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Veröffentlicht am 25.03.2023

Überzeugende Fortsetzung

Stone Beasts 2: Nachtglühen
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Stone Beasts 2: Nachtglühen beginnt dort, wo Dämmerglanz aufhört. Phee und der Gargoyle Damian fliehen überstürzt aus Prag, doch dabei wird Phee schwer verletzt. Damian wagt das Verbotene und wird dadurch ...

Stone Beasts 2: Nachtglühen beginnt dort, wo Dämmerglanz aufhört. Phee und der Gargoyle Damian fliehen überstürzt aus Prag, doch dabei wird Phee schwer verletzt. Damian wagt das Verbotene und wird dadurch zu einem Menschen, aber was bedeutet das für ihre Beziehung und für Phees Schutz?

Man steigt in Nachtglühen sofort wieder in die Geschichte ein und kann von der ersten Seite her wieder mit Phee und Damian mitfühlen und mitfiebern. Der Schreibstil gefällt mir im zweiten Teil sogar noch besser als im ersten, wodurch ich von Anfang an direkt in die Geschichte eintauchen konnte.
Die Action vom Anfang des Buches flacht in der Mitte etwas ab und die Handlung hat sich bei Phee und Damian teilweise auch ein wenig gezogen, auch wenn viele schöne und romantische Momente zwischen den beiden dabei waren.

Dafür aber ging es bei Jaro richtig spannend weiter. Wenn er im ersten Teil noch eine Nebenfigur war, zu der man noch nicht besonders viel wusste, entwickelt er sich hier zu einer dritten Hauptfigur. Und ich muss zugeben, dass er sich stetig immer weiter in mein Herz geschlichen hat und sich so zu meinem Liebling entwickelt hat. Man lernt ganz neue Seiten an ihm kennen, taucht mit ihm gemeinsam noch viel tiefer in die Welt der Gargoyle und der Nocs ein und kommt langsam einem riesigen Geheimnis auf die Spur. Was mir am besten gefallen hat, ist, dass auch Phee dem Geheimnis immer näher kommt und es von einer anderen Seite aus ergründet, ohne es überhaupt zu bemerken.

Nachtglühen zeigt uns noch so viel mehr von dieser magischen Welt, die die Autorin erschafft hat, und ich bin gespannt, welche Überraschungen sie im dritten Teil noch für uns bereithält. Dieser kann nach dem fiesen Cliffhanger von Band 2 auch gar nicht schnell genug kommen.

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Romantasy über eine verbotene Liebe

Stone Beasts 1: Dämmerglanz
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Der Klappentext zu Stone Beasts 1: Dämmerglanz hat mich sofort angesprochen. Phee wird in den Gassen Prags von einer dämonischen Kreatur angegriffen, oder besser gesagt gerettet. Der Gargoyle soll ab jetzt ...

Der Klappentext zu Stone Beasts 1: Dämmerglanz hat mich sofort angesprochen. Phee wird in den Gassen Prags von einer dämonischen Kreatur angegriffen, oder besser gesagt gerettet. Der Gargoyle soll ab jetzt ihr Beschützer sein, und dass obwohl sie sich schrecklich vor ihm fürchtet. Zumindest bis sie ihn verbotenerweise besser kennenlernt und merkt, dass er nicht das Monster ist, für das sie ihn gehalten hat.

Phee weiss nichts von Magie und Gargoyles und eigentlich möchte sie es auch gar nicht, daher ist sie anfangs sehr abweisend und auch ein wenig unsympathisch. Das legt sich jedoch durch die Geschichte hindurch und sie ist mir ans Herz gewachsen.

Von Damian, dem Gargoyle, wurde ich anfangs auch nicht recht schlau, konnte seine Beweggründe jedoch gut nachvollziehen und fand ihn sehr realistisch (für einen Gargoyle 😊). Er wurde als Gargoyle von allen oben herab behandelt und man legt alte Gewohnheiten ja wie bekannt nur schwer ab, was sich bei ihm deutlich zeigt.

Jaro hingegen mochte ich von Anfang an, auch wenn er nicht gerade freundlich zu Phee war, als sie sich kennenlernten. Er scheint ein arroganter Kotzbrocken zu sein, doch unter seiner Fassade schlummert noch so viel mehr, sodass ich sehr gespannt darauf bin, noch mehr über ihn und seine Geschichte zu erfahren.

Anfangs konnte mich die Geschichte nicht ganz abholen und ich brauchte einen Moment, um mich ganz auf die Geschichte einzulassen, doch dann hat mich die Story um die Gargoyle, die Nocs und Phee und ihre neuen Freunde abgeholt und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Je mehr man liest, desto stärker merkt man, mit welcher Leidenschaft und Sorgfalt die magische Welt erfunden und geschrieben wurde.

Stone Beasts entführt in eine magische Welt mit vielen Geheimnissen, einem Internat-Setting, einer verbotenen Liebe, Spannung und einer schönen Portion Romantik. Die perfekte Geschichte für Romantasy-Liebhaber/innen.

