mit schönen Haaren und zeichnen auf Landkarten ein, wo Feen, Zwerge und Trolle zu Hause sind. Thilo Mischke besucht seit vielen Jahren die Insel am Polarkreis und nimmt seine Leser mit auf eine Reise durch Höllenbuchten und Schwanenmoore, zum Tor der Unterwelt und der Götterburg Asgard. In diesem Buch sammelt er alles über die kuriosen Isländersons, die Komiker zu Bürgermeistern und Regisseure zu Nationaltorwarten machen.

Design:

Dank der Flagge ist jedem klar, um was es hauptsächlich in diesem Buch geht. Wäre diese nicht vorhanden, hätte es wegen der Schafe auch ein Buch über Irland sein können. ;) Mich hat das Cover auf jeden Fall direkt angesprochen, da ich mich sehr für andere Länder interessiere. Und diese Abbildung versprach für mich einen Reiseführer mit persönlichen Erfahrungen.

Meine Meinung:

Dieser Reiseführer ist wirklich eine Besonderheit. Wer auf schwarzen Humor steht wird bestens unterhalten. Ziemlich häufig wird erwähnt wo man sich wie am besten umbringen kann oder auch wo die untreuen Ehefrauen ertränkt wurden (was geschieht eigentlich mit den Männern?).

Das Buch lässt sich ganz leicht lesen. Ich habe an einem lauen Nachmittag ohne Probleme über 60% geschafft, und ich bin wahrlich keine Schnellleserin. Insgesamt habe ich es locker in zwei Tagen durchgelesen.

Jedes Kapitel widmet sich einer anderen Eigenheit dieses Landes und seiner Einwohner. Die isländischen Erzählungen haben mir besonders gut gefallen. Sie sind so düster, wie er sie zuvor beschrieben hat. Man muss hierbei nicht stringent von vorne bis hinten alles lesen, man kann sich auch einzelne besonders interessante Kapitel herauspicken. Der Autor streut auch ab und an Details ein, die er schon einmal in anderen Kapiteln erwähnt hat. Das hat mir gut gefallen.

Besonders süß fand ich auch die Zeichnungen zu Beginn jedes Kapitels. Sie waren immer passend zum Inhalt und einfach herrlich illustriert. In diese beiden Islandpferde habe ich mich besonders verguckt. Da kommt wieder die Liebe der deutschen Frauen zu diesen Minipferdchen durch.

Allgemein macht Herr Mischke das Land jedoch recht schlecht. Zuerst beschreibt er zum Beispiel ein ekliges Gericht, gefolgt von seinem Standardsatz (dieser taucht in immer wieder verschiedenen Versionen regelmäßig auf): "Es lohnt sich, ... Wirklich."
Auch wiederholt er stetig negativ assoziierende Aussagen, sodass dem Leser das Land unterbewusst unsympathisch wird:

"Meine Liebe zu Island lässt sich nicht allein durch die abweisende Haltung der Menschen, die tödliche Natur oder das zwölf Monate anhaltende Aprilwetter dieser Insel erklären, ..."

Wer also melancholisch und leicht depressiv veranlagt ist und auf Reisen einfach seine Ruhe haben will, der hat in Island DAS Reiseziel schlechthin gefunden, jedenfalls wenn man nach dem Autor geht:

"Island ist Melancholie, ist eine landgewordene Depression."

Etwas ungereimt ist die Tatsache, dass der Autor selber natürlich schon sehr oft in Island war. Er wünscht sich jedoch, dass nicht mehr so viele Touristen dieses Land frequentieren, damit seine Ursprünglichkeit erhalten bleibt. Die Einsamkeit, die dieses Land ausmacht, geht durch den enorm angestiegenen Tourismus verloren.
Wenn man jetzt gemein wäre, würde man ihn auffordern dieses Land selber nicht mehr zu bereisen, damit andere es sich noch anschauen können.

