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Veröffentlicht am 16.11.2022

schöne Geschenkidee

WENN… Wenn Buch zum Selbstgestalten
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Mit Wenn-Büchern, Wenn-Sprüchen und daraus resultierenden Geschenkideen beschäftige ich mich schon eine Weile. Ich habe selbst auch schon Geschenkboxen für Freunde gemacht, in denen dann jedes Päckchen ...

Mit Wenn-Büchern, Wenn-Sprüchen und daraus resultierenden Geschenkideen beschäftige ich mich schon eine Weile. Ich habe selbst auch schon Geschenkboxen für Freunde gemacht, in denen dann jedes Päckchen einen Wenn-Spruch für eine passende Gelegenheit hatte. Besonders mag ich, dass man es so schön individuell gestalten und auf die Person abstimmen kann, selbst wenn man die gleichen Sprüche benutzt.
Daher hat mich auch dieses Wenn Buch zum Fertiggestalten angesprochen und ich hätte auch schon ein paar Menschen im Kopf, die sich ganz sicher darüber freuen würden, wenn ich es ihnen schenken würde – natürlich dann mit entsprechendem Inhalt.

Das Buch ist ein Hardcover und damit sehr stabil. Die Schrift und Herzen auf dem Cover sind golden foliert. Farblich ist das Buch innen in Pastelltönen gehalten, was sicher Geschmackssache ist, mir aber sehr gut gefällt, vorallem weil man dann flexibler ist mit der weiteren Gestaltung. Rechts, auf den Seiten, auf denen man was einkleben, hinschreiben und gestalten kann, gibt es ein paar Motive wie Luftballons, Kreise, Herzen, Sterne oder Tiere, die insgesamt für eine niedliche Optik sorgen, die mich persönlich anspricht. Teilweise gibt es auch links, auf den Seiten, auf denen die Wenn-Sprüche stehen kleine Grafiken, wie Tiermotive oder Wimpel. 25 Sprüche stehen bereits abgedruckt auf den Seiten, diese sind jeweils noch mal farbig unterlegt. Manche der Farbkombinationen finde ich da nicht ganz so schön, wie andere, insgesamt macht es aber doch einen guten, wenn auch etwas verspielteren Eindruck. Wenn man es dann selbst weiter gestaltet und dekoriert, wirkt es in der Gesamtheit ja aber auch noch mal anders. Da kann man dann eine persönliche Note mit reinbringen.
Ganz vorn im Buch gibt es Vorschläge, was man zu dem jeweiligen Spruch dann als kleine oder größere Aufmerksamkeit ins Buch kleben kann. Eine Ideenliste an sich finde ich wirklich schön, ich bin nur nicht sicher, ob es so praktisch ist, diese nach vorn ins Buch zu tun. Selbst wenn man sie rausschneidet, hat man eben sofort vorn so eine Schnittkante. Das hätte ich im hinteren Bereich des Buches praktischer gefunden oder als Einlegeblatt oder einsehbar über einen QR Code oder ähnliches. Man kann zu den Sprüchen aber auch eigene Ideen entwickeln und diese dann nutzen. Zu vielen der Sprüche sind mir noch mehr Dinge eingefallen, als die eine, die dort jeweils schon aufgelistet ist. Egal was man reinklebt, es sollte vom Volumen nicht zu ausgedehnt sein, sonst wird das Buch nicht mehr richtig zugehen oder unschöne Dellen bekommen. Das sollte einem aber klar sein, wenn man ein Wenn-Buch in einem festen Einband gestalten will.
Am Ende des Buches gibt es noch ein paar Seiten ohne Spruch, die man komplett selbst gestalten kann, mit weiteren Wenn-Sprüchen oder vielleicht auch mit Fotos oder anderen Erinnerungen. Dort hätte es mir persönlich etwas besser gefallen, wenn man die weißen Kästen weggelassen hätte, in die man jetzt wohl selbst schreiben kann. Dann wäre die Optik im Buch einfach noch etwa harmonischer gewesen, man hätte ja auch auf einen leichten Pastellton schreiben können. Ich bin mir aber sicher, dass man die Seiten trotzdem sehr schön und individuell dekorieren und füllen kann.

