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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2022

Bewusstseinserweiternd und Herzzerreißend

Das Bildnis des Dorian Gray
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Das Bildnis des Dorian Gray ist eines der Ersten Klassiker, die ich lesen durfte und bis heute definitv einer meiner Favoriten.
Vorab: Ich empfehle jedem, der der englischen Sprache mächtig ist, das unzensierte ...

Das Bildnis des Dorian Gray ist eines der Ersten Klassiker, die ich lesen durfte und bis heute definitv einer meiner Favoriten.
Vorab: Ich empfehle jedem, der der englischen Sprache mächtig ist, das unzensierte Original zu lesen! Wilde's Schreibstil ist grandios.

Das Cover ist meiner Meinung nach gut gewählt, was die Atmosphäre anbelangt, jedoch spiegelt es keinen der Charaktere direkt wider. Da dies ein Vor- sowie auch ein Nachteil sein kann, gebe ich dem Ganzen 4 einhalb Sterne.

Wie bereits angeschnitten, ist der Schreibstil von Oscar Wilde wirklich fabelhaft. Er ist nicht zu anspruchsvoll, verliert aber keineswegs an Wertigkeit oder wirkt dadurch stumpf. Die Umschreibungen sorgen dafür, dass man sich in den jeweiligen Ort und die hiesige Stimmung hineinversetzen kann.
Er wird nie langweilig und lässt die Figuren und die Handlung lebhaft wirken. An manchen Stellen kann er etwas herausfordernd zu verstehen sein, doch diese Momente sind schlüssig und vom Schwierigkeitsgrad genau richtig.

Die Charaktere.
Ein sehr großer Aspekt in Dorian Gray. Ich würde nicht behaupten, dass man sich auf Anhieb mit vielen Charakteren identifizieren kann. Es ist kein POV Buch oder so etwas in der Art. Dennoch lassen sich die Charaktere auf ganz besondere Art und Weise fühlen und wer Interesse daran hat, fabelhaft psychologisch analysieren.

Zu der Handlung werde ich nicht viel sagen, da ich in dieser Rezension keine Spoiler einbauen möchte. Wer Interesse an einer gesamten Analyse des Buches hat, der kann gerne meinen Blog besuchen. :)
Aber kurz zusammenfassend ist die Handlung sehr interessant. Eine gewisse Spannung ist vorhanden, jedoch liegt der Fokus eher auf den Charakteren und ihr Umgang mit den jeweiligen Situationen. Dennoch bleibt der gewisse Plottwist keinesfalls aus und zugegebenermaßen: Er ist herzzerreißend.


Im gesamten Buch, in Handlung, sowie auch in den Charakteren stecken natürlich mehrere Arten von Gesellschaftskritik. Wer mit Wilde's Biographie vertraut ist, der wird ein Stück seines eigenen Ichs in diesem wundervollen Werk wiederfinden.

Ich würde Das Bildnis des Dorian Gray verschiedenen Leuten weiterempfehlen. Es ist kein eigenes Genre für sich. Wer hier aber die typische Romantik erwartet, für den ist das Buch vermutlich nichts, denn wird die Art von Romantik auf eine ganz andere Art und Weise vermittelt. Wer dennoch neugierig ist, dem lege ich es wirklich ans Herz, dieses Meisterwerk von Wilde zu lesen.

Die Charaktere selbst

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Mitreißend und emotional und das vor dem schönen Hintergrund Schottlands!

Sturmjahre
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Ich durfte im Zuge einer Leserunde in den Genuss kommen, den ersten Band von Lia Scotts "Sturmjahre" lesen zu dürfen.

Für mich als Schottland-Fanatiker habe ich das Buch nur so verschlungen.

Allgemein ...

Ich durfte im Zuge einer Leserunde in den Genuss kommen, den ersten Band von Lia Scotts "Sturmjahre" lesen zu dürfen.

Für mich als Schottland-Fanatiker habe ich das Buch nur so verschlungen.

Allgemein empfinde ich den Schreibstil als einfach, aber nicht einfältig. Es lässt sich angenehm lesen, ohne extrem fordernd zu sein, verliert aber auch seinen Charme nicht, da die Autorin dennoch sehr schöne Stilmittel nutzt.

Normalerweise bin ich selten Fan von wechselnden Sichten von Charakteren, in Sturmjahre findet diese Anwendung aber einen sehr logischen Sinn und es ist äußerst interessant, die beiden Protagonisten zu verfolgen.

Wo wir auch schon bei den Charakteren selbst wären.

