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Veröffentlicht am 15.11.2022

Perfektes Finale der Trilogie um die Reality TV-Familie Carter

Catching up with the Carters - In your arms
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Inhalt
Bei „Catching up with the Carters – In your arms“ handelt es sich um den dritten und damit finalen Band der „Catching up with the Carters“-Trilogie von Fam Schaper.

In diesem Band geht es um Athena ...

Inhalt
Bei „Catching up with the Carters – In your arms“ handelt es sich um den dritten und damit finalen Band der „Catching up with the Carters“-Trilogie von Fam Schaper.

In diesem Band geht es um Athena Carter, die wie ihre Geschwister ein Leben voller Luxus und Ruhm führt und seit ihrer Kindheit mit der Reality-TV-Show „Catching up with the Carters“ vor der Kamera steht. Doch so glamourös ihr Leben auch von außen scheinen mag, hinter den Kulissen der Show hat ihre Mutter die Fäden in der Hand und es gibt heftige Spannungen zwischen den Familienmitgliedern. Athena wird sich mehr und mehr bewusst, dass es so nicht weitergehen kann, wenn die Familie nicht zerbrechen soll, und so schmiedet sie einen Plan, um die Show zu verändern. Dabei steht ihr allerdings der neue Produktionsassistent Sam im Weg, der Athena schnell auf die Schliche kommt, sich aber von ihren Vorhaben nicht in die Parade fahren lassen will. Athena gibt jedoch nicht auf – egal, wie sehr sie sich von Tag zu Tag mehr zu Sam hingezogen fühlt…

Meine Meinung
Der dritte Band ist mein persönlicher Lieblingsband der Reihe.

Wie bereits in den ersten beiden Bänden ist auch hier der Schreibstil der Autorin wieder die perfekte Mischung aus Dialogen (die sowohl teilweise wirklich witzig und schlagfertig sind als auch teilweise ernst und tiefgründig) und Beschreibungen, sodass sich die Geschichte sehr zügig lesen lässt und einen gut unterhält. Man ist schnell wieder in der Welt der Carters angekommen und kann ohne Probleme an die vorigen Bände anknüpfen (die man jedoch nicht zwingend vorher gelesen haben muss, um Band 3 zu verstehen).

Athena hat man bereits in den ersten beiden Bänden kennengelernt und ich mochte sie schon von Anfang an sehr gerne. Sie war für mich tatsächlich die nahbarste der Carter-Geschwister und daher konnte ich mich gut in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Sam lernt man erst nach und nach kennen und nachdem ich ihn erst eher unsympathisch fand, hat er von Seite zu Seite mehr mein Herz erobert, da man seine Beweggründe und seinen Charakter mit der Zeit näher kennengelernt hat. Gerade in diesem dritten Band haben mir aber auch vor allem die Nebencharaktere gefallen. Zum einen der Rest der Carter-Familie, den man schon von vorher kannte, zum anderen aber auch andere wie Sams Freund und Mitbewohner Mason.

Die Handlung hat mir hier ebenfalls am besten gefallen. Die Konfrontationen von Athena mit ihrer Mutter waren wirklich gut erzählt und spannend gemacht und es gab einige Punkte in der Geschichte, an denen für mich nicht ganz vorhersehbar war, wie es weitergeht bzw. wohin sich die Geschichte entwickeln wird.

Das Ende des Bandes und damit auch der Reihe fand ich perfekt, da es weder zu sehr „Friede, Freude, Eierkuchen“ noch zu negativ ist. Einfach ein toller und runder Abschluss.

Fazit
Band 3 ist der spannende und unterhaltsame Abschluss einer tollen Reihe. Absolute Leseempfehlung für alle, die gerne Geschichten lesen, die in der Welt der Realitystars spielen.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.10.2022

Spannende Geschichte über Freundschaft, sexuelle Gewalt und den Mut sich zu wehren

NO GAME - Jetzt ist Schluss mit Schweigen!
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Inhalt
In „NO GAME – Jetzt ist Schluss mit Schweigen“ von Natasha Friend geht es um die Schülerin Nora, die nach einer Party halb nackt auf einem Golfplatz aufwacht. Wie und warum sie dorthin gekommen ...