Vom gesamten Farbkonzept und der Aufmachung ist es schon eher an Personen orientiert, die es gern ein bisschen verspielter und niedlicher mögen, auch die Pastellfarben unterstützen diesen Eindruck noch mal. Ich finde es nicht zu kitschig oder zu verspielt, aber das ist natürlich totale Geschmackssache. Es eignet sich bestimmt nicht als universelles Geschenk für alle, schon allein aufgrund der Farbgebung und der Innengestaltung. Aus meiner Sicht ist es aber ein sehr schönes Geschenk, das man sehr individuell weitergestalten und zu einem besonderen Erlebnis machen kann. Ich freue mich auf jeden Fall darauf, das Wenn-Buch zu füllen und zu verschenken.

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Veröffentlicht am 29.09.2022

guter Auftakt mit der Mordgruppe

Stille blutet
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In einem Nachrichten-Update berichtet Moderatorin Nadine Just von ihrem baldigen Tod, bei dem einiges auf ein Verbrechen hindeuten wird. Selbst geschockt von dem, was sie vorgelesen hat, beginnen die Gedanken ...

In einem Nachrichten-Update berichtet Moderatorin Nadine Just von ihrem baldigen Tod, bei dem einiges auf ein Verbrechen hindeuten wird. Selbst geschockt von dem, was sie vorgelesen hat, beginnen die Gedanken zu rasen. So recht ernstnehmen kann es zunächst jedoch niemand im Sender. Die Suche nach demjenigen, der ihr da einen üblen Scherz gespielt hat, beginnt. Doch dann ist die Wiener Nachrichtensprecherin tatsächlich tot. Für Fina Plank, die neu bei der Mordgruppe ist, und ihre vier Kollegen starten die Ermittlungen unter erschwerten Bedingungen, denn der Hashtag #inkürzetot flutet das Internet, hilfreiche Informationen oder mögliche weitere Opfer ausfindig zu machen, ist da fast unmöglich. Allerdings gibt es sehr rasch ein weiteres Opfer, ebenfalls mit einer Todesankündigung. Die Mordgruppe sucht, ermittelt und befragt was das Zeug hält und doch gibt es immer wieder Dinge, die nicht zu passen scheinen.

Zu Beginn des Buches erlebt man fast unmittelbar die im Klappentext angekündigte Nachrichtensendung, bei der die Moderatorin Nadine Just ihren baldigen Tod ankündigt. Schock, Unmut und Frustration sind groß, doch Nadine denkt eher an einen bösen Scherz, immerhin hat sie sich nicht nur Freunde in der Redaktion gemacht. Sehr bald gibt es dann das erste Opfer, ein Verbrechen kann man bei dem Zustand des Tatortes wahrlich nicht ausschließen. Die Stimmung ist aufgeladen und bietet einen tollen, temporeichen Start in die Geschichte, der direkt einige Fragen aufwirft. Ich fühlte mich von Beginn an gut mitgenommen und mochte den Aufbau des Buches. Es gibt immer wieder neue Hinweise und Indizien, Beweise und Ungereimtheiten, kleine Wendungen, unerwartete Offenbarungen und auch ein paar Details, die sich angedeutet haben. Für mich sind im Verlauf der Handlung verschiedene Personen in den Kreis der Verdächtigen gerückt, aus unterschiedlichen Gründen. Es gibt im Verlauf ein paar bildhafte Beschreibungen zu Tatorten und den Leichen, ich empfand diese als nicht zu blutig oder eklig, aber es wird auch nicht unbedingt schöngeredet, was die Beteiligten zu sehen bekommen oder vorfinden. Diese Passagen sind nicht übermäßig ausschweifend, dadurch entsteht beim Lesen kein Eindruck einer blutrünstigen oder extrem gewalttätigen Geschichte.

