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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2022

Herrliche RomCom !

Das irrationale Vorkommnis der Liebe – Die deutsche Ausgabe von »Love on the Brain«
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Wie schon mit ihrem ersten Roman, hat mich Ali Hazelwood auch mit der Geschichte um Bee und Levi wieder sehr begeistert.

Es ist eine klassische Enemy-to-Lovers Story, zumindest wenn man es aus Bee's ...

Wie schon mit ihrem ersten Roman, hat mich Ali Hazelwood auch mit der Geschichte um Bee und Levi wieder sehr begeistert.

Es ist eine klassische Enemy-to-Lovers Story, zumindest wenn man es aus Bee's Perspektive betrachtet, denn die Neurowissenschaftlerin und der Ingenieur haben eine unschöne Vergangenheit und sollen nun ausgerechnet gemeinsam ein NASA Projekt leiten.

Klar, dass es da zu jeder Menge Komplikationen, falscher Annahmen und explosiver Dialoge kommt, die einfach unfassbar unterhaltsam und amüsant sind. Und auch klar, dass die Beiden sich eigentlich ziemlich gut leiden können, dies aber erst merken müssen.

Der Schreibstil ist leicht, flüssig, die Wissenschaft kommt nicht zu kurz, ist aber nicht überbordend und trocken beschrieben, sondern spielt ihre Rolle auf charmante und interessante Weise.

Ich mochte sowohl Bee als auch Levi und ihre Dynamik supergerne. Auch Nebencharaktere wie Rocio und Kaylee fand ich super ausgearbeitet.

Der Roman bietet tolle Lesestunden und hat alles, was eine gute RomCom haben sollte. Freue mich jetzt schon auf neuen Lesestoff der Autorin.

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Wenn aus Fremden Familie wird...

Die Melodie der Bienen
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Eileen Garvin erzählt in "Die Melodie der Bienen" die Geschichte dreier unterschiedlicher Menschen, die sich durch harte Schicksalsschläge selbst zu Außenseiter:innen entwickelt haben und die durch die ...

Eileen Garvin erzählt in "Die Melodie der Bienen" die Geschichte dreier unterschiedlicher Menschen, die sich durch harte Schicksalsschläge selbst zu Außenseiter:innen entwickelt haben und die durch die Bienen zusammenfinden.

Alice Holtzman ist 44 Jahre alt und betreibt neben ihrer Stelle im County die "Farm" ihrer verstorbenen Eltern. Alice hat mit Panikattacken und dem Verlust einer geliebten Person zu kämpfen und hat sich von Freunden und Familie stark zurückgezogen. Ihr Leben sind ihre Bienenvölker, denen sie ihre ganze Liebe und Aufmerksamkeit widmet.

Jake ist gerade einmal 18, querschnittsgelähmt und am Strugglen. Als er Alice und vorallem deren Bienen begegnet, entdeckt er ein ungeahntes Talent und schöpft endlich wieder Hoffnung.

Und dann ist da noch Harry, 24. Sehr unscheinbar, spricht kaum. Saß im Gefängnis und hat gerade seinen Onkel verloren. Auch Harry ist, wie Jake ziellos unterwegs, als er auf Alice und Jake trifft.

So verschieden die Drei auch sind, wachsen sie im Verlauf der Geschichte zu echten Freunden und ich möchte fast sagen, zu Familie, zusammen.

Doch der Plot dreht sich nicht nur um die persönlichen Entwicklungen jedes Einzelnen von ihnen, sondern natürlich auch um die Bienen und um die Folgen von chemieverseuchten Düngemitteln, die Bienensterben nach sich ziehen und gegen die Alice und die Jungs ankämpfen. Ein reales Problem weltweit.

Ich mochte die Kombination aus brandaktueller Thematik, Mental Health, Selbstfindung und Wissenswertem über die Bienen. Und ich mochte auch die Charaktere alle drei sehr. Die Wandlung die sie vollziehen, ihr Zusammenwachsen und ihr unerschütterlicher Zusammenhalt sind mir echt nah gegangen.

