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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2017

Menschenhandel, Liebe und Spannung

Dornenkleid
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Meine Meinung:
In diesem zweiten Band der Ohio-Reihe von Karen Rose begleiten wir diesmal nicht Deacon und seine Verlobte Faith, sondern wir begleiten Detective Scarlett Bishop und Marcus O'Bannion.
Eigentlich ...

Meine Meinung:


In diesem zweiten Band der Ohio-Reihe von Karen Rose begleiten wir diesmal nicht Deacon und seine Verlobte Faith, sondern wir begleiten Detective Scarlett Bishop und Marcus O'Bannion.
Eigentlich etwas schade, dann Deacon und Faith waren mir in Band 1 sehr ans Herz gewachsen. Die beiden kommen hier in Band 2 leider wirklich etwas kurz und ich glaube, dass das auch in Band 3 der Fall sein wird. Denn da wird es wohl hauptsächlich um Decker und Kate Coppola gehen (wieder eine Liebesgeschichte? :) ). Ich denke also, dass Deacon, Faith, Marcus und Scarlett dann auch wieder nur Nebenfiguren sein werden. Dafür lernen wir aber viele andere Charaktere kennen und insbesondere die Familie O'Bannion bekommt nochmal mehr Tiefgang. Ich muss sagen, dass hier auch die große Stärke von Karen Rose liegt. Sie bezieht in ihre Geschichten immer eine große Anzahl von Figuren ein, aber alle sind absolut einzigartig und dabei auch total authentisch. Das ist definitiv eine Kunst, weil jede Figur für den Leser menschlich wird und insbesondere alle gut zu unterscheiden bleiben.

Aus diesem Grund hat es mir diesmal auch gar keine Schwierigkeiten bereitet, dass sie mal wieder eine Liebesgeschichte einfließen lässt. Marcus und Scarlett sind nämlich zusammen einfach nur heiß, wenn man mich fragt :D Viele stören ja die Liebesgeschichten von Karen Rose - ich finde die Liebesgeschichten von ihr inzwischen aber wirklich sehr gut, weil das immer nebenbei passiert und dabei bei mir wirklich gut ankommt. Außerdem sind die Szenen nicht zu kitschig und sehr anregend geschrieben. Ich mag den Stil von Karen Rose diesbezüglich sehr!

Der Fall an sich war zwar schon spannend. Das Thema Menschenhandel ist meiner Meinung nach sehr brisant und beinhaltet eben viel Potential. Es wird nicht oft darüber berichtet und man will glaub ich auch einfach gar nicht unbedingt viel davon hören, weil es sehr erschreckend erscheint und einfach nicht in unsere wohlbehütete Umgebung passt. In dieser Geschichte hat mich daher insbesondere die Sicht der "Bösewichte" sehr gefesselt. Aber aufgrund der 900 Seiten wird das Buch leider häufig auch ziemlich langatmig. Karen Rose schreibt einfach mit einer gewissen Leidenschaft und möchte ihre Figuren zum Leben erwecken. Das schafft sie, aber das führt eben auch zu einer Vielzahl von Dialogen, die häufig einen Ticken zu viel sind und das Buch unnötig in die Länge ziehen. Daher muss ich leider einen Stern abziehen.
Ich muss aber sagen, dass ich inzwischen echt ein Karen Rose Fan geworden bin und ihre "alten" Werke in naher Zukunft unbedingt mal lesen werde :)

Übrigens - auch hier passen Cover und Titel mal wieder überhaupt nicht zum Inhalt. Wer hat sich das ausgedacht??


Fazit:


Der zweite Teil der Reihe beschäftigt sich mit Scarlett und Marcus, die meiner Meinung nach absolut heiß zusammen sind ;) Der Fall ist spannend und die Figuren sind wieder absolut einzigartig und sehr tiefsinnig aufgearbeitet. Leider hat das Buch aufgrund der 900 Seiten auch ziemlich viele Längen. Daher vergebe ich im Gesamten 4 Sterne!

Veröffentlicht am 08.07.2017

Aus vielen wird eins!

Changers - Band 1, Drew
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Meine Meinung:
Band 1 und 2 liegen jetzt schon wirklich lange auf meinem SUB und ich dachte, dass ich jetzt einfach mal mit der Reihe starten sollte. Generell ist der erste Band der Changers-Reihe für ...