Schade fand ich, dass die typische Übersichtskarte des Landes nicht vorhanden war. Dies hatte ich erwartet. Dafür gabe es zum Abschluss des Buches einige Aufnahmen des Autors. Ich hätte ja nicht gedacht, dass das Foto aus dem Flussbett den Weg ins Buch findet. Umso mehr habe ich mich darüber amüsiert.

Fazit:

Ein gelungendes und lehrreiches Buch. Wer vorher schon nach Island wollte wegen der Einsamkeit (und keine Angst vor schlechtem Essen hat), wird dies auch weiterhin wollen. Alle anderen, die es sich erst überlegen wollten, werden nach dieser Lektüre vermutlich Abstand von einer Reise nehmen. Also ganz im Sinne des Autors zur Erhaltung des Ursprünglichkeit. Ein Buch mit so viel schwarzem Humor findet man nicht häufig. Dafür gibt es von mir vier Sterne!

Veröffentlicht am 01.10.2017

Toller erster Teil!

Schicksalsbringer (Band 1) - Ich bin deine Bestimmung
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Inhalt:

Kiera war noch ein kleines Mädchen, als ihr ein unheimlicher Mann auf dem Jahrmarkt eine geheimnisvolle Münze zusteckte. Jahre später findet sie die Münze beim Aufräumen wieder und verletzt sich ...

Inhalt:

Kiera war noch ein kleines Mädchen, als ihr ein unheimlicher Mann auf dem Jahrmarkt eine geheimnisvolle Münze zusteckte. Jahre später findet sie die Münze beim Aufräumen wieder und verletzt sich daran. Von da an steht Kieras Leben Kopf: An der Schule tauchen die geheimnisvollen Zwillingsbrüder Phoenix und Hayden auf. Und Phoenix – unfreundlich, überheblich, aber wahnsinnig attraktiv – behauptet, Kiera könne mit der Münze das Schicksal beeinflussen. Und daher dürfe er nun einen ganzen Mondmonat lang nicht mehr von ihrer Seite weichen ...

Design:

Schaut euch dieses Schätzchen an! Das ist mal wieder ein Buch, dass von vorne bis hinten toll und stimmig gestaltet ist. Design, Farbe, Schrift. Hach, ich könnte stundenlang schwärmen. Und da ich den zweiten Band der Reihe schon gesehen habe kann ich jedem sagen: die werden so toll zusammen im Regal aussehen! ?

Manche sagen ja, dass das Cover total glitzern würde. Das kann ich nicht bestätigen. Es hat einige Punkte, die etwas schimmern. Aber als Glitzer würde ich das nicht bezeichnen. Es ist eher subtil und elegant. Mir gefällt das sehr gut.

Meine Meinung:

Zuallererst muss ich erwähnen, dass ich dieses Buch für mich persönlich signiert erhalten habe. Es befand sich in der Avas Box "schicksalhaft". Daher habe ich es nicht direkt zum Veröffentlichungstermin erhalten. Aber für mich hat es sich das Warten auf jeden Fall gelohnt. Besonders auch der erhabene Stempel mit dem Symbol der Münze bei der Widmung gefällt mir sehr gut.

Es gibt übrigens eine Kurzgeschichte zum Buch: "Schicksalsbringer - Fortunas Vermächtnis"
Ich habe sie vor dem Roman gelesen und kann das nur empfehlen. Wer sie noch nicht kennt und sich für die Bücher interessiert, sollte sie sich auf jeden Fall mal anschauen.

Aber nun einmal zum Inhalt des Buches: Es beginnt mit einem zweiseitigen Prolog, der schon sehr viele Fragen aufwirft. Direkt danach lernen wir Kiera Mallory besser kennen. Es sind einige Jahre vergangen seitdem Kiera die Münze im Prolog von dem merkwürdigen Mann erhalten hat. Ihre Eltern haben sich gerade frisch getrennt und daher steht ihre Welt natürlich Kopf. Ihr bester Freund und bisheriger Nachbar Cody steht ihr in diesen schweren Zeiten zur Seite und unterstützt sie wo es nur geht.