Trotzdem muss ich auch sagen, dass der Roman gerade in der ersten Hälfte ein paar Längen hatte, die mir den Einstieg schwer gemacht haben, weshalb ich einen Punkt abziehe.

Aber sonst hat es mich nachhaltig beeindruckt und wird somit lange im Gedächtnis bleiben.

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Veröffentlicht am 13.06.2022

Hat mich sehr gut unterhalten !

Queen of the Wicked 1: Die giftige Königin
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Heute mache ich mal was ganz Verrücktes, haha. Ich spare mir eine ausführliche Rezension und Zusammenfassung, sondern zähle lediglich auf, was mir an Teresa Sporrers neuem Werk besonders gefallen hat und ...

Heute mache ich mal was ganz Verrücktes, haha. Ich spare mir eine ausführliche Rezension und Zusammenfassung, sondern zähle lediglich auf, was mir an Teresa Sporrers neuem Werk besonders gefallen hat und was ich vielleicht nicht ganz so gut fand.

Positives...

Die Idee: Ganz ehrlich, ich feiere diese Idee ab, dass Belladonna eine Gifthexe ist, auch wenn sie für ihr Umfeld somit leider tödlich ist. Berührungen, Küsse, alles ist tabu, weil immer die Gefahr besteht, dass sie ihr Gegenüber womöglich, ungewollt, tötet.

Feeling und Setting: Ich hatte das Gefühl, in eine Reihe von Geschichten einzutauchen, die ich vor mehreren Jahren gelesen und gefeiert habe. Mir fallen unter anderem The Poison Diaries ein, in denen es um Giftpflanzen und vornehmlich eine Belladonna, also Tollkirsche geht. Aber ich habe mich mit der Anderswelt auch an Die frühe Elfentochter-Reihe von Holly Black und ein bisschen an Plötzlich Fee von Julie Kagawa erinnert gefühlt. Damit das nicht falsch verstanden wird: Ich sage damit nicht, dass es mich wegen des Inhalts, sondern einfach wegen des Gefühls das ich damals beim Lesen empfand, an ebenjene Bücher erinnert hat und das war ganz großartig. Vorallem weil Teresa Sporrer halt eben total ihr eigenes Ding gemacht hat.
Auch das Setting fand ich so toll gewählt und ich hab den Poison Garden des Alnwick Castles jetzt auf meiner Bucket List.

Liebe:
Selten hab ich einen Roman gelesen, in dem es den Figuren wortwörtlich gleich ist, wer wen liebt. Es gibt hier viele queere Charaktere und es ist völlig normal. Wie schön wäre das, wenn es in der Realität auch endlich so wäre.

Negatives:
Mir fehlte bei Belladonna ein gewisser Antrieb in Bezug auf den Mord von Königin Sybille. Sie hinterfragt recht wenig, nimmt Vieles erst einmal so hin, das war mir persönlich ein bisschen zu flach.
Auch Blakes Hintergrund kommt nicht so richtig raus. Er muss immer wieder mal in die Hölle, um für seinen Vater Aufgaben zu erledigen, über die man nichts erfährt. Das fand ich schade, weil ich mir gut vorstellen kann, dass das für ein wenig mehr Spannung gesorgt hätte.
Die, also die Spannung, hat mir in der ersten Hälfte auch echt gefehlt. Gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse dann aber dafür regelrecht.

Alles in allem hat es mich sehr unterhalten und auch wenn ich nur ein paar positive Aspekte genannt habe, gabs viele weitere die mir sehr gefallen haben. Der Humor zum Beispiel war unschlagbar. Es ist aber noch ein bissi Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 11.06.2022

Who run the World ?! GIRLS !

Falling in love was not the plan
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Wow, das war erfrischend !!!