Inhalt
In „NO GAME – Jetzt ist Schluss mit Schweigen“ von Natasha Friend geht es um die Schülerin Nora, die nach einer Party halb nackt auf einem Golfplatz aufwacht. Wie und warum sie dorthin gekommen ist und was genau am vergangenen Abend passiert ist, daran kann sie sich nicht mehr erinnern, obwohl sie doch keinen Tropfen Alkohol getrunken hat... Glücklicherweise hat ein Mitschüler sie dort jedoch gefunden und wohl Schlimmeres verhindert als er drei Typen, die bei der bewusstlosen Nora waren, in die Flucht geschlagen hat.
Nora versucht, den ganzen Vorfall einfach nur zu vergessen, aber ihre Freundin Cam findet, dass ein solcher Übergriff nicht ungestraft bleiben kann und Nora damit an die Öffentlichkeit gehen soll. Als schließlich mehr und mehr klar wird, dass Nora offenbar kein Einzelfall war und hinter allem ein perverses Spiel steckt, muss auch Nora einsehen, dass sie nicht länger schweigen kann….


Meine Meinung
Mir hat das Buch richtig, richtig gut gefallen.

Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm und schnell zu lesen und dadurch, dass die Geschichte aus vier unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, ist es sehr abwechslungsreich und spannend gehalten und man bekommt die verschiedenen Aspekte der Geschichte gut von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Es ist wirklich interessant, wie unterschiedlich Menschen ein und dieselbe Situation wahrnehmen und einschätzen und welche unterschiedlichen Konsequenzen sie daraus ziehen.

Die Charaktere fand ich allesamt sehr facettenreich und authentisch und noch dazu sind sie mir sehr schnell ans Herz gewachsen.

Nora als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Man kann ihre Gefühle die ganze Geschichte über sehr gut nachvollziehen und ich finde, sie beweist eine ganze Menge Stärke in allem, was sie tut. Dafür, dass sie noch so jung ist und ihr eine solch schlimme Sache widerfahren ist, geht sie stark damit um. Innerhalb der Geschichte macht sie eine ziemliche (Charakter-) Entwicklung durch, die nachvollziehbar begründet ist und der man als Leser:in gut folgen kann.

Auch die vielen weiteren (Neben-) Charaktere mochte ich sehr gerne, da sie unabhängig davon, wie viel Anteil sie mengenmäßig an der Geschichte hatten, alle einen wichtigen Teil zu der Entwicklung beigetragen haben und damit ihre Daseinsberechtigung hatten.

Die Handlung war tatsächlich sogar spannender als ich gedacht hätte, weil es immer wieder neue Entwicklungen gab, die ich nicht kommen gesehen habe und die neugierig darauf gemacht haben, wie es weitergeht - gerade auch durch die verschiedenen Perspektiven, die immer wieder neue Aspekte mit hineingebracht haben. Ich habe von Anfang an sehr mit Nora mitgefiebert und war wie sie immer wieder hin- und hergerissen, wie sie nun am besten mit allem umgehen soll. Ich glaube, dank ihrer Freunde und anderer lieber Menschen um sie herum hat sie schlussendlich einen guten und für sie passenden Weg gefunden, der noch dazu ein Vorbild sein kann für weitere Betroffene.

Fazit
Insgesamt ein wirklich tolles und absolut empfehlenswertes Buch. Spannend zu lesen und mit vielen wichtigen Aspekten rund um das Thema sexuelle Gewalt, Freundschaft und Empowerment.

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Emotionales Buch mit tiefgründigen Themen, tollen Charakteren und schönem Setting

Blush
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Inhalt
Bei „Blush“ handelt es sich um Band 2 der „Blossom“-Reihe von Amelia Cadan. Die beiden Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen, auch wenn es immer wieder Verweise auf Band 1 gibt, die man ...

Inhalt
Bei „Blush“ handelt es sich um Band 2 der „Blossom“-Reihe von Amelia Cadan. Die beiden Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen, auch wenn es immer wieder Verweise auf Band 1 gibt, die man ohne Kenntnis des ersten Bandes sicherlich nicht komplett verstehen oder einordnen kann.

