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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2022

Ein spannendes Abenteuer der Hobbydetektive

Malvina Moorwood (Bd. 3)
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Die Abenteuer um Malvina und Schloss Moorwood gehen weiter. Auch wenn diesmal der Großteil der Story nicht in Moorwood spielt.
Nachdem sich die Cousine von Malvinas Papa mitsamt ihrer Familie einquartiert ...

Die Abenteuer um Malvina und Schloss Moorwood gehen weiter. Auch wenn diesmal der Großteil der Story nicht in Moorwood spielt.
Nachdem sich die Cousine von Malvinas Papa mitsamt ihrer Familie einquartiert hat und es so aussieht, als ob sie das Schloss auch nicht mehr verlassen wollen, muss Malvina etwas unternehmen. Ganz besonders, als die McMumbles sie aus ihrem Schloss vertreiben wollen.
Der Titel verrät ja schon, wo es spielen wird und genau das macht den besonderen Charme dieses Bandes aus. Denn Schloss Moordwood kennt man ja schon, aber die Gegend um Loch Ness ist mal was Neues! Und auch die Charaktere sind erwachsener geworden, das merkt man schon bei Malvina, die zwar noch manches Mal etwas vorschnell handelt, aber auch immer wieder ihr Köpfchen einschaltet und auch mehr auf Tom hört. Und der hat sich ja auch ganz schön gemausert. Was so ein Camp alles mit einem machen kann. Gefällt mir auf jeden Fall. Das mit dem Lord fand ich ja mal wieder sehr amüsant, ob das jetzt wirklich eine Nachricht aus dem Jenseits war oder einfach nur Einbildung, wer weiß?
Es gibt allerlei Wendungen, die mich richtig überraschen konnten und ich mochte das Drumherum mit den Geheimnissen wieder sehr. Und das Ende lässt auf weitere Bücher mit den beiden Hobbyermittlern hoffen.

Ich kann die Reihe nur empfehlen. Ein tolles Setting und liebenswerte Charaktere.

Veröffentlicht am 16.10.2022

Ein Hoch auf das Handwerk

Minna und die Magische Stadt
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Ein Buch übers Handwerk, gepaart mit Magie. Klingt ganz süß und findet man hier.
Minna ist Waise und als sie sich dann eines Tages aufmacht in die magische Stadt um ein Handwerk zu erlernen, stellt sich ...

Ein Buch übers Handwerk, gepaart mit Magie. Klingt ganz süß und findet man hier.
Minna ist Waise und als sie sich dann eines Tages aufmacht in die magische Stadt um ein Handwerk zu erlernen, stellt sich ihr ganzes Leben auf den Kopf. Denn Magie ist nicht gleich Magie.
Ich mochte Minna auf Anhieb. Schon allein ihr Freund zu Beginn des Buches (den sie auch im Laufe der Geschichte mal erwähnt) war so süß. Sie ist ein starkes Mädchen, das es nicht leicht hatte im Leben und sich doch irgendwie ihren Platz erkämpft.
Und dann die Stadt. Voll mit Handwerkern, die ihr Handwerk mit Magie verändern. Doch auch diese glänzende Stadt hat ihre Schattenseiten, die Minna sehr schnell zu spüren und zu sehen bekommt.
Mir hat es gefallen, wie sich Minna und ihre neuen Freunde für die Stadt und ihre Bewohner einsetzen und zwar für alle Bewohner. Denn das ist ein wichtiger Punkt, den die Geschichte groß schreibt. Freundschaft und Zusammenhalt, egal wer man ist oder woher man kommt.
Ein weiterer Punkt sind natürlich Vorurteile und strenge Regeln, die definitiv nicht immer fair sind. Diese typischen Klischees eben. Denn ein Handwerk kann ja nur von einem Jungen erlernt werden und Frauen müssen putzen. Man lernt eben, dass nicht als gold ist was glänzt und ich finde es wichtig, dass man auch Kinder schon das Handwerk schmackhaft macht. Nicht jeder muss studiert haben oder ähnliches, ich finde man sieht hier gerade am Ende sehr die Wertschätzung der Berufe, die es schon so lange gibt. Und genau das gefällt mir so sehr.
Für mich selbst war schon relativ am Anfang klar, was grob passieren wird, weswegen natürlich die Spannung nicht konstant da war und doch gab es jede Menge Überraschungen und Szenen, die ich so nie erwartet hätte. Dennoch würde ich die Geschichte eher Kindern empfehlen, wenn auch Erwachsene ein paar gemütliche Lesestunden damit verbringen können.

