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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2022

Langsam erzählter Thriller mit abrupten Ende

Der Sturm
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Die Geschichte von „Der Sturm“ ist eine Mischung aus Geheimnisse, Liebe, Freundschaft, und Lügen. Auf Grund der sehr atmosphärischen Art passt das Buch gut als Herbstlektüre.

Die Charaktere in „Der ...

Die Geschichte von „Der Sturm“ ist eine Mischung aus Geheimnisse, Liebe, Freundschaft, und Lügen. Auf Grund der sehr atmosphärischen Art passt das Buch gut als Herbstlektüre.

Die Charaktere in „Der Sturm“ sind gut entwickelt. Die Autorin versteht es die einengenden Wirkung der Kleinstadt, in der es keine Privatsphäre und jeder hat eine Meinung zu allem und jedem hat, einzufangen. Beim Lesen durchlebt man mit Kieran erneut, wie er sich damals während der Tragödie fühlte und wie es dazu kam, dass er den Ort verließ.

Zu Beginn hatte ich einige Schwierigkeiten in das Buch hineinzukommen, weil es für meinen Geschmack zu langsam erzählt war. Es wurde aber besser. Naja, bis zu den abrupten Ende. Jane Harper verrät gerade genug, um die große Frage zu beantworten, aber es bleiben auch viele offen. Das mag zwar so gewollt sein von der Autorin, es lässt einen etwas unzufrieden zurück.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Unterhaltsam, aber unerwartete Wendungen bleiben aus

Das siebte Mädchen
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Der Herbst steht vor der Tür und nichts passt besser zu den kühlen Abende als ein spannender Thriller. Mit Lob von Karin Slaughter, Val MacDermid und Jeffery Deaver scheint „Das siebte Mädchen“ von Stacy ...

Der Herbst steht vor der Tür und nichts passt besser zu den kühlen Abende als ein spannender Thriller. Mit Lob von Karin Slaughter, Val MacDermid und Jeffery Deaver scheint „Das siebte Mädchen“ von Stacy Willingham genau dieses Buch zu sein.

Als Chloe zwölf war, verschwanden sechs Mädchen spurlos. Ihre Leichen wurden nie gefunden. Alle Indizien weisen auf ihren Vater hin. Als er gesteht, wird er als Serienmörder verurteilt und geht lebenslang ins Gefängnis. Der Fall sorgte für Schlagzeilen und die Familie zerbrach daran.

Fast zwanzig Jahre sind seitdem vergangen. Chloe arbeitet inzwischen als Psychologin in Baton Rouge und möchte bald ihren Verlobten heiraten. Doch kurz vor dem Jahrestag ihres Vaters Verbrechen verschwinden wieder zwei Mädchen. Und Chloe hat eins der Mädchen als letztes gesehen. Der Albtraum von damals scheint erneut zu beginnen.

„Das siebte Mädchen“ ist aus Chloes Perspektive geschrieben. Als Psychologin sind ihre Beobachtungen und Beschreibungen nicht nur detailreich, sondern sie setzt sich analytisch mit dem damaligen und heutigen Geschehen auseinander. Besonders zu den Geschehen aus ihrer Kindheit bekommt man gefilterte Informationen und Chloe versucht diese aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

Aufgrund der Lobeshymnen von erfolgreichen Thriller- Autoren hat man sich mehr von Stacy Willinghams Buch erhofft. Auch wenn man erst am Ende die genauen Zusammenhänge erfährt, so ist schon im ersten Viertel des Buches klar, wer es wirklich war. Die angepriesenen unerwarteten Wendungen sind weder unerwartet noch überraschend. Als regelmäßiger Thriller-Leser sind die Zusammenhänge eher offensichtlich und man lässt sich auch von dem üblichen Verwirrspiel nicht blenden.