Mitten im Schuljahr findet sie auf einmal während des Umzugschaos die Münze wieder und verletzt sich daran. Und als wären all diese ganzen Umständen nicht schon genug, werden zwei neue junge Männer an ihrer Schule eingeschult: Hayden und Phoenix. Danach häufen sich die merkwürdigsten Gegebenheiten und Kieras Weltbild gerät ins Wanken.

Kiera als Person hat mir sehr gut gefallen. Sie war mir von Anfang an sympathisch. Manchmal hätte ich sie allerdings auch gerne mit dem Kopf gegen eine Wand gesteuert um den Denkapparat ans Laufen zu kriegen. Teenies halt!
Hayden und Phoenix stand ich dagegen die ganze Zeit etwas skeptisch gegenüber. Ich vermutete mehr hinter den Charakteren und suchte permanent nach Anzeichen und Hinweisen zu meinen Vermutungen. Diese hat die Autorin jedoch sehr gut versteckt, dass ich am Ende trotzdem überrascht war. Leider wurde ich daher aber auch nicht richtig warm mit ihnen.

Vom Gesamtbild des Romans her wartet Frau Hasse mit vielen tollen Ideen auf, die mir bisher noch nicht über den Weg gelaufen sind. Natürlich kennen wir zig Bücher von jungen Mädels an deren Schule auf einmal heiße Typen auftauchen und sich dann auch noch ausgerechnet für sie interessieren. Aber hier wird durch den Hauch des Schicksals ein interessanter Mechanismus hinzugefügt. Große Spannung kam trotzdem erst in den letzten Kapiteln auf. Da packte es mir richtig (zuvor dümpelte es manchmal etwas herum).

Nachdem ich mit dem Buch durch war, verfiel ich in eine regelrechte Leseflaute, da ich nach diesem Buch nicht direkt zum nächsten greifen konnte. Diese Flaute hielt auch eine ganze Zeit an, denn ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht!
Auch wenn Verlage das nicht gerne lesen (?): wenn ihr Wartezeiten zwischen den Bänden nicht mögt und einfach ungeduldig seid wie es weitergeht - kauft euch den Band erst zusammen mit Band 2! Denn ich sage euch, dass ihr sofort zum zweiten greifen werden wollt!

Für den weiteren Band der Dilogie (schade, dass es nur zwei sind) wünsche ich mir, dass die Charaktere sich weiterentwickeln, mehr über die Beeinflussung des Schicksals herausgefunden wird und die offenen Geheimnisse und Fragen beantwortet werden.

Fazit:

Ich habe die Lektüre dieses Buches sehr genossen. Es ist leicht und angenehm zu lesen. Jedoch hat mich die Geschichte nie so 100 %ig gepackt, dass ich 5 Sterne vergeben würde. Erst am Ende in den letzten Kapiteln wurde es so gut, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte. Daher vergebe ich sehr gute 4 Sterne.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Romantisches Irland!

Herzmuscheln
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Inhalt:

Kyla will nach einer herben Enttäuschung von vorne anfangen und verwirklicht ihren Lebenstraum: Sie kauft ein Cottage an der irischen Küste, um daraus ein hübsches Guesthouse zu machen. Noch während ...

Inhalt:

Kyla will nach einer herben Enttäuschung von vorne anfangen und verwirklicht ihren Lebenstraum: Sie kauft ein Cottage an der irischen Küste, um daraus ein hübsches Guesthouse zu machen. Noch während der Renovierung taucht der erste Gast auf, der äußerst eigenbrötlerisch ist: Ryan will vormittags absolut nicht gestört werden und nachmittags verschwindet er Hals über Kopf. Die beiden geraten wegen des Renovierungschaos ständig aneinander. Doch eines Tages bittet er Kyla um einen Gefallen: Sie soll vor seiner im Sterben liegenden Großmutter seine Verlobte spielen. Und so bekommt Kyla die Chance, hinter Ryans Fassade zu blicken ...