Eine Geschichte, die sich für das Handwerk ausspricht. Verpackt mit Magie und sehr sympathischen Charakteren.

Veröffentlicht am 12.10.2022

So süß

Ich bin doch gar nicht gruselig!
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Ich habe das Buch gemeinsam mit meinen Kindern (knapp 2 und 5 Jahre alt) gelesen und selbst die Kleine hat von Anfang bis Ende zugehört und die bunten Zeichnungen ausführlich betrachtet.
Fredo Fledermaus ...

Ich habe das Buch gemeinsam mit meinen Kindern (knapp 2 und 5 Jahre alt) gelesen und selbst die Kleine hat von Anfang bis Ende zugehört und die bunten Zeichnungen ausführlich betrachtet.
Fredo Fledermaus ist ganz allein. Jeden Abend, wenn er eine Runde durch den Wald fliegt, verstecken sich alle Tiere, denn sie denken er ist ein Monster und haben Angst vor ihm. Bis das Bärenmädchen Betty zu tief in den Wald gerät und auf die kleine Fledermaus stößt.
Ehrlich gesagt haben mich Cover und Titel sofort angesprochen und ich musste das Buch haben und natürlich lesen. Und ich bin nicht enttäuscht worden. Die Zeichnungen im Buch sind einfach zauberhaft schön und es gibt genug darauf zu entdecken. Die jeweilige Stimmung ist einfach wunderbar eingefangen, passt perfekt zum vorgelesenen Text und meinen Kinder hat es große Freude bereitet Fredo und auch die anderen Waldbewohner kennen zu lernen. Natürlich steckt auch eine Botschaft im Buch. Denn die anderen Tiere haben alle große Vorurteile gegenüber der Fledermaus, dabei kennt ihn doch niemand! Doch auch der Zusammenhalt der Tiere ist spürbar als sie sich auf die Suche nach ihrer Freundin machen. So kann man lernen, dass es sich lohnt auf seine Freunde acht zu geben und auch mal anderen eine Chance zu geben, diese kennen zu lernen.

Ein Buch, das zeigt, dass man anderen eine Chance geben sollte zu zeigen, wer und wie man wirklich ist. Freundschaft und Vorurteile spielen hier eine wichtige Rolle. Zauberhaft illustriert und schon perfekt für junge Zuhörer.

Veröffentlicht am 12.10.2022

Eignet sich auch super zum Vorlesen

Amalia von Flatter. Vampire tanzen nicht mit Feen (Band 1)
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Passend zu Halloween haben wir den ersten Band rund um Amalia von Flatter gelesen bzw. ich habe die Geschichte meinem Sohn vorgelesen. Und ich finde sie dafür wirklich passend, denn so kann man mit jüngeren ...