Besonders genial gemacht empfand ich die Abschnitte, in denen die vierte Wand durchbrochen wird. Derjenige, der dort berichtet, spricht das Publikum direkt an. Dadurch fühlte ich mich auf eine Weise mitgenommen, die zum einen faszinierend, aber auch ein wenig gruselig war. Spoilerfrei kann ich da leider gar nicht so viel mehr zu sagen, aber ich mochte diese Art mit ins Geschehen genommen zu werden. Man hat dadurch auch ein paar Einblicke mehr, die die Ermittler nicht haben, ich empfand es allerdings nicht so, dass einem dadurch etwas von der Handlung vorweggenommen wurde.
Der Großteil der Geschichte begleitet jedoch Fina Plank, die neu in der Mordgruppe ist, und Tibor Glaser, den Ex-Freund der zu Beginn ermordeten. Durch die Perspetkviwechsel innerhalb der personalen Erwählweise erhält man unterschiedliche Blickwinkel auf das Geschehen, manchmal hat man schon ein paar Informationen, die sich der „anderen Seite“ erst etwas später erschließen werden, dadurch ist man nicht in jedem Augenblick so überrascht, wie die Charaktere selbst, aber ich mochte das Zusammenspiel der Perspektiven und die Dynamik die durch den Wechsel entstanden ist. Die Atmosphären, die in den Abschnitten mitschwingen sind auch recht unterschiedlich, weil die Emotionen der Figuren nicht zu vergleichen sind.
Fina Plank hat es in ihrem neuen Team nicht immer leicht, besonders einer der Kollegen ist mit seinen Sprüchen ziemlich fies und herablassend. Nicht alle im Team lassen das unkommentiert, was ich gut fand. Dennoch macht Fina sich teilweise darüber Gedanken, auch wenn sie es selbst nicht so sieht, wie ihr teilweise vorgeworfen wird, vielmehr weil sie mit sich selbst nicht ganz im Reinen ist. Das schwingt immer wieder mit und man lernt die Ermittlerin im Verlauf der Geschichte ein wenig kennen. Auf der einen Seite ist es vielleicht schade, dass es wieder die Frau ist, die mit Komplexen und solchen Dingen zu tun hat, auf der anderen Seite mochte ich trotzdem, dass Fina sich im Job durchsetzt und sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt, zumindest meistens nicht. Vieles ist für sie noch neu, oft erkennt sie auch die Absichten hinter Aufträgen oder der Arbeitsverteilung und doch steht sie ihre Frau und gibt nicht kleinbei. Jeder hat seine Ecken und Kanten, Fehler und Schwächen. Ich hoffe, Fina wird im Verlauf der Reihe vielleicht noch etwas mehr an Stärke und Zuversicht gewinnen und damit auch ihren vorurteilbehafteten Kollegen weiter zum Verstummen bringen. Es war auf jeden Fall interessant sie zu begleiten und dadurch Einblicke in die Arbeit bei der Mordgruppe, dem Auswerten von Spuren und solchen Aspekten zu erhalten. Etwas schade fand ich dabei allerdings, dass es Hinweise gab, die augenscheinlich nicht zusammenpassten, die aber versucht wurden passend zu machen, damit man vorankommt. So dreht sich sehr lange Zeit die Handlung um gewisse Punkte, die nur wenig neue Spannung mit sich bringen. Trotzdem hat es sich flüssig lesen lassen und ich war neugierig, wie es sich zum Ende hin auflösen wird.
Die Abschnitte, in denen man Tibor Glaser begleitet, haben eine ganz andere Stimmung. Für den Teilhaber einer Werbefirma folgt nach dem Schock über den Tod seiner Ex-Freundin ein Spießrutenlauf, der ihn immer tiefer in den Abgrund strudeln lässt – teilweise auch selbstverschuldet. Tibor versucht einige Dinge herauszufinden, die in der Vergangenheit stattgefunden haben und von denen er nicht wusste, dafür kontaktiert er Menschen, mit denen er teilweise lange nicht zu tun hatte. So taucht man auch in sein Leben Stück für Stück mehr ein. Gleichzeitig ergeben sich immer wieder Details, die die Situation für ihn nicht besonders rosig aussehen lassen. Er ist nicht unbedingt der sympathischste Mensch, aber ich empfand ihn als recht authentisch dargestellt, die Gedanken und Gefühle, die in ihm toben, waren nachvollziehbar geschildert.
Fazit