Meine Meinung:


Band 1 und 2 liegen jetzt schon wirklich lange auf meinem SUB und ich dachte, dass ich jetzt einfach mal mit der Reihe starten sollte. Generell ist der erste Band der Changers-Reihe für mich ein absolut gelungener Auftakt. Ethan ist ein Changer und wird somit 4 Jahre lang jedes Jahr einmal seinen Körper wechseln. Nach dem 4. Jahr muss er dann entscheiden, welche Person der vier er denn sein möchte.

Diese Grundidee finde ich absolut gelungen, weil wir einen Jungen kennenlernen, der plötzlich ein Mädchen sein muss und vorallem weiß, dass er nicht für immer dieses Mädchen sein wird. Das wirft natürlich die Fragen nach dem Sinn von Freundschaften, Beziehungen und dem Leben auf - wie Drew sich diese Fragen stellt und ihr Leben meistert, ist wirklich toll beschrieben und es gibt wirklich interessante Gedankenansätze, auch wenn das Ganze natürlich auf einem gewissen Jugendbuch-Level bleibt, was mir aber trotzdem ziemlich gut gefallen hat und mir den Spaß nicht genommen hat.

Natürlich muss man bei der Konstellation (Junge wird zu Mädchen), damit rechnen, dass hier typische Geschlechterstereotype ausgelebt werden. Die Mädchen werden halt als typische amerikanische Mädchen beschrieben und bei den Jungs ist es nicht anders. Natürlich spielt auch Liebe bzw. Zuneigung zu anderen Menschen eine Rolle. Und obwohl dann doch die traditionelle Geschlechterrolle einen gewissen Stellenwert in dieser Geschichte hat, wagen sich die Autoren auch an die gleichgeschlechtliche Liebe. Das hatte ich nicht erwartet und das gibt es meiner Meinung nach auch in viel zu wenigen Büchern, daher hat mich das sehr positiv gestimmt und ich hoffe, dass das in den nächsten Bänden so weiter geht.

Einen Stern ziehe ich aber dennoch ab. Für mich ist Band 1 einfach kein 5-Sterne-Buch. Dafür ist die Geschichte dann doch irgendwie zu kurzlebig und bleibt mir sicherlich nicht dauerhaft im Gedächtnis. Außerdem fand ich einiges dann doch ziemlich vorhersehbar, zur Erklärung: Es gibt 2 Gegengruppen der Changers und zwar die Getreuen, die alle Changers ausrotten wollen und die RaChas, so genannte Anti-Changer. Also quasi Changer, die gegen ihre eigenen Leute und die Gesetze derer rebellieren. Ich finde, dass man alleine durch diese Konstellation schon ahnen kann, in welche Richtung sich die Reihe entwickeln wird ;) Aber vielleicht liege ich ja auch falsch.


Fazit:


Für mich insbesondere aufgrund der Grundidee ein absolut gelungener Auftakt dieser Jugendbuch-Reihe. Ich finde die Geschichte aufgrund der Charaktere und der verschiedenen Gruppierungen recht vorhersehbar bzw. habe eine Ahnung, allerdings gefällt mir, dass die Autoren sich auch an die gleichgeschlechtliche Liebe wagen. Das liest man viel zu selten. Ich vergebe sehr gute 4 Sterne! :)

Veröffentlicht am 15.06.2017

Ich habe was völlig anderes erwartet

Solange wir lügen
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Meine Meinung:
Irgendwie habe ich von dieser Geschichte was ganz anderes erwartet. Ich denke das liegt daran, dass der Klappentext eben nicht viel verrät. Wenn man die Geschichte zu Ende liest, weiß man ...

Meine Meinung:


Irgendwie habe ich von dieser Geschichte was ganz anderes erwartet. Ich denke das liegt daran, dass der Klappentext eben nicht viel verrät. Wenn man die Geschichte zu Ende liest, weiß man auch warum, denn man kann hier sehr schnell zu viel verraten und dem Leser damit die Spannung und auch die Überraschung nehmen. Daher möchte ich gar nicht zu viel sagen. Dadurch, dass ich nicht wusste, worum es wirklich in der Geschichte gehen wird, gingen meine Gedanken während des Lesens in unterschiedliche Richtungen - ich hatte somit immer unterschiedliche Möglichkeiten für das Ende im Kopf. In der Geschichte geht es eben um ein Geheimnis und dieses Geheimnis liegt die ganze Zeit zwischen den Zeilen und bleibt dabei immer im Hintergrund. Dadurch wird wirklich eine nicht auszuhaltende Spannung erzeugt. Der Autorin ist es also absolut gelungen, den Leser zu fesseln, obwohl der Schreibstil ziemlich furchtbar ist und sie sich dadurch vieles viel kaputt macht.