Ich lese ja schon seit einer Weile eher ungern YA Romane, weil sie oft einfach so viele Klischees bedienen und sich der Ablauf einfach ähnelt. Das ist nicht unbedingt etwas ...

Wow, das war erfrischend !!!

Ich lese ja schon seit einer Weile eher ungern YA Romane, weil sie oft einfach so viele Klischees bedienen und sich der Ablauf einfach ähnelt. Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, aber ich fühle mich da einfach zunehmend mehr rausgewachsen, was in meinem Alter absolut legitim ist.

Trotzdem kreuzt immer wieder mal ein YA Roman meinen Weg, der mein Interesse weckt, so auch "Falling in Love was not the Plan". Hier hat mich der Klappentext einfach sehr gereizt.

Und hell yes, es war definitiv eine gute Entscheidung, den Roman zu lesen, denn hier steckt jede Menge Girlpower drin, wie ich sie mir für viel mehr Romane des Genres wünschen würde.

Eliza ist eine sehr ambitionierte Schülerin, wenn es um den "Bugle" geht, die Schülerzeitung. Als die Wahl für den neuen Posten des Chefredakteurs bzw. der Chefredakteurin ist, da ist sie eigentlich ziemlich sicher, dass sie die Wahl gewinnt. Immerhin hat sie hart für den Posten gearbeitet und es gibt keine Mitbewerber:innen. Oder?
Am letzten Tag vor der Wahl durchkreuzt Ex Baseballer Len DiMartiles ihre Pläne und gewinnt auch noch. Ihren Frust schreibt sich Eliza in einem feministischen Manifest von der Seele, nur für sich selbst.

Doch am nächsten Tag prangt dieser "Artikel" auf der Titelseite des "Bugle" und setzt erst einen Shitstorm, später eine Bewegung in Gang.

Der Roman war vielleicht nicht ganz perfekt, weil es für meinen Geschmack ein paar Längen gab, aber die Botschaft fand ich super. Denn es geht hier um junge Menschen, die zum Einen erst einmal ihren Platz im Leben und vor allem sich selbst finden müssen, es geht aber auch darum, dass sie alte Strukturen an ihrer Schule und auch für ihr weiteres Leben aufbrechen wollen. Dabei handeln sie vielleicht nicht immer sehr besonnen, machen Fehler, müssen Vieles erst lernen, aber am Ende tragen ihre Bemühungen Früchte und sie verstehen, was Feminismus eigentlich bedeutet.

Ein weiterer spannender Aspekt war Elizas Familienleben, das natürlich immer wieder eine Rolle spielt, sie ist schließlich noch minderjährig uns wohnt zuhause. Sie sind kantonesische Einwanderer und hier gibt es klare Strukturen. Besonders Elizas Mutter hält an diesen fest. Frauen sollten sich einen guten Job suchen, ja, aber doch lieber Einen, bei dem sie später in Teilzeit arbeiten können, um sich nebenbei um die Kinder zu kümmern, während die Männer ihre Familie finanziell zu versorgen haben. Hier stößt Eliza auch immer wieder auf Granit und ich fand es wahnsinnig spannend zu sehen, wie sie dieses Verhalten wahrnimmt und versucht zu brechen.

Für alle Romance Fans gibts obendrauf eine nicht ganz unkomplizierte Lovestory zwischen "Rivalen".

Dieser Roman war echt eine Überraschung und auch definitiv eine Bereicherung.

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Veröffentlicht am 04.06.2022

Skid Row...die traurige Seite L.A.s

The Sunrise in Your Eyes
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Nach dem ersten Band, der mich sehr berührt hat, war ich ein wenig unschlüssig, ob ich die Folgebände leseb möchte, weil ich mit Allegra und auch Micah (Pascals Geschwister) so meine Schwierigkeiten hatte.

Und ...

