Profilbild von katze267

katze267

Lesejury Star
offline

katze267 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit katze267 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2017

Ein Fantasy-Highlight

Schwertläufer
0

Robin Rob, Händlerssohn lebt nach seinem Studium und der Ausbildung zum Schwertläufer wieder zuhause be seiner Familie in Lindhag, einer Stadt in Fornland im Land Elegien auf dem Kontinent Landora. Er ...

Robin Rob, Händlerssohn lebt nach seinem Studium und der Ausbildung zum Schwertläufer wieder zuhause be seiner Familie in Lindhag, einer Stadt in Fornland im Land Elegien auf dem Kontinent Landora. Er verliebt sich in die reizende Merien, fühlt sich wohl bei Freunden und Familie und Boffo, dem vielseitig talentierten Elm und hochgeschätztem Haushaltsmitglied.
Doch die Idylle ist bedroht, der ferne Vulkan Tarantuil verfinstert den Himmel, mit seinen Ascheregen, zerstört die Landschaft, bedroht Fauna und Flora und den Lebensraum der Menschen und Elme. Außerdem bedrohen aus ihrer näher am Tarantuil gelegenen Heimat vertriebene Krieger Fornland und eine geheimnisvolle Gemeinschaft mit dunkelmagischen Eigenschaften bedroht ganz Elegien.
Da findet Boffo in alten elmischen Schriften Hinweise auf eine Möglichkeit, den Tarantuil zu besänftigen. Doch dazu bedarf es zweier gut verborgener magischer Schlüssel. Um ihre Heimat zu retten machen sich Boffo und Robin auf die gefahrvolle Suche nach diesen Schlüsseln, nach und nach stoßen drei weitere Gefährten hinzu.
Der Band „Die Reise nach Aragonien“ beschreibt die Vorgeschichte und die ersten Etappen der Suche.
Der Handlungs“fluß“ macht seinem Namen alle Ehre. Er ist breit angelegt, fließt mal etwas ruhiger dahin und gibt Personen und Ereignissen Zeit , sich zu entwickeln, dann wieder gibt es hektischere ,gefährlichere Passagen Stromschnellen ähnlich und oft müssen gefährliche Hindernisse überwunden werden. Wundervoll abwechslungsreiche Landschaften begleiten ihn, vielfältige Kulturen, mal friedlich, mal kriegerisch, doch immer mit Liebe zum Detail geschildert, tauchen auf und werden wieder verlassen, der Weg der Gefährten führt stetig weiter.
Die Sprache ist bildgewaltig und facettenreich, ausführliche Beschreibungen bereichern die Vorstellungskraft des Lesers, ohne jedoch langatmig zu werden.
Die Hauptcharaktere sind sehr sympathisch, nicht perfekt, auch mit kleinen Ecken und Kanten, man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen, da der Autor auch die zwischenmenschlichen Beziehungen einfühlsam schildert und uns als Leser an den Ängsten und Hoffnungen der Handelnden teilhaben lässt.
Weiter zu erwähnen ist die hervorragende Ausstattung des Buches, die keine Wünsche offen lässt.
Ein schönes Cover auf dem Schutzumschlag, der den ansprechend gestalteten Einband verbirgt führt zu einem ersten guten optischen Eindruck.
Im Inneren fehlen weder ein Personenverzeichnis noch ein Glossar, eine Übersichtskarte und eine detailliertere Karte von Fornland erleichtern es, den Weg zu verfolgen.
Außerdem gibt ein Anhang einen Überblick über Elegien und seine Provinzen, die Kulturen der Elme und der Fornländer, wodurch der Leser ein tieferes Verständnis der Hintergründe und Beweggründe bekommt. Selbst an ein Lesebändchen wurde gedacht.
So entstand ein sowohl äußerlich als auch inhaltlich äußerst gelungenes Werk, der Beginn eines Fantasy- Epos, das keinen Vergleich mit bekannten Autoren scheuen muss und ganz klar volle fünf Sterne verdient.
Ich kann Band 2 kaum erwarten,

Veröffentlicht am 06.07.2017

Für die Liebe ist es nie zu spät

Rosmarintage
0

Max Engel fühlt sich nicht wohl in dem Seniorenheim, in das er nach dem Tode seiner Frau zog. Doch wo soll er sonst hin? Da stößt er im Internet auf den Aufenthaltsort seiner großen Jugendliebe Rosalie, ...

