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Veröffentlicht am 02.11.2022

Gelungener Comicband

Doctor Who - Der siebte Doctor
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Der siebte Doctor und Ace treffen in Australien auf alte Bekannte und bekommen es mit einem Raumschiff zu tun, das schon sehr lange unentdeckt in der australischen Wüste liegt.

Ben Aaronovitch baut (als ...

Der siebte Doctor und Ace treffen in Australien auf alte Bekannte und bekommen es mit einem Raumschiff zu tun, das schon sehr lange unentdeckt in der australischen Wüste liegt.

Ben Aaronovitch baut (als ausführender Produzent) mit der Hauptgeschichte dieses Comicbandes auf einer von ihm geschriebenen Folge der Doctor-Who-Serie auf. Man muss diese nicht unbedingt kennen, um sich gut unterhalten zu fühlen, aber der Lesespaß erhöht sich natürlich, wenn man es tut. Ich kenne alle Folgen des Siebten und natürlich auch Ace, und mag beide sehr, so dass ich mich gefreut habe, sie in diesem Band wiederzutreffen. Die Geschichte ist spannend, von Andrew Cartmel gut erzählt und birgt einige Überraschungen, die Zeichnungen von Christopher Jones treffend.

Es sind drei Bonusgeschichten enthalten, in „Ein Hügel Bohnen“ trifft man die Werwölfin Mags wieder, die auch aus einer Folge mit dem Siebten und Ace stammt. Diese Geschichte spielt mit dem Anderssein auf einem diktatorischen Planeten, hat mich aber nicht so fesseln können wie die Hauptgeschichte.

In der Kurzgeschichte „Das Armageddon-Spiel“ mischen der Siebte und Mags sich ein, die Geschiche ist okay.

Ein besonderes Bonbon ist „Zwischen den Zeiten“, eine Kurzgeschichte mit dem ersten Doctor, seiner Enkelin Susan sowie Barbara und Ian. Dieses ist passend in Schwarzweiß gehalten, und besonders der Doctor ist zeichnerisch wunderbar getroffen. Die Geschichte an sich ist nett.

Insgesamt ist dieser Band sehr gut gelungen und, vor allem die Hauptgeschichte, spannend und unterhaltesam. Dazu gibt es, im Band verstreut, diverse Cover zu bestaunen. Für alle Doctor-Who-Fans, und solche, die es werden wollen, kann ich diesen Band uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Wieder ein überzeugender Band der Reihe

Wisting und der See des Vergessens
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William Wisting hat Urlaub. Doch den kann er nicht so richtig genießen, denn er erhält anonyme Briefe, die auf zwei ältere Fälle verweisen. Als Wisting sich mit diesen beschäftigt, erkennt er, dass womöglich ...

William Wisting hat Urlaub. Doch den kann er nicht so richtig genießen, denn er erhält anonyme Briefe, die auf zwei ältere Fälle verweisen. Als Wisting sich mit diesen beschäftigt, erkennt er, dass womöglich Fehler begangen wurden und jemand unrechtmäßig im Gefängnis saß. Die Ermittlungen werden über die Cold-Case-Gruppe um Adrian Stiller wieder aufgenommen, mit dem Wisting schon mehrmals zusammenarbeitete.

Der vierte Band der Cold-Case-Reihe hat mir wieder gut gefallen, ich mag den Protagonisten einfach, ein alter Hase im Polizeidienst, nicht mehr lange bis zur Rente, Witwer, zwei erwachsene Kinder und eine süße kleine Enkeltochter, die auch hier wieder eine Rolle spielen darf. Wisting erscheint mir immer sehr unaufgeregt und besonnen, er hat einfach viel Ahnung und scheut sich auch nicht, Fehler zuzugeben. Seine Tochter, die Journalistin Line, hat in den Vorgängerromanen immer eine größere Rolle gehabt, hier tritt sie stark zurück, was ich gar nicht schlimm finde, im Gegenteil, mittlerweile war es etwas zu viel geworden. Auch Adrian Stiller, Leiter der Cold-Case-Gruppe hat eine kleinere Rolle als sonst, so dass Wisting selbst im Mittelpunkt der Ermittlungen steht.

