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Veröffentlicht am 25.01.2023

Burgenlandkrimi

Aufblattelt
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Reichlich gespickt mit ortstypischen Begriffen im Burgenländer Dialekt folgt man dem Geschehen in den Wäldern und Dörfern, hat Anteil an Aktivitäten der Naturschützer oder am Markttreiben, bekommt Einblick ...

Reichlich gespickt mit ortstypischen Begriffen im Burgenländer Dialekt folgt man dem Geschehen in den Wäldern und Dörfern, hat Anteil an Aktivitäten der Naturschützer oder am Markttreiben, bekommt Einblick in Sorgen und Nöte der Menschen in Österreich. Aufreger des Örtchens: der junge Graf will die Tochter eines bekannten Säufers ehelichen, eine „Grünaktivistin“. Natürlich engagiert im Gartenklub und kräuterkundig. Es folgt eine detailliert beschriebene Vorbereitung und Durchführung der Hochzeit. Mit unerwarteten Ereignissen.
Marina Parker hat eine gemütliche Melange aus Natur, Liebe, Adelsproblemen, Biberbeauftragten, chaotischen Szenen und Krimiflair zusammengemischt, garniert mit ein wenig Kitsch und Kapiteleinleitungen mit Fakten aus der Tierwelt. Mal etwas Anderes.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Slapstick

Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 1)
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Lipaire, ein schlitzohriger verarmter Deutscher ist eine Art Ferienhausverwalter in dem Städtchen Port Grimaud am Mittelmeer. Gern verdient er sich ein Zubrot durch kleine Gaunereien. Er ist nicht der ...

Lipaire, ein schlitzohriger verarmter Deutscher ist eine Art Ferienhausverwalter in dem Städtchen Port Grimaud am Mittelmeer. Gern verdient er sich ein Zubrot durch kleine Gaunereien. Er ist nicht der Einzige, auch sein Gehilfe Karim ist solchen Geschäften nicht abgeneigt. Lässt sich doch gut verdienen, mit der Vermietung der Ferienhäuser. Müssen die Besitzer nicht wissen. Als ihnen unverhofft eine Leiche im Weg ist, lassen sie sie verschwinden, nicht ohne ihr Handy einzubehalten. Damit eröffnen sich ihnen verlockende Geldbeschaffungsmöglichkeiten. Nur sind sie nicht die Einzigen, die reich werden wollen.
Ein anderer Klüpfl/ Kobr als gewohnt. In Slapstick- Manier entwickelt sich die Handlung, alles Erdenkliche geht schief. Eine Ansammlung kleiner Gauner und Betrüger versucht sich in Erpressung, ersinnt immer neue Pläne und stolpert von einer Panne zur nächsten. Die vom Pech verfolgten Kleinkriminellen werden immer mehr, die Handlung immer skurriler. Erinnert an Filme mit Louis de Funes, war mir auch früher zu viel Albernheit.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Diesmal nicht meins

Tea Time
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Irgendeine Macke haben sie alle, egal, ob jede Franse glatt gekämmt werden muss, Wolken gedeutet werden wollen oder mickrige Kräuter am Wegesrand fotografiert werden sollen. Sechs dieser Frauen gründen ...

Irgendeine Macke haben sie alle, egal, ob jede Franse glatt gekämmt werden muss, Wolken gedeutet werden wollen oder mickrige Kräuter am Wegesrand fotografiert werden sollen. Sechs dieser Frauen gründen einen Klub und treffen sich regelmäßig. Hauptfigur Nina schafft es, sich in eigenartige Situationen hinein zu manövrieren.
Mehrmals ist sie unsicher, ob sie wohl einen Mord begangen hat. Wer weiß? Bis auf eine bleiben die anderen Freundinnen blaß, zwar mit kleinem Spleen, dennoch nicht wirklich greifbar, skizzenhaft. Auch die Story plätschert nur so vor sich hin.
Eine anfänglich gut zu lesende und unterhaltsame Geschichte flacht ab. Ungewohnt bei Romanen von Ingrid Noll, deren boshafte und mit spitzer Feder geschriebenen Romane ich bisher sehr geschätzt habe. Diesen eher nicht.

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Veröffentlicht am 10.11.2022

Schöner Schein

Glüh-Gin zum Mord
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Man sollte unbedingt die Vorgängerbücher gelesen haben, sonst verwirrt das Aufploppen zahlreicher Personen, man kann sie nicht zuordnen.
Bei der Beschreibung der Örtlichkeiten wird geklotzt, nicht gekleckert. ...

Man sollte unbedingt die Vorgängerbücher gelesen haben, sonst verwirrt das Aufploppen zahlreicher Personen, man kann sie nicht zuordnen.
Bei der Beschreibung der Örtlichkeiten wird geklotzt, nicht gekleckert. Hochpreisige Marken werden gern erwähnt. Der Sprachstil insgesamt ist überbordend, teilweise gestelzt, teilweise etwas hölzern.
Es geht um zahlreiche Partys und Feiern der High-Society, deren Gepflogenheiten Heldin Samy zwar kritisiert, aber selber gern übernimmt. Unzuverlässigkeit gehört dazu. Trudy Cos beschreibt das Leben der Reichen, ihre Oberflächlichkeiten, ihre Vorurteile, ihre Seilschaften. Ginge es nicht nebenbei um die Aufklärung eines Mordes, wäre das einfach nur langweilig.
Als Samy also erneut einen Toten findet, begibt sie sich auf Spurensuche. Da die Polizei von den Angehörigen der High Society keine brauchbaren Aussagen bekommt, soll sie Auskünfte einholen. Sie gehört ja jetzt auch zur Oberschicht. Ihr extravaganter Freund Cor ist ebenfalls sehr speziell. Ob dieses Duo mit Hilfe eines überfordert wirkenden Polizisten den Mörder entlarven kann?
Mäßig spannender Krimi mit schönem Cover und Einblicken ins Leben der Oberen Zehntausend.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Wer gewinnt?

Ich will nur spielen
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Der alleinerziehende Kriminalkommissar Maik Michalski lässt sich von Berlin in eine Kleinstadt versetzen. Schon bald bekommt er es mit einer rätselhaften Mordserie zu tun. Warum entfernt der Mörder seinen ...

Der alleinerziehende Kriminalkommissar Maik Michalski lässt sich von Berlin in eine Kleinstadt versetzen. Schon bald bekommt er es mit einer rätselhaften Mordserie zu tun. Warum entfernt der Mörder seinen Opfern die Augen und gibt ihnen einen Würfel oder Spielkarten in die Hand? Mit einem ausgesprochen unsympathischen Kollegen wird er auf Tätersuche angesetzt.
Nicht schlecht geschildert, allerdings manchmal etwas überzogen dramatisch, teilweise flapsig und holprig geschrieben, manchmal mit kleineren Grammatikfehlern, entwirft Marc Stroot ein gruseliges Szenario. Auch sein Kommissar kann nicht bei mir punkten. Unbeherrscht und unprofessionell tritt er auf, hat keinen Plan. Ob der Täter dennoch gefasst werden kann?
Die Idee ist thrillertauglich, die Umsetzung hat einiges Potenzial.

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