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Veröffentlicht am 31.10.2022

Geheimnisvoller Ort

Talberg 1977
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Nach ihrer schwierigen Vergangenheit lebt Maria nun einsam in ihrer Hütte im Wald. Von den Leuten aus dem Dorf wird sie für eine Hexe gehalten. Immer bekommt sie die Schuld, wenn jemand stirbt. Ein Pilgereisender ...

Nach ihrer schwierigen Vergangenheit lebt Maria nun einsam in ihrer Hütte im Wald. Von den Leuten aus dem Dorf wird sie für eine Hexe gehalten. Immer bekommt sie die Schuld, wenn jemand stirbt. Ein Pilgereisender wird vermisst. Was hat Maria damit zu tun und wie hängen womöglich die familären Verzwickungen aus dem Dorf damit zusammen?

"Talberg 1977" ist der zweite Band der Talberg-Trilogie, die auf verschiedenen Zeitebenen spielt. Die Atmosphäre ist düster und sehr beklemmend, allein schon durch die Einsamkeit Marias und dass sich die Handlung viel im Wald abspielt.

In den zweiten Band konnte ich besser starten als in den ersten. Hier war der Schreibstil nicht ganz so geprägt mit dem bayrischen Dialekt. Auch die Spannung hat mir hier besser gefallen, da hier nicht so ausschweifend über die einzelnen Protagonisten erzählt wird. Die Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Charakteren hat wieder für Abwechslung und Rätsel gesorgt.

Das Ende bleibt ein wenig geheimnisvoll, wie ich finde auch sehr passend zur ganzen Handlung. Ich hatte hier auch nicht das Gefühl unbedingt wissen zu wollen, was aus dem Geheimnis geworden ist.

Bisschen schwer gefallen ist mir die Zuordnung der einzelnen Protagonisten und deren Verbindungen zueinander, auch wenn es vorne in der Buchklappe ein Personenverzeichnis gibt.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungener Spannungsroman mit vielen (auch ungelüfteten) Geheimnissen. Durchaus leseneswert und man muss nicht unbedingt dafür den ersten Band kennen.

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Fesselnde Story

Als das Böse kam
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Total isoliert lebt eine Familie auf einer kleinen Insel tief im Wald. Mutter und Vater wohnen dort mit ihren zwei heranwachsenden Kindern in einer Blockhütte. Das Festland ist vom Ufer der Insel kaum ...

Total isoliert lebt eine Familie auf einer kleinen Insel tief im Wald. Mutter und Vater wohnen dort mit ihren zwei heranwachsenden Kindern in einer Blockhütte. Das Festland ist vom Ufer der Insel kaum sichtbar. Juno und ihr Bruder verbringen ihre Zeit mit Angeln, Kuchenbacken und Gesellschaftsspielen. Mit dabei die ständige Angst. Ihre Eltern predigen den beiden immer, dass auf der anderen Seite des Sees das Böse lauert. Die Fremden können jederzeit auftauchen und Rache nehmen für das, was ihr Vater früher getan haben soll. Die Geschwister sehen sich danach von der Insel wegzukommen...

Die Handlung hatte eine gewisse Sogwirkung. Dazu beigetragen hat auf jeden Fall der fesselnde Schreibstil und die schnell wechselnden Szenen. Immer wieder passierte etwas Neues und man kam so gut wie nie zum Luft holen. Erzählt wurde die ganze Handlung in der Ich-Perspektive aus Sicht von Juno.

Juno ist 16 und damit nun in einem Alter, wo sie etwas über den Tellerrand hinausblicken will und sich auf für Dinge wie "Jungs" interessiert. Ein ums andere Mal bringt sie sich dadurch in eine brenzlige Situation. Die brenzligen Situationen waren immer atemberaubend und ich habe regelrecht mit ihr mitgefiebert. Immer wieder habe ich mir die Frage gestellt "was passiert jetzt als Nächstes" und dann wieder "oh nein tu das bitte nicht, das kann nicht gut ausgehen".

Allein durch den Handlungsort, der Blockhütte im Wald auf der Insel, konnte der Autor damit eine düstere und einsame Stimmung schaffen.

