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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2022

Die Geschichte hinter der Fassade

Nur du und ich
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Der Literaturprofessor Steven und seine junge Collegestudentin Ellie haben sich für ein Wochenende in einem einsamen Ferienhaus eingemietet. Steven freut sich, endlich eine Freundin gefunden haben, die ...

Der Literaturprofessor Steven und seine junge Collegestudentin Ellie haben sich für ein Wochenende in einem einsamen Ferienhaus eingemietet. Steven freut sich, endlich eine Freundin gefunden haben, die so gut zu ihm passt. Und Ellie weiß immer genau, was er braucht. Ein Schneesturm schneidet die beiden völlig von der Außenwelt ab, doch das kann ihr gemeinsames Glück nicht trüben. Sollte man meinen. Allerdings hütet jeder der beiden ein Geheimnis, und bald wird klar, dass nur einer von ihnen beiden das Wochenende überleben wird.

Dieses Buch ist so spannend geschrieben, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Durch den Prolog ahnt man von Anfang an, dass das harmonische Miteinander von Steven und Ellie nur Fassade ist, und so war ich gespannt darauf, was dahinter liegt, denn die Gefahr ist untergründig immer vorhanden. Abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt, kann man sich sehr gut in den jeweiligen Charakter hineinfinden. Die Geschichte wirkt somit äußerst authentisch und geht dabei unter die Haut, wenn sich die Hintergründe des Geschehens nach und nach aufdecken.

Mir hat dieses Buch einige Schauer über den Rücken gejagt, ich konnte gar nicht schnell genug weiterlesen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 26.09.2022

Gelungenes Gamer-Abenteuer

Lina Knut. Schülerin, Gamerin, Weltenretterin
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Lina begeistert sich für das Zocken am PC, vor allem wenn es um das Computerspiel Aarona geht. Hier hat sie eine kleine Online-Community, die sie bei ihren Spielen anfeuert. Weil Lina so gewieft in diesem ...

Lina begeistert sich für das Zocken am PC, vor allem wenn es um das Computerspiel Aarona geht. Hier hat sie eine kleine Online-Community, die sie bei ihren Spielen anfeuert. Weil Lina so gewieft in diesem Spiel ist, darf sie als erstes Mädchen das neue Add-On spielen und freut sich gewaltig darauf. Doch das lässt ihr andererseits kaum Zeit für ihre beste Freundin Mia…

Lina ist ein sympathisches Mädchen, das eine gute Beziehung zu ihren Eltern hat. Dass sie ihr Hobby in einem nicht gerade mädchentypischen Bereich gefunden hat, macht das Buch noch spannener. Die Eltern haben sich mit dem Thema Computerspiele auseinander gesetzt, es gibt Regeln fürs Gamen, und so kann es für eine besondere Chance auch eine besondere Ausnahme geben. Es war vor allem diese Auseinandersetzung, die es mir als Mutter leicht gemacht hat, in Linas Zocker-Abenteuer einzutauchen, denn die Gefahren dieser Spiele werden durchaus gesehen im Buch und es wird ihnen auch Rechnung getragen. Es gefällt mir, wie gut Lina das neue Spiel angeht, dass sie auch dranbleibt, wenn das Spiel schwierig, ja fast aussichtslos erscheint. Dass dabei Linas Freundin Mia etwas zu kurz kommt, ist eine Folge, die viele Kinder selbst erst erkennen, wenn es zu spät ist, und das passiert ja auch Lina. Umso spannender ist es, wie sie damit umgeht – auch hier bleibt sie dran, auch wenn ihre Freundschaft plötzlich sehr schwierig wird. Mir hat besonders auch die Gestaltung des Buches gefallen, die Linas Geschichte zu einem Comic-Abenteuer werden lässt. Da freut man sich doch auf weitere Abenteuer mit Lina!

Diese Geschichte über ein Lina, die eine besondere Chance erhält und wie sie diese umsetzt, hat mir sehr gut gefallen. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Mit einem Augenzwinkern erzählt

Gangsta-Oma schlägt wieder zu!
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Ein Jahr nach dem Tod seiner Großmutter vermisst Ben seine Oma noch immer. Gerne erinnert er sich an sein Abenteuer mit ihr, als sie beide versuchten, die Kronjuwelen der englischen Königin zu klauen. ...

Ein Jahr nach dem Tod seiner Großmutter vermisst Ben seine Oma noch immer. Gerne erinnert er sich an sein Abenteuer mit ihr, als sie beide versuchten, die Kronjuwelen der englischen Königin zu klauen. Und nun, ein Jahr später, werden erneut weltberühmte Schätze gestohlen, genauso wie es die Oma von ihrer Tätigkeit als Schwarze Katze erzählt hat! Nicht nur, dass Ben neugierig darauf ist, wer nun als Schwarze Katze tätig wird; nun wird er auch noch beschuldigt, selbst der Dieb zu sein. Sein Erzfeind Mr. Parker ist ihm dauernd hinterher.