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Veröffentlicht am 11.02.2023

Süsse, unterhaltsame Sportsromance

Match on Ice
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Match on Ice: Liebe, Spiel und Sieg handelt von der Eiskunstläuferin Romy, die aufgrund eines Streiches der Hockey Mannschaft in einen Unfall verwickelt wird. Um das Kriegsbeil zwischen der Eishockeymannschaft ...

Match on Ice: Liebe, Spiel und Sieg handelt von der Eiskunstläuferin Romy, die aufgrund eines Streiches der Hockey Mannschaft in einen Unfall verwickelt wird. Um das Kriegsbeil zwischen der Eishockeymannschaft und dem Einskunstlaufteam zu begraben, wird sie dazu verdonnert, mit dem Eishockey-Captain Übungsstunden auf dem Eis zu verbringen. Was zunächst beide wenig begeistert, entwickelt sich dann in etwas Neues, nur dass nicht alle damit einverstanden sind, am wenigsten Romys Eiskunstlaufpartner Dan.

Da die Geschichte aus Romys Perspektive erzählt wird, ist man nah am Geschehen und wird direkt in Romys Gedankengänge hineingezogen, auch wenn es den ein oder anderen Satz gibt, der sehr verschachtelt ist. Obwohl sie das Eis liebt, ist sie seit ihrem Sturz unsicher auf dem Eis. Sie wächst jedoch über sich hinaus, lernt auf sich selbst zu achten und wieder mehr als nur einen Sport im Eiskunstlauf zu sehen. Und auch der Eishockeyspieler Jack lernt durch Romy ganz andere Seiten vom Eis kennen.

Ich konnte mich sehr schnell in Romys Sportwelt zurechtfinden und entgegen meiner Befürchtung, dass man vielleicht von Sportbegriffen überflutet wird, sind diese gut und verständlich in die Geschichte eingestreut, sodass man auch ohne Eishockey oder Eiskunstlauferfahrung alles gut versteht. Etwas schade fand ich jedoch, dass die Eiskunstlaufwettkämpfe, die Romy und ihr Partner Dan bestreiten, oft nur kurz erwähnt werden und man nicht «live» dabei ist. Vor allem da sich ja eigentlich Romys ganzes Leben um den Sport und die Wettkämpfe dreht und sie die Erzählerin der Geschichte ist, hätte ich mir mehr Einsicht darin gewünscht.

Der Schreibstil der Autorin hat mich in seinen Bann gezogen, was dazu führte, dass ich das Buch kaum beiseitelegen konnte. Match on Ice ist eine süsse Sportsromance, die ich allen Eishockey- und Eiskunstlauffans, oder denen, die es noch werden wollen, empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Emotional und Überraschend

Alma Obscura. The Secret Society of Styx
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Als Alma von ihrer Grosstante nicht nur eine Wohnung, sondern auch ein magisches Buch erbt, überschlagen sich die Ereignisse. Sie wird von Schattendämonen angegriffen und soll dazu noch eine Hexe sein! ...

Als Alma von ihrer Grosstante nicht nur eine Wohnung, sondern auch ein magisches Buch erbt, überschlagen sich die Ereignisse. Sie wird von Schattendämonen angegriffen und soll dazu noch eine Hexe sein! Der mürrische Charon führt sie in die magische Geheimgesellschaft Styx ein, doch je mehr Alma über ihre Grosstante und Styx erfährt, desto weniger weiss sie, wem sie noch trauen kann.

Alma Obscura: The Secret Society of Styx ist eine ganz besondere Geschichte, was vor allem an der Protagonistin Alma liegt. Im Gegensatz zu all den mutigen, nicht auf den Mund gefallenen Fantasy-Protagonistinnen, die viele so lieben (ich eingeschlossen), ist Alma zurückhaltend, ängstlich, sehr nah am Wasser gebaut und leicht überfordert mir all dem, was sie über sich und die magische Welt herausfindet. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht mutig oder stark ist, denn das ist sie, aber auf ihre eigene Weise, die mir sehr gut gefallen hat. Von Anfang an konnte ich mich gut mit ihr identifizieren und ihre Handlungen und Emotionen nachvollziehen, vor allem, was ihre Social Anxiety angeht, die man ab und zu in ihrem Verhalten durchschimmern sah. Durch Almas jüdische Herkunft habe ich ein paar neue Begriffe gelernt und einen kleinen, aber interessanten Einblick in eine andere Kultur erhalten.
Alma ist eine interessante Protagonistin, die dem Buch durch ihre Schwächen, aber auch durch ihre Stärken einen ganz eigenen Zauber verliehen hat.

