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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2017

Bea nimmt ihr Leben in die Hand

Bea macht blau
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Bea reicht es endgültig: Ihr Mann betrügt sie, ihre Tochter ist erwachsen geworden, verlässt das Elternhaus, schmeißt ihr Studium und ist ungeplant schwanger. Somit nimmt ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Bea reicht es endgültig: Ihr Mann betrügt sie, ihre Tochter ist erwachsen geworden, verlässt das Elternhaus, schmeißt ihr Studium und ist ungeplant schwanger. Somit nimmt sich Bea eine Auszeit und macht sich auf den Weg ins Baskenland, wo sie seit ihrer Kindheit wunderschöne Urlaube in einer einheimischen Pension verbracht hat.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch vermittelt Urlaubsstimmung pur. Die Wandlung von Beas Charakter hat man beim Lesen regelrecht mitverfolgen können: Zuerst war sie bei ihrem Ehemann beschäftigt und hat sich für das Wohl ihrer Familie aufgeopfert, nachdem der Dank nicht dementsprechend ausgefallen ist, hat sie ihr Leben selbst in die Hand genommen und überlegt was zu ihr passt und was ihr momentan gefällt. Sie hat ihre alten Hobbies wieder aufgenommen und ihre Liebe zur Kunst wiederentdeckt. Mit ihrer Schwester, mit der sie seit Jahren zerstritten war, ist sie auch wieder in direkten Kontakt getreten, auch wenn es mal besser und dann wieder schlechter geklappt hat. Mir hat vor allem auch der Schluss sehr gut gefallen, weil er nicht alles vorgibt, sondern Raum für eigene Interpretationen lässt und außerdem und auch nicht kitschig war.

Mein Fazit:
Bea macht blau ist ein wunderschöner Urlaubsroman, der zum Träumen einlädt.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Carlottas Kindheit wird aufgearbeitet

Die unbekannte Schwester
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Carlotta Fiore, ehemalige Kaufhausdetektivin und nun offiziell Ermittlerin bei der Wiener Polizei und das, obwohl sie ihre Ausbildung abgebrochen hat. Ihre KollegInnen im ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Carlotta Fiore, ehemalige Kaufhausdetektivin und nun offiziell Ermittlerin bei der Wiener Polizei und das, obwohl sie ihre Ausbildung abgebrochen hat. Ihre KollegInnen im Büro verhalten sich ihr gegenüber ablehnend, sie wird geduldet und mit Konrad Fürst, der nach schwerer Krankheit wieder in den Polizeidienst einsteigt, zu Vorträgen verdonnert. Carlotta und Fürst halten sich an keine Vorschriften und ermitteln eigenständig am Tod eines Journalisten, bis sie selbst in größter Gefahr schweben.

Meine Meinung zum Buch:
Mir haben der Schreibstil der Autorin und das miteinander verwobene Bild der vielen Handlungsstränge sehr gut gefallen. Carlottas Privatleben und die Aufarbeitung ihrer Kindheit und ihrer psychischen Probleme nehmen in diesem Teil eine sehr große Rolle ein, dementsprechend kommt mir persönlich das Schicksal von Henriette, Fiores Tochter, zu kurz. Da sie unter mysteriösen Umständen verschwunden war, habe ich mir mehr erwartet, als dass sie einfach so wieder auftaucht. Konrads Geschichte finde ich auch noch nicht vollständig geklärt, hier hätte ich mir noch mehr Klarheit gewünscht. Ansonsten fand ich Carlottas persönliche Geschichte sehr interessant, ihre berufliche Arbeitsweie mag ich weniger. Sie arbeitet ständig in Alleingängen, entwendet Dinge von Tatorten und bringt sich und andere in Gefahr. Dass sie ohne abgeschlossene Ausbildung arbeiten darf, finde ich auch nicht ganz gerechtfertigt.
Am Ende des Buches hatte ich nicht das Gefühl, dass nun alles aufgeklärt und abgeschlossen ist, theoretisch wäre auch noch ein vierter Teil möglich.

