‚Wir können nicht ruhig zu Hause sitzen. Das liegt in unserer Natur.‘

‚In 80 Büchern um die Welt‘ nimmt uns mit auf Reisen. Die in diesem Buch vorgestellten Bücher dringen in alle Winkel der Erde vor und reichen vom Mittelalter bis zum heutigen Tag, d.h. das älteste Werk liegt sogar noch weiter zurück‚ ‚Die Odyssee‘ kommt aus der Zeit von ca. 725 – 675 v. Chr. Der Leser reist quasi von der Odyssee zu Americanah, von Robinson Crusoe zu Tschick.

Natürlich handelt es sich bei den vorgestellten Büchern um keine Reisebücher im herkömmlichen Sinne, sondern um literarische Werke, die den Leser zu imaginären oder realen Orten führen. Der Leser findet sich in heißen Klimazonen ebenso wie in eisigen Gefilden, aber auch in verschiedenen Fortbewegungsmitteln wieder.

Insgesamt vier Rubriken führen uns durch die Welt der Bücher: Expeditionen und Reisen, Zeitalter des Reisens, Postmoderne neue Welt und Reisen in der Gegenwart. Wir bekommen einen kleinen Abriss von großartigen Werken der Weltliteratur, von Homer, über Daniel Defoe, Jack London, Virginia Woolf, um nur einige zu nennen. Wir entdecken geliebte Klassiker und moderne Bestseller. Einige Bücher haben es auf meine Leseliste geschafft.

Mir gefällt die Auswahl der Bücher, die fortlaufend nach ihrem Erscheinungsjahr gegliedert sind. Von vielen habe ich zumindest schon gehört, einige davon habe ich tatsächlich schon gelesen, doch einige waren mir vollkommen neu. Und gerade diese Zusammenstellung macht es interessant.

Das Buch selber ist von hochwertig Ausstattung. Beeindruckend sind die vielen bunten Illustrationen und Zeichnungen, es gibt Fotos von den jeweiligen Autoren der Werke, auch Fotos aus Filmen, wie ‚Dr. Schiwago´ habe ich entdeckt.

Zum Schluss des Buches finden sich Tipps zum Weiterlesen und Informationen zu den Autoren.

Fazit: Ein informativer facettenreicher Ratgeber, der Lust auf Lesen macht.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

‚Hej Hamburg‘, ist ein etwas anderer Stadtguide wie man ihn gemeinhin kennt. Hier geht um Sehenswürdigkeiten nur am Rande. Tanja Breukelchen und Bernd Jonkmanns stellen uns 14 Stadtviertel mit anderen Augen vor, nämlich die Lieblingsorte der Einheimischen. Im Mittelpunkt stehen Cafés, Restaurants, originelle Concept Stores und inhabergeführte Läden mit Tradition. Außerdem finden wir Orte zum Entspannen und individuell geführte Hotels, sowie Designer-Shops.

Die beiden Autoren machen bereits beim Durchblättern der Seiten Lust darauf Hamburg mal einen längeren Besuch abzustatten. Es gibt so viele schöne Ecken zu entdecken. So atmen wir dänisches Flair in Ottensen, erleben Notting Hill in Eppendorf, treffen auf eine lebendige Großstadt mit manchmal fast dörflichem Charakter. In diesem Buch steckt sehr viel Liebe zum Detail.

Das Buch ist wunderschön bebildert und hat eine angenehme Haptik auf. Es wurde nach dem klimapositiven Cradle-to-cradle-Prinzip für Druckprodukte hergestellt, d. h. bei der Herstellung wurde den umweltschonenden Ansprüchen Rechnung getragen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

In seinem Hörbuch ‚True Crime Deutschland 3‘ erzählt uns Adrian Langenscheid bereits zum 3. Mal von wahren, spektakulärsten, deutschen Kriminalfällen der letzten Jahrzehnte in Deutschland.

Ich liebe True Crime Hörbücher. Adrian Langenscheid hat wieder einmal eine wunderbare Auswahl getroffen. Die meisten Verbrechen waren mir bereits bekannt. Aber in der Hörbuchfassung absolut gut umgesetzt. Mir hat auch die Sprecherin sehr gut gefallen. Sie macht einen wunderbaren Job, denn sie fand den richtigen Sprachmodus und eine gute Intonation um die Fälle dem Hörer nahe zu bringen.

