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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2022

Rasant, spannend und berührend

EAST. Welt ohne Seele
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Ein sehr merkwürdiger Agententhriller, der wiederum eigentlich keiner ist. Nach zwei Attentaten in Moskau wird der ausgebrannte, aufs Abstellgleis geschobene und nur noch saufende Agent Jan Jordi Kazanski ...

Ein sehr merkwürdiger Agententhriller, der wiederum eigentlich keiner ist. Nach zwei Attentaten in Moskau wird der ausgebrannte, aufs Abstellgleis geschobene und nur noch saufende Agent Jan Jordi Kazanski zurück in den Dienst geholt und mit einer Aufgabe nach Krakau geschickt, die zunächst nicht weiter schwierig zu sein scheint. Vor Ort entgeht er jedoch nur knapp einem Attentat, dem weitere folgen. Zudem stellt sich heraus, dass er nicht der einzige ist, der eine bestimmte Person ausfindig machen soll. Es entwickelt sich ein rasantes Wechselspiel zwischen verschiedenen Geheimdiensten und sonstigen „Interessengruppen“, die jeweils den eigenen geldgierigen, macht- oder vergeltungs- und rachsüchtigen Interessen folgen. Das perfide Spiel wogt hin und her, man kann niemandem trauen, man hintergeht und wird hintergangen. Die jeweiligen Pläne und Ziele wechseln so häufig, dass man kaum mehr hinterher kommt. Am Ende kann man nicht wirklich festmachen wer Gewinner, wer Verlierer ist. Durch die schnellen Szenenwechsel, in der die verschiedenen Personen und Gruppierungen zum Zuge kommen, wird die Spannung sehr hoch gehalten. Das Buch liest sich genauso rasant weg, wie es geschrieben ist. Man entwickelt Abscheu vor den Machenschaften von Politik und Geheimdiensten, in denen der einzelne Agent nur ein Bauer auf dem Schachbrett einer trügerischen, menschenverachtenden Welt ist. Die Protagonisten in dieser Geschichte handeln merkwürdig naiv, blauäugig und fahrlässig. Die Sprache zeichnet sehr schöne Bilder, spielt mit Vergleichen, wird stellenweise fast literarisch. Fazit: Trotz der Kopfschmerzen, die man bekommt, um den roten Faden zu finden und zu ihm folgen, der dieses Verwirrspiel durchzieht, eine spannende, auch berührende Lektüre.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Rasant

Rachejagd - Gequält
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Eine rasant geschriebene Geschichte um die vor drei Jahren entführte Journalistin Anna, die dem Entführer damals entkommen konnte und seitdem ihr Leben nur mühselig wieder in den Griff bekommen hat. Der ...

Eine rasant geschriebene Geschichte um die vor drei Jahren entführte Journalistin Anna, die dem Entführer damals entkommen konnte und seitdem ihr Leben nur mühselig wieder in den Griff bekommen hat. Der Entführer entkam und wurde nie aufgespürt. Als ein handschriftlicher Brief in ihrer Redaktion für sie abgegeben wird, der vermuten lässt dass der Entführer zurück und ganz in ihrer Nähe ist, geht der Albtraum von vorne los, in den Kollege und Freund Zane, der FBI-Agent Nick und die Profilerin Lynette immer tiefer hineingezogen werden. Obwohl ein ganzer Polizeiapparat in Bewegung gesetzt wird, gelingt es zu keinem Zeitpunkt, dem/der/den Täter/Täterin/Tätern auf die Spur zu kommen. In extrem vielen Wendungen und äußerst temporeich wird die Geschichte vorangetrieben. Die Protagonisten sehen sich zahlreichen Angriffen ausgesetzt, Rettung immer in letzter Sekunde, die Gegenseite immer um mehrere Schritte voraus. Obwohl das Buch so spannungsgeladen, ideenreich und mit sehr viel Action geschrieben ist, dass man fast getrieben durchsetzt, ist dieses stets Übermenschliche des Gegners und das ständige Versagen der Ermittler ein wenig unglaubwürdig und störend, die Zahl und Art der Angriffe und der In-Letzter-Sekunde-Rettungen ein wenig to much. Deshalb ein Pünktchen Abzug.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Kurzweilig

Ein richtig guter Jahrgang
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Eine sehr kurzweilige Lektüre über einen Ermordeten im Rahmen eines Klassentreffens. Andi Kiefer versucht sich in der Rolle des investigativen Journalisten, der er zwar nicht ist, in der er aber die Hintergründe ...

