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Veröffentlicht am 01.11.2022

Beethovens Jugend in Bonn

Beethovens Geliebte
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Anna hat es nach dem Tod ihren geliebten Mannes geschafft das Gasthaus Zehrgarten in der Innenstadt von Bonn zu einem Ort zu machen, an dem sich Künstler und Freigeister treffen.
Für ihre drei Kinder ...

Anna hat es nach dem Tod ihren geliebten Mannes geschafft das Gasthaus Zehrgarten in der Innenstadt von Bonn zu einem Ort zu machen, an dem sich Künstler und Freigeister treffen.
Für ihre drei Kinder hofft sie auf eine Heirat, die sie in höhere Kreise bringt. Besonders ihre Tochter Babette, deren Begleitung bei Besuchen sie sehr schätzt, möchte sie gerne an eine Fürsten vermählen.
Doch die kluge und redegewandte Babette möchte aus Liebe heiraten und so lehnt sie immer wieder Anträge ab. Dazu kommt, dass Ludwig, den sie seit ihrer Kindheit kennt, mit seiner Art, Eindruck auf sie gemacht hat. Sie bewundert ihn als Komponisten und wünscht ihm viel Erfolg. Die beiden treffen immer wieder aufeinander, dabei kommt es aber meist zu Missverständnissen und die Konventionen der Zeit lassen keine Zweisamkeit zu.
Ludwig van Beethoven ist aber auch ein Mann, der ständig flirtet und alle jungen Frauen himmeln ihn an.
Nach einer von der französischen Revolution geprägten Zeit des Freidenkens, kommt es nach dem Einmarsch der französischen Truppen zu Flucht und Gewalt.
Das Buch zeigt sehr schön die Zeit Ende des 18.Jahrhunderts auf, wenn es auch manchmal etwas langsam voran geht. Babette ist eine für ihre Zeit emanzipierte Frau, die ihre Wünsche durchzusetzen versucht, dabei hält sie sich weder an die Regeln der Zeit noch ist sie müht die Wünsche ihrer ehrgeizigen Mutter zu erfüllen.
Mir gefällt es, dass einer solch starken Frau hier ein Buch gewidmet wurde. Man sollte sie nicht einfach vergessen, weil sie nicht die Frau von Beethoven wurde.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Streit beenden und sich vertragen

Kleiner Drache, nicht streiten!
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Ein kleines Pappbilderbuch mit zwei kleinen niedlichen Drachen auf dem Cover, beide wollen den Teller mit den Plätzchen haben. Der Titel und die Schuppen des grünen Drachens glitzern metallisch.
Oma Drache, ...

Ein kleines Pappbilderbuch mit zwei kleinen niedlichen Drachen auf dem Cover, beide wollen den Teller mit den Plätzchen haben. Der Titel und die Schuppen des grünen Drachens glitzern metallisch.
Oma Drache, sehr schön mit Lesebrille abgebildet, hat Dino-Plätzchen gebacken. Während Zacki der Oma hilft, ist Babydrache Zisch schon alle Kekse auf. Als er sieht, dass seine Schwester noch Kekse hat, isst er die auch auf. „Du bist gemein!“ schimpft Zacki zu Recht, doch Zisch kontert, er habe Hunger gehabt. Daraufhin beschimpfen sich die zwei und speien Feuer. Als Zacki weint, entschuldigt sich der Babydrache und Oma schlägt vor, neue Plätzchen zu backen. So sitzen alle am Ende um den Tisch und finden „Ohne Streit ist es wirklich viel schöner.“
Eine einfache kleine Geschichte mit schönen Bilder und kurzen Sätzen, die eine tägliche Situation widerspiegelt. Entschuldigen und Vertragen ist der Rat an alle Streitenden.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Fantasievolle Hundegeschichte

Bello!
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Da Bellos Herrchen ins Ausland musste, nahm Frau Wihalek ihn bei sich auf. Bello ist ein großer, zotteliger Hund, aber leider kann sie ihn nicht allein zu Hause lassen. Deshalb nimmt sie ihn mit ins Thermalbad, ...

Da Bellos Herrchen ins Ausland musste, nahm Frau Wihalek ihn bei sich auf. Bello ist ein großer, zotteliger Hund, aber leider kann sie ihn nicht allein zu Hause lassen. Deshalb nimmt sie ihn mit ins Thermalbad, dass sie mehrmals in der Woche besucht. Die Kassiererin, die leider auch im Laufe der Geschichte keinen Namen bekommt, verweist zunächst auf die Hygiene und den Direktor, aber dann kann Bello doch bei ihr bleiben, denn Frauchen ins Bad geht und so wird er zur Attraktion des Bades. Besonders Kinder lieben ihn, denn er ist gutmütig und sie können fast alles mit ihm machen. Doch als ein Junge ihn kneift, weiß er sich auch zu wehren. Als Frau Wihalek in Krankenhaus und später ins Heim muss, zieht Bello ganz ins Bad. Er bekommt sein eigenes Zimmer, dass er ganz allein bewohnt.
Bello ist ihn allem ein sehr ungewöhnlicher Hund. Da wir immer wieder an seinen Gedankengängen teilnehmen dürfen, erleben wir, wie er logische Schlüsse zieht.
Viele Dinge, wie das Öffnen von Türen oder andere kleine Tricks kann man einem Hund sicher beibringen, aber Bello bringt sich so etwas selbst bei. Am Ende des Buches wundert sich sogar eine Hundetrainer über Bello.
Die Geschichten lassen sich sehr gut lesen, stellen aber einen sehr vermenschlichten Hund dar, den wir so sicher nicht antreffen werden. So gibt er nicht nur den Menschen „Antwort“, er kann sich auch mit den anderen Tieren (Katze, Maus) unterhalten. In einigen Situationen möchte man fast von übersetzen sprechen. Er denkt sich auch selbst Lösungen aus und kann so einige Situationen entschärfen.
Das Einzige, was er nie macht, ist „Gassi gehen“. Er wohnt auf dem Land, aber das arme Tier sitzt meist neben der Kasse, wo er meist Unterhaltung hat, außer an manchen Tagen, da ist ihm fad. Nur einmal spielt der Hausmeister mit ihm Bällchen, aber sonst ist er fast sowas wie ein Mensch in Hundegestalt.
Ein unterhaltsames Buch mit schönen, wenn auch unrealistischen, Geschichten. Aufgrund der längeren Kapitel, die immer mit einem Foto von Bello beginnen, sicher erst ab 5 Jahre zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Die beiden müssen noch viel lernen

