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Veröffentlicht am 01.02.2023

Auftakt zu einer neuen phantastischen Trilogie

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Mit Vergiss mein nicht startet Kerstin Gier in eine neue phantastische Trilogie, die mich sofort gepackt hat und es mir schwer machte, das Buch weg zu legen.

Die Charaktere im Buch haben mir sehr gefallen, ...

Mit Vergiss mein nicht startet Kerstin Gier in eine neue phantastische Trilogie, die mich sofort gepackt hat und es mir schwer machte, das Buch weg zu legen.

Die Charaktere im Buch haben mir sehr gefallen, vor allem die beiden Protagonisten Quinn und Mathilda. Sie sind sehr unterschiedlich und leben in völlig verschiedenen Welten, trotzdem sind sie aufeinander angewiesen, wenn sie dieses Abenteuer bestehen wollen.

Mathilda kann einem wirklich leid tun. Sie ist eigentlich ein ganz normales, nettes Mädchen, hat aber das Pech in einer wirklich schrägen Familie aufzuwachsen. Zum Glück steht ihr ihre beste Freundin Julie zur Seite.

Quinn macht in der Geschichte die größte Wandlung durch. Aus Mr. Obercool wird ein echt netter Junge, der mit Mathildas Hilfe das Geheimnis um seine Herkunft ergründen will.

Im Buch wimmelt es nur so von magischen, mehr oder weniger gefährlichen Wesen und Geheimnissen.

Für Fans der Edelsteintrilogie oder der Silberreihe bietet sich hier ein neuer, spannender Lesegenuss.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Eine bildgewaltige Reise nach Afrika

Ein kleines Stück von Afrika - Aufbruch
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Anfang des 20. Jahrhunderts reist die junge Ivy mit ihrem Vater zur Großwildjagd nach Kenia. Die Jagd ist für Ivy ein Graus, jedoch verliebt sie sich schnell in die Natur und Tierwelt Afrikas. Als der ...

Anfang des 20. Jahrhunderts reist die junge Ivy mit ihrem Vater zur Großwildjagd nach Kenia. Die Jagd ist für Ivy ein Graus, jedoch verliebt sie sich schnell in die Natur und Tierwelt Afrikas. Als der Großwildjäger Adrian sie bittet, ihn zu heiraten, scheint ihr Glück perfekt. Doch schnell muss sie feststellen, dass sie für ihren Mann nicht viel mehr ist als eine weitere Trophäe. Während des ersten Weltkrieges meldet sich Adrian zur Armee und überlässt Ivy auf ihrer Farm ihrem Schicksal. Mutig und entschlossen versucht Ivy die Farm zu halten, auch wenn sie dabei unkonventionelle Wege gehen muss.

„Ein kleines Stück von Afrika“ ist der erste Teil einer zweibändigen Saga, die in Afrika Anfang des 20. Jahrhunderts spielt. Die Geschichte wird aus Ivys Sicht erzählt und lässt bildgewaltig die Schönheit Afrikas vor dem inneren Auge des Lesers entstehen. Die Beschreibungen der Natur und Tierwelt haben mich schnell begeistert. Gut dargestellt wurden auch immer wieder die großen Gegensätze in dieser Welt. Auf der einen Seite erlebt Ivy eine wunderbar friedliche Atmosphäre mit den Wildtieren am Wasserloch und auf der anderen Seite schießen die ehrgeizigen und ruhmsüchtigen Großwildjäger wahllos Tiere nieder, nur um sich mit den Trophäen zu schmücken. Auch der Gegensatz der Kulturen zwischen Engländern und Afrikanern wird gut dargestellt. Manchmal war es geradezu bedrückend, wie sich die Weißen gegenüber den Ureinwohnern verhalten haben.

Ivy, die Hauptfigur, hat mir von Anfang an gut gefallen. Auch wenn sie manchmal etwas naiv wirkt, stand sie immer für ihre Ideale ein und hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie das Töten der Tiere verabscheut. Ivys Respekt für das Land, die Tiere und die Ureinwohner macht sie sehr sympathisch, bringt sie aber auch immer mal wieder in Schwierigkeiten. Sie ist eine sehr starke Frau, die für Ihre Überzeugungen kämpft und sich nicht entmutigen lässt. Manchmal hätte ich mir etwas mehr Realitätssinn von ihr gewünscht, allerdings darf man auch nicht vergessen, dass sie sehr unerfahren und jung ist.

Der Roman besticht nicht nur durch seine wunderbaren Beschreibungen Afrikas, sondern auch durch viele interessante, nicht immer sympathische aber durchaus realistisch dargestellte Charaktere.

Fazit:
Für mich war dieses Buch ein Highlight. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, Ivy nach Afrika zu begleiten und ihre Entwicklung mitzuerleben. Jetzt freue ich mich schon auf den zweiten Teil, der Mitte 2023 erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 06.10.2022

Ein romantischer Wohlfühlroman

Das kleine Buchcafé an der Isar
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Um sich finanziell über Wasser zu halten, nimmt Bücherwurm Marlene einen Aushilfsjob in einem kleinen, verstaubt wirkenden Buchcafé im Münchener Kapuzinerviertel an. Nach und nach verdient sie sich die ...