Zu Beginn fand ich die kurzen Sätze und die kurzen Kapitel sehr gut, weil man einfach mal eben schnell noch ein Kapitel lesen kann. Doch irgendwann werden der sehr knappe Schreibstil und die kurzen Sätze, die gar nicht wirklich was aussagen, ziemlich anstrengend. Dadurch geht etwas die Tiefe und Emotionalität der Figuren verloren.

Obwohl mich die Geschichte total gefesselt hat und ich vom Ende wirklich überrascht wurde, konnte mich das Ganze aufgrund des Schreibstils emotional nicht packen. Der Schreibstil hat mich etwas distanziert und ich habe mich mit Cadence nicht wirklich verbunden gefühlt. Das ist wirklich schade, weil die Autorin sich wirklich gute Themen für ihre Geschichte überlegt hat und sehr wichtige und grundlegende Dinge anspricht. Insbesondere die Themen Wohlstand, Egoismus und Altruismus spielen eine große Rolle, bekommen zwar auch ihren Raum in der Geschichte, aber gehen durch den knappen Schreibstil irgendwie unter. Ich lande bei wirklich guten 4 Sternen und halte das Buch trotz des anstrengenden Schreibstils für ein gutes Jugendbuch!


Fazit:


Ein gutes Jugendbuch, welches insbesondere durch den Aufbau der Geschichte überzeugt. Die Autorin fesselt einen bis zur letzten Seite, weil das Geheimnis immer zwischen den Zeilen liegt, aber man irgendwie nicht genau durchschauen kann, was genau passiert ist. Leider macht die Autorin sich die gute Spannung etwas durch den sehr anstrengenden Schreibstil und die kurzen Sätze kaputt. Da hätte man mehr rausholen können. Trotzdem lande ich bei sehr guten 4 Sternen!

Veröffentlicht am 04.06.2017

Nur ganz leicht am Märchen orientiert

Die Luna-Chroniken 2: Wie Blut so rot
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Meine Meinung:
Ich habe schon zum ersten Band gesagt, dass ich nicht das Gefühl habe, dass hier Märchen neu geschrieben werden und auch in Band 2 merkt man zwar, dass sich wieder an einem Märchen orientiert ...

Meine Meinung:


Ich habe schon zum ersten Band gesagt, dass ich nicht das Gefühl habe, dass hier Märchen neu geschrieben werden und auch in Band 2 merkt man zwar, dass sich wieder an einem Märchen orientiert wurde (und das wird auch in den Folgebänden so weiter gehen), aber es ist keine Neuerzählung der Märchen. Ich erlebe hier eine absolut neuartige Fantasy-Dystopie, die sich wirklich nur minimal an Märchen orientiert - und zwar insbesondere gemünzt auf die einzelnen Personen und ihrer Rolle in der Geschichte. So ist Cinder eben Aschenputtel, da in ihr mehr steckt als sie selbst glaubt. In diesem Band geht es um Rotkäppchen und den Wolf.

Besonders gut hat mir an Band 2 gefallen, dass es erstmal nicht wieder um Cinder geht, sondern wir diesmal Scarlet näher kennen lernen. Ja - im Großen und Ganzen geht es weiterhin um Cinder und sie kommt natürlich in der Geschichte auch wieder vor, aber ich finde es gut, dass die Autorin mit jedem Buch neue Charaktere und neue Geschichtsstränge einbaut. Das macht die Reihe vielfältig und fantasievoll. Inhaltlich wird es somit niemals langweilig. Trotzdem muss ich auch Band 2 einen Stern abziehen. Im ersten Band fand ich Cinder stellenweise zu naiv. Das ist mir hier in der Geschichte nicht mehr negativ aufgefallen. Diesmal hatte ich eher das Gefühl, dass es einige Längen gibt und es zwischenzeitlich etwas zäh wird. Da ich nicht immer zu 100% gefesselt war und das aber von einem 5-Sterne-Buch erwarte, kann ich "nur" 4 Sterne vergeben. Dafür spreche ich aber eine absolute Leseempfehlung für Fantasy-/Dystopie-Liebhaber aus!

