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Veröffentlicht am 13.01.2023

Die Chance richtig zu liegen ist fifty-fifty – eine raffinierte Erzählung von einer Mörderin, die jeden Schritt erahnt; nervenaufreibend bis zum Schluss

Fifty-Fifty
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Frank Avellino wird auf brutale Weise ermordet. Nicht nur war er Bürgermeister, sondern hatte auch ein Millionenerbe, was seinen beiden Töchtern ein Motiv für seinen Mord gibt. Alexandra und Sofia beschuldigen ...

Frank Avellino wird auf brutale Weise ermordet. Nicht nur war er Bürgermeister, sondern hatte auch ein Millionenerbe, was seinen beiden Töchtern ein Motiv für seinen Mord gibt. Alexandra und Sofia beschuldigen sich gegenseitig und enden vor Gericht. Eddie Flynn, der Sofia vertritt, möchte um jeden Preis die Wahrheit ans Licht bringen, aber kann er sich wirklich sicher sein, dass er die unschuldige Schwester vertritt?

Nachdem »Thirteen« zu meinem Lieblingsthriller wurde, konnte ich es kaum erwarten, einen neuen Fall von Eddie Flynn zu lesen!

Der Aufbau der Geschichte ist genial: Wenn man aus Eddies oder Kates (die Anwältin, die Alexandra vertritt) liest, weiss man, mit welcher Schwester man es gerade zu tun hat. Wenn die Kapitel jedoch aus der Sicht der Mörderin geschrieben sind, fallen keine Namen, nur lauter Hinweise, die einen als Leser:in auf die falsche Fährte führen.

Dass mich Eddies Sicht interessieren würde, stand ausser Frage. Auch aus der Sicht der Mörderin lesen zu können und zu sehen, wie sie immer einen Schritt voraus ist, heizt die Geschichte ordentlich auf. Nur war ich mir nicht sicher, ob ich mit Kate warm werden würde, aber auch hier hat Cavanagh es geschafft, einen interessanten Charakter zu entwickeln, der nicht nur oberflächlich dem Plot dient, sondern ein eigenständiger Mensch ist, den ich mir vorstellen kann. Mit einem komplexen Bündel an Eigenschaften, genauso wie alle anderen Figuren im Buch.

Der Schreibstil ist bedacht und präzise, wie es sich für einen Thriller gehört. Manchmal wird die Stimmung durch einen lustigen Gedanken von Eddie aufgelockert, was sehr amüsant ist.

Das Ende ist nicht vorhersehbar, obwohl … man hat eine fifty-fifty Chance richtig zu liegen, oder? Aber man ist sich bis zum Schluss nicht sicher, welche Schwester ihren eigenen Vater so kaltblütig ermordet hat. Aus der Sicht der Mörderin zu lesen ist fesselnd und gleichzeitig abscheulich, weil ich nicht verstehen konnte, wie jemand so brutal Leute umbringen kann. Manche Szenen sind sehr präzise geschildert, und es hat mich nicht nur einmal geschüttelt.

Die Szenen vor Gericht haben mir sehr gefallen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, noch ein bisschen mehr und detaillierter darüber zu erfahren. Denn ich finde, dass sich die erste Hälfe ein ganz kleines bisschen gezogen hat. Man hätte schneller zum Gerichtsverfahren kommen können und die Vorbereitungen dazu weniger ausführlich schildern.

Trotzdem ist «Fifty-Fifty» ein Thriller, der mit Spannung vollgepackt ist und einen nicht in Ruhe lässt, bis man die letzte Seite umgeblättert hat. Dennoch muss ich zugeben, dass ich «Thirteen» nervenaufreibender fand.

Fazit
Die Spannung zog sich konstant durchs Buch hindurch und stieg gegen das Finale an. Durch die Perspektivenwechsel kam zum Teil sogar noch mehr Nervenkitzel auf. Auch die Charaktere wie Kate und die beiden Schwestern (Eddie sowieso), konnten mich überzeugen, da sie glaubwürdig und komplex sind. Ein rundum grossartiger Thriller!