Mein Fazit:
Ich würde unbedingt empfehlen, die ersten beiden Krimis mit Carlotta Fiori vorher zu lesen um die Familiengeschichte und die Zusammenhänge zu verstehen, ansonsten wird es etwas verwirrend.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Schuldgefühle in den Schrank gepackt

Museum der Erinnerung
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Cathy und ihr Verlobter Tom arbeiten beide im Museum für Naturkunde in Berlin. Eigentlich sollte heute Cathys großer Tag sein: Das Museum feiert seinen 200. Geburtstag und ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Cathy und ihr Verlobter Tom arbeiten beide im Museum für Naturkunde in Berlin. Eigentlich sollte heute Cathys großer Tag sein: Das Museum feiert seinen 200. Geburtstag und Cathy soll für ihr Engagement geehrt werden. Doch genau an diesem Tag wird Cathy von ihrer Vergangenheit eingeholt. Daniel, mit dem sie vor 10 Jahren zusammen war, wurde aus dem Gefängnis entlassen und kommt ihr heute besonders nahe.

Meine Meinung zum Buch:
Mich hat vor allem Cathys Museum der Erinnerungen, mit all ihren Gegenständen, die sie über die Jahre hinweg gesammelt hat, sehr beeindruckt. Interessant fand ich, dass Cathy nicht nur Dinge aufbewahrt, die sie an glückliche Momente erinnern, sondern mindestens genauso viele, die negativ behaftet sind. Auch die Art und Weise, wie sie mit ihren Erinnerungen umgeht ist außergewöhnlich – Mal werden sie sorgfältig verpackt in einem Schrank aufbewahrt und dann wiederum holt sie einzelne Gegenstände, wie den kleinen Soldaten von Jake heraus und schafft es somit, ihre Kindheit lebhaft zu werden.
Auch wenn ich gewisse Situationen und Handlungen von Cathy nicht ganz nachvollziehen konnte und selbst wahrscheinlich anders reagiert hätte, hat mir Cathy als Charakter sehr gut gefallen. Vor allem am Schluss, als sie sich nach vielen Jahren mit Daniel ausgesöhnt und das Kapitel abgeschlossen hat. Natürlich wird sie die dramatischen Ereignisse von Jake, die sie für immer mit Daniel verbinden werden, nicht komplett wegpacken und vergessen können, aber zumindest haben Cathy und Daniel nun scheinbar einen Weg gefunden, sich nicht gegenseitig die Schuld hin- und herzuschieben.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen und man hat auch nicht das Gefühl, dass das gesamte Buch eigentlich über einen einzigen Tag handelt, da sehr viele Rückblicke passieren und die Ereignisse aus der Vergangenheit aufgearbeitet werden. Auch über das Museum für Naturkunde schreibt sie wirklich bildhaft, sodass ich mir dieses gut vorstellen kann, obwohl ich selbst noch nicht dort war.

Mein Fazit:
„Museum der Erinnerungen“ ist auf alle Fälle ein Buch, das man auch nach dem Lesen nicht sofort vergisst, sondern auch noch im Nachhinein wirkt und das wirklich Lust darauf macht, das Museum für Naturkunde in Berlin zu besuchen.

Veröffentlicht am 30.06.2017

beeindruckend, geheimnisvoll, detaillverliebt

Blumenkinder
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
In Lüneburg wird ein 12jähriges Mädchen tot aufgefunden. Da in Tschechien auch ein ähnlicher Fall auftaucht und noch ein weiteres Mädchen verschwunden ist, werden Nora, Sonderermittlerin ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
In Lüneburg wird ein 12jähriges Mädchen tot aufgefunden. Da in Tschechien auch ein ähnlicher Fall auftaucht und noch ein weiteres Mädchen verschwunden ist, werden Nora, Sonderermittlerin vom BKA und Johan als Fallanalytiker hinzugezogen. Die Suche nach der verschwundenen Marina wird ein Wettlauf gegen die Zeit und Nora bringt sich durch ihre Alleingänge selbst in Gefahr.