Design:

Das Cover finde ich wunder, wunderschön! Schon lange hat mich kein Cover mehr sofort so angesprochen. Es ist zwar bunt, aber nicht zu sehr. Die kräftigen Farben der Schrift werden abgerundet durch das gedeckte Gelb des Sandes und unterstützt von den gelben Blättern am unteren Rand. Die leicht angedeuteten Muscheln geben dem Ganzen eine gewisse Leichtigkeit. Ich finde es einfach schön und es hat mich glücklich gemacht, als ich es angeschaut habe.

Meine Meinung:

Kyla O’Kelley ist frisch getrennt und hat sich mit ihrer Erbschaft im Gepäck aus der Großstadt raus nach Connemara abgesetzt um sich dort ihren Lebenstraum von einem Guesthouse zu erfüllen. Fündig wurde sie in einem Dörfchen namens Loonhill, circa fünfzehn Kilometer entfernt von Galway.

Von Anfang an läuft bei ihr alles etwas chaotisch ab. Sie wird nicht nur von einem ungebetenen Bewohner in ihrem Guesthouse überrascht (der partout nicht ausziehen will), sondern beherbergt auch noch mitten in der Renovierungsphase ihren ersten Gast. Dass das nur nach lustigen und chaotischen Situationen schreit, ist ja wohl klar.

Der ungebetene Hausbesetzer ist Rupert Romney, ein älterer Witwer, der der vorherigen Besitzerin zur Hand gegangen ist. Gerade die Situationen und Geschehnisse zwischen ihm und Kyla finde ich herzallerliebst. Sie haben mich sehr zum schmunzeln und lachen gebracht. Einfach herrlich!

Ryan Cooper, der erste Gast im Haus, tut undurchsichtig und geheimnistuerisch. Er will unbedingt im frisch getauften Mermaid Cottage wohnen, doch darf es dabei nicht zu laut sein. Natürlich ist das während einer Renovierung nicht möglich, sodass er und Kyla immer wieder aneinandergeraten. Und als er dann auch noch darum bittet, dass Kyla seine Verlobte spielt um seine sterbende Großmutter zu beruhigen, nehmen die Dinge ihren Lauf und die Romantik zieht wieder in ihr Leben ein.

Auch die anderen Personen in der Geschichte sind einfach nur süß gestaltet. Man darf keine vielschichten Charaktere erwarten, aber alle sind liebevoll und ausreichend beschrieben und ausgearbeitet worden durch die Autorin. Von der Buchladeninhaberin, über den grummeligen Pub-Besitzer, bis zu den anderen Gästen des Mermaid Cottage: wir finden eine bunte Mischung vor mit vielen netten Persönlichkeiten.

Der Schreibstil und die Art und Weise verschiedene Dinge auszudrücken waren meiner Meinung nach noch etwas unrund und wirkten an manchen Stellen sehr gewollt. Es erschien mir ein wenig so, als wüsste die Autorin noch nicht genau, wie man Bücher schreibt. Dafür muss ich leider einen Stern abziehen, da es mir wirklich während der kompletten Lektüre aufgefallen ist. Dafür ist der Erzählstil und die Geschichte so leicht und gut, dass die Seiten nur so dahin flogen.

Ich habe später dann auch tatsächlich noch nach der Autorin recherchiert und festgestellt, dass sie bereits mehrere Bücher veröffentlicht hat, was mich wirklich erstaunt hat. Aber vielleicht ist es auch einfach ihr Stil, mit dem ich ein paar Problemchen hatte. Nach etwa der Hälfte des Buches hatte ich mich aber daran gewöhnt und es ist mir nur noch ab und an aufgefallen, am Anfang war es mehr.