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Ein etwas anderer historischer Roman, der eine mutige junge Frau in einen Zirkus begleitet, der moralische Fragen aufwirft und zum Nachdenken anregt

Zirkus der Wunder
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Nell, mit Muttermalen auf ihrem ganzen Körper geboren, wächst 1866 in Südengland auf. Als «Jasper Jupiters Zirkus der Wunder» im Ort einen Halt machen, beschliesst ihr Vater, der wie alle anderen Nell ...

Nell, mit Muttermalen auf ihrem ganzen Körper geboren, wächst 1866 in Südengland auf. Als «Jasper Jupiters Zirkus der Wunder» im Ort einen Halt machen, beschliesst ihr Vater, der wie alle anderen Nell zu meiden versucht, sie zu verkaufen. Obwohl Nell gegen ihren Willen verkauft wurde, beginnt sie ihr neues Leben als «achtes Weltwunder» zu geniessen: Sie findet neue Freunde, Liebe und Erfolg – doch es gesellen sich auch viele Probleme dazu …

Erstmals möchte ich sagen: Ich liebe historische Romane! Auch wenn Nells Geschichte fiktional ist, so sind doch viele Personen in diesem Buch von echten Begebenheiten inspiriert. Nicht nur die Personen, sondern auch Teile der Geschichte, die auch die Nachwelt geprägt haben. Interessant fand ich es, als auf echte Personen referiert wurde, wie beispielsweise auf den berühmten Kriegsberichterstatter William Howard Russell.

Vor allem hat mir der Schreibstil der Autorin gefallen: Ausreichend viele Metaphern, die immer in einer Verbindung zum Zirkus stehen, somit setzt Macneal klar die Grenzen zwischen dem Zirkus und dem Rest der Welt. Diese Protagonisten im Buch sind also gewissermassen in ihrem Zirkus gefangen. Weiter lassen sich die Sätze sehr flüssig lesen, ich kam in einem angenehmen Tempo durch die Seiten. Die kreierte Atmosphäre im Buch hat mich gefangen genommen – vor allem, wenn von den Zirkusauftritten erzählt wurde: Ich konnte mir das Zelt, die Leute, die Lichter vorstellen.

Nell, Toby und Jasper als Protagonisten dieser Geschichte zu wählen, finde ich mutig. Denn Toby und Jasper sind unzertrennliche Brüder, die ihr gesamtes Leben emotional aneinander gebunden sind. Ich war mir nicht sicher, ob nicht einfach alles doppelt erzählt werden würde – aber keinesfalls. Toby, der schüchterne, sensible junge Mann, der nach der Anerkennung seines grossen Bruders strebt und Jasper, der selbstständige, furchtlose Zirkusführer, haben zwar dasselbe erlebt, aber jeweils andere Lehren daraus gezogen.

Allen drei Charakteren steht man als Leser:in während der Geschichte sehr nahe und sympathisiert bis zu einem gewissen Grad mit allen – bis Jasper grössenwahnsinnig wird. Jasper ist einer der besten Antagonisten, den ich je gesehen habe. Er hält die Zügel in der Hand, er ist der Drehpunkt der gesamten Erzählung: Wenn etwas bei Jasper schief läuft, dann läuft in der gesamten Geschichte etwas schief. Da es ein spannungsgeladenes Verhältnis zwischen Toby und Jasper, als auch zwischen Nell und Jasper gibt, kommt das Buch stets voran, es bleibt die gesamte Zeit über spannend.

Nell muss sich als neue Attraktion im Zirkus zahlreichen moralischen Fragen stellen: Ist es in Ordnung, dass sie ihren neugewonnen Ruhm geniesst? Ist es in Ordnung, sich selbst intentional als Objekt ins Rampenlicht zu stellen? Endlich muss sie sich für ihre Muttermale nicht mehr schämen; sie wird zu einer Inspiration für die Zuschauer:innen. Dennoch ist sie abhängig von Jasper – sie gehört ihm, denn er hat sie gekauft. Nells emotionales Chaos, zusammen mit ihrer aufflammenden Beziehung zu Toby mitzuverfolgen, ist bis zum Finale hin ergreifend.