Max Engel fühlt sich nicht wohl in dem Seniorenheim, in das er nach dem Tode seiner Frau zog. Doch wo soll er sonst hin? Da stößt er im Internet auf den Aufenthaltsort seiner großen Jugendliebe Rosalie, die in Südfrankreich lebt. So wagt er die „Flucht“ mithilfe der sympathischen,unkonventionellen Altenpflegerin Tamara. Sie lässt sich nach einigem Widerstand von Max überreden, mit ihm nach Südfrankreich zu fahren, hat aber auch eigene Gründe, das Seniorenheim zu verlassen. Auf ihrer Reise in einem wunderbaren Auto sammeln sie noch zwei weitere Weggefährten auf. Diese bunte Mischung von sehr unterschiedlichen Personen bilde nach und nach eine Gemeinschaft, sie akzeptieren sich gegenseitig, Freundschaften entstehen. Am Ende der Reise haben sich alle verändert, haben neue Erkenntnisse gewonnen, Entscheidungen getroffen, sehen Liebe, Hoffnung, Familie in neuem Licht.
Die reizvolle Landschaft und der angenehm zu lesende Schreibstil tragen zur Lesefreude bei.
Ein wundervoller Roman, emotional, ohne kitschig zu sein, mit interessanten, sehr unterschiedlichen Protagonisten vom Kind bis zum Greis, der einen berührenden Blick auf Emotionen wie Hoffnung, Liebe und auf familiäre Bindungen wirft, auf gegenseitige Akzeptanz und Verzeihen, sich selbst und anderen gegenüber.

Veröffentlicht am 11.06.2017

Einfühlsame Liebesgeschichte mit Humor und Tiefgang

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
0

Bea Weidemann arbeitet beim kleinen Königstein Verlag in Braunschweig, eigentlich beim Marketing von LOVE Books, der Abteilung für Liebesromane. Doch der Verlag steckt in finanziellen Schwierigkeiten, ...

Bea Weidemann arbeitet beim kleinen Königstein Verlag in Braunschweig, eigentlich beim Marketing von LOVE Books, der Abteilung für Liebesromane. Doch der Verlag steckt in finanziellen Schwierigkeiten, einige verkaufsstarke Autorinnen sind zu anderen Verlagen abgewandert und so ist der Fantasy- genauer gesagt Dystopie Autor Tim Bergmann der Rettungsanker, der den Verlag vor dem Ruin retten soll. Sein Roman „Rache über Xalanton“ verkauft sich hervorragend, nicht nur weil es sehr gut geschrieben ist, sondern zusätzlich durch die Eskapaden des attraktiven Autors mit Bad- Boy Charakter, der zuletzt sogar live im Fernsehen einen Moderator beleidigte. Bea wird ihm quasi als „Kindermädchen“ zugeteilt, um weitere Entgleisungen zu verhindern und sein Erscheinen bei Lesungen zu garantieren. Als sein Buch auch noch für Roderich-Preis für junge Literatur nominiert wird, der durch Leserstimmen vergeben wird, müssen die beiden zum Stimmenfang auf Lesereise gehen. Erschwerend kommt hinzu, dass Tim auch noch das bereits angekündigte 2. Buch fertigstellen muss. Nur sehr widerwillig fügt sich also der kratzbürstige Autor..
Die Autorin beschreibt sehr einfühlsam, wie sich die beiden so unterschiedlichen Charaktere,die stets hilfsbereite, ordnungsliebende Ja- Sagerin Bea und der unkooperative, kratzbürstige ,chaotische Tim allmählich näher kommen.Nach und nach erfahren sie (und damit auch der Leser) immer neue Facetten des jeweils anderen, tauchen tief in dessen Vergangenheit ein und lernen verstehen, warum er b.z.w sie und nicht anders agiert. Auch wenn die Romantik eindeutig das dominierende Thema ist, so hat die Geschichte durch die komplizierte Vergangenheit der beiden und das Eingehen auf den anderen doch Tiefgang. Zudem ist der Schreibstil, frisch locker und sehr unterhaltsam, viel Situationskomik und witzige Dialoge lassen den Leser immer wieder schmunzeln.
Eine humorvolle Liebesgeschichte mit Tiefgang, die ich kaum aus der Hand legen konnte. Hoffentlich gibt es bald mehr von dieser Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Humor
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 25.05.2017

Gelungene spannende Fantasy- Romanze mit einer Prise Humor

A Fairy Tale - Die Suche nach dem blauen Herz
0

Der Halbelfe Scott MacKenzie ist Buchhändler im Quartier Latin in Paris, insbesondere von antiquarischen Büchern, unterstützt wird er dabei von einem Lehrling Charles . Doch in dieses geruhsame, zurückgezogene ...

