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Veröffentlicht am 27.10.2022

Ein unterhaltsames Mut-Mach-Buch, welches jedes (künftige) i-Dötzchen kennen sollte.

Der Ernst des Lebens: Der Ernst des Lebens
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Inhalt

Schon bald wird Annette sechs Jahre alt. Jedoch weiß sie nicht genau, was sie davon halten soll.

Denn wenn man sechs Jahre alt ist, begegnet man dem "Ernst des Lebens".

Wer aber soll das sein ...

Inhalt

Schon bald wird Annette sechs Jahre alt. Jedoch weiß sie nicht genau, was sie davon halten soll.

Denn wenn man sechs Jahre alt ist, begegnet man dem "Ernst des Lebens".

Wer aber soll das sein und muss Annette wirklich Angst vor ihm haben?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Illustrationen:

Ingrid Keller unterstreicht zumeist mit farbenfrohen Illustrationen auf dunklem Grund die Geschichte und fängt Annettes Sorgen und Ängste sehr gut ein.

Teilweise wirken die Bilder allerdings zu düster und deprimierend.


Mein Eindruck:
Eine wunderschöne und einfühlsam erzählte Geschichte über die Ängste und Sorgen einer Fünfjährigen.

Selbst als Erwachsener muss man immer wieder schmunzeln und sich wundern, welche Dinge Annette sich in ihrer Phantasie ausmalt.

Es scheint inzwischen mehrere Ausgaben dieses Klassikers zu geben (im Miniformat oder neu illustriert), ob es textliche Abweichungen gibt, kann ich nicht beurteilen.

Am Ende wird alles gut und die gemischten Gefühlen gegenüber dem Ernst des Lebens verschwinden. Der Grund hierfür wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten.

Diese Geschichte bietet eine gute Grundlage, um Kindergartenkindern die Angst vor dem ersten großen Wendepunkt im Leben zu mildern.


Fazit:

Eine einfühlsame Geschichte, die Mut macht und Ängste nimmt.

Ein tolles kleines Geschenk für künftige i-Dötzchen!

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Rezensiertes Buch: "Der Ernst des Lebens" aus dem Jahr 1996, 21. Auflage aus dem Jahr 2021

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Veröffentlicht am 26.10.2022

Ein winterlich-weihnachtlicher Bücherschatz für Jung und Alt.

Die BilderBuchBande feiert Weihnachten
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Inhalt:

Sechs Jahrzehnte NordSüd Verlag werden durch einen über 250 Seiten starken Sammelband gefeiert.

Über zwanzig Bilderbuchgeschichten für die kalte Jahreszeit, darunter u.a.

- Sankt Martin und ...

Inhalt:

Sechs Jahrzehnte NordSüd Verlag werden durch einen über 250 Seiten starken Sammelband gefeiert.

Über zwanzig Bilderbuchgeschichten für die kalte Jahreszeit, darunter u.a.

- Sankt Martin und der kleine Bär

- Wie sankt Nikolaus einen Gehilfen fand

- Ein Esel geht nach Bethlehem

- Fröhliche Weihnachten, Pauli

- Das schönste Weihnachtsfest für Wilma

- Der kleine Trommler

uvm.


Altersempfehlung:

etwa ab 4 Jahre


Illustrationen:

Torben Kuhlmann hat sowohl das Cover wie auch die Mitglieder der BilderBuchBande gezeichnet.

Die detaillierte Darstellung der kleinen Leseratten, Bücherwürmer und Lesebienchen inmitten von Bücherbergen ist wundervoll anzuschauen und wärmt das Herz jedes Bücherliebhabers.

Der Tannenbaum aus gestapelten Büchern ist natürlich DAS Highlight schlechthin.

Die Texte werden ergänzt durch eine bunte und abwechslungsreiche Mischung verschiedener Zeichnungen und Stile.

Die Illustrationen stammen unter anderem von Marcus Pfister (der Regenbogenfisch), Eve Tharlet (Pauli) und Hans de Beer (Lars der kleine Eisbär).

Die künstlerische Art einiger Bilder gefällt jedoch nicht allen Mitlesenden.