Interessant sind ein paar der Charaktere, mit denen Wisting durch die Ermittlungen Kontakt hat, so hat mir Kathe Ulstrup, die im Lensmannbüro arbeitet, gut gefallen, sie könnte ich mir auch in weiteren Bänden vorstellen, ich würde sie gerne wiedertreffen. Den als Täter verurteilte Danny Momrak und eine Journalistin, Ninni Skjevik, die damals über die Verhandlung berichtet hat, und später mit Monrak Kontakt aufgenommen hat, trifft man auch in Rückblenden.

Wistings Kolleg:innen arbeiten parallel in einem anderen Fall, den man zusammen mit Wisting mitverfolgt, und der am Ende auch in eine Auflösung mündet. Von der Auflösung des Cold Case war ich überrascht, das hatte ich nicht erwartet, aber dennoch konnte sie mich überzeugen.

Auch dieser Band der Reihe hat mir wieder gut gefallen, der Protagonist ist kompetent und sympathisch, die Fälle interessant und die Auflösungen überzeugend. Ich empfehle sehr gerne die ganze Reihe.

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Veröffentlicht am 27.09.2022

Lesenswerter Roman über das Leben einer interessanten Frau

Dian Fossey - Die Forscherin
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Dian Fossey – ich denke, sie ist jedem ein Begriff als eine der drei Frauen, die Louis Leakey mit der Feldforschung von Menschenaffen beauftragt hatte: Jane Goodall für die Schimpansen, Biruté Galdikas ...

Dian Fossey – ich denke, sie ist jedem ein Begriff als eine der drei Frauen, die Louis Leakey mit der Feldforschung von Menschenaffen beauftragt hatte: Jane Goodall für die Schimpansen, Biruté Galdikas für die Orang-Utan, und Dian Fossey für die Gorillas.

Dian Fossey starb 1985 unter immer noch nicht ganz geklärten Umständen, ihrem Leben wurde u. a. durch den Film „Gorillas im Nebel“ ein Denkmal gesetzt. Susanna Leonard spürt diesem Leben nach, sie erzählt nicht immer chronologisch, sondern mit Rückblenden, die auch durch Erinnerungen Dians initiert werden, es ist aber, nicht nur durch die entsprechenden Überschriften, immer klar, wo und wann man sich befindet. Kindheitserinnerungen werden zudem in Ich-Form erzählt. Sehr gut hat mir auch das Kapitel aus Sicht eines Silberrücken gefallen.

Dian hatte immer schon eine Affinität für Tiere, wollte Tierärztin werden, und auch Afrika hat sich früh als Sehnsuchtsort etabliert. Die Forscherin hatte keinen leichten Charakter, wusste immer, was ihr wichtig war und setzte alles daran es durchzusetzen, oft durch Hartnäckigkeit, aber auch mit manchmal fragwürdigen Mitteln. Susanna Leonard ist es meiner Meinung nach sehr gut gelungen, Dian in diesem Roman lebendig werden zu lassen.

Dian verstand ihre Aufgabe nicht nur als Feldforscherin sondern auch als Beschützerin der gefährdeten Gorillas. Diese wurden immer mehr zurückgedrängt, da Viehherden in ihren Gebieten geweidet wurden, auch waren sie immer wieder Opfer von Wilderern. Neben diesen Konflikten hatte Dian auch immer wieder Probleme mit Behörden – und, vor allem im Kongo, wo sich ihre erste Forschungsstation befand, mit den politischen Gegebenheiten, wobei das noch sehr harmlos ausgedrückt ist.

Ich bin schon lange interessiert an Dian Fossey und ihrem Leben, in den letzten Jahren ist sie bei mir allerdings ein bisschen in Vergessenheit geraten, Susanna Leonards Roman hat mein Interesse neu geweckt. Er lässt sich sehr gut lesen, ist interessant und spannend, enthält zusätzlich ein Personenverzeichnis, eine Zeittafel, ein Glossar und ein Nachwort der Autorin, das leider in meinen Augen etwas knapp ausgefallen ist, hier hätte ich mir z. B. mehr über Fiktion und Fakten gewünscht, gerade auch was manche Andeutungen (z. B. in Bezug auf den Stiefvater) betreffen.