Der große Showdown am Ende hat mir ein bisschen gefehlt. Irgendwie war es ein wenig abgehakt, aber dadurch jetzt auch nicht noch unnötig in die Länge gezogen.

Allgemein fehlte es ein bisschen mehr an Tiefe. Die Protagonisten blieben auch etwas undurchsichtig. Ein keines Logikproblem hatte ich noch hinsichtlich der Sprachen. In Schweden wurde deutsch gesprochen...

Mein Fazit:
Ultra Sogwirkung und sehr schnell gelesen. Hatte es an einem Tag durch, gefühlt stand nichts drin, so spannend war es. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Außerirdische Thematik

Old Bones - Die Toten von Roswell
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Das bestgehütete Geheimnis der USA, der angebliche Absturz eines UFOs bei Roswell, soll nun endlich gelüftet werden. Der exzentrische Milliardär Lucas Tappan finanziert die Ausgrabung und gewinnt die Ärchologin ...

Das bestgehütete Geheimnis der USA, der angebliche Absturz eines UFOs bei Roswell, soll nun endlich gelüftet werden. Der exzentrische Milliardär Lucas Tappan finanziert die Ausgrabung und gewinnt die Ärchologin Nora Kelly als Leiterin der Ausgrabungen für sein Team. An der angeblichen Absturzstelle werden die Grabungen vorgenommen. Doch statt auf Trümmer des UFOs stoßen Nora und ihr Team auf zwei Mordopfer. FBI-Agentin Corrie Swanson wird mit dem Fall beauftragt, die beiden Leichen zu identifizieren. Doch weder Nora noch Corrie ahnen, dass sie mit ihrer Entdeckung in ein Wespennest gestochen haben.

"Old Bones - Die Toten von Roswell" ist der dritte Teil der Reihe mit der Ärchologin Nora Kelly und FBI-Agentin Corrie Swanson. Man kann der Handlung auch ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden folgen. Ein bisschen schade fand ich, dass die beiden Hauptprotagonisten dieses Mal recht wenig Berührungspunkte hatten.

Die Handlung ist aufgeteilt in unterschiedliche Perspektiven der Hauptprotagonisten, die immer im Wechsel erzählt werden. Das sorgt für Abwechslung und die Cliffhänger an den Kapitelenden zusätzlich immer wieder für den Spannungsaufbau. Gegen Ende wird es nochmal sehr actiongeladen mit unerwarteten Wendungen und Überraschungen.

Der ganze Fall ist sehr rätselhaft aber auch sehr interessant gestaltet. Man merkt hier richtig, dass das Autoren-Duo hier aufwendig recherchiert hat und die Fakten mit Fiktion verschmelzen lässt.

Die Thematik um UFOs und außerirdische Intelligenz muss man mögen. Ich hätte mir lieber noch ein bisschen mehr über Ärchologie und Forensik gewünscht.

Mein Fazit:
Sehr spannend, rätselhaft und zum Schluss nochmal actiongeladen. Die Thematik muss man mögen oder man liest das Buch einfach nur wegen Nora und Corrie. Ich fand es definitiv lesenswert.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Dunkel, düster, eiskalt

SCHNEE
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Eine kleine Gruppe Freunde wird vermisst. Sie waren mitten im isländischen Winter auf eine Wanderung im Hochland aufgebrochen. Ein Rettungsteam wird losgeschickt, um die Vermissten zu suchen. Was hat die ...

Eine kleine Gruppe Freunde wird vermisst. Sie waren mitten im isländischen Winter auf eine Wanderung im Hochland aufgebrochen. Ein Rettungsteam wird losgeschickt, um die Vermissten zu suchen. Was hat die kleine Freundesgruppe dazu bewegt hoch oben bei eiskalten Winterstürmen wandern zu gehen und warum verließen sie ihr warmes Obdach um nur leicht bekleidet dem Wetter ausgeliefert zu sein? Zu gleicher Zeit gehen seltsame Dinge auf der Radarstation in Stokksnes vor sich. Was hat der Kinderschuh, der nach Jahrzehnten wieder ausgegraben worden ist damit zu tun?