Mein Eindruck:

Der Sammelband macht bereits optisch einen hochwertigen Eindruck. Das Lesebändchen ist dann das i-Tüpfelchen zum Glück.

In Halbleinen gebunden, mit Goldprägung auf dem Cover findet sich zwischen stabilen Buchdeckeln eine vielfältige Mischung aus herzerwärmenden Geschichten und spannenden Abenteuer.

Ein umfangreicher Bilderbuchschatz für die kalte Jahreszeit.

Los geht's mit Sankt Martin im November über Nikolaus, Heiligabend und Silvester bis in das neue Jahr.

Geschichten von Winter und Weihnachten erzählen von Freundschaft, Hoffnung, Hilfsbereitschaft und Frieden.

Die erste Bilderbuchgeschichtensammlung hat uns (thematisch und zeichnerisch) etwas besser gefallen. Hier waren viele Erzählungen oder Figuren bereits bekannt.

Für Vorlesende interessant sind die Kurzbiographien der Autor:innen und Illustrator:innen.

4 von 5 weihnachtliche Büchersterne für diesen Sammelband der BilderBuchBande.


Fazit:

Ein Bilderbuchschatz für den Winter mit über zwanzig Geschichten.

Ergänzt durch zahlreiche farbenfrohe (teilweise sehr künstlerische) Illustrationen.


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Rezensiertes Buch: "Die BilderBuchBande feiert Weihnachten" aus dem Jahr 2022

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Turbulentes, phantasievolles Abenteuer. Mit Charme und (schwarzem) Humor erzählt und ergänzt durch farbige Illustrationen.

Hexen hexen
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Inhalt:

Woran erkennt man eine Hexe?

Sie sehen zwar aus wie normale Frauen, doch an unscheinbaren Kleinigkeiten kann man sie ausmachen: Hexen tragen Perücken und Handschuhe, um ihre krummen Finger und ...

Inhalt:

Woran erkennt man eine Hexe?

Sie sehen zwar aus wie normale Frauen, doch an unscheinbaren Kleinigkeiten kann man sie ausmachen: Hexen tragen Perücken und Handschuhe, um ihre krummen Finger und kahlen Schädel zu verbergen und ihre Spucke ist blau wie Heidelbeeren ...

Das Wichtigste: Hexen verabscheuen Kinder!

Gerät eines in ihre Fänge, so lassen sie es ganz einfach verschwinden!

Daher hier noch ein Geheimtipp: Es ist ganz wichtig, sich nicht zu waschen, denn dann können Hexen Kinder nicht riechen!

Zum Glück erhält ein (fast) 8-jähriger Junge diese und weitere hilfreiche Hinweise von seiner Großmutter, kurz bevor er unverhofft mitten in eine mysteriöse Versammlung gerät.

Hier schmieden die Hexen Englands einen perfiden Plan, um die Welt endgültig von der Kinder-Plage zu befreien ...


Altersempfehlung:

ab etwa 10 Jahre


Illustrationen:

Der Zeichenstil von Quentin Blake gefällt mir sehr und in Farbe kommen sie noch viel besser zur Geltung. Sogar die Seitenzahlen sind farbig und variieren je nach Kapitel.

Die Gestaltung der Personen ist schlicht und wirkt oft nur grob skizziert. Bei den schauderhaften Erscheinungen der Hexen (ohne ihre Maskerade) ist dies vermutlich am besten


Mein Eindruck:

Mit viel (schwarzem) Humor und spannend wird die phantasievolle und turbulente Geschichte erzählt. Lesende werden sogleich in die Handlung hineingezogen.

Der fast achtjährige Junge hat durch einen tragischen Autounfall seine Eltern verloren und wächst nun bei seiner Großmutter auf. Die beiden sind unzertrennlich und den Geschichten (und Warnungen) lauscht der Enkel gebannt. Die Oma selbst ist den Fängen einer Hexe nur knapp entkommen und möchte ihren Enkeln vor solch einem Schicksal bewahren.

Sie ist der Fels im Leben des kleinen Jungen, fürsorglich und herzensgut ung zugleich herrlich unkonventionell. Sie raucht ununterbrochen Zigarren, weswegen Ärzte zu einer Luftveränderung raten.

