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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2022

Einhornausscheidungen riechen gar nicht nach Zuckerwatte

SAMi - Wie pflanze ich ein Einhorn?
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Das ist unser zweites Sami-Lesebär-Buch und es gefällt uns sogar noch besser als das im Starterset enthaltene.

Es hat ein schönes großes Bilderbuchformat, das mögen wir gerne, weil man so die Bilder einfach ...

Das ist unser zweites Sami-Lesebär-Buch und es gefällt uns sogar noch besser als das im Starterset enthaltene.

Es hat ein schönes großes Bilderbuchformat, das mögen wir gerne, weil man so die Bilder einfach besser betrachten kann.

Die Lesestimme ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, weil sie so hoch ist und fast etwas übertrieben euphorisch. Aber hej, es geht um Einhörner, da ist das schon auch irgendwie verständlich.

Die Illustrationen sind ein Traum. Man kann so viel entdecken! Unbedingt genug Zeit nehmen, um alles ausführlich zu betrachten, die Vielzahl der Pflanzen ist klasse. Und erst der Aquarium-Inhalt! Wir möchten jetzt auch so gerne einen putzigen kleinen Hundfisch!

Dann die Geschichte an sich. Einfach drollig! Die kleine Sally lernt, dass man vielleicht Anleitungen doch erst mal befolgen sollen und auch wir haben etwas gelernt: Einhorn-Kaka riecht gar nicht nach Zuckerwatte! Sondern ziemlich übel!

Das Besondere an dem Vorlesebuch ist, dass es nicht nur vorgelesen wird, sondern dass es noch ganz viele Hintergrundgeräusche gibt, die zur Handlung passen. Etwa ein Einhornpups, hihi. Das gefällt uns total gut, machen es aber dann auch etwas schwer, wenn man das Buch "nur" vorliest (was natürlich auch geht, man muss es nicht immer in Sami stecken), da ist die Konkurrenz durch Samis Lesequalitäten schon groß.

Weil es in der Geschichte um Sally und ihre Oma geht, empfehlen wir das Buch ganz besonders für gemeinsame Oma-Enkel-Momente. Ist auch mal schön, wenn man sich gemeinsam etwas vorlesen lässt und dabei zusammengekuschelt sitzt.

Veröffentlicht am 05.11.2022

Düster und beklemmend

Elternhaus
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Das Cover deutet es schon an, das hier ist kein Buch für Harmonie und Frohsinn.

Nein, es ist das perfekte Buch für graue, dunkle Novemberabende:
Gleich vorneweg: besser nicht lesen, wenn man alleine ...

Das Cover deutet es schon an, das hier ist kein Buch für Harmonie und Frohsinn.

Nein, es ist das perfekte Buch für graue, dunkle Novemberabende:
Gleich vorneweg: besser nicht lesen, wenn man alleine wohnt und sich ohnehin immer ein wenig gruselt am Abend in der Wohnung...

Es ist ein Buch, das durchgehend eine latente bis offensichtliche gruselige Atmosphäre schafft. Man spürt das Böse, auch wenn es noch nicht greifbar ist.
Ich fand es stellenweise wirklich beklemmend zu lesen und war auf einmal sehr froh, dass ich keine alte Villa mit großen Garten habe.

Man weiß von Anfang an, wer der Böse im Buch ist und versteht Seite um Seite die Zusammenhänge.
Es wird mit Rückblenden gearbeitet, die die Verbindung von Vergangenheit zu Gegenwart herstellen.

Es ist ein Thriller, der ohne große physische Gewalt auskommt - sehr angenehm und nicht minder spannend. Ganz im Gegenteil: ein Psychopath quält auf anderem Level und das war schon heftig.

Was mir auch gefallen hat: die Anzahl der Charaktere ist sehr überschaubar, das hat das Lesen sehr leicht gemacht, weil ich hier nie die Übersicht verloren habe.