Susanne Leonards Roman wünsche ich viele Leser:innen, so wohl jene, die Dian Fossey bereits besser kennen, als auch jene, die noch sehr wenig oder gar nichts über sie wissen. Hier bekommt man einen guten Einstieg dafür, sich mit deren Leben und vor allem mit deren Passion zu beschäftigen, den Gorillas, die immer noch sehr schützenswert sind.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Chris Carter - ein Garant für spannende Thriller

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
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Eine grausam getötete Frauenleiche ruft die Ultra Violence Crimes Unit des LAPD auf den Plan, und dieses Mal sind auch Robert Hunter, Carlos Garcia und ihre Chefin Barbara Blake maßlos geschockt.

Auch ...

Eine grausam getötete Frauenleiche ruft die Ultra Violence Crimes Unit des LAPD auf den Plan, und dieses Mal sind auch Robert Hunter, Carlos Garcia und ihre Chefin Barbara Blake maßlos geschockt.

Auch in seinem zwölften Fall hält sich Chris Carter nicht zurück, auch hier wird nicht nur auf sehr brutale Art getötet, es gibt auch explizite Szenen. Und dennoch ist dieser Band in meinen Augen anders. Schon durch die Widmung, aber auch dadurch, dass der Fokus stark auf den Angehörigen der Getöteten liegt, man erfährt sehr deutlich, was so eine Tat mit Familie und Freunden der Opfer macht. Chris Carter hatte selbst einen großen Verlust zu verkraften, weshalb auch dieser Band länger auf sich warten ließ als üblich.

Dennoch, immerhin hat der Autor als Kriminalpsychologe gearbeitet, und weiß welche Niederungen es im menschlichen Geist geben kann, ist es ein typischer Chris Carter-Thriller und wieder ungemein spannend, ich zumindest konnte ihn kaum aus der Hand legen, die kurzen Kapitel, die oft mit mehr oder weniger großen Cliffhangern enden, tun ihr übriges dazu.

Die Auflösung ist nachvollziehbar, eine gewisse Ahnung in diese Richtung hatte ich schon, dennoch hatte ich das ganze Ausmaß nicht geahnt. Gegen Ende wird es dann noch einmal richtig spannend.

Auch der zwölfte Band der Reihe ist ein typischer Chris Carter, brutal und spannend, ein echter Pageturner. Wer die Vorgängerbände mochte, kann hier wieder zugreifen, ansonsten sollte man nicht allzu zart besaitet sein, wenn man einen Chris Carter liest.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Der Elfte und der Kriegsdoctor

Doctor Who - Der elfte Doctor
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Dem elften Doctor wird der Prozess gemacht, er kann sich aber nicht erinnern und ist sich daher gar keiner Schuld bewusst, bis er auf die Schildmaid und Abslom Daak trifft, die er beide aus früheren Regerationen ...

Dem elften Doctor wird der Prozess gemacht, er kann sich aber nicht erinnern und ist sich daher gar keiner Schuld bewusst, bis er auf die Schildmaid und Abslom Daak trifft, die er beide aus früheren Regerationen kennt.

Man kann es schon auf dem Cover sehen – der Kriegsdoctor hat Einfluss auf diese Geschichte. Der Elfte erkennt zunächst die Schildmaid nicht – gut, sie ist ziemlich alt geworden – aber das könnte sich im Laufe der Geschichte ändern. Mit dem Doctor unterwegs ist immer noch Alice Obiefune, die auch hier wieder eine gute Unterstützung ist. Das beste (in meinen Augen) jedoch kommt am Ende, da tritt einer der Lieblingscharaktere der Reihe/Serie in Erscheinung und wird im nächsten Band, zusammen mit Absalom, Alice und dem Doctor, die Situation hoffentlich klären können.

Was ich an dieser Reihe auch immer sehr mag, ist die Covergalerie, die es natürlich auch hier gibt, man kann hier sehen, wie unterschiedlich man den Doctor, seine Begleiter:innen und seine Abenteuer zeichnerisch interpretieren kann.

Der vierte Comicband des elften Doctors erzählt eine spannende Geschichte, und die noch nicht einmal zu Ende. Mir hat sie wieder sehr gut gefallen, auch, weil der Kriegsdoctor eine Rolle spielt. Ich bin gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht.

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