Die Erzählperspektive wechselt ab und an auch mal zu anderen Personen. Das gefiel mir sehr gut und brachte Abwechslung in die Geschichte.
Insgesamt war das Buch sehr vorhersehbar. Das habe ich allerdings auch bei dieser Art von Buch erwartet und bin daher nicht darüber enttäuscht. Eher entwickelte sich das Buch genau so, wie ich es mir vorgestellt und gewünscht habe. Es ist warmherzig und erfüllt den Leser mit Freude und guter Laune. Romantik, Irland und tolle Charaktere ergeben einen guten Mix, der sich wunderbar als Buch für den Sommerurlaub eignet.

Fazit:

Wer eine sommerlich leichte Lektüre im Westen Irlands mit einer Prise Herzschmerz und einigen skurrilen Charakteren sucht, der ist mit diesem Buch fündig geworden. Es hat all meine Erwartungen voll und ganz erfüllt und mich einige Stunden ins geruhsame Irland entführt. Bis auf meine kleinen Probleme mit dem Schreibstil kann ich nichts bemängeln und vergebe daher gerne vier Sterne!

Veröffentlicht am 01.10.2017

Ruhig erzählte Geschichte

Goddess of Poison – Tödliche Berührung (Tödlich 1)
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Inhalt:

Die siebzehnjährige Twylla ist kein Mädchen wie jedes andere: Sie ist die Verkörperung der Großen Göttin und wird als solche im ganzen Land verehrt - außerdem ist es ihr bestimmt, einmal den Kronprinzen ...

Inhalt:

Die siebzehnjährige Twylla ist kein Mädchen wie jedes andere: Sie ist die Verkörperung der Großen Göttin und wird als solche im ganzen Land verehrt - außerdem ist es ihr bestimmt, einmal den Kronprinzen zu heiraten. Doch ihr göttliches Schicksal bringt auch eine schreckliche Verpflichtung mit sich: Jeden Monat muss sie tödliches Gift trinken, gegen das nur sie, als göttliche Inkarnation, immun ist. Doch jeder, der Twylla berührt, wird von dem Gift infiziert und stirbt.

Twylla ist der einsamste Mensch der Welt. Wer kann schon ein Mädchen lieben, das regelmäßig Verbrecher und Verräter durch seine Berührung hinrichtet? Vor der alle erschrocken zurückweichen, sobald sie einen Raum betritt? Sogar der Kronprinz, der ja einmal ihr Mann werden soll, meidet sie. Doch alles ändert sich, als Twylla ein neuer Wächter zur Seite gestellt wird. Mit frechem Grinsen und unangemessenen Bemerkungen zieht der junge Mann alles, woran Twylla geglaubt hat, in Zweifel. Ist ihre Heirat mit dem Prinzen wirklich vom Schicksal vorherbestimmt? Ist sie tatsächlich die Verkörperung einer Gottheit? Und nicht zuletzt: Was hat es mit dem schrecklichen Gift auf sich, das auf alle, außer auf Twylla, eine tödliche Wirkung hat?

Nach und nach deckt Twylla mit Hilfe ihres charmanten Beschützers eine mörderische Intrige auf, die die Grundfesten des gesamten Landes Lormere ins Wanken bringt …

Design:

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Der Kontrast zwischen der blauen Flüssigkeit und dem roten Kleid ist so stark, dass man dort einfach hinschauen muss. Es ist auffällig, aber dennoch einfach gehalten. Die roten Tropfen muten wie Blut an, daher hatte ich zunächst mit einem Krimi gerechnet.

Meine Meinung:

Wir erleben in "Godess of Poison - Tödliche Berührung" die Geschichte von Twylla. Sie lebt seit vier Jahren im königlichen Schloss, da sie die Verkörperung der wiedergeborenen Gottgleiche Daunen ist, die Tochter zweier Götter:

"Daeg, dem Herrn der Sonne, der am Tage herrscht, und von seiner Gemahlin, Naeht, der Kaiserin der Dunkelheit, die über die Nächte gebietet."