Mein Fazit: spannende und unheimliche Lesestunden, das Buch hat mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 03.11.2022

Buch mit ganz viel Tiefgang

Goldschwestern
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Der Start in das Buch hat mich völlig überrascht. Ich habe viel leichtere Kost erwartet, aber hinter dem goldglitzernden Cover kommt eine Geschichte mit ganz viel Tiefgang zum Vorschein.

Erwartet habe ...

Der Start in das Buch hat mich völlig überrascht. Ich habe viel leichtere Kost erwartet, aber hinter dem goldglitzernden Cover kommt eine Geschichte mit ganz viel Tiefgang zum Vorschein.

Erwartet habe ich eine typische Teenie-Pferdeliebe-Geschichte. Schön, aber harmlos. Garniert mit Gefühlschaos und Problematiken um Social-Media.
Bitte nicht falsch verstehen: ich mag solche Geschichten, sonst hätte ich das Buch ja auch nicht gelesen.
Aber hier verbirgt sich noch so viel mehr hinter dem Glamour-Buchdeckel.

Lilly und Eve, die ungleichen Schwestern haben den Verlust ihrer Mutter zu verkraften. Schlimm genug, aber ihr Vater hat nun auch eine neue Partnerin, die jetzt bei ihnen wohnt und von harmonischem Familienleben keine Spur.
Dazu kommt, dass irgendetwas die Schwestern entzweit hat und sie sich nicht einmal untereinander Halt und Stütze sind.
Im Buch werden viele wichtige Themen angesprochen: Verlust, erste Liebe, Selbstfindung, zu seinen Überzeugungen stehen, Trauer, Mobbing, Freundschaft und ganz viel Pferdeliebe.
Damit erfüllt das Buch auch meine ersten Assoziationen, denn die Pferdeszenen fand ich auch ganz besonders stark, so schön beschrieben, da geht nicht nur Pferdeliebhaber*innen das Herz auf .
Aber eben nicht nur das. Das Buch hat mich ganz schön ins Grübeln gebraucht. Näher möchte ich auf den Inhalt gar nicht eingehen, man muss sich das beim Lesen erobern, wenn man im Vorfeld zu viel weiß, dann nimmt das die Entwicklung, die das Buch aber mit ausmacht.
Ich empfehle deshalb dringend, nicht weitere Rezensionen zu lesen, da wird m. E. einfach schon zu viel von der Handlung beschrieben.
Aber das ist natürlich Geschmacksache. Wenn man etwas mehr wissen möchte, ist das natürlich genauso o.k.


Das Ende war mir fast etwas zu glatt, andererseits ist es aber so einfach schön.
Was ich hier auch super fand: das Buch ist gegendert, aber ohne dass man es eigentlich groß bemerkt. Es geht also auch, ohne dass der Lesefluss leidet, alleine dafür feiere ich das Buch.

Aber auch insgesamt, es hat die richtige Balance aus Unterhaltung, großen Gefühlen, Pferdeliebe. Aus Zwischentönen und wichtigen Themen.
Und es liest sich einfach schön und rund.

Veröffentlicht am 31.10.2022

Teenie-Leben mit Perspektivwechsel

Plötzlich vertauscht
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Anthony kommt aus England und ist neu in der Klasse und so süß! Finden jedenfalls alle Mädchen, auch Isa.
Isa ist die Musterschülerin der Klasse und ziemlich still.
Die Zwei sind einfach das komplette ...

Anthony kommt aus England und ist neu in der Klasse und so süß! Finden jedenfalls alle Mädchen, auch Isa.
Isa ist die Musterschülerin der Klasse und ziemlich still.
Die Zwei sind einfach das komplette Gegenteil.

Unter normalen Umständen hätten sie sich vermutlich nie näher kennengelernt, aber durch einen verrückten Zufall landen sie im Körper des jeweils anderen. Oh no!

Das ist ziemlich verrückt, denn gerade weil die zwei so unterschiedlich ticken, ist das sowohl für Anthony als auch Isa ganz schön grässlich. Und dann auch noch das andere Geschlecht! Megapeinlich!