Seinen eigenen Tod in einer Livesendung anzukündigen, kann einen schon mal ziemlich aus dem Konzept bringen. Als Einstieg in die Geschichte empfand ich das als ziemlich genial gewählt und da die Nachrichtensprecherin dann tatsächlich umgebracht wird, hat man sofort einen temporeichen Auftakt des Buches. Ein angenehmer, flüssiger, spannender Stil zieht sich durch das gesamte Buch, besonders genial fand ich die Abschnitte, in denen die vierte Wand durchbrochen wird und man als Leser angesprochen wird. Hier und da gab es kleine Aspekte, die ich nicht hundertprozentig gelungen oder passend fand, ein paar kleine Kritikpunkte am Verlauf und den Ermittlungsarbeiten bzw. den Schlüssen, die gezogen werden. Das spoilerfrei aufzudröseln, ist nicht wirklich möglich. Insgesamt mochte ich aber den Stil der Geschichte und den Aufbau, sowie das Zusammenspiel der Charaktere und die Dynamik die durch den Wechsel der Perspektiven entsteht.

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Veröffentlicht am 23.07.2022

schöne Fortsetzung, neue Herausforderungen für die Wandler der Blue Reef High

Seawalkers (2). Rettung für Shari
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Achtung: zweiter Band – Meine Rezension enthält ganz kleine Spoiler in Bezug auf den ersten Band.

Für Tiago hat sich viel verändert in den letzten Wochen. Seitdem er weiß, dass er ein Tigerhaiwandler ...

Achtung: zweiter Band – Meine Rezension enthält ganz kleine Spoiler in Bezug auf den ersten Band.

Für Tiago hat sich viel verändert in den letzten Wochen. Seitdem er weiß, dass er ein Tigerhaiwandler ist, muss er sich neuen Herausforderungen stellen, sich an der neuen Schule behaupten, um sein Stipendium nicht zu verlieren und nebenbei versuchen seine Freunde und er auch noch etwas über die Müllgangster herauszufinden, um ihnen das Handwerk zu legen. Gar nicht so einfach, besonders wenn sich ihnen immer wieder Leute in den Weg stellen, um sie an Fortschritten zu hindern.

Auch wenn es innerhalb der Handlung kleine Rückblenden und Hinweise auf die vorausgegangene Handlung gibt, sollte man den ersten Band kennen, um den Entwicklungen in „Sharis Rettung“ problemlos folgen zu können. Durch Gespräche und Erinnerungen erhält man aber noch mal kleine Zusammenfassungen von wichtigen Ereignissen, die für den Fortgang der Handlung eine Rolle spielen.

