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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2017

ungewisses Ende, aber trotzdem ein fesselndes Leseerlebnis

Der Brief
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Das Buch ist mit seinen 220 Seiten flott gelesen. Der Schreibstil ist klar und verständlich. Die Geschichte hat mich insgesamt sehr gefesselt, wobei der Leser zum Schluss bewusst im Unklaren gelassen wird, ...

Das Buch ist mit seinen 220 Seiten flott gelesen. Der Schreibstil ist klar und verständlich. Die Geschichte hat mich insgesamt sehr gefesselt, wobei der Leser zum Schluss bewusst im Unklaren gelassen wird, wie/was die "Realität" ist.
Ich hätte mir schon eine plausible Erklärung gewünscht, dann wäre das Buch für mich rund gewesen. Aber die Autorin hat sich sicherlich sehr bewusst für einen solches Ende entschieden und es passt ja auch zur Geschichte.

Zum Inhalt:

Marie lebt mit ihrer Lebenspartnerin in Hamburg. Ein Brief von ihrer ehemaligen besten Freundin aus Schulzeiten bringt sie vollkommen aus der Fassung. Er ist zwar mit dem richtigen Empfängernamen adressiert, als Empfängeranschrift ist allerdings Paris vermerkt. Das passt überhaupt nicht, dennoch hat sie der Brief in Hamburg erreicht. Die angebliche Adressatin hat auch einen Brief, angeblich von Marie, erhalten. In den Briefen steht etwas geschrieben, was die beiden jeweils
vollkommen aus der Bahn wirft. Wer hat diese Briefe geschrieben. Erlaubt sich da jemand einen bösen Streich?

Aufgrund dessen, dass mir das Buch spannende Lesestunden bereitet hat, vergebe ich gut gemeinte vier Sterne.

Veröffentlicht am 23.08.2017

Targa - so ungewöhnlich wie der Name ist auch die Ermittlerin selber

Targa - Der Moment, bevor du stirbst
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Targa. Das ist der Name einer hochintelligenten 30-jährigen Frau. So wie der Name ist auch Targa selbst sehr ungewöhnlich. Sie lebt als Undercover-Ermittlerin in einem VW-Bus. Außer ihrer Adoptivmutter ...


Targa. Das ist der Name einer hochintelligenten 30-jährigen Frau. So wie der Name ist auch Targa selbst sehr ungewöhnlich. Sie lebt als Undercover-Ermittlerin in einem VW-Bus. Außer ihrer Adoptivmutter hat sie keine Familie. Freunde, so wie Targa es fühlt, hat sie auch keine. Wichtigstes Lebewesen für Targa ist ihr tauber Hund mit dem Namen: "Hund". Targa war gerade geboren, da wurde sie gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Yella auf den Stufen eines Krankenhauses ausgesetzt. Yella hat die eisige Nacht nicht überlebt. Für Targa bleibt Yella allerdings immer bei ihr.

Wenn die Jagd nach Verbrechern aussichtslos erscheint, kommt Targa ins Spiel. In diesem Fall soll der Psychologie-Dozent Falk Sandman überführt werden. Falk Sandman ist ebenfalls hochintelligent hat einen Internet-Blog zum Thema: "Die letzten Worte bevor man stirbt" ins Leben gerufen. Targa soll hautnah ermitteln und es ermöglichen, dass Falk Sandman überführt wird.

Das Buch entwickelt sich zu einem hochbrisanten Thriller, es scheint, dass nur einer von beiden überleben wird.

Parallel wird von einer Gefängnisinsel erzählt. Dort ist ein Gefangener in höchster Sicherheitsstufe inhaftiert. Hier wurde der Leser lange auf die Folter gespannt, wie das in die Geschichte gehört. Das Ergebnis ist gelungen und überzeugt.

Insgesamt ist der Schreibstil sehr verständlich und flüssig zu lesen, allerdings konnte ich es am Anfang nicht so richtig einordnen, wohin diese Geschichte gehen wird und habe mich etwas schwer getan. Ab einem gewissen Punkt hat mich dieser Thriller sehr gefesselt. Ich musste dann einfach wissen, wie es ausgeht.

Sehr gut finde ich die Buchgestaltung besonders mit den beiden Steckbriefen auf der Innenseite des Buchdeckels.

Ich finde es auch immer wieder schön, wenn die Bücher in bekannten Regionen spielen, so wie hier in Berlin. Wenn dort Plätze, Straßen oder Regionen erwähnt werden, kann man sich das alles gleich sehr gut vorstellen.

Für alle, die spannende Lesestunden haben möchten, gebe ich eine klare Leseempfehlung. Wobei manche Passagen schon sehr extrem waren.

Veröffentlicht am 30.07.2017

unvergessene Sommer

Sommer unseres Lebens
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Im Sommer 1989 lernen sich Hanna, Claude und Miriam zufällig auf der Reise nach Portugal kennen. Sie verbringen dort eine unvergessene Zeit. Sie versprechen sich hoch und heilig, dass sie sich in 25 Jahren ...

