Es tut mir leid, Helena!
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so wirklich, wie ich meinen Leseeindruck beschreiben soll...
Fangen wir am besten am Anfang an: The Witches of Silent Creek erzählt die Geschichte einer jungen Waisen, ...
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so wirklich, wie ich meinen Leseeindruck beschreiben soll...
Fangen wir am besten am Anfang an: The Witches of Silent Creek erzählt die Geschichte einer jungen Waisen, die sich auf die Spuren ihrer Mutter begibt um Fragen um den Tod ihrer Eltern klären zu können. Angekommen in Silent Creek, einem Dörfchen an der schottischen Küste, erfährt sie nicht, dass die Welt vielschichtiger ist, als sie dachte, sondern auch vom Verrat ihrer Mutter.
So weit so gut. Die ersten Seiten der Geschichte sind vielversprechend: ein gemütlich-wildes Setting, eine sarkastisch-witzige Protagonistin und Gefühle. Doch leider konnte sich dieser Eindruck nicht halten. Woran lag es?
Der Schreibstil war flüssig, einfach und strukturiert. Die Einteilung der Geschichte in vier Perspektiven war ungawohnt, aber händelbar. Wenngleich dort auch die erste Kritik anzusetzen ist, denn auch wenn der Schreibstil wenig anspruchsvoll ist, so blieben einige Fachbegriffe und ihre Bedeutungen bis weit in den Verlauf der Geschichte hin nur vage Vermutung. Und auch die Multiperspektivität sorgte gerade am Anfang für Verwirrung und vermochte es nur schleppend, die einzelnen Handlungsstränge zu verweben.
Die Charaktere empfand ich als vom Grundtyp her gut konstruiert. (Achtung, Spoiler! die große Offenbarung über Tyrael habe ich für ziemlich offensichtlich gehalten und war dementsprechend wenig überrascht, wenn nicht ziemlich enttäuscht von der (Nicht-) Auflösung. Irgendwie hat da mehr Hintergrund gefehlt). Helena hat sich als standfester und sensibler Charakter erwiesen und es hat Spaß gemacht, ihren Wortwechseln zu folgen. Die anderen Charaktere blieben mir leider zu blass, die Beziehungen zu wenig ausgestaltet.
Das Setting wurde kaum beachtet, dementsprechend fehlte es an atmosphärischer Stimmung. Die Handlung war, ungeachtet der vielen Andeutungen, welche nicht aufgelöst wurden, recht vorhersehbar, wudruch leider auch die Motivation zum Lesen in Mitleidenschaft gezogen wurde...
Es ist schade, denn das Cover ist eine Augenweide, das Thema Hexen und Familiengeheimnis eigentlich sehr ansprechend, der gewisse Funke fehlte.
Kurzum: So viel Potential, welches noch nicht entfaltet und genutzt wurde. Ich hoffe sehr auf den Folgeband und ein paar Antworten.