Die Handlung wird in unterschiedlichen Perspektiven der drei Hauptprotagonisten im Wechsel erzählt. Dabei lernt man die drei Hauptprotagonisten kennen. Dröfn, die mit ihren Freunden in den Wintersturm gerät, Johanna, die sich mit dem Rettungsteam auf die Suche nach den Vermissten macht und Hjörvar auf der Radarstation. Trotz dass man die Protagonisten begleitet, bleiben sie mir dennoch etwas fremd und undurchsichtig - wem kann man trauen?. Ich konnte leider nicht so gut eine Bindung zu ihnen aufbauen.

Mit ihrem tollen Schreibstil und den sehr guten Umgebungsbeschreibungen hat die Autorin eine wirklich düstere, dunkle und eiskalte Atmosphäre geschaffen. Beim Lesen fröstelte es mir ab und an so tief im Wintersturm im Hochland von Island.

Die Vorkommnisse fand ich etwas sehr spooky. Für das meiste gab es am Ende auch eine logische Aufklärung, die mich auch sehr überrascht hat. Aber nicht alles würde aufgeklärt, einige Ereignisse sollten wohl mystisch und paranormal mit dem "Spuk" bleiben.

Von der Spannung her hätte ich mir ein bisschen mehr Gänsehaut und Nervenkitzel gewünscht. Das fehlte mir etwas.

Mein Fazit:
Ein mystischer Thriller mit einer wirklich tollen düsteren Atmosphäre, passend zum eiskalten Winter Islands - gibt auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.09.2022

Brandheißer Fall

Im Feuer
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Im Rekordsommer Schwedens ist die Waldbrandgefahr sehr hoch. Lilly Hed, die junge Ermittlerin, hat sich aus persönlichen Gründen aus Stockolm in die Schären versetzen lassen. Ihre belastende Vergangenheit ...

Im Rekordsommer Schwedens ist die Waldbrandgefahr sehr hoch. Lilly Hed, die junge Ermittlerin, hat sich aus persönlichen Gründen aus Stockolm in die Schären versetzen lassen. Ihre belastende Vergangenheit lässt sie noch nicht los und dazu kommen noch die vielen Brände, die auf einmal den ganzen Ort bedrohen. Menschen sind in den Flammen ums Leben gekommen. Waren es Unglücksfälle oder steckt Feuermord dahinter? Lilly packt das Ermittlerfieber, doch sie hat es schwer wenn die Spuren sich in Rauch auflösen. Auf der anderen Seite kämpft der Feuerwehrchef Jesper mit seinem Team gegen die Flammen.

"Im Feuer" ist der Auftakt einer neuen Reihe mit der sympathischen Ermittlerin Lilly Hed, die hier auch selbst ins Visier gerät. Als Leser fiebert man mit ihr mit, dass sie aus den brenzligen Situationen heile wieder herauskommt. Sie und den Feuerwehrchef Jesper haben ich in mein Herz geschlossen.

Im wahrsten Sinne des Wortes behandelt die Handlung hier einen brandaktuelles Thema - Waldbrandgefahr bei sommerlichen Temperaturen und Trockenheit. Die Klimakrise spielt hier wirklich eine große Rolle und wurde, wie ich finde sehr gut in die Handlung eingebunden, ohne dass das Thema "nervt". Mit dem schönen Schreibstil, wo die Autorin aus alles sehr gut bildlich darstellt, wurde mir regelrecht ziemlich heiß beim Lesen.

Die Tatwaffe "Feuer" war für mich mal was ganz anderes und etwas außergewöhnlich im Gegensatz zu den Krimis und Thrillern, die ich sonst lese.

Allerdings hatte ich schon recht früh eine Vermutung, die sich dann auch letzten Endes auch bewahrheitet hat. Es wurde noch versucht hier und da falsche Fährten einzubauen, aber die wurden auch schnell wieder aufgegeben bzw. zunichtegemacht. Trotzdem hielt die Spannung und es gab einige Überraschungen.

Mein Fazit:
Ein top brandheißer erster Fall für die sympathische Lilly Hed. Ich bin schon ganz gespannt wie es mit ihrer Geschichte und weiteren Fällen weitergeht. Es gibt ganz klar eine Leseempfehlung.

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