Wie auch Band eins wird dieses Buch aus der Sicht von Tiago geschildert, so dass man ihn besonders gut kennenlernt und seine Entwicklungen intensiv verfolgen kann. Da ihn aber auch die anderen Wandler der Schule in verschiedenen Konstellationen umgeben, kann man auch von ihnen nach und nach einen ganz guten Eindruck gewinnen. Ich mag die Mischung der Figuren und dass jeder seine Eigenarten, Stärken und Schwächen mitbringt. Umso weiter die Schüler zusammenwachsen, umso mehr gleichen sie einander aus, unterstützen und stärken sich. Hin und wieder kommen dabei auch kleine Geheimnisse ans Licht, die dafür sorgen, dass man die Welt und die Lebensweise der verschiedenen Tierwandler noch besser kennenlernen kann.
Die Handlung rund um die unerlaubte Müllentsorgung aus dem ersten Buch geht hier weiter und sorgt für Spannung. Die Charaktere forschen nach und finden sogar Spuren, deren Verfolgung sie jedoch vor neue Probleme und Herausforderungen stellt. Darüber hinaus gibt es noch weitere Hürden, mit denen sie sich auseinandersetzen müssen, so dass die Handlung sich aus mehreren Aspekten zusammensetzt.
Besser gefallen hat mir dieses Mal auch der Umgang mit der Kleidung, die unweigerlich beim Wandeln der Gestalten eine Rolle spielt. Es wirkte hier für mich stimmiger als im ersten Buch und wurde mehr in die Geschehnisse mit eingeflochten, ohne ein zu großes Thema daraus zu machen. Mehr in den Fokus rücken auch die Gefühle der Schüler, ohne dabei die Haupthandlung einzunehmen. Dabei geht es zum einen um das Verliebtsein, aber auch um Auseinandersetzungen mit den Eltern, gewissen Erwartungshaltungen, Hoffnungen und Enttäuschungen. Mit in die Geschehnisse eingebunden sind auch Umweltthemen und Aspekte rund um den Tierschutz wie die Verschmutzung der Meere und wie schädlich Netze für Meerestiere sein können. Mir hat die Mischung insgesamt gut gefallen. Man taucht intensiver in die Ereignisse in der Schule ein, kann die Figuren besser kennenlernen und durch die Nachforschungen und Schwierigkeiten, die rund um das Müllthema entstehen, wird es auch immer wieder spannend und turbulent.
Die Geschichte ist leichtgängig, trotz der teilweise ernsten Themen, die eingearbeitet sind, und flüssig zu hören. Ich fühlte mich gut mitgenommen und mochte, wie auch im Auftakt der Reihe, die Art, wie Timo Weisschnurr liest und die Charaktere spricht. Man kann den Dialogen gut folgen und bekommt ein Gefühl für die Figuren und ihre Eigenarten. Anpassungen in der Tonlage, dem Sprechtempo und der Betonung machen es einfach, die Charaktere auseinanderzuhalten und sorgen für Abwechslung beim Hören.
Fazit

Ein schöner zweiter Band, der einen noch intensiver in die Ereignisse rund um die Blue Reef High und die dort lebenden Schüler eintauchen lässt. Neben den Geschehnissen dort spielt aber auch der angefangene Handlungsstrang rund um das Müllentsorgungsproblem weiterhin eine Rolle. Darüber hinaus gibt es aber noch neue Gefahren und Probleme, so dass eine gute Mischung aus Figurenentwicklung und Turbulenzen entsteht.

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Veröffentlicht am 23.07.2022

interessanter Auftakt, macht neugierig auf Fortsetzungen

Seawalkers (1). Gefährliche Gestalten
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Hinweis: Es ist zwar die zweite Staffel der Gestaltenwandler-Reihe der Autorin, nach den Angaben auf der Homepage kann man Seawalkers und Woodwalkers jedoch auch unabhängig voneinander lesen oder hören. ...

Hinweis: Es ist zwar die zweite Staffel der Gestaltenwandler-Reihe der Autorin, nach den Angaben auf der Homepage kann man Seawalkers und Woodwalkers jedoch auch unabhängig voneinander lesen oder hören. Es gibt Charaktere, die wieder auftauchen, die Geschichten an sich laufen jedoch recht eigenständig.
Ich kenne die Woodwalkers noch nicht und hatte keine Schwierigkeiten in die Handlung reinzufinden.

Tiago war bisher einfach nur ein 14jähriger Schüler, der bei seinem Onkel aufgewachsen ist. Bei einem Ausflug ins Meer, vor dem sein Onkel ihn bisher immer bewahrt hatte, passiert, was passieren musste: Tiago verwandelt sich zu einem Teil in seine zweite Gestalt. Denn so normal, wie er dachte, ist der Schüler nicht. Er ist ein Gestaltwandler und seine zweite Gestalt ist ein Tigerhai. Dass er damit für Angst und Flucht bei den Mitbadenden sorgt, ist kein großes Wunder. Doch auch Tiago ist ziemlich erschrocken und kann sich nicht erklären, was geschehen ist. Nachdem seine Wandlergestalt geweckt wurde, wechselt er an die Blue Reef Highschool, einer Schule für Gestaltwandler, an der hauptsächlich Meereswandler oder mit dem Meer verbundene Tierwandler sind. Es ist ein Ort, an dem Tiago alles lernen kann, was er wissen muss, um niemandem gefährlich zu werden und mit seiner zweiten Gestalt richtig umgehen zu können. Allerdings trifft er dort neben diesen Herausforderungen noch auf weitere Probleme und dann steht auch noch ein Spezialauftrag an, bei dem Furchtbares ans Licht kommt.