Ben durfte schon einmal ein Gangster-Abenteuer bestehen, nun darf er dies erneut. Schon das Coverbild mit dem maskierten Täter, dahinter Ben und gleich nach ihm eine schwarze Katze, mit vielen Pfotenabdrücken, Scrabble-Steinen und Klunkern als Juwelen ist witzig gezeichnet und macht Lust auf eine witzige Geschichte. Wer das erwartet, wird hier nicht enttäuscht werden: Die Geschichte ist voller Situationskomik, unerwartete Wendungen steuern auf eine schier unglaubliche Auflösung. Das zu lesen, ist ein Heidenspaß, was durch die grafische Gestaltung des Textes und die lustigen Illustrationen noch unterstrichen wird. Dazu passend sind die Charaktere heillos überzogen, was den Lesespaß noch mehr erhöht. Ach ja, wer den Vorgänger bereits kennt, wird viele der Protagonisten wieder erkennen. Doch das Buch liest sich auch gut ohne weitere Vorkenntnisse.

Dieses Buch ist so sehr mit einem Augenzwinkern erzählt, dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Die vielen Facetten einer Familiengeschichte

Die Rückkehr der Kraniche
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Als ihre Mutter Wilhelmine ins Krankenhaus kommt, treffen die Schwestern Grete und Freya nach langen Jahren wieder in ihrem Elternhaus aufeinander. Grete ist diejenige, die mit ihrer nichtehelich geborenen ...

Als ihre Mutter Wilhelmine ins Krankenhaus kommt, treffen die Schwestern Grete und Freya nach langen Jahren wieder in ihrem Elternhaus aufeinander. Grete ist diejenige, die mit ihrer nichtehelich geborenen Tochter immer im Elternhaus geblieben ist. Sie fühlt sich in der Natur zu Hause, im Garten des Hauses sowie im Naturschutzgebiet der Elbe, wo sie als Vogelwartin arbeitet. Freya hat sich ein eigenes Leben in Berlin aufgebaut, doch nun hat ihr langjähriger Freund sie verlassen, ihr Traum von einer eigenen Familie steht auf der Kippe. Auch Gretes Tochter Anne kommt zu ihrer geliebten Großmutter. Vier Frauen mit ihren Erwartungen und vor allem Geheimnissen treffen aufeinander.

Es sind vor allem Erwartungen, die schon lange zwischen den Frauen stehen, sowie die Geheimnisse, die allen vier Frauen zu schaffen machen. Die Enttäuschungen daraus sind von Anfang an greifbar, jede trägt sie in sich. Kein Wunder, dass es ihnen schwer fällt, miteinander zu kommunizieren. Doch als Wilhelmine fühlt, dass sich ihr Leben dem Ende zuneigt, kommt Bewegung in die starren Verhaltensweisen aller vier Frauen. Das ist sehr überzeugend geschildert. Durch die Erzählung aus mehreren Perspektiven konnte ich diese Veränderung gut nachvollziehen. Der Spannungsbogen ist gut gewählt, denn die vielen Facetten der Geschichte werden nur nach und nach in kleinen Häppchen aufgedeckt, da möchte man als Leser unbedingt dran bleiben.

Mir hat diese Geschichte einer Familie sehr gut gefallen, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Humorvoll und spannend

Gangsta-Oma
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Ben wird von seinen Eltern jeden Freitagabend zu seiner Großmutter abgeschoben. Dort ist es langweilig, es riecht nach Kohl, es gibt nichts, was Ben zu ihr hinzieht. Doch eines Tages erzählt sie ihm überraschend ...

Ben wird von seinen Eltern jeden Freitagabend zu seiner Großmutter abgeschoben. Dort ist es langweilig, es riecht nach Kohl, es gibt nichts, was Ben zu ihr hinzieht. Doch eines Tages erzählt sie ihm überraschend davon, dass sie einst eine berüchtigte Diebin war. Ab dem Zeitpunkt ist sie seine Gangsta-Oma, und prompt plant er mit ihr einen ganz besonderen Beutezug...

Was ganz dröge beginnt, mit langweiligen Besuchen bei der Oma, erfährt eine überraschende Wendung, als Oma ganz nebenbei ihre Vergangenheit als berüchtigte Juwelendiebin erzählt. Was liegt da näher, als daran anzuknüpfen, denkt sich Ben, und schon sind die beiden am Pläne schmieden. Was daraus wird, lässt eine Geschichte entstehen, die vor Spannung und Ideenreichtum sprüht. Die Charaktere sind äußerst individuell, ja teilweise schon kauzig angelegt. Das lässt der Geschichte den Raum, immer wieder überraschende Wendungen einzubauen. Das Buch enthält deshalb einige äußerst witzige Passagen, die garantiert zum Lachen verführen, und schafft es dennoch, ernsthaften Themen den gebührenden Raum zu geben. Dietmar Bär als Sprecher des Hörbuchs setzt die Geschichte mit viel trockener Ironie um, so dass man der Erzählung gerne folgt.

Dieses Hörbuch erzählt auf eine spannende Weise und äußerst humorvoll von einem ganz besonderen Verhältnis zwischen Ben und seiner Großmutter. Sehr gerne empfehle ich das Hörbuch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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