Diese fühlen sich nicht nach einem schlichten Insert eines 08/15 Charakters an, die man in jedem zweiten Buch findet. Beide Protagonisten, sowohl Bonnie, als auch Connor, haben komplexe Charaktere, die sich lohnen, sie im Verlauf zu erkunden. Ebenso schreibt Lia Scott ihre Nebencharaktere sehr stark. Sie wirken nicht wie Bystander, sondern tatsächliche Personen, mit ihrem ganz eigenen Kopf und Leben, was seine Begründung natürlich auch in der Fortführung der Reihe findet und hier bereits Lust auf mehr macht.

Nebenbei gesagt habe ich mich bereits in Archie verliebt.

Die Geschichte allgemein ist originell und dennoch nah an der historischen Realität. Man kann klar erkennen, dass hinter dem Roman eine hohe Arbeit an Recherche steckt und nicht einfach auf Gut Glück über die Vergangenheit geschrieben wurde. Zwar liegt der Fokus auf der Liebesgeschichte zwischen Bonnie und Connor, doch die kleinen Geschichten rundherum, die das Leben beider vollkommen machen, sind genauso zum Mitfiebern für den Leser.

Die historische Tatsache des Krieges und des Leids löst eine gewisse Art von guter Nervosität, bzw,. Spannung aus, da man nicht sicher sein kann, von welchen Charakteren man sich bald verabschieden muss. Ich muss gestehen, mir ist schon die ein oder andere Krokodilsträne über die Wange gekullert.

Nicht zuletzt wird die wunderschöne Landschaft Schottlands gekonnt in Szene gesetzt und in den Roman integriert und sie spielt eine tatsächlich große Rolle im Leben der Agierenden.

Rundum habe ich kaum Kritikpunkte. Die Liebe entsteht nicht zu schnell, die Persönlichkeiten wirken nicht zu platt. Nur die Misskommunikation, beziehungsweise die fehlende Kommunikation empfinde ich gelegentlich als etwas frustrierend, wurde in Sturmjahre aber nicht allzu unsinnig eingearbeitet.

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Veröffentlicht am 05.02.2020

Leider etwas enttäuschend

Wild Souls - Mit dir für immer
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Nun komme ich auch endlich dazu, meine Rezension zu "Wild Souls" zu verfassen.

Diese Rezension enthält KEINE Spoiler

Erst einmal muss man erwähnen, dass das Cover, wie bereits beim ersten Buch, unglaublich ...

Nun komme ich auch endlich dazu, meine Rezension zu "Wild Souls" zu verfassen.

Diese Rezension enthält KEINE Spoiler

Erst einmal muss man erwähnen, dass das Cover, wie bereits beim ersten Buch, unglaublich gut gelungen ist. Ich denke es ist in einer gewissen Art und Weise auch passend zum Inhalt gestaltet und generell passt sich die Kreativität der Qualität sehr schön an.

Auch der Schreibstil ist gut und angenehm zu lesen. Man ist nicht gezwungen, jeden Satz zu wiederholen, weil es zu kompliziert geschrieben ist. Diese leichte Verständlichkeit, die trotzdem nicht billig wirkt, ist mir persönlich sehr wichtig beim Lesen eines Buches.

Nun kommen wir aber leider auch zu den negativen Aspekten.
Ich muss sagen, dass ich die Charaktere im ersten Band sehr ins Herz geschlossen habe und demnach gespannt auf die Fortsetzung war.
Anfangs gefiel es mir auch noch recht gut, bis zum sechsten/siebten Kapitel.

Sawyer hat meiner Meinung nach, ziemlich viel Persönlichkeit verloren, während Finn übertrieben wirkt, als hätte er Satyriasis.
Auch die Sexszenen fand ich nur semi-gut geschrieben.
Das Verhältnis zwischen beiden Protagonisten verlor leider auch an Interesse meinerseits, was ich eigentlich sehr Schade fand.

Ich denke, es gab vieles, das hätte besser gemacht werden können, denn das Potenzial hat die Autorin in ihrem ersten Band eindeutig bewiesen.

Hier wirkte es eher so, als würde viel Handlung auf wenig Zeilen gequetscht werden wollen, wobei einen die Handlung auch nicht umgeworfen hat.

Trotz allem, werde ich die Werke der Autorin weiter lesen. Auch wenn dieser Teil mich nicht begeistert hat, tun es noch andere Werke von ihr und es kann einem ja nicht immer jedes Buch gefallen.

Liebe Grüße und vielen Dank für die Möglichkeit, an dieser Leserunde teilzunehmen

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