Um sich finanziell über Wasser zu halten, nimmt Bücherwurm Marlene einen Aushilfsjob in einem kleinen, verstaubt wirkenden Buchcafé im Münchener Kapuzinerviertel an. Nach und nach verdient sie sich die Anerkennung durch ihre eigenwillige Chefin und kann sogar eigene Ideen im Café verwirklichen. Als sie im Café auf Johannes, den Bruder einer Stammkundin, trifft, beginnen die Schmetterlinge in Marlenes Bauch zu tanzen.

„Das kleine Buchcafé an der Isar“ ist ein wunderbarer Roman für herbstliche Sofawochenenden. Schnell fühlt man sich als Leser in das gemütliche Café versetzt. Auch wenn es sich hauptsächlich um einen recht vorhersehbaren Liebesroman handelt, hat mir der Weg zum Happy End gut gefallen und hielt doch einige Überraschungen für mich bereit. Auch schwierige Themen werden angesprochen, ohne den Roman zu schwer zu machen.
Marlene, die es immer allen recht machen will und sich so sehr nach Anerkennung und Lob von anderen sehnt, entdeckt, dass sie im Grunde nur das tun muss, was sie selber erfüllt, um glücklich zu sein. Es hat viel Spaß gemacht, Marlene auf ihrem Weg zu ihren Träumen zu begleiten und ich konnte mich immer gut in sie hineinversetzen.
Johannes hat mir auch gut gefallen. Er ist ein toller Mann, der aber auch sein Päckchen zu tragen hat. Ich fand es gut, dass er nicht als Supermann beschrieben wird, der alle Probleme mit links löst. Im Grunde braucht er Marlene genauso wie sie ihn und nur zusammen können sie ihre jeweiligen Dämonen besiegen und ein besseres Leben führen.
Besonders zu erwähnen wäre noch Lotte, die Besitzerin des Cafés. Anfangs fand ich sie sehr unzugänglich und verschroben, aber nach und nach taut sie auf und man erkennt immer mehr, dass sie das Herz am rechten Fleck hat.

FAZIT:
„Das kleine Buchcafé an der Isar“ ist ein toller Roman zum abtauchen an einem verregneten Herbstwochenende. Man kann wunderbar mit Marlene mitfiebern, leiden und lieben und auch wenn das Ende vorhersehbar war, hielt der Roman doch die ein oder andere Überraschung für mich bereit. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 07.03.2022

Eine bewegende Familiengeschichte

Flüchtiges Glück
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Milla ist überglücklich. Sie ist schwanger und ihr Freund Navid hat ihr einen Heiratsantrag gemacht. Alles könnte so schön sein, wären da nicht Navids bohrende Fragen nach ihrem unbekannten Vater, nach ...

Milla ist überglücklich. Sie ist schwanger und ihr Freund Navid hat ihr einen Heiratsantrag gemacht. Alles könnte so schön sein, wären da nicht Navids bohrende Fragen nach ihrem unbekannten Vater, nach ihren Wurzeln und den tief verborgenen Geheimnissen ihrer Familie. Gegen den Widerstand ihrer Mutter und Großmutter beginnt Milla nachzuforschen.

Ulla Mothes zweiter Roman erzählt die Geschichte von Milla, ihrer Mutter Jola und ihrer Großmutter Agnes. Der Roman spielt hauptsächlich im Berlin der Gegenwart. Durch Millas Nachforschungen zu ihrer Familiengeschichte gibt es aber immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit. Bei ihrer Großmutter Agnes spielt diese hauptsächlich zu DDR Zeiten, wo Agnes als Mitarbeiterin der Staatssicherheit im Industriegebiet Wolfen gelebt hat. Jolas Geschichte spielt zur Zeit der Wende bzw. Nachwende in Berlin.

Das Buch ließ sich sehr flüssig lesen und der Spannungsbogen wurde über die ganze Geschichte aufrecht gehalten. Immer wieder kommt man den Geheimnissen der Vergangenheit ein kleines Stück näher und erfährt dabei viel über das Leben in der DDR und das Verhalten der Menschen damals. Die Auflösung am Schluss des Buches war rund und glaubwürdig und hat mich durchweg überzeugt.

Ulla Mothes gelingt es ihre Charaktere so vielschichtig zu beschreiben, dass keiner nur gut oder böse, sympathisch oder unsympathisch ist. Jeder Charakter hat viele Facetten, die ihn interessant und lebendig machen. Auch wenn alle Charaktere eine Erwähnung verdient hätten, möchte ich hier exemplarisch nur drei nennen:

Milla ist ohne ihren leiblichen Vater aufgewachsen und ihre Mutter weigert sich hartnäckig, dessen Namen preis zu geben. Bisher hat Milla ihn auch nie vermisst. Auf drängen ihres Freundes beginnt sie Fragen zu stellen und nachzuforschen und deckt damit die dunklen Geheimnisse ihrer Familie auf.