Eine sehr kurzweilige Lektüre über einen Ermordeten im Rahmen eines Klassentreffens. Andi Kiefer versucht sich in der Rolle des investigativen Journalisten, der er zwar nicht ist, in der er aber die Hintergründe aufzudecken gedenkt. Schließlich war der Ermordete ehemals sein bester Freund - denkt er. Im Verlaufe seiner Recherchen entdeckt er jedoch, dass dieser Freund in seinem Umfeld quasi jedem/r auf die Füße getreten, vor den Kopf gestoßen, hintergangen hat. Und er entdeckt, dass somit auch alle sowohl ein Motiv als womöglich auch die Gelegenheit gehabt hätten. Bis zum Schluss gerät der Verdacht mal auf diese, mal auf jenen, mal kann dieser, mal jene ausgeschlossen werden. Der Leser wird bis zum Schluss ziemlich im Unklaren gelassen, wer denn nun der/die Täter/in sein könnte. Zum Schluss en Showdown mit überraschendem ende. Man kann und muss das Buch am besten in einem Rutsch durchlesen, allein schon aufgrund der Fülle an Personen, die hier auftreten. Man könnte sonst leicht etwas vergessen oder übersehen.

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Gewichtig

BLAUES GOLD
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„Da ist alles drin, was Unterhaltung ausmacht: Sex&Crime, Spannung, Aufklärung. Und das alles verpackt in einen blendend recherchierten Umweltthriller“ schreibt Hannes Jänicke in seinem Vorwort zum Buch. ...

„Da ist alles drin, was Unterhaltung ausmacht: Sex&Crime, Spannung, Aufklärung. Und das alles verpackt in einen blendend recherchierten Umweltthriller“ schreibt Hannes Jänicke in seinem Vorwort zum Buch. Das stimmt so weit. Auf Seite 189 sagt sich Mitch, einer der Protagonisten: „Sie befanden sich nicht in einem James Bond Film und ihr Gegenspieler verfügte nicht über übermenschliche Fähigkeiten“. Und das stimmt eben nicht. Stets mindestens einen Schritt voraus, weiß dieser Gegner immer wo Mitch und seine Mitstreiter gerade sind, was sie tun und vorhaben. Eine tödliche Bedrohung nach der anderen folgt, aus der sie aber immer! fast unbeschadet entkommen. Übermenschliche Fähigkeiten also auch hier? Bei aller Rasanz, mit der der Thriller geschrieben ist, wird es bei solchen Aktionen, vor allem in ihrer Häufigkeit, doch etwas unglaubwürdig. Nun ja dichterische Freiheit, spannend verpackt. Der Autor riet, das Buch in einem Rutsch, oder vielleicht zwei, durchzulesen. Sollte/kann man auch. Ein in mehrfacher Hinsicht gewichtiges Buch. Nach mehrstündigem Lesen fällt einem die Hand ab. Es nimmt sich eines wichtigen Themas an, das so sicher nicht im Bewusstsein der Meisten ist. Und vielleicht muss man es so reißerisch darstellen, damit es wahrgenommen wird. Mit Blick auf die Entwicklung im Buch ist es schade, dass es eben doch nur Fiktion ist, weil die „Lösung“ so nicht stattfindet.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Heftig

Die Blutliste
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Eine sehr aufwühlende Geschichte um einen Mörder, der seine Opfer auf äußerst grausame Weise umbringt und diese Morde auch noch besonders inszeniert. Die Ermittler und Fallanalytiker Abel stehen zunächst ...

Eine sehr aufwühlende Geschichte um einen Mörder, der seine Opfer auf äußerst grausame Weise umbringt und diese Morde auch noch besonders inszeniert. Die Ermittler und Fallanalytiker Abel stehen zunächst ziemlich ratlos vor diesen, sich fast überschlagenden, Ereignissen und Abel zudem ziemlich neben sich. Eigentlich müsste man ihn von diesem Fall abziehen, denn er geht reichlich eigensinnige Wege. Nach Teil 1 meint man, der Täter sei nun fertig. Teil 2 erzählt die Geschichte aus Marcos Sicht. In Teil 3 stellt sich der Hintergrund noch einmal anders dar und zeigt, wie sehr der Täter auch Opfer ist. Durch diese Weise der Darstellung bleibt viel Spannung im Spiel. Mal abgesehen, dass Abels Befindlichkeiten zu viel Platz eingeräumt wurde und dass die Taten besonders grausam sind, ist dies ein gelungenes Krimistück zu dem das Fazit passt: Heftig.

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