Dennoch hat mir die grosse Wendung, die unvorhersehbare Überraschung gefehlt. Die Geschichte hat mich nicht so eingenommen, wie ich es mir gewünscht hätte. Vielleicht, weil sie so nah an der damaligen Realität ist und nicht jede Geschichte mit einem ungeahnten Twist und einem nahezu zerstörerischen Knall endet.

Ich bin hin und her gerissen, ob die Autorin zum Ende hin vergessen hat, sich noch Mal um die Geschichte zu bemühen oder ob sie dieses leichtere Ende intentional gewählt hat.

Nichtsdestotrotz ist es ein Buch, das einen vor die Fragen stellt, wie frei man in seinem Willen wirklich ist. Und es zeigt die Entwicklung einer starken und mutigen jungen Frau, die sich trotz aller Widerstände durchzusetzen versucht.

Fazit
Neben dem Schreibstil, der mit abwechslungsreichen Metaphern geschmückt ist, überzeugen mich die Protagonisten Jasper, Toby und Nell. Sie alle stehen in einer komplizierten Beziehung zueinander, die auch ihre Sicht auf die Welt beeinflusst. Während man zu Beginn noch mit allen sympathisiert, findet man schnell heraus, wer einem näher am Herzen liegt. Während man Nell begleitet, die eine beeindruckende Charakterentwicklung durchmacht, lernt man das Zirkusleben sowohl aus Jaspers als auch au Tobys Sicht kennen. Die Spannung zieht sich durch die gesamte Geschichte, wobei man aus dem Finale noch etwas mehr hätte herausholen können.

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Joe Navarros Guide für Körpersprache bietet einen effizienten und bedeutsamen Überblick über die verschiedenen Gesten und Mimik – echt cool!

Sehen, was andere denken
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Joe Navarro beschreibt in diesem Körpersprache-Guide die kleinen und grossen Gesten und die noch kleinere Mimik, die einem ermöglicht, seine Mitmenschen besser kennenzulernen und einzuschätzen.

Seit ich ...

Joe Navarro beschreibt in diesem Körpersprache-Guide die kleinen und grossen Gesten und die noch kleinere Mimik, die einem ermöglicht, seine Mitmenschen besser kennenzulernen und einzuschätzen.

Seit ich klein bin, hege ich eine Faszination für die meist übersehbaren Signale meiner Mitmenschen. Von Joe Navarro habe ich auch schon einige Bücher gelesen. Dementsprechend kannte ich schon Vieles aus dem Buch, aber es gab doch das ein oder andere, das mir neu war.

Wer sich die Entwicklungsgeschichte gewisser Gesten oder den Ursprung von nonverbalen Signalen im Gehirn sparen möchte, für den ist dieses Buch perfekt. Es ist in verschiedene Körperteile eingeteilt, wie: Füsse, Kopf, Arme, usw. In den einzelnen Kapiteln findet man dann die Signale und ihre Bedeutung dazu.

Dabei erwähne ich gerne nochmals, dass es für kein einziges nonverbales Zeichen eine einzige Bedeutung gibt. Es kommt immer auf die Person und den Kontext an, den man miteinbeziehen muss. Deshalb dient dieser Guide nur dem Überblick, aber für einen richtigen Durchblick, lohnt es sich andere Bücher des Autors durchzulesen, die einen tieferen Einblick in die Analyse geben.

Auch ist das Buch sehr angenehm und kompakt geschrieben. Es gibt Aufschluss über simple Sachen, die wir alle sehen, aber manchmal nicht bestimmten können.

Meiner Meinung nach ein tolles Buch, um sich schnell zu informieren oder sein Gedächtnis aufzufrischen – wenn auch etwas trocken (aber das sind ja alle Guides).