Dieser Perspektivwechsel ist für uns Außenstehende sehr witzig. Aber man kann sich auch total gut in die Lage der Beiden hineinversetzten und erlebt die mitunter auch sehr peinlichen Momente hautnah mit.
Schön war auch, dass man erkennt, dass man "von außen" anders wahrgenommen wird und dass man auch ganz andere Facetten hat, die man sich -gerade mitten in der Pubertät - nicht zeigen traut.
Manchmal braucht es nur einen kleinen Anstoß, damit diese zu Tage kommen (hüstel kleiner Anstoß...kleiner Körpertausch, ist ja nix Großes).
Generell ist es wie so oft: wenn man etwas nicht mehr hat, dann lernt man es erst richtig zu schätzen.

Das Buch ist ein bunter Mix aus Spannung, schrägen, manchmal traurigen und rührenden Momenten, ein Hauch von Romantik und ganz viel Teenie-Leben in Reinform.
Gut gefallen hat mir auch die altersentsprechende Sprache, das war so schön locker zu lesen. Nice!
Dazu gibt es wirklich viele schräge Charaktere, so dass es keine Minute langweilig wird. Versprochen!

Veröffentlicht am 26.10.2022

Oooooooh-oooooooh!

Doppel-Galoppel 3. Zwei und der Pingu-Gei
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Doppelgaloppel ist die ganz große Vorlesebuch-Liebe bei uns, anders kann man es nicht beschreiben.
Schon bei Band eins und dann wieder bei Band zwei dachten wir, ein noch schöneres Vorlesebuch kann es ...

Doppelgaloppel ist die ganz große Vorlesebuch-Liebe bei uns, anders kann man es nicht beschreiben.
Schon bei Band eins und dann wieder bei Band zwei dachten wir, ein noch schöneres Vorlesebuch kann es doch gar nicht mehr geben - und jetzt gibt es Band drei und hach und ja, es wurde tatsächlich noch mal schöner.

Ellermann, der Verlag, hat als Unterschrift "mein Vorleseglück" stehen und das trifft es prima. Wir (Mutter und Kind) haben uns ein paar Abende am Sofa mit einer Decke eingekuschelt und uns gegenseitig vorgelesen und die Bilder bewundert und hatten unser kleines großes Leseglück.
Das sind ganz besondere Momente, wenn man so eine ganz tiefgehende Begeisterung für ein Buch empfindet - und das war hier so.

Warum? Hm. Wahrscheinlich weil es von allem einfach so viel hat.
Die zauberhaften Illustrationen, angefangen mit dem Cover, dann das Vorsatzpapier im Inneren, das einen kleinen Entzückenskreischer bei uns ausgelöst hat und die vielen, vielen Bilder im Inneren.


Dann natürlich die Geschichte an sich. Die beiden jungen Islandpferde, die man so gerne bei ihren Abenteuern begleitet, die beiden Menschen-Geschwister, die ständig am Streiten sind (da werden sich Geschwisterkinder sicherlich wiederfinden) und deren Wesen man in den Pferden entdeckt und natürlich hier die putzigen Papageientaucher, die uns Menschen klarmachen, wie dumm und unerhört Umweltverschmutzung ist.


Dazu kommt der besondere Schreibstil, man nimmt auch die Sicht der Pferde und des Papageientauchers ein.
Außerdem gibt es einfach drollige Vorlesemomente. Vom Ooooooh-oooooh der Papageientaucher bis zum kuchenmampfenden undeutlich sprechenden Kind - das Vorlesen macht dadurch noch mehr Spaß!

Dicke Weiterempfehlung für alle Island-Fans, Pferdefreundinnen, Papageientaucher-Liebhaberinnen und überhaupt für alle, die schöne Vorlesebücher mögen. Wir finden, dass das ein Buch für jedes Alter ist.
Macht glücklich!

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