Der Halbelfe Scott MacKenzie ist Buchhändler im Quartier Latin in Paris, insbesondere von antiquarischen Büchern, unterstützt wird er dabei von einem Lehrling Charles . Doch in dieses geruhsame, zurückgezogene Leben tritt plötzlich Fräulein Gwendolyn von Cleve, eine adelige Hochelfe, anerkannte Kunstexpertin und Restauratorin. Die beiden kennen sich bereits aus gemeinsamer Schulzeit, haben sich aber jahrelang nicht gesehen, ihre Familien sind verfeindet. Doch besondere Umstände zwingen die beiden zu Nähe, ja sogar zum Zusammenleben in Scotts Haus. Gemeinsam machen sie sich auf die gefahrvolle Suche nach dem blauen Herz.
Neben den beiden Hauptcharakteren Scott und Gwendolyn treten noch einige andere interessante menschliche und elbische Charaktere auf, wie z.B Gwens Muse Polly, ihr guter Freund Leonard (Leonardo da Vinci), Scotts Freund Ephraim Degas, Museumsdirektor und Ex- Ehemann von Gwendolyn. Eine besondere Rolle spielt auch ein magisches Bild.
Die Geschichte der Suche nach dem blauen Herzen ist durchweg spannend geschrieben, mit der zugehörigen Portion Romantik und einer Prise Humor wird das Lesevergnügen dann komplett, so dass die fast 700 Seiten nie langweilig werden. Der Roman spielt im Paris der Neuzeit, wobei hier Menschen und Elfen in der Regel friedlich zusammenleben, allerdings wurde Halbelfen zeitweise stark diskriminiert und Verbindungen zwischen Elfen und Menschen ungern gesehen. Diese Mischung aus der realen Pariser Umgebung, die mit viel Detailreichtum anschaulich beschrieben wird, und gekonnt eingesetzten Fantasy- Elementen verleiht der Geschichte einen ganz besonderen Charakter.
Sehr beeindruckt hat mich die einfühlsam geschilderte charakterliche Entwicklung und die allmähliche Annäherung der Hauptcharaktere, des ruhigen, ordentlichen Scott und der impulsiven, kreativen, leicht chaotische Gwendolyn. Nach und nach werden immer mehr Aspekte ihrer Vorgeschichte und viele Facetten ihres täglichen Lebens enthüllt, so dass der Leser sie wie Bekannte immer besser kennenlernt und oft Überraschendes erfährt.Mir hat diese spannende Fantasy-Romanze sehr gut gefallen, ich konnte mich sehr gut in die Figuren hineinversetzen, die Spannung blieb durch überraschende Wendungen stets erhalten und auch der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen. Daher vergebe ich für diesen vielversprechenden Debütroman 5 Sterne und hoffe, noch mehr von der Autorin zu hören bzw zu lesen.

Veröffentlicht am 25.04.2017

Regeln können gebrochen werden, wenn die Liebe Einzug hält

Heftiges Umarmen im Eingangsbereich der Pension verboten
0

Cecilia, Anfang 40, ist frisch getrennt. Nachdem ihr Ehemann sie betrogen hatte, lässt sich die zu ihrem Leidwesen kinderlose studierte Juristin scheiden und bekommt für ihren Anteil an der luxuriösen ...

Cecilia, Anfang 40, ist frisch getrennt. Nachdem ihr Ehemann sie betrogen hatte, lässt sich die zu ihrem Leidwesen kinderlose studierte Juristin scheiden und bekommt für ihren Anteil an der luxuriösen gemeinsamen Eigentumswohnung , die der geschiedene Ehemann nun mit seiner Geliebten bezieht, eine stattliche Geldsumme. Mit diesem Geld beauftragt sie nun den sympathischen Bauunternehmer Andres Leal das von ihren Großeltern geerbte Haus in eine kleine, gemütliche Pension zu verwandeln. Diese Pension soll nur sie selbst und drei Studentinnen der nahegelegenen Madrider Universität beherbergen .Außerdem gewährt sie Justice, einem jungen, illegal eingewanderten Afrikaner in ihrem Gartenhaus Wohnrecht, nachdem sie ihn bei der ersten Besichtigung vorgefunden hat. Für die anfallende Arbeiten im Haushalt verpflichtet sie Azucena, die überraschend aufgrund einer noch von den Großeltern aufgegebenen Stellenanzeige auftauchte. Zusätzliche Rätsel gibt ein im Mauerwerk entdecktes goldenes Medaillon auf. Nach dem Umbau füllt sich die Pension schnell mit drei sehr unterschiedlichen Mieterinnen : die zarte Noelia, die selbstbewusste, wunderschöne Ivana und die lebhafte, kriminalistisch interessierte Catalina füllen das Haus mit Leben. Cecilia stellt teils kuriose Regeln auf, um das Zusammenleben komplikationslos zu gestalten, doch nicht nur die Mietrinnen brechen bald diese Regeln. Romantische Verwicklungen weichen die Regeln auf und eine böse Tat führt zu Spannungen.
Der Roman liest sich sehr angenehm und flüssig, die kuriosen Regeln , die sich schon im Titel andeuten, bringen als Kapitelüberschriften den Leser zum Schmunzeln.
Die Autorin beschreibt einfühlsam und warmherzig, wie sich die handelnden Personen entwickeln, Beziehungen untereinander aufbauen oder Rivalitäten, sie bringt sowohl Romantik als auch eine Prise Spannung ins Spiel, ein rundum gelungenes Buch mit viel Lesevergnügen.