In Band 2 geht es um Lizzy, die vor ein paar Monaten ein traumatisches Erlebnis hatte, bei dem sie viel Mut bewiesen, unter dessen Folgen sie jedoch nach wie vor stark zu leiden hat. Alle um sie herum, insbesondere ihre Eltern, behandeln sie wie ein rohes Ei und als Lizzy davon eines Tages die Nase voll hat, flieht sie zu ihrem großen Bruder Leith nach Los Angeles. Dort findet sie jedoch nicht Leith, sondern nur seine Wohnung und den dort zwischenzeitlich untergekommenen Ryder, den besten Freund ihres Bruders. Bevor nach dem Sommer die stressige Law School für ihn losgeht, möchte der Womanizer die Zeit in vollen Zügen und unbeschwert genießen und hat daher das Angebot seines besten Freundes, für drei Wochen in seinem Apartment in L.A. zu wohnen, gerne angenommen.

Mit Lizzy und Ryder treffen nun zwei Personen aufeinander, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein können… Doch sind sie sich vielleicht ähnlicher als sie zuerst denken?

Meine Meinung
Das Cover des Buches finde ich zwar wirklich hübsch, andererseits finde ich es immer ein wenig schade, wenn die Gestaltung des Covers keine Verbindung zum Inhalt oder Thema des Buches hat.

Der Schreibstil der Autorin hat mich schon direkt von Anfang an begeistert. Sie schafft es unglaublich gut, eine ganz besondere Atmosphäre zu kreieren und Stimmungen zu transportieren, weshalb man sich schnell in die Handlung hineingezogen fühlt und mit den Charakteren mitfiebert oder -leidet. Ebenso hat mir sehr gut gefallen, dass der Erzählstil dadurch aufgelockert wurde, dass einige Chatdialoge vorkamen. Das hat dem Ganzen in vielerlei Hinsicht eine besondere Note verliehen und der Handlung eine gewisse Dynamik gegeben.

Die Charaktere haben mir durch die Bank weg richtig gut gefallen. Ich mochte natürlich vor allem Lizzy und Ryder, die beide absolut starke Charaktere sind. Sie beide haben ein ganz schönes Päckchen zu tragen und auch wenn das natürlich etwas ist, das einen das ganze Leben über begleitet und Narben hinterlässt, versuchen sie beide dennoch, das Beste aus ihrem Leben zu machen und sich nicht unterkriegen zu lassen.
Trotzdem gibt es auch bei ihnen hin und wieder Punkte, an denen sie am liebsten aufgeben würden. Diese unterschiedlichen Gefühle und Gemütszustände hat die Autorin wirklich toll und authentisch beschrieben und den Charakteren damit einen großen Facettenreichtum mitgegeben. Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, in dem ich das Gefühl hatte, die Personen wären so echt und authentisch und ich fühle mich ihnen so nah.

Die Handlung ist zwar nicht im klassischen Sinne „actionreich“, das Erzähltempo ist insgesamt eher langsam. Dennoch wird es nie langweilig, sondern durch die ganzen Hintergründe und Zusammenhänge, die man erfährt, ist immer eine unterschwellige Spannung da, die einen dazu bringt, immer wieder sofort weiterlesen zu wollen.

Was mir auch gut gefallen hat, sind die verschiedenen Themen, die die Autorin in der Geschichte angeschnitten hat. Nicht nur die Themen an sich, sondern auch, wie sie sie eingebaut hat. An einigen Stellen konnte man etwas lernen, an vielen Stellen wurde man für bestimmte (oft psychologische) Themen sensibilisiert – aber immer auf eine sehr angenehme und überhaupt nicht belehrende Art und Weise.

Und obwohl die Themen um Lizzy herum größtenteils alles andere als schön und angenehm sind, habe ich die Stimmung beim Lesen dennoch nicht als bedrückend oder traurig empfunden, sondern hatte im Gegenteil eher das Gefühl, dass es in jeder noch so schlimmen Situation auch immer noch irgendwo einen Hoffnungsschimmer gibt.

Fazit
Eine absolute Leseempfehlung! Tolle Charaktere, angenehme Stimmung, interessante und emotionale Themen und ein wunderschönes Setting in und um Los Angeles herum.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Unterhaltsame und lehrreiche queere Geschichte mit sympathischen Charakteren

we fell in love in october
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Inhalt
In „We fell in love in October“ von Inka Lindberg geht es um Lisa, die mit ihren Eltern in einem kleinen Ort in Bayern lebt und eine Ausbildung bei der örtlichen Bank macht. Seit Jahren schon ist ...