Nach dem ersten Band, der mich sehr berührt hat, war ich ein wenig unschlüssig, ob ich die Folgebände leseb möchte, weil ich mit Allegra und auch Micah (Pascals Geschwister) so meine Schwierigkeiten hatte.

Und dann war ich aber irgendwie doch neugierig und habe mich auf Band 2 gefreut, der so ganz anders, aber nicht weniger gut, als sein Vorgänger war.

Hier geht es um Allegra, die von ihrem Bruder Micah genervt ist, der überhütend ist. Verständlich wenn man bedenkt, dass sich Allegra in der Vergangenheit mit einem Mitglied der Crips eingelassen hat. Um Micahs Kontrollwahn zu entfliehen, sucht sie sich eine eigene Wohnung und zieht in das Haus von Maverick, dem Bruder ihrer Freundin Mackenzie, der immer beruflich auf Achse zu sein scheint, weshalb sie ihn auch Wochen später noch immer nicht zu Gesicht bekommen hat. Dafür tauschen sie Nachrichten übers Handy aus, die manchmal tiefgründig und häufig flirty sind.

Und dann ist da noch Andy, den sie in den Straßen von Skid Row kennenlernt, der die dort lebenden Obdachlosen fotografiert, um auf die Missstände des reichen L.A.s aufmerksam zu machen. Auch zu Andy fühlt sie sich hingezogen.

Was mich hier besonders beeindruckt hat, ist, dass die Autorin sich einem Thema widmet, das der Gesellschaft oft unangenehm ist. Skid Row ist nicht erfunden und Bezirke wie Skid Row, wo über 60000 Menschen auf der Straße leben, gibt es weltweit. Die Menschen dort sind Vergessene, von der Gesellschaft auch oft Ausgestoßene und ihre Leben sind häufig, jedoch nicht immer, auch geprägt von Drogen und Alkohol. Kürzlich habe ich eine Doku über genau einen solchen Bezirk in Los Angeles gesehen, wo man die Obdachlosen immer wieder vertreibt, weil sie "das Stadtbild" verschandeln. Und das ist nicht nur richtig krass, sondern es tut auch echt weh, vorallem wenn man sich die einzelnen Schicksale der Menschen dort anhört.

Andy will genau darauf mit seiner Kunst aufmerksam machen. Er kennt die Menschen und deren Geschichten in Skid Row, er kennt aber auch das reiche L.A. welches gerne nur den schönen Schein wahrt und versucht Skid Row auszublenden.

Auch Allegra hat einen Bezug zu Skid Row. Denn sie arbeitet neben ihrem Studium im St. Agnes, einem Wohnheim für Frauen und Kinder.

Ich hätte gerne noch mehr Einblicke auf dieses Thema gehabt, weil ichs so wichtig und auch trotz der mitschwingenden Traurigkeit so spannend fand.

Die Liebesgeschichte die den anderen Teil des Buches ausmacht fand ich süß, aber auch ein kleines bisschen vorhersehbar. Stört jetzt nicht weiter, weil sie toll umgesetzt war, aber für mich kam halt nichts so wirklich überraschend.

Kim Leopold hat mit diesem zweiten Band jedenfalls für mich bewiesen, dass sie total abwechslungsreich schreiben kann, weil Band 2 einfach in krassem Kontrast zu der Geschichte von Pascal und Holly steht.

Hin und wieder gabs ein paar Situtionen oder Reaktionen, besonders von Allegra und Micah, die ich einfsch zu überzogen fand. Deshalb pendel ich mich auch auf 4 Sterne ein, ABER, das ist reine Empfindungssache und alles in allem war ich sehr glücklich mit diesem Roman.

Ob ich Band 3 lesen werde lass ich mir offen, weil ich mit Micah echt die allergrößten Probleme habe. Einerseits kann ich nachvollziehen, dass er so überbehütend ist, andererseits bin ich aber auch hart genervt von seinen Eigenheiten. We will see....

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