Die beiden stolpern im berühmten Küstenort Bournemouth geradewegs mitten in einen Hexenkongress (perfide getarnt als Initiative zur Verhütung von Kindesmisshandlung).

Wie nützlich das großmütterliche Wissen sein wird, zeigt sich schnell.

Der kleine Junge wächst über sich hinaus und wird zum kleinen Helden. Dass sein Name nie erwähnt wird, macht ihn sozusagen zum Universalhelden. Jungen wie Mädchen können sich mit dem herzensguten Kind identifizieren.

Roald Dahl hat mehrere Kinderbuchklassiker (darunter z. B. "Charlie und die Schokoladenfabrik") geschaffen und sein schwarzer Humor in Verbindung mit überspitzten und unverblümten Geschichten und skurril-charmanten Hauptfiguren findet sich auch in "Hexen hexen".

Wie für Roald Dahl typisch, werden einige Szenen schonungslos geschildert und wirken sehr düster. Die Großmeisterhexe ist nicht nur in den Illustrationen furchterregend. Ihr perfider Plan: Die Hexen mischen einen Zaubertrank, z. B. in Schokoladentafeln, um alle Kinder in Mäuse zu verwandeln. Da kann einem schon das kalte Grausen kommen.

Das Lesealter für diese Ausgabe würde ich daher auf 10 Jahre ansetzen.


Lesehinweis:

Es gibt eine gleichnamige Comic-Adaption. In dieser ist das schonungslose und teils sehr gruselige Element etwas abgeschwächt, unter anderem dank der großartigen Darstellung der resoluten Großmutter (mit lila Haaren und eine richtig coole Socke).


Fazit:

Ein rasantes, unglaubliches und zugleich sehr düsteres Abenteuer.

Liebenswerte Hauptfiguren und fröhlich-freche Illustrationen ergänzen die phantasievolle Erzählung ab.


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Rezensierte Ausgabe: "Hexen hexen" farbig illustriertes Hardcover aus dem Jahr 2022

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Schräg und witzig: Eine turbulente Geschichte über Geister und künstliche Intelligenz - interessante Kombination.

SpooKI: Den Geist aufgeben gibt's nicht!
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Inhalt:

Robert ist ein ganz normaler Junge. Seine Familie jedoch ist eher ungewöhnlich: Eltern, Großvater und sogar der Hund sind Geister.

Robert hat inzwischen Übung darin, das Geheimnis seiner Familie ...

Inhalt:

Robert ist ein ganz normaler Junge. Seine Familie jedoch ist eher ungewöhnlich: Eltern, Großvater und sogar der Hund sind Geister.

Robert hat inzwischen Übung darin, das Geheimnis seiner Familie zu beschützen.

Doch plötzlich häufen sich die merkwürdigsten Vorfälle und bringen den Jungen mehr als einmal in Erklärungsnot. Unterstützung erhält er von der neuen Mitschülerin Isabella und seinem Geistercousin Lorenzo.

Schon bald kämpfen die Kinder nicht nur gegen die Tücken moderner Technik, sondern kommen den sonderbaren Machenschaften einer künstlichen Intelligenz auf die Spur.

Was führt eigentlich der neugierige Nachbar im Schilde?


Band 1 der Reihe. Mit Glow-in-the-Dark-Cover!


Altersempfehlung:

ab 9 Jahre


Einbandgestaltung/Cover/Illustrationen:

Das Buch macht optisch einen sehr hochwertigen Eindruck. Dies ist unter anderem den Glow-in-the-Dark-Effekten zu verdanken: die Geister auf dem Cover sowie weitere Elemente leuchten im Dunkeln. Sowohl auf der Vorder- und Rückseite wie auch auf dem Buchrücken. Der Geisterhund geht geradewegs durch das Buch (vorne blickt dein Kopf mit schelmischem Blick heraus und hinten der restliche Körper).

Eine doppelseitige Zeichnung im Buchvorsatz zeigt alle Charaktere, die in diesem Abenteuer eine Rolle spielen werden.