Der Thriller „Das siebte Mädchen“ von Stacy Willingham ist unterhaltsam, aber die unerwarteten Wendungen bleiben aus.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Spannender Kriminalroman mit einigen Wendungen, die man nicht kommen sieht

Die Springflut
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er Kriminalroman „Die Springflut“ von Cilla und Rolf Börjlind ist bereits im Januar 2015 erschienen. Es ist also nicht gerade das „neuste“ Buch. Den ersten Band der Rönning und Stilton Reihe hat mein Onkel ...

er Kriminalroman „Die Springflut“ von Cilla und Rolf Börjlind ist bereits im Januar 2015 erschienen. Es ist also nicht gerade das „neuste“ Buch. Den ersten Band der Rönning und Stilton Reihe hat mein Onkel mir geliehen. Wir tauschen regelmäßig Bücher.

Olivia Rönning befindet sich kurz vor ihrem Abschluss an der Polizeischule. Für eine Seminararbeit soll sie einen ungelösten Fall neu betrachtet. Vor 23 Jahren wurde am Strand von Nordkoster eine junge, hochschwangere Frau brutal ermordet. Die damaligen Ermittler waren ihr Vater und Tom Stilton.

Um mehr über diesen Fall zu erfahren, muss Olivia Stilton finden, doch dieser ist wie vom Erdboden verschluckt.

Zu Beginn von „Die Springflut“ irritiert mich etwas der Erzählstil von Cilla und Rolf Börjlind. Es gibt mehrere Handlungstränge und es wird der Perspektive von mehreren Charakteren erzählt, welche Absatz zu Absatz wechseln. Am Anfangist natürlich nicht deutlich, wo es hinführen soll, aber zum Schluss gibt es einen klaren Zusammenhang. Was mir besonders gefiel, dass es wirklich einen präzisen Handlungsverlauf gab und keine unnötigen Verwirrspiele am Ende, um abzulenken, wer die Täter sind. Die Hauptcharaktere finde ich sehr interessant, besonders Stilton. Man liest alleine weiter, um zu erfahren, was mit ihm geschehen ist und naja um den Fall zu lösen.

Cilla und Rolf Börjlind zählen zu Schwedens wichtigsten Drehbuchautoren. Ihre Bücher sind in 30 Länder erschienen und wurden u.a. vom ZDF verfilmt.

„Die Springflut“ von Cilla und Rolf Börjlind ist ein spannender Kriminalroman mit einigen Wendungen, die man nicht kommen sieht.

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Veröffentlicht am 01.08.2022

Liebevolle Wertschätzung ans Briefe schreiben

Das Glück auf der letzten Seite
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Cathy Bonidan „Das Glück auf der letzten Seite“ war ein großer Erfolg und erfreute sich vieler Leser in Frankreich. Der Roman der Autorin, welche seit ihrem 14. Lebensjahr schreibt, ist nun auch auf Deutsch ...

Cathy Bonidan „Das Glück auf der letzten Seite“ war ein großer Erfolg und erfreute sich vieler Leser in Frankreich. Der Roman der Autorin, welche seit ihrem 14. Lebensjahr schreibt, ist nun auch auf Deutsch beim Paul Zsolnay Verlag erschienen.

Anne-Lise Briard macht in der Normandie Urlaub, wo sie im Nachtschrank ihres Hotels ein Manuskript findet. Zu diesem Zeitpunkt ahnt sie noch nicht, wie sehr ihr Fund ihr Leben noch durcheinander bringen wird.

Anne-Lise macht sich auf die Suche nach dem Autor und kommt so mit den introvertierten Sylvestre in Kontakt. Dieser ist überrascht von Anne-Lise zu hören, besonders da er nur die erste Hälfte des Manuskript geschrieben hat, bevor es verschwand. Beide beginnen den Weg des Manuskriptes zurück zu verfolgen und treffen dabei auf Menschen, die das Manuskript nicht nur gelesen haben, sondern ihr Leben in neue Richtungen gelenkt hat.