Der Love Interest Charon wirkt anfangs wie der typische Bad Boy, mürrisch, abweisend, als wäre es für ihn die Hölle, in Almas Nähe zu sein. Doch im Gegensatz zu anderen Geschichten, in denen der Bad Boy regelrecht bekehrt oder «gezähmt» wird, ändert sich Charon nicht für Alma, genauso wenig wie sie sich für ihn ändert. Sie beide entwickeln sich zwar weiter, aber bleiben ihrem Wesen treu, was mir sehr gefallen hat. Die Liebesgeschichte zwischen ihnen entwickelt sich langsam und man braucht etwas Geduld. Wer also auf Slow-Burn-Romance steht, wird hier nicht enttäuscht.
Die Geschichte an sich hat zwischendurch ein paar Längen, was mich aber nicht sonderlich gestört hat. Es gab genug spannende Momente, die das ausgleichen konnten. Ich habe während des Lesens selbst gerätselt, wer jetzt wohl die Wahrheit sagt und wem Alma wirklich trauen kann, habe aber mit diesem Ende gar nicht gerechnet. Generell ging es mir am Ende sogar etwas zu schnell. Meiner Meinung nach hätten ein paar Szenen mehr der Geschichte nicht geschadet, sondern sie nur noch etwas runder gemacht.
Alma Obscura hat mich berührt, mich rätseln lassen und mich überrascht. Wer sich von einer sanften, ängstlichen Protagonistin nicht abschrecken lässt, kann hier eine tolle Geschichte mit Witchy-Vibes und einer stimmigen Atmosphäre in San Francisco finden.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Knisternd und magisch

Scherbenprinz. Die Magie der Spiegel
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Rayne ist eine Meisterdiebin, die Verrevilles Strassen unsicher macht. Als sie eine Chance wittert ihrer Diebesbande zu Reichtum zu verhelfen, fackelt sie nicht lange und nimmt den Platz einer Prinzessin ...

Rayne ist eine Meisterdiebin, die Verrevilles Strassen unsicher macht. Als sie eine Chance wittert ihrer Diebesbande zu Reichtum zu verhelfen, fackelt sie nicht lange und nimmt den Platz einer Prinzessin ein, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Anstelle der Prinzessin soll nun sie Alec, den Prinzen von Verreville, heiraten, nur dass dieser ein unausstehlicher Idiot ist. Zumindest scheint es am Anfang so. Während sie eine Prinzessin mimen muss, kommt sie den dunklen Geheimnissen der Königsfamilie immer näher und schon bald steckt nicht nur sie in Gefahr.

Man wird gleich zu Beginn mitten ins Geschehen geworfen, was einem den Einstieg in die Geschichte stark erleichtert. Man lernt Rayne gleich von ihrer taffen Seite kennen und kann sich leicht mit ihr anfreunden. Sie ist taff und weiss, wie man einen Plan schmiedet, trotzdem gab es vereinzelte Szenen, in denen sie doch etwas naiver war als man sie zu Anfang einschätzte. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen war sie mir sehr sympathisch und ich habe mit ihr mitgefiebert. Ihre Art brachte mich das ein oder andere Mal zum Lachen, vor allem weil sie manchmal so gar nichts mehr mit der Prinzessin gemeinsam hat, die sie eigentlich zu sein vorgeben sollte.

Den arroganten Prinzen von Verreville war mir anfangs noch etwas suspekt, aber spätestens nach einer gewissen Szene war ich definitiv ein kleines bisschen in ihn und die Dynamik zwischen ihm und Rayne verliebt. Die Schlagabtäusche zwischen ihnen fand ich ganz toll. Manchmal hätte ich Alec zwar schütteln können, meistens wegen Missverständnissen, aber sonst habe ich seinen Charakter sehr gemocht.

Mit einigen anderen Charakteren wurde ich nicht so ganz warm. Einer von ihnen war Raynes Ziehvater Pierre. Ich konnte seine Handlungen nicht so ganz nachvollziehen und konnte ihn überhaupt nicht einschätzen. Auch mit ihrer besten Freundin Florence hatte ich anfangs meine Probleme, die sich dann durch die Geschichte hindurch gelegt haben. Wahrscheinlich lag es bei diesen zwei Figuren daran, dass sie eher wenig vorgekommen sind und deshalb weniger Spielraum gehabt haben, sich zu entfalten.

Obwohl ich Bücher aus der dritten Person normalerweise nicht so mag, konnte mich diese Erzählweise hier super überzeugen. Da die Geschichte nah an Rayne blieb, konnte man gut mit ihr mitfühlen und wusste genau, was sie fühlte und dachte. Der Schreibstil ist flüssig und die Beschreibungen sind ausführlich, sodass man sich Verreville, das Schloss oder auch das Krähenauge sehr gut vorstellen konnte. Einzig an die französischen Begriffe, die ab und zu mal in die Geschichte eingeworfen werden, musste ich mich zuerst einmal gewöhnen, bis ans Ende der Geschichte sind sie mir aber nicht einmal mehr aufgefallen, da sie gut integriert waren. Das Ende kam mir leider etwas zu schnell, war aber durchaus befriedigend und hat alle Fragen geklärt.

Insgesamt hat mir die Geschichte um Rayne, Alec und die Spiegel sehr gut gefallen, die ein paar meiner Lieblingsthemen in sich vereint hat. Der Schreibstil war angenehm, die Spannung blieb übers ganze Buch erhalten und die Geschichte hielt ein paar Überraschungen bereit. Eine grosse Empfehlung an alle, die Romantasy mit einer schlagfertigen Heldin und einem zum Teil unausstehlichen Love Interest lieben und von magischen Geschichten nicht genug bekommen können.

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