Ganz besonders die Geister sind wunderbar gestaltet. Man merkt sofort, dass der Hund Unfug seinem Namen alle Ehre machen wird, Opa und Cousin Lorenzo etwas verrückt sind und für Lacher sorgen werden.

Die Geschichte wird ergänzt durch coole schwarz-weiß Illustrationen. Der Stil von Timo Grubing, besonders die moderne und detailgetreue Gestaltung der Figuren und ihre Mimik, gefällt mir sehr.


Meine Meinung:

Dies ist der erste Band der SpooKI-Abenteuerreihe.

Die Geschichte wird erzählt von Robert selbst. Der Junge ist ein Außenseiter: er der einzig "Normale" in seiner Geisterfamilie, aber für alle anderen der "Freak". Neben Mobbing-Attacken hat er mit schlechten Noten in Informatik zu kämpfen. Er hat nämlich keinen blassen Schimmer von Technik, besitzt weder ein Mobiltelefon noch einen Computer, da seine Geisterfamilie dies als neumodischen und unnötigen Schnickschnack abtut.

Isabella ist die Neue in der Klasse. Das toughe Mädchen lässt sich auch von den Schulrüpeln nicht in die Suppe spucken und hilft Robert mehr als einmal aus der Patsche. Nicht zuletzt, da sie ein Ass im Programmieren ist. Eigentlich sind Geister für Menschen unsichtbar. Isabella jedoch ist die erste, die Roberts Familie sehen kann.

Geistercousin Lorenzo hat es faustdick hinter den Ohren: ein echter Spaßvogel und Chaot. Wenn es aber brenzlig wird, ist er sofort zur Stelle.

Die Geschichte besticht punktet mit Humor, aberwitzigen Dialogen und verrückten Situationen sowie einer kleinen Portion Grusel ganz besonders durch den schrägen, superneugierigen Nachbarn Tarantino und sein Schoßhündchen, der kleine schwarze Pudel Luzifer (in den Illustrationen ist er allerdings weiß).

Zwischen den Zeilen finden sich altersgerecht verpackt immer wieder Themen wie Mobbing, Abhängigkeit von Technik und Umgang mit Datenschutz. Es ist schon erschreckend (in der Geschichte überspitzt dargestellt), mit welchen sensiblen Daten man tagtäglich künstliche Intelligenzen füttert.

Die "Grusel"-Geschichte entwickelt sich schnell zu einem turbulenten Abenteuer und weckt Lust auf den zweiten Band.

Denn es bleiben vorerst einige Fragen offen, beispielsweise zum Hintergrund der eher ungewöhnlichen Familienkonstellation. Das erste Abenteuer endet zwar nicht mit einem krassen Cliffhanger, lässt Lesende aber mit vielen Fragezeichen zurück.

Band 2 ist gleichzeitig mit diesem Abenteuer erschienen.


Fazit:

Ein solider Reihenauftakt:

turbulente und herrlich schräge Geschichte mit skurrilen wie charmanten Charakteren.


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Rezensiertes Buch: "SpooKI - Den Geist aufgeben gibt's nicht" aus dem Jahr 2022

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Der erste Band der Reihe: lustig, schräg und (ein wenig) gruselig. Mit atmosphärischen sw Zeichnungen.

Amalia von Flatter. Vampire tanzen nicht mit Feen (Band 1)
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Inhalt:

Amalia ist ein ganz normales Vampirmädchen.

Wie in jedem Jahr richten ihre Eltern den Barbarischen Ball aus. Amalia findet diese Veranstaltungen öde, schließlich ist nie jemand in ihrem Alter ...

Inhalt:

Amalia ist ein ganz normales Vampirmädchen.

Wie in jedem Jahr richten ihre Eltern den Barbarischen Ball aus. Amalia findet diese Veranstaltungen öde, schließlich ist nie jemand in ihrem Alter dabei.

In diesem Jahr allerdings ist endlich ein Vampirjunge eingeladen.

Doch Prinz Marillo ist leider nicht so nett, wie erwartet: Weil er seinen Willen nicht bekommt, entführt er kurzerhand Amalias kleinen Kürbis Kürbinian.

Zusammen mit ihren Freunden Yetimädchen Flora und Sensenjunge Todd ist Amalia fest entschlossen, ihr geliebtes Haustier zurückzuholen ...