Sie zeichnet sich durch ihre feuerroten Haare und ihren schönen Gesang aus. Als Tochter der Götter muss sie als Prüfung in jedem Mondzyklus den hochgiftigen Morgenandorn trinken und danach die Verräter des Königreichs allein durch ihre Berührung hinrichten.
Twylla war jedoch nicht immer die Daunen. Als Tochter einer Sündenesserin wuchs sie auf und kam erst ins Schloss nachdem die Prinzessin gestorben war. An ihrer Stelle ist Twylla dem Prinzen als Gemahlin versprochen worden.

Das Leben als wandelnde Giftspritze ist kein Leichtes. Erst ihr neuer Wächter Lief scheint keine Angst vor ihr zu haben und bringt wieder Abwechslung in ihr Leben und stellt die Dinge ich Frage, die sie schon lange als gegeben akzeptiert hat.
Twylla als Charakter fand ich in Ordnung. Ich konnte sie und ihre Handlungen nachvollziehen, auch wenn ich ihr Verhalten manchmal doof fand. Aber natürlich sollte sie ihrem Herzen folgen. Leider kamen bei mir die geschilderten Emotionen einfach nicht an. Es wirkte kalt und emotionslos.
Auch alle anderen Charaktere fand ich gut ausgearbeitet und glaubhaft. Keine Person erschien mir zu flach beschrieben.

Die Geschichte entwickelt sich sehr langsam. Sie ist wie ein Bächleich, das stetig weiterfließt. Spannung darf man nicht erwarten. Dennoch hat mich das Buch gut unterhalten und ich war stets neugierig, ob sich meine Vermutungen bewahrheiten werden. Es muss nicht immer die große, theatralische, explosiongeladene Action sein.

Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass sich das Buch sehr lang zieht. Es hat zwar "nur" 353 Seiten, aber es kam mir doppelt so lang vor. Am Schreibstil lag dies jedoch nicht, der ließ sich sehr gut lesen und war auch schön flüssig. Ich denke es lag eher an der etwas ereignislosen Handlung.

Das Ende des Buches war ein so gewaltiger Cliffhanger, dass ich zunächst etwas perplex und angesäuert war. So viele Fragen sind offen geblieben. Eigentlich hat sich noch nichts richtig geklärt. Daher bin ich froh, dass die Fortsetzung dieses Bandes ist auch bereits schon erschienen ist unter dem Titel "The Sleeping Prince - Tödlicher Fluch". Dieses werde ich nun auch sicher noch lesen, da ich unbedingt wissen muss wie es weitergeht.

Die Mythologie und all die Erfindungen der Autorin haben mir sehr gut gefallen. Manches kam mir zwar schon leicht bekannt vor (ich sage nur Rattenfänger von Hameln), aber dennoch schafft die Autorin ein realistisches und abgerundetes Universum zu erschaffen. Ich hoffe wir erfahren im zweiten Teil noch mehr davon und auch von den Nachbarländern. Das würde mich sehr interessieren.

Fazit:

Ein unterhaltsames Buch mit ruhigem Erzählfluss, Geheimnissen und guten Ideen der Autorin. Wenn man mal zur Entspannung ein (etwas vorhersehbares) Buch lesen möchte ist Dieses die perfekte Wahl! Ich schwanke bei der Bewertung zwischen 3 und 4 Sternen. Daher vergebe ich 3,5 und runde diese auf 4 auf.

Veröffentlicht am 23.09.2022

Verschlungen

Ice Planet Barbarians – Georgie und Vektal
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Preis: € 2,99 [D]
Verlag: PIPER
Seiten: 336
Format: Ebook
Reihe: Band 1 / 22
Erscheinungsdatum: 01.09.2022

Inhalt:

Dieser Eisplanet bringt jedes Herz zum Schmelzen!

Georgie und einige andere Frauen ...