Mir hat der Auftakt der Seawalkers Reihe gut gefallen und ich bin auf jeden Fall neugierig, wie es weitergehen wird. Die aufgekommenen Schwierigkeiten, Streitgespräche und Entdeckungen sorgen für reichlich Stoff für die nächsten Bände und dann sind da ja noch die ganz normalen Herausforderungen, die auf die Schüler zukommen, wenn sie sich mit ihrem Gestaltenwandler-Erbe auseinandersetzen müssen. Mal ganz abgesehen von den Hürden, die das Heranwachsen an sich und eine bunt zusammengewürfelte Schülerschaft eben so mit sich bringen.
Tiago ist bisher als Mensch aufgewachsen und wusste nichts von seinem Erbe. Andere Schüler der Highschool sind eher in ihrer tierischen Gestalt aufgewachsen und müssen sich an ihre menschliche Seite gewöhnen. So hat jeder mit anderen Herausforderungen zu kämpfen und ganz eigene Sorgen dabei. In den verschiedenen Unterrichtsfächern werden sie in den speziell nötigen Dingen, wie Verwandlung und Kampf, aber auch in den herkömmlichen Fächern wie Mathe und Physik unterrichtet. Da man den Protagonisten Tiago begleitet, kann man mit ihm nach und nach erleben, wie die Schule aufgebaut ist und funktioniert, welche Schüler ihm wohlgesonnen sind und welchen man lieber aus dem Weg gehen sollte, wenn man es kann. Ich mochte das bunt gemischte Figurenfeld, das für zusätzliche Spannung sorgt. Fiese Zicken, Eingebildete, Ängstliche, Zurückhaltende, Aufgeschlossene, Umgängliche und schwer einschätzbare Personen gibt es eben auch an einer Gestaltwandlerschule.

Ich mag den Erzählstil der Autorin. Es wirkt sehr flüssig und leichtgängig und ich konnte mich schnell in die Handlung einfinden. Die natürlichen Instinkte der Wandler sind hier und da mit eingeflossen und ich mochte auch die Ausdrücke wie „meerig“, „katzig“ oder „erdig“, die als positive Äußerung genutzt wird, je nachdem welche zweite Gestalt der Charakter hat. Man bekommt einen ganz guten Eindruck von den Regeln der Welt, von den Schwierigkeiten und Möglichkeiten. Bei Gestaltwandlern ist es ja immer ein Thema, was mit der Kleidung passiert, die gerade getragen wird. Gefühlt war das etwas inkonsequent im Buch, auch wenn ich verstehen kann, dass man nicht alle paar Minuten erwähnen möchte, wer sich da vielleicht gerade anzieht oder auszieht. Dennoch müssten zeitweise überall Sachen rumgeschwommen sind, die augenscheinlich niemand eingesammelt hat. Oder die Schüler waren danach dann einfach durchgehend unbekleidet, was man sich bei pubertierenden auch nur schwer vorstellen kann, zumal ja nicht alle durchweg als Wandler aufgewachsen sind. Zeitweise wurde Kleidung wieder angezogen oder auch erwähnt, dass sie abgelegt wurde. Im Unterricht gibt es auch eine Lösung, dass die Schüler sich nicht vor der gesamten Klasse ausziehen müssen. Aber zum Beispiel bei dem Spezialauftrag, den einige bekommen, wechseln sie unglaublich oft ihre Gestalt – einfach weil die Situation es erfordert -da kann man sich nur schwer vorstellen, dass sie sich ständig an und ausziehen oder aber nackt bleiben. Das ging für mich teilweise etwas unter, auch wenn es nun nicht Haupthandlungspunkt ist und Kindern, die die Geschichte lesen oder hören, vermutlich auch nicht so wichtig ist.