Fazit:


Ich bin inzwischen der Meinung, dass es sich hier um eine absolut neuartige Fantasy-Dystopie handelt, die eben keine Märchen neu erzählt, sondern sich nur in minimaler Form an Märchen orientiert. Das ist gelungen, interessant und fantasievoll. Band 2 war zwischenzeitlich leider etwas zäh. Daher muss ich einen Stern abziehen. Ich hoffe, dass die Autorin diese zähen Stellen in den Folgebänden etwas in den Griff bekommt. Ich vergebe sehr gute 4 Sterne!

Veröffentlicht am 10.05.2017

Das Ende ist anders als erwartet

Fall
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Meine Meinung:
"Hades" und "Eden" waren für mich persönlich zwei ganz neue Arten eines Psychothrillers oder Krimis. Einfach weil die Stimmung mal eine ganz andere Art ist - nämlich wirklich abgrundtief ...

Meine Meinung:


"Hades" und "Eden" waren für mich persönlich zwei ganz neue Arten eines Psychothrillers oder Krimis. Einfach weil die Stimmung mal eine ganz andere Art ist - nämlich wirklich abgrundtief böse und sehr düster - und Eden als Charakter meiner Meinung nach absolut einzigartig ist. Sie ist zwar nicht unbedingt eine Figur, die man total sympathisch findet und sie ist auch alles andere als liebenswert, aber sie fasziniert und das macht eben auch den Reiz aus.
Und genau so geht es mit ihr auch im Abschluss der Reihe, der den Namen "Fall" trägt, weiter.

Eden ist, wie man vielleicht merkt, mein absoluter Lieblingscharakter. Frank ist okay, aber für mich manchmal doch zu nervig und ich-bezogen. Ich finde nicht, dass er in den drei Bänden eine echte Entwicklung durchgemacht hat. Mir kam er immer wie ein Hund vor, der eben alles umsetzt, was Eden von ihm verlangt. Zum Ende hin hatte ich endlich das Gefühl, dass er mal eigene Wege geht, aber so richtig überzeugt er mich einfach nicht. Die neue Nebenstory rund um seine Freundin Imogen fand ich sehr gelungen, denn dadurch wurde die Stimmung einfach mal etwas angeheizt. Der neue Charakter Hooky hat mir aber besonders gefallen, weil das junge Mädchen einfach an eine junge Eden erinnert. Ich finde es fast schade, dass Hooky erst in Band 3 zur Sprache kam. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Autorin mit Hooky ihre Geschichte noch weiter spinnt? So richtig beendet ist das Ganze nämlich nicht.

Und da kommen wir auch schon zum Ende, denn das war ganz anders als ich es erwartet hatte. Die Geschichte ist zwar schon abgeschlossen, aber die Autorin beendet ihre Reihe auf eine bestimmte Art und Weise, sodass man einfach weiß, dass das Leben der Figuren jetzt nicht vorbei ist. Viele Buchreihen enden eben so, dass man denken könnte "Friede, Freude, Eierkuchen - Buch beendet, alle leben glücklich und zufrieden und nix dolles passiert mehr". Hier weiß man einfach, dass das Leben der Figuren mit dem Ende des Buches eben nicht einfach vorbei ist, sondern die Figuren quasi weiter ihren Weg gehen - und zwar keinen leichten. Es bestände also die Möglichkeit irgendwann nochmal auf diese Figuren zu treffen und ihren Lebensweg weiter zu verfolgen. Die Autorin lässt sich natürlich dadurch einiges offen, bringt den Leser aber auch gleichzeitig zum Grübeln darüber, wie es den Charakteren wohl außerhalb der Geschichte ergehen könnte. Das ist ziemlich cool, aber auch eben ganz anders als ich erwartet hatte. Das liegt daran, dass das Ende wirklich unkonventionell ist. Mich lässt das etwas zwiegespalten zurück. Trotzdem bin ich inzwischen ein Fan der Autorin und würde jederzeit zu weiteren Büchern von ihr greifen :)


Fazit:


Schade, dass die Reihe um Eden und Frank schon beendet ist, denn ich mag die düstere Stimme der Reihe und insbesondere Eden hat mich als Charakter sehr fasziniert. "Fall", der dritte Band und somit der Abschluss der Reihe hat mir wirklich gut gefallen. Das Ende war zwar sehr unkonventionell und lässt einen daher etwas zwiegespalten zurück, die Autorin hält sich damit aber einige Möglichkeiten offen und bietet dem Leser auch Stoff zum Nachdenken und Weiterspinnen. Das finde ich wiederum irgendwie cool. Ich vergebe sehr gute 4 Sterne und freue mich wirklich auf mehr Werke der Autorin.