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Veröffentlicht am 15.09.2023

Schlüssig, aber nicht mehr richtig packend (3-3,5)

KNIGHTS - Eine erbarmungslose Macht
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Noel ist auf der Flucht, in sich trägt er Morganas Kräfte. Charlotte will ihn um jeden Preis finden, doch keiner kann genau sagen, ob Noel noch er selbst sein wird. Gleichzeitig macht KORT Jagd auf ihn, ...

Noel ist auf der Flucht, in sich trägt er Morganas Kräfte. Charlotte will ihn um jeden Preis finden, doch keiner kann genau sagen, ob Noel noch er selbst sein wird. Gleichzeitig macht KORT Jagd auf ihn, weil er eine Bedrohung sein könnte. Charlotte und Team Stanham müssen unbedingt vor ihnen da sein. Doch sie rechnen nicht damit, dass noch eine dritte Partei Teil des Wettlaufs wird.


Ich war sehr gespannt auf Band 3, denn die Reihe hatte mir ab Band 1viel Spaß gemacht und ich wollte unbedingt wissen, wie es für Noel, Charlotte und die anderen ausgeht. Und was den Plot angeht, war das auch ziemlich gut durchdacht, wie es weitergeht und was sich wie entwickelt. Das Team fand ich nach wie vor klasse und die einzelnen Charaktere sympathisch. Den Zwiespalt, den sie bzgl. KORT empfunden haben fand ich sehr realistisch und nachvollziehbar, Charlottes Entschlossenheit aber ebenso. Noel und seine inneren Kämpfe waren auch sehr interessant mitzuerleben, und wie das ganze drohte, ihn zu überwältigen. Die Lösung, der sie dann hinterhergejagt haben, schien erst zu einfach, war aber absolut sinnvoll für die Geschichte und hat sich auch überzeugend entwickelt. Insgesamt also ein solider Abschluss für die Reihe.

Allerdings hat mich das Buch leider nicht mehr so recht erreichen können, ganz anders als noch Band 1 (und auch Band 2, wenn auch ich 1 am besten fand). Ich finde, man hat leider gespürt, dass Lena Kiefer die Reihe schwer fiel und sie Band 3 einfach nur fertig haben wollte. Ganz viele Sachen fühlten sich überhaupt nicht auserzählt an. Noels und Charlottes Beziehung hab ich überhaupt nicht mehr gespürt, die Probleme kamen zu sortiert eins nach dem anderen, Guinevere war mir eine zu blasse, schwache Antagonistin und es gab einige Aspekte, die so in der Luft baumelten und irgendwie nicht so richtig zu einem Ende geführt wurden, wie ich mir erhofft hab (z.B. auch die Grals Geschichte). Für das Potenzial, das da drin war, hätten es gut und gerne 100 Seiten mehr sein müssen oder können, um da richtig schöne, packende Substanz reinzubauen. So fehlte mir leider etwas.


Das Buch war also grundsätzlich gut und ich bin froh, dass ich die Reihe beendet habe. Sie hat mir insgesamt gut gefallen. Jedoch glaube ich, dass die Geschichte mehr hergegeben hätte für dieses Finale. Ich kann aber gut verstehen, dass man als Autorin so eine Reihe nur noch abschließen will, wenn hinter den Kulissen nicht alles schön war.
Von mir bekommt das Knights-Finale 3-3,5 Sterne. Ein bisschen schade drum, aber ich freu mich auf ihre nächsten Reihen.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Wichtige Message, eher schwache Umsezung

Insta Love - Nur perfekt ist gut genug
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Das Model Jules versucht, sich nach der Trennung von ihrem Freund und Instagramstar Dan ein neues Leben aufzubauen und lernt sogar mit Paul jemanden kennen, der fernab dieser Scheinwelt ein Ruhepol zu ...

Das Model Jules versucht, sich nach der Trennung von ihrem Freund und Instagramstar Dan ein neues Leben aufzubauen und lernt sogar mit Paul jemanden kennen, der fernab dieser Scheinwelt ein Ruhepol zu sein scheint. Doch es ist gar nicht so leicht, vollkommen von dieser Welt Abstand zu bekommen und früher oder später scheint Jules auf unliebsame Art wieder hineingezogen zu werden ...


Ich finde das Thema Social Media und die Auswirkungen auf uns, unsere Psyche, unser Selbstbild, unsere Gesellschaft sehr interessant. Und Liebesgeschichten lese ich auch gern, also war ich super gespannt auf Instalove. Ich finde die Message, die hier rübergebracht wird, auch sehr gut und wichtig. Dass vieles Fake ist in der digitalen Welt. Dass man (auf sich) aufpassen, sich nicht verlieren sollte. Es gibt einige erleuchtende Momente, vor allem von Jules, die dem ganzen zu entkommen versucht. Ein schöner Rahmen für die Geschichte, der mir gut gefallen hat.

An sich ist das Buch auch ganz schön geschrieben, der rote Faden ist da, die Handlung ist schlüssig, und auch wenn mich die ein, zwei Twists nicht allzu sehr überrascht haben, waren sie doch gut angelegt. Jules und Paul sind auch beide sehr interessante Charaktere mit viel Potenzial.

Allerdings muss ich sagen, dass ich das Buch ansonsten eher etwas schwach fand. Zum einen war mir – vor allem mit diesem Titel – viel zu wenig Instagram-Bezug da. Also abgesehen davon, dass manchmal über Likes gesprochen wird, wird sich kaum mit der App auseinandergesetzt. Es geht eher um die Modewelt, um schlechte Presse. Aber weniger um die Selbstdarstellung auf Insta. Die wird zwar ein wenig erwähnt, wenn es um Jules Exfreund Dan geht. Da sie aber zu Beginn des Buches schon keinen Kontakt mehr zu ihm hat, geht das eher unter. So war es für mich einfach ein allgemeines Buch was in der Promiwelt spielt, aber keins mit Bezug zu Instagram. Schade. Auch so wirkten einige Entwicklungen auf mich etwas zu flach, es plätscherte ein wenig und manchmal haben mich die Charaktere etwas genervt. Stichpunkt Charaktere: Sowohl Jules und Paul einzeln als auch ihre Liebesgeschichte waren mir zu eindimensional. Beide hatten keinen wirklichen Tiefgang, man konnte keinen richtigen Bezug zu ihnen aufbauen und die Story zwischen den beiden war von (teilweise nicht nachvollziehbaren) Auf und Abs gekennzeichnet, die mich nicht sonderlich für sie hat erwärmen lassen. So blieb deren Beziehung eher hinter meinen Erwartungen zurück.


Insgesamt hat mich das Buch also ein wenig enttäuscht, da es mir zu flach war und nicht das war, was ich mir erhofft hatte. Da es aber grundsätzlich keinesfalls ein schlechtes Buch ist und es eine interessante Geschichte mit wichtiger Message beinhaltet, gibt es von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Toller Plot, aber nicht spannend genug

Emerald Witches
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Hana wurde von Bobby verraten, ihre Magie ist weg und ein uralter Dämon wurde von den Hexen des Opalzirkels befreit. Schlimmer kann es kaum kommen. Doch dann wird Hana auch noch entführt, denn sie scheint ...

Hana wurde von Bobby verraten, ihre Magie ist weg und ein uralter Dämon wurde von den Hexen des Opalzirkels befreit. Schlimmer kann es kaum kommen. Doch dann wird Hana auch noch entführt, denn sie scheint der Schlüssel zu etwas zu sein, dass der Dämon haben will. In einer schier ausweglosen Situation scheint ausgerechnet Bobby derjenige zu sein, der ihr helfen kann ...

Nach wie vor, wie schon in Band 1, fand ich das ganze Setting und die Plotidee auch hier wieder unfassbar interessant. Ich lese gerne über asiatische Mythen oder in dortigen Settings, und das hat mir an der Reihe sehr gefallen. Auch die Idee mit den verschiedenen Hexenzirkeln, dem Dämon, der Geschichte um Prinzessin Bari und wie alles von damals in die Gegenwart reinwirkt – das alles war super. Tolle Ausgangspunkte, viel Potenzial, gut durchdacht. Dafür auf jeden Fall einige Pluspunkte.
Jedoch gab es für mich in Band 2 leider keine Steigerung in Sachen Handlungsumsetzung/Spannungsbogen, den ich hier aber auf jeden Fall gebrauch hätte. Denn der erste Band hatte mich schon nicht endgültig packen können, und das hat hier leider auch nicht mehr geklappt. Ich fand die Handlung teilweise ziemlich zäh, die Zeit, in der Hana nach ihrer Entführung eingesperrt ist, zog sich sehr und es passierte kaum etwas, das mich bei der Stange hielt. Es machte irgendwann nicht mehr sonderlich neugierig, und ich hab das Buch gut auch mal weglegen können. Zudem gingen mir im gesamten Buch die meisten Charaktere eher häufig auf die Nerven, auch Hana und Bobby, deren Liebesgeschichte übrigens für mich auch nicht wirklich rüber kam – das Knistern, die Leidenschaft, die Verzweiflung fehlte. Ich fand sie nicht unsympathisch, aber sie haben mich auch nicht ganz erreicht.
Handlungstechnisch wurde es dann aber zum Ende hin nochmal besser, als die Spannung stieg und die Geschehnisse langsam eskalierten. Da gab es zum Glück nochmal die ein oder andere Szene, die das ganze rasanter gestaltet hat und gut auf das Finale vorbereitet hat. Am Ende war ich nicht völlig begeistert, aber es war ein guter Schluss für die Reihe.

Ich hab die Dilogie schon ganz gern gelesen und sie ist keinesfalls schlecht. Alle, die Lust auf koreanische Urban-Fantasy haben, kann ich trotzdem empfehlen, sie mal zu versuchen. Für mich persönlich war aber die gesamte Idee, der Plot um einiges besser, als dann letztlich die Umsetzung bzgl. der Handlung / des Spannungsbogens. Von mir bekommt dieser finale Band 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Nicht schlecht, aber auch nicht meins

The Memories We Make
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Persephone führt ihr Leben nach starren Regeln und als Mathegenie mit einem klaren Ziel vor Augen. Da bleibt wenig Zeit für das "richtige" Collegeleben. Doch daran will sie nun etwas ändern und eine Liste ...

Persephone führt ihr Leben nach starren Regeln und als Mathegenie mit einem klaren Ziel vor Augen. Da bleibt wenig Zeit für das "richtige" Collegeleben. Doch daran will sie nun etwas ändern und eine Liste mit Erfahrungen abarbeiten. Durch einen überraschenden Zufall gewinnt sie ausgerechnet College-Footbal-Star Reece als Partner für diese Aufgabe. Mit einer Ausnahme: Keine Gefühle und kein Sex zwischen ihnen. Doch wie lange kann das gutgehen?


Für mich klang der Plot richtig gut und ich war total gespannt auf das Buch. Wie Seph langsam aus ihrem Kokon ausbricht hat mir auch wirklich gefallen. Wie sie nach und nach mehr Mut fasst und mehr erlebt. Wie sie und Reece sich näherkommen. Reece, der eigentlich gar keine Beziehung will, aber sich trotzdem verzaubern lässt. Das war echt schön. Und ich mag das Setting College an sich sehr gern, was hier aber im Grunde etwas zu kurz kam meiner Meinung nach.

Und auch sonst hat mich leider ein bisschen was gestört. Zum einen haben mich die Charaktere irgendwie nicht erreicht. Die Nebencharaktere blieben alle sehr blass, ich konnte die Jungs kaum auseinanderhalten, und das Knistern zwischen Seph und Reece ist die meiste Zeit nicht so recht bei mir angekommen. Sie waren schon süß zusammen, aber irgendwie hab ich es teilweise nicht so ganz abgekauft, was da passiert ist. Dafür war manches vielleicht einfach zu plump, bzgl. Dialoge und Szenen. Das Buch hat es nicht geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen und ich konnte es gut und gerne auch einfach zur Seite legen.

Zum anderen hatte ich so meine Probleme mit den Aufbau bzw. dem Schreibstil. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass Aspekte aufgemacht und dann nicht zuende gedacht wurden. Das Grundgerüst bliebt irgendwie skizzenartig. Zum Beispiel, als Reece einmal seinen besten Freund darauf anspricht, er hätte doch selbst Geheimnisse und wäre ja nie da. Das ist aber vorher nie irgendwie thematisiert worden oder überhaupt aufgefallen. Und auch danach nicht. Oder als Seph im letzten Drittel von einer "altbekannten Unsicherheit" spricht, die aber bis dahin nie in ihren Gedanken oder sonst wo aufgetaucht ist. Das war alles irgendwie unrund. Dazu kam, dass ich teilweise bei den Szenenwechseln beinahe ein Schleudertrauma erlitten hätte, so schnell wie die gesprungen sind. Klar kann man nicht jeden einzelnen Moment auserzählen. Aber wenn es mitten im Dialog abbricht, ein neues Kapitel (manchmal auch nur ein neuer Absatz, der dann auch noch im Seitenumbruch war, sodass ich es nicht geschnallt hab) beginnt und da ein anderer Dialog beschrieben wird und ich erst eine Seite später erfahre, dass das schon zwei Wochen später ist ... dann bin ich raus. Ich habe ungelogen mehrmals hin und zurück geblättert, um sicherzugehen, dass ich nicht aus Versehen zwei Seiten umgeschlagen habe. Und das Ende war mir wieder mal zu abrupt. Das hab ich irgendwie häufiger und ich weiß nicht, ob ich da extra anspruchsvoll bin. Aber wenn eigentlich wichtige Elemente der Geschichte hinterher auf zwei Seiten in einem Rückblick fix abgehakt werden, ist mir das zu wenig.


Das alles hat zusätzlich dafür gesorgt, dass ich die eigentlich wirklich süße Entwickung und angehende Beziehung zwischen den beiden eher bruchstückhaft wahrgenommen habe. Ich fand die Grundidee wunderschön und ich hatte auch an Seph und Reece gar nichts auszusetzen, sie waren tolle Charaktere! Auch wie Seph über sich hinauswächst und in der Freundesgruppe aufgeht, wie Reece langsam reift und für sie eintritt. Was daraus entsteht. Wirklich schön. Aber die Umsetzung war größtenteils nicht meins und dadurch sind es von mir nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Leider ein wenig hinter den Erwartungen

Air Awoken (Die Chroniken von Solaris 1)
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Vhalla führt eher ein unscheinbares Leben als Elevin in der Bibliothek – bis sie eines nachts plötzlich dem Kronprinzen Aldrik, mächtigster Feuerzähmer des Reiches, ohne es zu merken das Leben rettet. ...

Vhalla führt eher ein unscheinbares Leben als Elevin in der Bibliothek – bis sie eines nachts plötzlich dem Kronprinzen Aldrik, mächtigster Feuerzähmer des Reiches, ohne es zu merken das Leben rettet. Dabei erwacht Vhallas Magie. Ausgerechnet eine Windläuferin ist sie, die erste seit 150 Jahren, und das nicht ohne Grund. Deshalb darf niemand von ihr wissen. Doch während Vhalla selbst noch versucht, ihre neue Rolle zu begreifen, rücken die Kämpfe im Norden auch ihrer Welt immer näher und Prinz Aldrik bringt sie immer mehr durcheinander.


Ich hatte auf eine richtig spannende, emotionale High Fantasy Story gehofft, aber was ich bekommen habe, war irgendwie ... eine blasse Version von allem. Nicht falsch verstehen, das Buch ist keineswegs schlecht. Ich mag die Idee dahinter, das Magiesystem, die Welt ist interessant und sowohl Handlung als auch Charaktere haben viel Potenzial! Der Schreibstil ist ebenfalls angenehm. Aber trotzdem blieb Air Awoken hinter meinen Erwartungen zurück.

Irgendwie konnte es mich nicht recht packen. Die Story fängt wirklich langsam an und braucht lange, um Fahrt aufzunehmen. Aldrik fand ich eher unangenehm und deren Anziehung zueinander hab ich auch lange nicht nachempfinden oder wirklich herauslesen können. Dafür war mir Vhalla auch zu wankelmütig. Allgemein hat es gedauert, bis ich mit ihr warm geworden bin. Sie hat mich oft genervt (z.B. mit dem Hin und Her der ganzen Kerle) oder ich konnte ihr Verhalten oder ihre Gedanken nicht nachvollziehen. Von der Welt selbst und wie sie funktioniert hab ich irgendwie zu wenig erfahren, die ist eher blass geblieben. Klar, es ist ein Reihenauftakt, es kann nicht alles auf einmal kommen. Aber ein bisschen mehr hätte ich mir schon gewünscht.

Das klingt alles ziemlich negativ und leider hat das Buch die meiste Zeit auch eher so ein "hm"-Gefühl in mir ausgelöst. Aber ich möchte trotzdem nochmal betonen, dass ich es auch nicht schlecht fand. Es konnte mich nur eben nicht begeistern. Zum Ende hin wurde es dann aber noch besser, packender. Es kam mehr Action, mehr interessante offene Fragen und außerdem eine Entwicklung bei Vhalla, die mich hoffen lässt, dass Band 2 mehr fesseln und überzeugen kann.


Ich habs durchaus gern gelesen und es war keine schlechte Story, hat viel Potenzial, das noch weiter ausgeschöpft werden kann und ich glaube, dass wir noch tiefer in Character- und World-Building tauchen werden. Alles in allem also ein solides Buch, das aber keine großen Gefühle in mir wecken konnte und man gut auch mal zur Seite legen kann, und das somit 3-3,5 Sterne von mir bekommt.

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