Meine Meinung zum Buch:
Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen, denn Heike Dannenberg beschreibt Situationen und Menschen sehr detailliert und mit viel Gefühl, sodass man als LeserIn das Gefühl bekommt, mitten im Geschehen zu sein oder mit den Charakteren gemeinsam im Raum zu stehen. Die Handlungsstränge waren so aufgebaut, dass niemals Langeweile aufgekommen ist. Es wechseln ständig Personen, Orte und auch bei den vermeintlichen Verdächtigen wird man als LeserIn mehrmals in die Irre geführt. Am Ende gibt es noch ein paar Wendungen und gefährliche Situationen, es wird spürbar hektisch und turbulent und Nora bringt sich mit ihren Alleingängen selbst in Gefahr – genau so, wie ich es gerne mag. Die Hauptcharaktere Nora und Johan sind mir sehr ans Herz gewachsen, obwohl Nora niemanden an sich heranlässt und auch uns bis zum Schluss im Unklaren lässt, was mit ihr in der Vergangenheit dramatisches passiert ist. Hier können wir nur Vermutungen anstellen. Normalerweise mag ich es ja nicht so gerne, wenn im Laufe des Buches Andeutungen gemacht werden, aber am Ende trotzdem nicht aufgeklärt wird, aber ich vermute, dass hier die Spannung auf den zweiten Teil nochmals erhöht werden soll. Eine interessante Person ist sie auf alle Fälle.
Der Prolog war für mich zu Beginn unzusammenhängend und nicht klar einzuordnen, aber nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte, habe ich mir den Prolog noch einmal durchgelesen und dann war mir klar, worum es geht.

Titel und Cover:
Die Covergestaltung finde ich optimal gelungen, sowohl die Farbauswahl als auch das Motiv betreffend. Vor allem der verlassene Schuppen hat etwas schauriges, Düsteres an sich, das spürbar ist. Den Titel finde ich doppeldeutig, da „Blumenkinder“ auf der einen Seite „Hippies“ sind, auf der zweiten Ebene können Blumen auch mit „Friedhof und Grabstätten“ in Verbindung gebracht werden.

Mein Fazit:
Ich habe „Blumenkinder“ sehr gerne gelesen, kann es an Krimifans unbedingt weiterempfehlen und freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Krimi mit Urlaubsfeeling

Gefährliche Côte Bleue
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Im vierten Teil der Krimi-Reihe arbeiten Capitaine Roger Blanc und Marius Tonon direkt an der Cote Bleue für die Regierung und den Umweltschutz. Das Urlaubsgefühl ist bald ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Im vierten Teil der Krimi-Reihe arbeiten Capitaine Roger Blanc und Marius Tonon direkt an der Cote Bleue für die Regierung und den Umweltschutz. Das Urlaubsgefühl ist bald vorbei, als plötzlich ein toter Taucher im Wasser treibt und dies nicht nach einem Unfall aussieht. Beim zweiten mysteriösen Unfall ist sich Roger Blanc sicher, dass es sich um Morde handelt, doch wer hat alles ein Motiv?

Meine Meinung zum Buch:
Cay Rademacher schreibt bildhaft und detailliert, sodass man das Gefühl hat, mit Capitaine Roger Blanc direkt vor Ort zu sein. Obwohl mehrere Tote vorkommen, werden die Geschehnisse um den Mord und die Ermittlungsarbeiten dazu nicht blutrünstig oder brutal geschildert, sondern für einen Krimi eher ruhig und mit weniger Brutalität. Der Krimi lebt von den Charakteren, den Geschichten der Einheimischen und der wunderschönen Landschaft. Der Autor schildert die Örtlichkeiten und die Gepflogenheiten der Einheimischen detailliert und liebevoll, sodass ich Lust auf Urlaub bekommen habe. Auch Roger Blanc und sein Team werden menschlich, mit Stärken und Schwächen gezeigt und am Ende des Krimis müssen sie eingestehen, dass es nicht immer einfach ist, sich gegen höhere Gewalten wie Vorgesetzte und Politik zu behaupten.

Mein Fazit:
Gefährliche Cote Bleue ist ein in sich abgeschlossener Krimi aus der Krimi-Reihe mit Capitaine Roger Blanc, den man aber auch unabhängig von den anderen Teilen lesen kann und der sofort Lust auf Urlaub macht.