Passend zu Halloween haben wir den ersten Band rund um Amalia von Flatter gelesen bzw. ich habe die Geschichte meinem Sohn vorgelesen. Und ich finde sie dafür wirklich passend, denn so kann man mit jüngeren Kindern gemeinsam die Welt Nokturnia entdecken, zu der man gleich zu Beginn des Buches eine wunderschöne Zeichnung entdecken darf. Wir haben beim gemeinsamen Lesen bei einem Schauplatzwechsel immer die Route von Amalia verfolgt. Das hat uns sehr gefallen.
Doch schon beim ersten Öffnen des Buches war ich verliebt und auch meinem Sohn hat es sehr gefallen. Im Einband kann man Kürbinian beim Pa-doinken und in anderen Positionen entdecken und nach der Karte findet man eine Übersicht von Amalia, ihrer Familie und ihren Freunden, natürlich alle mit Zeichnung und kurzer Beschreibung der Vorlieben und Abneigungen.
Zur Geschichte selbst möchte ich gar nicht so viel verraten. Nur so viel: Der Barbarische Ball steht mal wieder vor der Tür, doch dieses Mal gibt es einen Ehrengast! Denn der König und sein Sohn besuchen den Ball gemeinsam. Mal sehen, ob sich Amalia diesmal besser amüsiert!
Ich war schon beim ersten Durchblättern bezaubert und mein Sohn hat mich förmlich dazu genötigt immer noch ein Kapitel mehr zu lesen. Das Buch war das Highlight des Tages und beim gemeinsamen Lesen haben wir viel gelacht. Das ein oder andere musste ich noch ein wenig erklären und doch hat es ihm große Freude bereitet (und auch manchmal geekelt). Denn die Kosenamen und vor allem die Speisen der Nokturnianer sind doch reichlich gewöhnungsbedürftig und sind doch auch sehr amüsant. Und auch die Botschaft im Buch gefällt uns und kam auch bei meinem Sohn sehr gut an.
Man muss auch mal über seinen Tellerrand hinaussehen und sollte nicht immer Vorurteile haben und die Werte Freundschaft und Zusammenhalt werden wundervoll vermittelt.

Für uns ein wunderbares Buch, das man nicht nur zu Halloween lesen kann. Zauberhaft illustriert in schwarz-weiß.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.10.2022

Intensiv, düster und anders

Im Schatten des Märchenerzählers
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Hier handelt es sich um den zweiten Band des Märchenerzählers, der 18 Jahre nach dem ersten Teil spielt. Mir war zuerst gar nicht bewusst, dass es sich um eine Reihe handelt und daher kenne ich den ersten ...

Hier handelt es sich um den zweiten Band des Märchenerzählers, der 18 Jahre nach dem ersten Teil spielt. Mir war zuerst gar nicht bewusst, dass es sich um eine Reihe handelt und daher kenne ich den ersten Band (noch) nicht. Werde ich aber definitiv nachholen und ich würde auch empfehlen, diesen vorher zu lesen.
Außerdem möchte ich auch auf die Triggerwarnung seitens des Verlags hinweisen, das Buch ist nicht ohne und wer mit bestimmten Themen Probleme hat, sollte daher nicht zu diesem Buch greifen.
Zur Story selbst möchte ich gar nicht so viel verraten, um nicht zu spoilern. Es geht um Elias, den Sohn von Abel Tannatek, der sich so unsicher ist, wo sein Platz in dieser Welt ist. Und dann geschehen grausame Dinge, genau wie vor 18 Jahren.
Elias ist in einem Alter, in dem man sich selbst bewusst werden muss, was man im Leben möchte und dabei überfluten einem die Reize von außerhalb, das es eine wirklich schwierige Phase ist. All das bringt Antonia Michaelis auf den Punkt, erweckt ihre Figuren zum Leben, das man sich so in sie hinein fühlen kann, das es manchmal regelrecht weh tut, wenn das Verhalten sich in manch eine Richtung wendet.
Der Stil der Autorin ist anders, er hebt sich von der Menge ab und ist dabei fesselnd und intensiv, gleichzeitig auch träumerisch und bringt all die Geschehnisse doch auf den Punkt. Es fällt mir schwer es zu beschreiben und man sollte vielleicht ins Buch lesen, ob die Art des Schreibens auch zu einem passt. Doch ich fand es grandios und habe manchmal regelrecht Gänsehaut bekommen, mein Herz hat geblutet und ich bin immer noch sprachlos, was den Verlauf betrifft.
Es gibt wenige Bücher, die noch lange im Kopf bleiben und ich denke dieses Buch wird eines davon sein.

Ein Buch, das mich tiefer bewegt hat, als ich erwartet hatte. Ich werde auf jeden Fall noch den ersten Teil lesen, damit sich der Kreis schließt. Intensiv, mitreißend und dabei düster und doch auch eine besondere Art und Weise wunderschön.