Im Sommer 1989 lernen sich Hanna, Claude und Miriam zufällig auf der Reise nach Portugal kennen. Sie verbringen dort eine unvergessene Zeit. Sie versprechen sich hoch und heilig, dass sie sich in 25 Jahren - zu ihrem 50. Geburtstag - wieder am Strand von Portugal treffen.

Jede der drei lebt ihr eigenes Leben und das Versprechen gerät in den Hintergrund, bzw. wird auch vergessen.

Doch sie schaffen es! Jede der drei hat ihre Sorgen und Probleme und so manches Geheimnis kommt ans Licht. Die Geschichten der Vergangenheit und der Gegenwart werden sehr gut miteinander verknüpft.

Der Schreibstil ist locker und flüssig. Die Autorin bringt dazu einen gewissen Witz mit, ich musste an manchen Stellen herzlich schmunzeln - herrlich!

Ich kam mir teilweise als "4. Freundin" vor, die das Ganze miterleben durfte.

Ein wunderschönes Sommerbuch, wo das Lesen einfach Spaß macht.

Veröffentlicht am 28.07.2017

Ein guter skandinavischer Krimi

Teufelskälte
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Dieses ist nach "Der letzte Pilger" der zweite Kriminalfall mit dem Ermittler Tommy Bergmann.

Andreas Rask wurde für sechs Morde, die er vor vielen Jahren verübt hat, verurteilt. Jetzt stirbt eine junge ...

Dieses ist nach "Der letzte Pilger" der zweite Kriminalfall mit dem Ermittler Tommy Bergmann.

Andreas Rask wurde für sechs Morde, die er vor vielen Jahren verübt hat, verurteilt. Jetzt stirbt eine junge Frau, alles sieht danach aus, als wenn Andreas Rask auch für diesen Mord verantwortlich ist, kann aber nicht sein, denn er ist in einer geschlossenen Psychiatrie. Andreas Rask ist überdurchschnittlich intelligent. Hat er Kontakte nach außen?

Andreas Rask bewirkt, dass die Ermittlungen im Mordfall von Kristiane - dem letzten Opfer - wieder aufgenommen werden.

Innerhalb kürzester Zeit müssen Tommy Bergmann und seine Kollegin Susanne Bech die Ermittlungen von damals überprüfen und alten Spuren und Hinweisen nachgehen.

Das Buch hat mir spannende Lesestunden bereitet. Der Schreibstil ist klar und verständlich. Sehr sympathisch finde ich, dass Tommy Bergmann sowie auch seine Kollegin Susanne Bech kein einfaches Privatleben haben und dass das auch mit in die Geschichte eingebunden wird. Das macht das Buch für mich zusätzlich lesenswert. Es war insgesamt ein guter skandinavischer Krimi.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Aus einer ganz anderen Perspektive

Totenstille im Watt
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Klaus-Peter Wolf kenne ich bislang aus den Ostfriesland-Krimis mit Ann Kathrin Klaasen, dass dieses Buch anders sein würde, das hatte ich erwartet. Dennoch war ich überrascht über diese Geschichte. Protagonist ...

Klaus-Peter Wolf kenne ich bislang aus den Ostfriesland-Krimis mit Ann Kathrin Klaasen, dass dieses Buch anders sein würde, das hatte ich erwartet. Dennoch war ich überrascht über diese Geschichte. Protagonist aus dessen Sicht dieses Buch erzählt wird ist Dr. Bernhard Sommerfeldt, sein richtiger Name ist Johannes Theissen.


Seinen Ursprung hatte Johannes Theissen in Bamberg, dort hat er das Familienunternehmen, das in der Modebranche tätig war, erfolgreich in den Konkurs manövriert. Er wurde von seiner Frau hintergangen und von seiner eigenen Familie missachtet. Ein Neuanfang ist ihm in Norddeich als praktischer Arzt mit der Identität Dr. Bernhard Sommerfeldt gelungen. Hier hat er alles gefunden, was er sich gewünscht hat. Die Menschen mögen ihn, er ist als Arzt geschätzt und in Beate hat er eine neue Liebe gefunden.


Allerdings neigt er auch sehr zu gewalthaften Auseinandersetzungen, er scheut es auch nicht, einen Menschen zu töten.


Insgesamt hat mir dieses Buch gut gefallen. Der Schreibstil von Klaus-Peter Wolf und seine erkennbare Liebe zu Ostfriesland, Büchern und Literatur hat für mich dieses Buch zu einem Leseerlebnis gemacht.


Ich muss aber auch sagen, dass ich lange nicht erkennen konnte, wohin sich die Geschichte entwickeln würde und mir der rote Faden gefehlt hat. Es war dabei zwar nicht langweilig zu lesen, aber die Neugierde und Spannung auf das wie es weitergeht, fehlte mir lange.


Ab einem gewissen Punkt war aber genau diese Neugierde und Spannung da und es wurde eine runde Geschichte.


Ich bin jetzt schon gespannt, wie es im nächsten Teil weitergeht.