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Veröffentlicht am 09.10.2022

Erin, eine junge Frau, die sich in unbekannte Natur stürzt und dabei emotional und körperlich an Grenzen stösst – lebensnah, vielschichtig und inspirierend!

Wildnis ist ein weibliches Wort
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Erin ist 19 Jahre alt und liebt furchtlose Geschichten, die einen ins Unbekannte führen. Wieso sind eigentlich nur Männer für solche Abenteuer bekannt? Sie begibt sich auf ihre Reise: Island, Grönland, ...

Erin ist 19 Jahre alt und liebt furchtlose Geschichten, die einen ins Unbekannte führen. Wieso sind eigentlich nur Männer für solche Abenteuer bekannt? Sie begibt sich auf ihre Reise: Island, Grönland, Polarkreis, Kanada und zum Schluss Alaska. Währenddessen filmt sie die wichtigsten Momente für ihre Dokumentation. Doch die Bilder auf der Kamera kommen nicht an das Erleben der Natur heran, die sie an ihre Grenzen bringt und sie gleichzeitig beflügelt.
Ich bin ohne grosse Erwartungen an dieses Buch herangetreten. Aber ich war echt gespannt, weil der Klappentext eine gewisse Tiefe versprach, die ich in Büchern suche: Die Auseinandersetzung mit dem Selbst, das Alleinsein, die Natur. Das waren alles Komponenten, die mir zusagten.
Erin ist eine Person, die alltägliche Unsicherheiten hat, aber auch lebensentscheidende Fragen stellt. Sie beschwert sich über Kleinigkeiten wie wir alle auch; rennt am liebsten vor ihren Problemen weg, obwohl sie weiss, dass sie sie früher oder später einholen werden. Trotzdem besitzt sie eine ergreifende Art des Denkens. Erin macht immer einen Schritt nach dem anderen, immer vorwärts, auch wenn sie manchmal zurückblickt, ihre Beine machen keinen Halt. Sie hat so viel Wissen in sich, das durch die Zeilen scheint und auch in den Worten repräsentiert ist.
In Erin vereinen sich so viele Gegensätze, wie auch in realen Personen zu finden sind: Sie ist schüchtern und willensstark, gibt aber trotzdem schnell nach. Das hat sie so fassbar und gleichzeitig komplex gemacht. Ich bin begeistert von ihr. Dadurch, dass Erin so belesen ist, erfährt man als Leser:in unglaublich viel über die Welt. Fakten, die ich sonst nie irgendwo gelernt hätte.
Über das ganze Buch hindurch finden sich wunderschöne Beschreibungen der Natur. Die Schifffahrt nach Island, das Fahren auf Hundeschlitten und auch das Warten am Strassenrand wird begleitet von Schilderungen, die unter die Haut gehen. Die Atmosphäre der Reise war mit den Händen greifbar.
Man erhält einen Einblick in Erins privateste Gedanken und Gefühle und wächst mit ihr an Hindernissen, die sich ihr in den Weg stellen. Man beginnt sich auch zu fragen, wie man selbst in diesen Situationen reagiert hätte. Hätte man es auch geschafft, sich dem zu stellen? Oder hätte man schnell das Weite gesucht? Es schnürte das Bedürfnis in mir, auch so eine Reise anzutreten. Und vielleicht mache ich das irgendwann auch.
Die Geschichte ist die Geschichte einer überaus eindrucksvolle Charakterentwicklung, die Spannung hält sich dementsprechend in Grenzen - weil sie eben realitätsnah ist. Wenn zusätzlich noch etwas passiert wäre, dann hätte das nicht in die Handlung gepasst, es hätte das Buch – und somit Erin – zerstört.
Nur gegen Schluss hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Es war sehr flach, es passierte irgendwie nichts mehr; es war einfach nur ein riesenlanger Monolog, der leider auch langweilig wurde.
Davon abgesehen ist dieses Buch unglaublich tiefgreifend, emotional und eine grosse Inspiration, sich vom eigenen Willen leiten zu lassen.