Dachs und Rakete. Ab in die Stadt!
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Herr Dachs und seine Freundin und Mitbewohnerin Rakete, eine Schnecke, haben es sich gemütlich eingerichtet und in ihrem Garten wächst das Gemüse und Obst, was sie gerne mögen. Da werden sie von einem ...

Herr Dachs und seine Freundin und Mitbewohnerin Rakete, eine Schnecke, haben es sich gemütlich eingerichtet und in ihrem Garten wächst das Gemüse und Obst, was sie gerne mögen. Da werden sie von einem lärmenden Bagger, den eine Maulwurf fährt, geweckt. Er zeigt ihnen einen Räumungsbefehl und auch wenn sie beiden nicht wissen, was das ist, machen sie sich auf den Weg in die Stadt.
Hier tauchen sie nun völlig naiv auf, sie wissen nicht, was Geld ist. Wie ist der Dachs da wohl an seine Hosen und sein Werkzeuggekommen? Wurde bei ihm auf dem Land noch getauscht? Die anderen Tiere gehen, wie sich herausstellt Berufen nach, so ist das Schaf, dass ihnen zu einer Wohnung verhilft, Rechtsanwalt. Leider erklärt ihnen niemand so recht, wie das Leben in der Stadt funktioniert. Für seinen Hausmeisterdienst bekommt Herr Dachs inzwischen Geld und so können sie sich Essen kaufen, die alte Katze, die gerne in ihrer Gesellschaft ist und deshalb immer etwas zu reparieren hat, versorgt sie auch immer gerne mit Kuchen und Plätzchen. Doch dann wollen die Freund Latten kaufen und die gibt es nicht beim Gemüsemann. So fahren sie zum ersten Mal Bahn und natürlich wissen sie nicht, dass man ein Ticket ziehen muss. Zum Glück hat der Kontrolleur Verständnis und hilft ihnen.
Das Buch ist in 13 Kapitel eingeteilt und es hat viele teilweise ganzseitige Bilder. Der Dachs neigt auch zum Reimen, das lockert die Texte zusätzlich auf.
Ich Frage mich, warum der „Herr Dachs“ keinen Namen hat und die Schnecke ohne Anrede auskommen muss, während ihr Name durchaus ironisch zu verstehen ist. Außer, dass sie hin und wieder eine Idee hat, lebt sie von der Arbeit des Dachs.
Aber wahrscheinlich muss ich die Geschichte einfach nur als lustig anerkennen und mir nicht zu viele Gedanken machen. Aber ich finde schon, dass man sich über die Lektüre für unserer Kinder Gedanken machen sollte.

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Ein spannender Beginn

Timi Travel und das Portal nach Newelia
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Timi Travel und Romina Redfox sehen wir zusammen mit der kleinen Holzkiste, die sie in einen andere Welt führen wird, auf dem Cover. Im Einband sehen wir einen Steckbrief der beiden, die geheimnisvolle ...

Timi Travel und Romina Redfox sehen wir zusammen mit der kleinen Holzkiste, die sie in einen andere Welt führen wird, auf dem Cover. Im Einband sehen wir einen Steckbrief der beiden, die geheimnisvolle Holzkiste und einen Zettel mit einer eigenartigen Liste.
Sehr gut gefällt mir, dass im Titel die Namen der beiden erklärt werden.
Timi fühlt sich plötzlich während des Spiels mit Romina von einer unsichtbaren Macht angezogen. So kommt er zu dem windschiefen Haus seiner Tante. Diese Tante hat ihm immer viel von ihren fantastischen Reisen erzählt, Timi hat das aber immer für Märchen gehalten. Im Haus der Tante gibt es eine kleine Holzkiste, von der der Sog auf Timi ausgeht. Als er sie öffnet wird er in sie hineingezogen und da Romina in diesem Moment auftaucht, folgt sie ihm nach Newelia. Leider ist es hier nicht sehr schön, die beiden werden sogar von Zebrakäfern angegriffen, die sie mit grüner Spucke anspucken. Als sie auf der Flucht von den Tieren auch noch im Sumpf versinken, verzweifeln die beiden. Doch dann rettet sie ein hässlicher Riese, der sie zu seiner Gebieterin Armada bringt. Doch diese scheinbar hübsche Frau erweist sich als Hexe.
Eine recht verfahrene Situation in die die Kinder da geraten sind. Können sie das Land von der bösen Armada befreien? Leider erfahren wir das in diesem Buch nicht, so müssen wir wohl auf einen zweiten Band warten. Die Karte auf den letzten Seiten lässt ahnen, dass es noch viele Abenteuer zu bestehen gibt.
Die große Schrift lässt sich sehr gut lesen und die schönen Bilder lockern die Texte der 12 kurzen Kapitel sehr schön auf. Sicher ist das Buch ein schöner Einstieg für spannende Abenteuer der beiden mutigen Kinder.

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