Altersempfehlung:

ab 9 Jahre

(große Schrift, Blocksatz, aber: Floras Sprachfehler und handschriftlichen Notizen des Königs sind für ungeübte Lesende nur bedingt zu bewältigen)


Covergestaltung/Illustrationen:

Die Autorin hat das Buch selbst illustriert.

Das Cover erinnert an den Stil von Tim Burton. Amalia ist schaurig schön und wirkt zugleich sehr sympathisch.

Auf dem Buchvorsatz hüpft und kullert der kleine Kürbis Kürbinian. So ein niedliches Kerlchen.

Zu Beginn findet sich eine große Karte von Nokturnia sowie eine Personenübersicht mit kurzen Steckbriefen.

Auch im Innern des Buches ist in den schwarz-weiß Zeichnungen die Liebe zum Detail ganz deutlich zu erkennen.


Mein Eindruck:

Nokturnia, die Stadt im Königreich der Nacht, und ihre Bewohner sind allesamt außergewöhnlich.

Vampire sind mit Monstern und dem Sensenmann befreundet, Kürbisse werden als Haustiere gehalten und das ganze Leben spielt sich nachts ab.

In Nokturnia hat man Angst vor den Wesen des Lichts, die im benachbarten Königreich leben. Über Einhörner, Feen und Glitzerstaub kursieren die wildesten Schauermärchen. Was für ein interessanter Perspektivwechsel, denn hier wird der Spieß umgedreht. Der Sensenmann fürchtet sich bei der Begegnung mit einem Einhorn fast zu Tode.

Die einzelnen Charaktere sind interessant gezeichnet und die kleine Amalia von Flatter ist ein liebenswertes Mädchen.

Im krassen Gegensatz zu ihr steht Prinz Marillo. Ein verwöhntes Kind, das kein "Nein" akzeptiert und sich jedem gegenüber unhöflich und respektlos verhält.

Als krönenden Abschluss nimmt der verzogene Rotzbengel einfach den kleinen Kürbis Kürbinian mit!

Zum Glück hat Amalia tolle Freunde, die ihr bei der Rettungsaktion zur Seite stehen.

Beim ersten Versuch nimmt Amalia allen Mut zusammen und redet mit dem frechen Früchtchen Tacheles:

Amalias Stimme zitterte. "Ja. Weil du keine Ahnung hast vom wahren Wert der Dinge", sagte sie. "Du bist ein VERWÖHNTER FLEGEL!"

(vgl. S. 125)

Einzige Kritikpunkte zum Lesefluss und -verständnis sind:

- Der Sprachfehler des Yetimädchens Flora: "ICH WÜRD BLOF ALLE NEIDISCH MACHEN MIT MEINEM TOLLEN AUFFEHEN." (vgl. 24)

- Amalias Eltern nutzen reihenweise schräge Kosenamen von "mein müffelnder Komposthaufen" bis "mein grauseliges Gnomgesicht".

Das Gruselelement wir konsequent durchgezogen und macht auf vor Ekel nicht halt: Augapfelsaft, Eiter-Eclairs, Achselschweiß-Shake, Zehenmarmelade ... alles sehr gewöhnungsbedürftig.

Im Anschluss finden sich noch drei (nicht ganz ernst gemeinte) Rezepte passend zu einigen der "Köstlichkeiten", die im Abenteuer erwähnt wurden.

Das Abenteuer ist das erste der Reihe und besticht durch die Vermittlung wichtiger Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt, thematisiert Vorurteile und spielt mit Klischees (Feen und Einhörner sind böse und Vampire trinken aus Angst vor Mundgeruch kein Blut).

Die perfekte Lektüre zu Halloween!


Fazit:

Eine faszinierende Sichtweise, sich vor Einhörnern, Feen und Glitzer zu gruseln!

Zauberhafte (gar nicht gruselige) schwarz-weiß Illustrationen unterstreichen das spannende Abenteuer.

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Rezensiertes Buch: "Amalia von Flatter - Vampire tanzen nicht mit Feen" erschienen im Jahr 2022 im Dragonfly Verlag

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