Fazit
Die Komplexität und Tiefe von Erin hat mich fasziniert: Wie nah man als Leser:in ihren Gedanken und Ängsten war, war sehr emotional. Auch der Schreibstil und dementsprechend auch die Beschreibungen der Natur und Landschaften haben mir sehr gefallen. Die Atmosphäre war greifbar. Leider konnte mich der Schluss nicht ganz abholen, aber ansonsten ist die Geschichte eine Empfehlung an alle, die sich zusammen mit Erin in ein Abenteuer stürzen wollen.

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Atmosphärisch, tiefgründig und gefühlvoll – eine Geschichte über eine Frau, die von Verlusten geprägt ist und sich und die Liebe in der Natur wiederfindet

Der Gesang der Flusskrebse
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Als Chase Andrews Leiche gefunden wird, sind sich alle einig, dass das Marschmädchen ihn umgebracht hat. Kya lebt seit Jahren allein im Marschland, kennt die Natur so gut wie sich selbst. Doch als sie ...

Als Chase Andrews Leiche gefunden wird, sind sich alle einig, dass das Marschmädchen ihn umgebracht hat. Kya lebt seit Jahren allein im Marschland, kennt die Natur so gut wie sich selbst. Doch als sie zur Verdächtigen wird, wird sie aus ihrem ruhigen Leben herausgerissen …

Man lernt Kya als siebenjähriges Mädchen kennen, wird mit ihrer Familie vertraut gemacht, nur um dann zuzusehen, wie sie von allen verlassen wird. Manchmal gibt es Zeitsprünge von mehreren Jahren, manchmal vergehen nur Monate. Dadurch, dass man liest, wie Kya älter wird und sich allein durchschlägt, entsteht eine innige Bindung zu ihr. Kya und ihre willensstarke Natur sind mir ans Herz gewachsen. Sie wirkt wie ein rundum authentischer Charakter, der sich nach Liebe und Verständnis sehnt.

Auch ihr Vater, Chase und Tate sind gut ausgearbeitete Figuren, denen ich ihre Entscheidungen und Handlungen abnehme. Die Dialoge und Innenwelt der Charaktere sind tiefgründig und komplex.

Die Beschreibungen der Natur in North Carolina berührten mich und erschufen eine Atmosphäre, die mich durch das gesamte Buch begleitete. Ich konnte mir das alte Haus, das Marschland, ihr altes Boot bildhaft vorstellen. Wenn Kya ins Wasser stieg, war es, als würde auch ich das Wasser um mich herum spüren – wunderschön geschrieben.

Interessant an diesem Buch war, bereits nach dem ersten Kapitel zu wissen, dass eine Leiche gefunden wurde, mit der Kya irgendwie in Verbindung stand. Die Autorin hat uns abwechselnd von Kyas Kindheit und den Ermittlungen zu Chase’ Tod geschildert. Nicht immer fand ich den Zeitwechsel gut gewählt, da gewisse Details unumgänglich Geheimnisse vorwegnahmen, aber die Spannung war trotz dessen greifbar.

Für mich war es fast unmöglich, das Buch zur Seite zu legen, weil ich unbedingt erfahren wollte, was mit Chase passiert war. Vor allem das Finale war sehr gut aufgebaut, da die Aufregung kaum aushaltbar war. Ich litt mit Kya mit, weinte und lacht mit ihr.

Danach wollte die Geschichte kein Ende finden: Die Szenen waren unnötig in die Länge gezogen und dadurch, dass noch so viel erzählt wurde, hat es den Charakteren einiges an Glaubwürdigkeit und Natürlichkeit abverlangt. Schade!

Davon abgesehen konnte mich Kyas Geschichte sehr berühren.

Fazit
Kya ist eine Protagonistin, die ich sofort ins Herz geschlossen habe und die ich nicht so schnell vergessen werde. Durch den schönen Schreibstil ist nicht nur ihre Liebe zur Natur durchgeschimmert, sondern auch ihre eigenen Gefühle. Einzig das Ende war mir zu langgezogen, ansonsten konnte mich die Spannung gut am Ball halten.

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