Navid ist ein Flüchtling aus Kabul, der seine komplette Familie verloren hat. Er hat sich in Deutschland ein neues Leben aufgebaut und trägt seine Freundin Milla auf Händen. Da für ihn eine glückliche Familie und geklärte Verhältnisse sehr wichtig sind, drängt er Milla, mehr über ihren Vater und ihre Herkunft herauszufinden. Leider geht er damit manchmal nicht sehr feinfühlig um und schießt übers Ziel hinaus. Trotzdem kann ich Navids Verhalten gut nachvollziehen, insbesondere wenn man seine Herkunft und Vergangenheit kennt und berücksichtigt.

Agnes war für mich der unsympathischste Charakter des Buches. Wenn man auch manche ihrer Handlungen im Nachhinein nachvollziehen konnte, konnte ich ihr ihre Taten leider nicht komplett verzeihen. Agnes ist ein Kind der DDR, hat bei der Stasi gearbeitet und konnte auch später das gelernte Verhalten nicht ablegen. Damit hat sie sogar ihre Familie manipuliert und deren Leben in die ihr genehme Richtung gelenkt.

FAZIT:
Flüchtiges Glück ist ein spannender Familienroman, der sehr anschaulich und interessant das Leben zur DDR Zeit und dessen Auswirkungen bis heute aufzeigt. Es hat viel Spaß gemacht, diesen Roman zu lesen. Daher bekommt er von mir eine klare Leseempfehlung für alle die sich gern auf die Suche nach dunklen Familiengeheimnissen begeben.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Lady Arrington ermittelt in der Modewelt

Lady Arrington und ein Mord auf dem Laufsteg
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Lady Mary Arrington ist zurück auf der Queen Anne und diesmal hat sie eine ganz spezielle Kreuzfahrt vor sich. Auf dem Weg von England nach New York findet auf der Queen Anne die „Fashion Cruise“ statt. ...

Lady Mary Arrington ist zurück auf der Queen Anne und diesmal hat sie eine ganz spezielle Kreuzfahrt vor sich. Auf dem Weg von England nach New York findet auf der Queen Anne die „Fashion Cruise“ statt. Alles was in der Modewelt Rang und Namen hat ist mit an Bord. Vier berühmte Designer treten mit ihren Kreationen gegeneinander an und jeder will als Sieger der Fashion Cruise von Bord gehen. Als einer der Designer bei seiner eigenen Show ums Leben kommt, ist Marys Spürsinn geweckt. Zusammen mit dem Zimmermädchen Sandra, dem Maschinisten Antonio und Kapitän MacNeill versucht sie, die wahren Hintergründe des Unglücks zu ermitteln.

Bereits zum vierten Mal schickt Charlotte Gardener ihre sympathische Lady Arrington auf eine Kreuzfahrt mit der Queen Anne und natürlich lässt das nächste Verbrechen nicht lange auf sich warten. Auch wenn es sich bei „Lady Arrington und ein Mord auf dem Laufsteg“ bereits um den vierten Band der Reihe handelt, lässt er sich auch dann problemlos lesen, wenn man die Vorgänger nicht kennt.
Der Roman lässt sich sehr flüssig lesen und schnell befindet man sich als Leser mitten im Geschehen. Die Spannung in der Geschichte wird vom ersten Mord bis zum Schluss aufrecht erhalten, da die Ermittlungen immer wieder einen kleinen Schritt weitergehen, es sich aber auch immer wieder neue Aspekte ergeben. Besonders gut gefällt mir, dass es sich hierbei um einen Cosy Crime handelt, also einen gemütlichen, spannenden aber nicht zu aufregenden Krimi in einer tollen Atmosphäre. Außerdem erhält man als Leser ein paar interessante Einblicke in die Welt der Mode. Designer, Models und andere Akteure werden für mich sehr realistisch beschrieben. Auch wenn mir persönlich diese Welt sehr fremd und oft auch etwas seltsam erschien, kann ich mir vorstellen, dass es sich im Grunde dort wirklich so oder ähnlich abspielt.

Einige Charaktere trifft man in jedem Band der Reihe wieder: das Zimmermädchen Sandra, ihren Freund Antonio, den Kapitän MacNeill und den unsympathischen Schiffsarzt Dr. Germer. Bis auf Dr. Germer, der einfach ein egoistisches Scheusal ist, sind mir alle sehr ans Herz gewachsen. Jeder hat seine Eigenarten und wird dadurch sehr lebendig und auf seine Weise wichtig für die Geschichte. Aber auch die neuen Charaktere, die nur in diesem Band auftauchen, sind sehr gut dargestellt. Es handelt sich um eine bunte Mischung von Personen, die sehr lebhaft und detailliert beschrieben werden. So konnte ich ihre Handlungen und Beweggründe immer gut nachvollziehen und fühlte mich immer mitten drin in Mary Arringtons Mordermittlungen.

Fazit:
Auch der vierte Band der Reihe hat mir wieder sehr gut gefallen. Mary Arrington hat wieder mal mit Bravour einen spannenden Fall gelöst und mich bis zur letzten Seite gut unterhalten. Ich hoffe, dass es noch viele weitere Bände dieser Reihe geben wird.

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