Die Entwicklung der Geschichte an sich hat mir aber gefallen. Man erfährt mehr über Tiago und einige der anderen Schüler. Durch den spannenden Ausflug in die Everglades müssen sich die Figuren weiteren Herausforderungen stellen und entdecken dabei etwas, was für die weiteren Bände relevant sein dürfte. Darüberhinaus gibt es auch Unruhen an der Schule selbst, da es auch dort Probleme gibt, die eher übergeordneter Natur sind. Ich mochte auch den Sprecher, von dem ich mich gut mitgenommen fühlte. Anpassungen in der Tonlage und der Sprechweise machen es leicht, die einzelnen Charaktere voneinander zu unterscheiden und in den Dialogen leicht den Gesprächen folgen zu können.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, was man in den nächsten Bänden noch so erfahren wird, zu den Gestaltwandlern selbst, aber auch zu den Dingen, die sich aus den Ereignissen des ersten Bandes ergeben.
Fazit

Ein schöner Auftakt, der neugierig macht auf die Dinge, die da noch so kommen. Man bekommt einen guten Eindruck von der Schule, an die Tiago neu kommt und in der er sich zurechtfinden muss, mit all den neuen Herausforderungen, die seine zweite Gestalt mit sich bringt. Das Hörbuch wird angenehm und flüssig gesprochen, so dass man leicht in die Handlung reinfindet und ich mich durchweg gut mitgenommen fühlte.

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Veröffentlicht am 15.07.2022

schönes Kindersachbuch, toll illustriert

Steck mal in meiner Haut!
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In diesem Kindersachbuch geht es um Rassismus in verschiedenen Formen und wie man damit umgehen kann, auch als Kind. Auf sehr schön illustrierten Doppelseiten gibt es Einblicke in ganz verschiedene Themenbereiche. ...

In diesem Kindersachbuch geht es um Rassismus in verschiedenen Formen und wie man damit umgehen kann, auch als Kind. Auf sehr schön illustrierten Doppelseiten gibt es Einblicke in ganz verschiedene Themenbereiche. Die Vorlesetexte für die Kinder sind gut verständlich und einfach gehalten, zumindest auf den allermeisten Seiten. In der Fülle war es schon recht komplex und vielleicht kann nicht jedes Kind sofort alles vom Inhalt aufnehmen. Einige Seiten empfand ich auch als etwas sehr weit gegriffen und für das Alter von 5 Jahren vielleicht noch etwas kompliziert, diese richten sich vielleicht eher an etwas ältere Kinder. Schön fand ich, dass es in den Texten Beispiele und Vergleiche gibt, die es für die junge Zielgruppe besser nachvollziehbar macht, was gemeint ist und was sie selbst tun oder sagen können, wenn ihnen auffällt, dass etwas nicht okay ist, egal ob es sie selbst betrifft oder andere.
Etwas schade fand ich, dass hier nicht nur der Fokus auf die Kinder als Zielgruppe gelegt wurde. Die Tipps für Pädagogen und Eltern sind zwar sicher nicht schlecht, aber sollte ein Grundschulkind das Buch selbst lesen wollen, sind diese Felder natürlich irgendwie etwas ungünstig. Vielleicht hätte man das lieber trennen sollen. Auch das Glossar am Ende ist eher nicht besonders kindgerecht, auch wenn eine Erklärung von Fachbegriffen immer sinnvoll ist, manchmal kann man vielleicht aber auch mit weniger von ihnen arbeiten, wenn es sich an Kinder richtet, auch wenn es bei manchen Themengebieten sicher schwieriger ist.
Insgesamt aber wirklich ein sehr schönes Buch, dass toll illustriert ist und an ein wichtiges Thema heranführt. Durch die sehr unterschiedlichen Abbildungen werden sich viele Kinder mit dem Buch identifizieren können und auch sehen, wie bunt und vielfältig die Welt ist und dass wir, auch wenn wir alle unterschiedlich sind in unserem Aussehen und unseren Eigenschaften, doch alle irgendwie gleich sind.

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