Preis: € 2,99 [D]
Verlag: PIPER
Seiten: 336
Format: Ebook
Reihe: Band 1 / 22
Erscheinungsdatum: 01.09.2022

Inhalt:

Dieser Eisplanet bringt jedes Herz zum Schmelzen!

Georgie und einige andere Frauen wurden von Aliens entführt und sind auf einem fremden Planeten abgestürzt: einem Eisplaneten mit Schneestürmen und lebensbedrohlichen Temperaturen, auf dem es weit und breit nur Schnee und Kälte gibt. Georgie macht sich mit der einzigen wetterfesten Kleidung auf die Suche nach Hilfe, um ihre Begleiterinnen und sich zu retten. Und tatsächlich findet sie diese auch: Vektal, ein großer blauer Einheimischer, ist nicht nur äußerst hilfsbereit, sondern auch ziemlich sexy ...

Meine Meinung:

Aus Spaß habe ich mit der Lektüre des Buches begonnen. Auf Englisch sind bereits 22 Bände erschienen und auf TikTok geht die Reihe durch die Decke - gefühlt hat dort bereits jeder sie gelesen. Ich erinnere mich an lustige Videos, bei dem Gruppen aus Freundinnen am Strand sitzen und parallel das erste Buch lesen. Die Gesichter und Reaktionen waren zu gut.
Als der erste Band nun bei Piper auf Deutsch erschienen ist, habe ich ihn mir spontan geholt. Bei dem schmalen Taler für ein Ebook - was soll schon schief gehen? Und falls es nichts ist, kann man immer noch rückblickend darüber lachen.

Tja, was soll ich sagen? Ich habe das Buch innerhalb von drei Tagen verschlungen. Es ist so unterhaltsam. Aber es bietet tatsächlich viel mehr Story, als ich erwartet habe. Ehrlich gesagt habe ich damit gerechnet, dass es zehn Seiten lang darum geht wie die Frauen auf dem fremden Planeten gelandet sind und sich danach nur noch vergnügt wird. Aber nein! Sowohl die Entführung, das Überleben auf dem lebensfeindlichen Planeten und die Ausarbeitung des Clans sind ausführlich und rahmen die spicy Szenen gut ein. Ich war wirklich überrascht! Damit habe ich tatsächlich nicht gerechnet.

Natürlich sind die heißen Szenen das, weswegen man so ein Buch liest. Seid ehrlich - ihr auch! Also keine Ausrede. Und sie sind gut beschrieben und machen Spaß zu lesen. Und da es sich um Aliens handelt, sind der Fantasie der Autorin keine Grenzen gesetzt.

Die beiden Hauptcharaktere Georgie und Vektal haben mir auch gut gefallen. Sie ist eine starke, selbstbewusste Frau und er ist eine gute Mischung aus sexy Biest, rücksichtsvollem Liebhaber und starkem Beschützer. Er ist zum Glück kein Bad Guy!

Eine Sache, die mir bei der Formatierung des Ebooks negativ aufgefallen ist: andauernd wird der Name Georgie am Ende der Zeile in Ge- orgie getrennt. Bitte was für eine Orgie? Darüber bin ich ziemlich oft gestolpert und das hat mich einfach gestört.

Am Ende habe ich mir tatsächlich direkt Band 2 auf Englisch gekauft und werde ihn beizeiten lesen. Dieser wird sich um Liz und Raahosh drehen und übrigens auch am 27.10.22 auf Deutsch erscheinen.

Fazit:

Aus Spaß habe ich das Buch begonnen und es hat mich total in seinen Bann gezogen.
Ein unterhaltsames Buch mit einer guten Menge Würze. Tatsächlich hatte ich sogar mehr Schärfe erwartet. Die Story hat mich überrascht.
Ich schwanke die ganze Zeit zwischen drei und vier Sternen, doch vergebe hier nun abgerundet drei Sterne um der restlichen Reihe noch Luft nach oben zu lassen. Wer weiß, was da noch für Geschichten auf mich warten?