Die Story erzählen nicht nur von den Verbrechen, wir erfahren als Hörer auch wie es dazu kam, den Hintergrund der Täter. Beim Hören hatte ich oft Herzklopfen und Gänsehaut. Manchmal fragte ich mich: Hochintelligent und doch krank im Kopf, wie geht das zusammen?

Fazit: Total spannend. Klare Empfehlung für alle Fans und die es werden wollen von True Crime.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

‚Der Klang von Licht‘ liest sich wie ein wundervolles Märchen voller Poesie.

Zitat: Jedes Scheitern ist möglicherweise das Ende von etwas Falschem und der Anfang von etwas Richtigem.

Drei Familie, drei dramatische schicksalhafte Ereignisse, die noch in den nachfolgenden Generationen als tiefe Wunden wirksam sind.

Jean-Pierre hat es im Leben scheinbar gut getroffen. Aufgewachsen in einer wohlhabenden Familie, mit vielen Privilegien verwöhnt, außerdem von der Natur begünstigt, mit Intelligenz und Schönheit beschenkt. Und doch wirft ihn ein Fehler aus dem Gleichgewicht.
Juliette, die als Achtjährige den Selbstmord ihrer Mutter miterleben musste, und die seitdem das kleine, alltägliche Glück verloren hat. Sie ist innerlich zutiefst unglücklich. Aus ihr wurde ein angsterfüllter angepasster Mensch, der sich nur durch die Augen der anderen definiert.
Wir lesen von Hermes, von Virgine, von Leo, von Elodie und von Margaux. Jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte und doch sind diese Geschichten miteinander verwoben.

Die Autorin schaut ihren Protagonisten tief ins Herz und erweckt so beim Leser Emotionen. Ich liebe den Stil von Clara Maria Bagus. Sie präsentiert ihre Geschichten psychologisch gut durchdacht. Ihre Geschichten stecken voller Weisheit. Sie löst beim Leser einen Suchtfaktor aus.


Natürlich ist das nur eine Geschichte, ja vielleicht ein Märchen. Aber was für eine Geschichte. Sie wühlt auf, setzt Emotionen frei, hält uns den Spiegel vor, gibt Stoff zum Nachdenken und ist wunderschön. Die poetische Sprache der Autorin verleitet zum Träumen, lässt die Worte wie mit einem zarten Wind über die Seele streicheln. Für mich ein absolutes Lese-Highlight.

Das Leben schreibt Geschichten, nicht jede ist schön, wir müssen sie annehmen, denn auch sie gehören zu uns.

Zitat: Nur wenn du für dich selbst etwas Besonderes bist, wirst du es auch für andere sein.
Fazit: Unbedingt lesen und jedes Wort genießen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Verena Lugert ist Journalistin und hat an der legendären Kochschule Cordon Bleu in London eine Kochausbildung absolviert. Mit ihrer SPIEGEL.DE-Kolumne „Nervennahrung“ begeistert sie LeserInnen.

Das Außergewöhnliche an diesem Kochbuch ist, Verena Lugert verbindet Schreiben und Kochen, sie erzählt uns zu jedem Rezept auch eine Geschichte mit Hintergrundwissen. Verena Lugert nimmt uns mit auf eine Weltreise von Lissabon, über Shanghai bis hin nach Mexiko City und viele andere spannende Orte.

Die Autorin schreibt sehr unterhaltsam, gewürzt mit einer Prise Humor. Die Rezepte sind nach Jahreszeiten gegliedert und die jeweiligen Arbeitsschritte verständlich beschrieben und wunderschön bebildert. Zum Teil sind die Gerichte exotisch, zum Teil auch gute Hausmannskost, wie die sauren Zipfel aus Franken oder mein geliebter Zwetschgen-Datschi.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir. Zuerst fällt das ansprechende Cover auf. Ich verrate auch wie die Speise heißt, die hier zubereitet wird. Es ist das Aligot aus Frankreich. Für mich als Kartoffelstampf Liebhaber eine super aufgewertete Abwandlung dazu.

Fazit: Ein etwas anderes Kochbuch mit tollen Rezepten, liebevoll und ansprechend gestaltet.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere