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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2022

3 Sterne da einfach zu speziell

Tohrus Japan
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Klappentext:

„Tohru Nakamura leistet für die japanische Küche im deutschsprachigen Raum das, was Yotam Ottolenghi für die israelisch-arabische Küche geschafft hat: Mit 60 nachkochbaren Rezepten baut er ...

Klappentext:

„Tohru Nakamura leistet für die japanische Küche im deutschsprachigen Raum das, was Yotam Ottolenghi für die israelisch-arabische Küche geschafft hat: Mit 60 nachkochbaren Rezepten baut er Berührungsängste ab, zeigt kreative Gemeinsamkeiten mit der deutschen Küche und weckt Freude an neuen Produkten. Der Sternekoch macht uns vertraut mit japanischen Aromen, zeigt uns den entspannten Umgang mit typischen Zutaten, stellt japanisches Soulfood vor und gibt einen Einblick in seine bayerisch-japanische Seele. Mit ihm reisen wir auf den Spuren Japans zum Kirschblütenfest in Düsseldorf, genießen eine Teezeremonie im japanischen Teehaus in München und erfahren, dass das ferne Japan auch hierzulande sehr nah sein kann – nicht nur kulinarisch“



Japan in Bayern - genau das zeigt in diesem Kochbuch der Koch Tohru Nakamura. Zu Beginn erfahren wir etwas zu seiner Person und schnell ist klar: hier schlagen zwei Herzen in seiner Brust. Beides kann man wunderbar kombinieren und das zeigen uns die nächsten Kapitel: es geht um Ei, Koji, Reis, Katsuobushi uvm.. Zum Schluss werden 6 Seiten als Basics beschrieben und 2 Seiten Glossar zu den Zutaten. Wie der Titel bereits verrät, ist Sushi hier kein Thema. Dafür aber viele andere Gerichte und zugegeben selbst als gute und experimentierfreudige Köchin fällt mir hier vieles sehr schwer. Ob es Handgriffe sind oder noch schlimmer bevor man überhaupt beginnt: die Zutatenbeschaffung. Einfach mal zum Asia-Markt gehen ist hier nicht möglich. Man muss schon das Internet bemühen und bei den Zutaten ist es dann noch nicht getan. Es macht dann schon auch Sinn das entsprechende Werkzeug für Zubereitung und Genuss zu besitzen. Kurzum: sehr viel Aufwand für wirklich spezielle Rezepte. Nicht überall bekommt man frischen Pulpo oder Nanbanzuke. Hier wäre wirklich mehr Erklärung und Defintionserläuterung sinnvoll gewesen. Da reichen einfach die paar Seiten zum Schluss nicht aus.

Alles in allem sind die Bilder zu den Rezepten wirklich verführerisch, aber an der Umsetzung bei den Rezepten hapert es dann doch. Selbst für Profis wird es mit Sicherheit eine Herausforderung hieraus zu kochen. 3 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 02.11.2022

3 Sterne

Lentille
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Klappentext:

„Lentille, eine junge Kuh, beheimatet auf einem kleinen Bauernhof in der Westschweiz, ist kurz davor, ihr erstes Kalb zur Welt zu bringen. Sie liegt im Stroh, abseits der anderen Kühe der ...

Klappentext:

„Lentille, eine junge Kuh, beheimatet auf einem kleinen Bauernhof in der Westschweiz, ist kurz davor, ihr erstes Kalb zur Welt zu bringen. Sie liegt im Stroh, abseits der anderen Kühe der Herde, und alles entwickelt sich erfreulich – bis unvermittelt Komplikationen auftreten. Unter Aufbringung ihrer ganzen Kräfte versuchen der Bauer Michaël und die Tierärztin, dem Kalb den Weg in die Welt zu zeigen, doch als das Totgeborene schließlich im Stroh neben Lentille liegt, stellt sich plötzlich die Frage, inwiefern Tiere eine Persönlichkeit haben. Spürt Lentille diesen Schmerz? Wie wird sie damit umgehen? Anschaulich und nah am Tier entwirft dieser Essay das eindrückliche Porträt einer Kuh und der achtköpfigen Herde, deren Teil sie ist. An Lentilles Beispiel zeigt sich, wie zutraulich und fürsorglich, aber auch wehrhaft diese Tiere sein können, was es benötigt, um das Wohlbefinden einer Kuh festzustellen – und was daraus folgt, wenn wir auch Nutztieren eine Persönlichkeit zugestehen.“



Die Geschichte rund um Lentille liest sich flüssig und anschaulich, keine Frage, aber wir lesen hier über ein Schicksal einer Kuh die aus einer achtköpfigen Herde stammt - Wo finden wir das heute noch? Mehr als selten bzw. fast gar nicht. Das was Urs Mannhart hier erzählt sind aber eben nur Gedanken aus Menschensicht eben über jene Kuh die er begleitet hat. Wirklich erfahren werden wir es nur, wenn wir die Massentierhaltung aufgeben, die Kälber den Kühen so lange lassen wie es von der Natur vorhergesehen ist und Kühe so leben dürfen wie es für sie bestimmt war - ohne Zuchtzwang, ohne Quälerei, ohne Gentechnik uvm. was der Tierwelt durch den Menschen schadet. Mannharts Buch liest sich nteressant. Er versucht seine Beobachtungen so gut wie möglich umzuwandeln in das Kuh-Leben.

Fazit: Interessant gemacht aber wir werden wohl nie die Wahrheit erfahren. 3 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 30.10.2022

3 Sterne

Hotel Seattle
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Klappentext:

„Eine Vierzehnjährige verknallt sich in einen verheirateten Mann und träumt von der großen Romantik, bis sie erfahren muss, dass Liebe und Lust zwei einander entgegengesetzte Dinge sein können. ...

Klappentext:

„Eine Vierzehnjährige verknallt sich in einen verheirateten Mann und träumt von der großen Romantik, bis sie erfahren muss, dass Liebe und Lust zwei einander entgegengesetzte Dinge sein können. Ein junger Mann outet sich und verliert daraufhin seinen besten Freund, dessen Unsicherheit in Aggression umschlägt. Eine Frau kämpft damit, die Abweisung ihrer Teenager-Tochter zu ertragen und fühlt sich dabei so einsam wie nie, doch die Verbindung einer Mutter zu ihrem Kind kann so leicht nicht erschüttert werden. Lily Kings Erzählungen sind berührend, überraschend, hoffnungsvoll – und zum Glück auch ein wenig romantisch.“



Lily King beschreibt in „Hotel Seattle“ wahrlich besondere und etwas skurrile Menschen. Ihr Beschreibungen der Charaktere in ihrem Tun und Handeln sind einerseits nahbar und dann wieder völlig ab von Allem und damit oft komplett unverständlich. Wir erleben hier immer irgendwie zwei Seiten der Figuren. Schlussendlich leben die in jedem von uns und genau damit hat mich King auch begeistert aber ihre Umsetzung diese hier dem Leser „schmackhaft“ zu machen fand ich manchesmal ermüdend, langweilig oder eben einfach zu sehr überzogen und hier und da auch bei den Figuren zu verworren. Dies spiegelt sich auch oft in ihrer Sprache wieder. Natürlich passt diese zu einer negativen Situation aber dennoch war es oft einfach zu viel und eben zu „laut“.

Fazit: in den kurzen Erzählungen gibt es wahrlich viel Abwechslung in allen unterschiedlichen Facetten zu erlesen. Dennoch konnte mich dieses Buch nicht so begeistern wie erhofft - 3 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 30.10.2022

Ein besonderes Buch

Die Arena
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Klappentext:

„Benjamin Grossman hat es geschafft, so glaubt er: Einst in einem Pariser Problemviertel aufgewachsen, ist er als Europachef des amerikanischen Streaming-Anbieters BeCurrent, vergleichbar ...

Klappentext:

„Benjamin Grossman hat es geschafft, so glaubt er: Einst in einem Pariser Problemviertel aufgewachsen, ist er als Europachef des amerikanischen Streaming-Anbieters BeCurrent, vergleichbar mit Netflix, in die Stadt zurückgekehrt. Ein kleiner, banaler Fehler zieht aberwitzige Folgen nach sich: Er verliert sein kostbares Handy - mit George Clooneys Privatnummer! - oder wurde es ihm gestohlen? Der Junge, den er als Dieb verdächtigt und gegen einen Eisenzaun geschubst hatte, wird am nächsten Morgen tot aufgefunden. War er Schuld daran?



Eine junge, türkischstämmige Polizistin tritt dem Toten, den sie für betrunken hält, in die Seite. Ein zusammengeschnittenes Video davon geht viral: Ganz Paris, die dauererregte Stadt der sozialen Gegensätze, der Reichen und Geflüchteten, der Migranten und Medienmogule, ist in Aufruhr – und die sozialen Medien wirken als Brandbeschleuniger. In einer Art Victor Hugo-Roman 2.0 über Paris als eine Weltstadt des radikalen Wandels erzählt Négar Djavadi in dieser rasanten Geschichte von Menschen unter Druck, von Siegern und Besiegten, von einer Jugend, die keinen Schutz mehr zu genießen scheint, und von einem Erfolgszwang, der immer neue Opfer fordert. Ein faszinierendes Panorama unterschiedlichster Milieus, ein großer Gesellschaftsroman über eine Stadt, in der ein kleiner Funke riesige Brände entfachen kann.“



„Die Arena“ - treffender könnte dieser Roman eigentlich nicht heißen, denn das Leben ist wahrlich eine Arena und Autorin Négar Djavadi zeigt das hier mehr als treffend. Jeder kämpft für sich allein ums blanke Überleben. Es gibt Reich, es gibt Arm, es gibt die Gebildeten und es gibt die, die nur einen „einfachen“ Schulabschluss haben, es gibt die eine Religion und es gibt die andere - kurzum: der Mensch denkt mittlerweile nur noch in Schubladen. Djavadi beschreibt dies in ihrer Geschichte anhand verschiedenster Figuren. Ihr Sprachstil hat es mir beim lesen dennoch nicht einfach gemacht konstant an der Geschichte zu bleiben. Djavadi schweift aus und zwar wirklich großzügig, sie beschreibt die Umgebungen so detailliert, dass man zwar meint, man stehe in Paris, aber weiß irgendwann nicht mehr warum und in welcher Straße. Der rote Faden der Geschichte geht durch diese extremen Beschreibungen immer etwas verloren und man muss sich schon konzentrieren um hier bei der Sache zu bleiben und nicht zu meinen man mache hier eine Stadtführung. Ihre Geschichten sind real aufgebaut und ja, wenn wir ehrlich sind, könnten solche Storys Realität werden bzw. sind es schon. Sie zeigt Milleus auf und die damit resultierende Meinung dazu und sie zeigt auch den Fehler auf, wenn man diese Milleus alle in einen Topf steckt. Jeder Mensch ist individuell! Djavadi verzettelt sich nach meiner Meinung zu sehr in ihren Wortspielereien und Beschreibungen. Der Tenor der Geschichte kommt schon irgendwie heraus aber er liegt auch oft im Nebel der Arena selbst.

Fazit: interessante Geschichte die der Realität in nichts nachsteht aber ihre Umsetzung war mir einfach zu anstrengend und zu speziell. 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.10.2022

3 Sterne

Weber's Wintergrillbibel
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Klappentext:

„Welchen Grill, welchen Rost, welches Zubehör wann und wie einsetzen?

Eins ist klar, Planung und Know-how sind im Winter schon der halbe Grillspaß. Lernen Sie zu Beginn des Buches, welcher ...

Klappentext:

„Welchen Grill, welchen Rost, welches Zubehör wann und wie einsetzen?

Eins ist klar, Planung und Know-how sind im Winter schon der halbe Grillspaß. Lernen Sie zu Beginn des Buches, welcher Grill sich fürs Winter-Event eignet, was zu beachten ist beim Vorbereiten und Grillen und wie sich ihre Gäste auch bei Eiseskälte heimelig wohlfühlen. Darüber hinaus bietet das Buch mit über 500 Stepbildern auch für Anfänger am Grill genau die richtigen Infos. Nicht nur aus diesem Grund ein tolles Geschenk für Grillliebhaber.

Probieren Sie Spezialitäten aus diesen Kategorien:

Holiday`s-Special Grill & BBQ
Grilled Salad Special
Soups & Stews
Rind, Kalb & Schwein
Lamm & Wild
Geflügel
Fisch & Meeresfrüchte
Gemüse & Sides
Flame, Grill, Smoke
Bake & Cake
Auch vegetarische und vegane Gerichte gibt es in der Wintergrillbibel zu entdecken – zum Beispiel Süßkartoffel mit Teriyaki und Knoblauch.

Heiße Wintergrill Rezepte – Neues für Ihren Gaumen

Bei über 200 Rezepten braucht es schon einige Feste und Feiern mit Familie und Freunden, um all die kreativen Rezepte auszuprobieren. Starten Sie doch gleich mit folgenden Ideen:

Geröstete Maronensuppe mit Reh-Jerky
Juicy Smoked Turkey mit 3 Varianten
Winter-Spice Babyback Ribs
Zander mit Nusskruste und Rahm-Sauerkraut
Kürbis-Pie mit 4 Varianten“


Gleich vorab: in diesem Buch stecken wirklich viele Infos wie man wie im Winter richtig grillt ohne sich dabei den Kältetot zu holen. Vorbereitung ist in diesem Buch laut Autor alles und da mag er recht haben. Die Bezeichnung „Bibel“ trifft es schon recht genau denn der Autor Manuel Weyer geht wirklich auf jedes kleinste Detail ein wie Grill, Grillrost, Verbrennungsmöglichkeiten, Grillgut etc.. Ich denke hier werden geübte Griller keine News finden sondern diesen Teil gern überblättern. Auch die Step-by-Step-Bilder zeigen auf, das Buch ist definitiv etwas für ungeübte Griller und Neulinge dieser Thematik. Die Rezepte an sich sind sehr vielseitig und hier wird definitiv jeder Leser etwas finden! Von vegetarisch bis hin zu Meeresfrüchten wird hier wirklich jede Thematik angesprochen. Was mich ein wenig gestört hat, waren die langen Arbeitsschritte bis hin zum fertigen Ergebnis. Die ganzen Dips sind ja wahnsinnig lecker aber benötigen auch viel Vorbereitungszeit - könnte man als Aufwärmübung betrachten, wenn draußen der Braten im Grill vor sich hin schmort oder so. Aber auch andere Rezepte sind schon teilweise sehr aufwendig und man benötigt selbstverständlich auch das entsprechende Zubehör welches eben auch auf den Grill darf!

Des weiteren findet der Leser jede Menge Infos rund um die Tierwelt und was wir bei Rind, Schwein und Co. wie verarbeitet auf den Grill bekommen. Es werden Grillzeiten oder Temperaturen angesprochen und als Richtwerte angegeben - den Rest müssen wir schon selbst testen!

Fazit: sehr informativ (fast ein bisschen zu viel) und gerade für Neulinge in dieser Richtung hilfreich. Unheimlich viele Informationen (der Name Bibel stimmt hier total) und auch abwechslungsreiche Rezepte mit Teils hohem Anspruch an den Hobby-Koch.

3 von 5 Sterne