Cathy Bonidan Roman „Das Glück auf der letzten Seite“ ist eine liebevolle Wertschätzung ans Briefe schreiben. Die komplette Handlung wird durch die Briefe, die die Charaktere einander schreiben, erzählt. Man folgt dabei nicht nur den Weg des Manuskriptes, sondern erfährt nach und nach mehr über die Charaktere. Deren manchmal tragischen Vergangenheit, ihr jetziges Leben und welchen Einfluss das Manuskript auf ihr Leben hatte.

In der ersten Hälfte des Buches fand ich die Form der Geschichtserzählung sehr interessant und spannend. Die Seiten habe ich förmlich weggelesen. Aber ab der zweiten Hälfte wurden es immer mehr Charaktere und entsprechend immer mehr persönliche Dramen. Dies Suche des Manuskript ist in den Hintergrund geraten. Dadurch zog sich das Buch.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Spannende Unterhaltung für die kalten Monate.

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Nele Neuhaus zählt zu Deutschlands erfolgreichsten Autorinnen der Kriminalliteratur. Ihre Bücher erscheinen in 20 Länder und die Fernsehverfilmungen ihrer Werke erfreuen regelmäßig ein Millionenpublikum. ...

Nele Neuhaus zählt zu Deutschlands erfolgreichsten Autorinnen der Kriminalliteratur. Ihre Bücher erscheinen in 20 Länder und die Fernsehverfilmungen ihrer Werke erfreuen regelmäßig ein Millionenpublikum. Hauptschauplatz ihrer Kriminalgeschichten ist die Heimat der Autorin - der Taunus. „In Ewiger Freundschaft“ ist bereits der zehnte Teil von Neuhaus Erfolgsreihe über das Ermittlerduo Pia Sander (ehemals Kirchhoff) und Oliver von Bodenstein.

Der Fall führt das Gespann diesmal in die Verlagswelt. Pia Sanders Ex-Mann der Rechtsmediziner Henning Kirchhoff schreibt jetzt selbst erfolgreich Krimibücher. Er kontaktiert Pia, weil die zuvor entlassene Programmleiterin seines Verlages vermisst wird.Im Haus der Vermissten finden sie nicht nur den dementen und dehydrierten Vater, sondern auch Spuren eines Blutbades.

Die frühere Programmleiterin des renommierten Winterscheidt Verlags hatte zuvor einen Autor wegen Plagiats bloß gestellt. Dies war ein ziemlicher Skandal. Vielleicht sogar ein Mordmotiv. Als die Leiche der Frau auftaucht und ein weiterer Mord geschieht, stoßen Sander und Bodenstein auf ein gut gehütetes Geheimnis, das beide Opfer kannten. Wer wird das nächste Opfer? Die Kriminalermittler verfolgen einen Täter, der ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint.

Es wird sehr schnell deutlich, dass sich Nele Neuhaus in ihrem Werk „In Ewiger Freundschaft“ auf bekannten Gebiet bewegt. Verlag, Buchhändler, Lektoren und Autoren bieten eine Vielzahl von Charakteren mit unterschiedlichen Facetten, von introvertiert und menschenscheu, bescheiden, bis hin zu Persönlichkeiten mit großen Egos.

„In Ewiger Freundschaft“ war sowohl ein spannendes, als auch unterhaltsames Lesevergnügen. Die Charaktere in Henning Kirchhoffs Buch basieren u.a. auf Pia Sander und Oliver von Bodenstein, so passiert es oft, dass die Verlagsmitarbeiter dies durcheinanderbringen. Aber die Handlung folgt auch den üblichen Schema. Durch das ständige hin und her von dies ist der Täter, vielleicht aber doch nicht, wird versucht den Leser irre zu leiten und die Handlung zu ziehen. Dabei wird schnell deutlich, dass das Hauptproblem wie üblich die Kommunikation der Charaktere untereinander ist.

Mit „In Ewiger Freundschaft“ liefert Nele Neuhaus spannende Unterhaltung für die kalten Monate.

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