Inhalt
In „We fell in love in October“ von Inka Lindberg geht es um Lisa, die mit ihren Eltern in einem kleinen Ort in Bayern lebt und eine Ausbildung bei der örtlichen Bank macht. Seit Jahren schon ist sie mit ihrem Freund Max zusammen und ihr Leben für die nächsten Jahre scheint mit Job und Beziehung komplett vorgeplant zu sein. Doch Lisa fühlt sich durch das Kleinstadtleben und die Erwartungen ihrer Eltern und ihres Freundes eingeengt.

Eines Tages schmeißt sie in einer spontanen Aktion ihre Ausbildung hin und setzt sich in einen Bus nach Köln - ohne Plan, was sie dort will und wie ihr Leben weitergehen soll. Durch Couchsurfing landet sie in einer WG, in der sie nicht nur eine gute Freundin findet, sondern mit der Tätowieren Karla auch einen Menschen kennenlernt, der einiges bei ihr auf den Kopf stellt. Und so kommt Lisa nicht nur ins Nachdenken über ihren beruflichen Werdegang, sondern auch über ihre eigene Sexualität.

Meine Meinung
Ich habe bislang noch nicht so viele queere Geschichten gelesen und war unter anderem deswegen sehr gespannt auf das Buch.

Die Geschichte konnte mich schon von Anfang an begeistern - der Schreibstil der Autorin zieht einen schnell mitten ins Geschehen hinein und lässt einen mit der Protagonistin mitfühlen. Besonders positiv ist mir auch aufgefallen, dass es die Autorin immer wieder schafft, in den unterschiedlichsten Situationen die entsprechende Atmosphäre und Stimmung zu schaffen, sodass man sich gut in Lisas Situation hineinversetzen kann.

Die Charaktere sind mir über die Geschichte hinweg sehr ans Herz gewachsen und ich war richtig traurig, dass ich sie am Ende wieder verlassen musste. Die WG und alle, die dazugehörten, hatten einfach jede:r ihren:seinen ganz eigenen Charme und haben der Geschichte damit etwas besonderes gegeben. Gerade auch manche Nebencharaktere wie Lisas Oma oder auch der kleine Koa haben dem Ganzen an vielen Stellen eine so positive und herzerwärmende Note verpasst. Natürlich gab es auch Charaktere, die ich am liebsten an den Schultern gepackt und geschüttelt hätte, weil sie mich so sehr aufgeregt haben, aber auch sie hatten natürlich ihre Daseinsberechtigung und haben ihren wichtigen Teil zur Handlung und Entwicklung beigetragen.

Lisa als Protagonistin gefällt mir vor allem deshalb so gut, weil sie so nahbar und „normal“ ist. Mit ihr kann mich sich als Leserin einfach ziemlich gut identifizieren.

Von der Handlung her ist die Geschichte eher etwas langsamer und es reiht sich nicht eine actionreichen Szene an die andere. Das hat es für mich aber auch gar nicht gebraucht, da die Hauptstoryline eher Lisas Entwicklung und Identitätsfindung ist und wir daher mehr an ihrem Innenleben teilhaben als dass in der Außenwelt viel passiert. An ihrer Entwicklung teilzuhaben und mit den vielen Zweifeln und Fragen konfrontiert zu werden, mit denen sich Lisa beschäftigt, ist wirklich interessant. Gerade im Hinblick auf queere Themen kann man hier - wie Lisa - noch eine Menge lernen. Dadurch, dass man als Leser:in Lisa dabei begleitet, wie sie erstmals mit bestimmten Dingen in Berührung kommt, wird man selbst von Anfang an mitgenommen, was mir gut gefallen hat.

Fazit
Insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen. Die Charaktere und die Stimmung zwischen ihnen haben trotz der natürlich auch hin und wieder auftretenden Probleme zu einer echten Wohlfühlatmosphäre beigetragen und die aufgegriffenen Themen fand ich interessant und gut eingebunden.

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Gelungene Fortsetzung mit Roadtrip-Feeling

Catching up with the Carters - In your words
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Inhalt
Bei „Catching up with the Carters – In your words“ handelt es sich um Band 2 der „Catching up with the Carters“-Trilogie von Fam Schaper.

Es geht um Hadrian Carter, der mit seiner Familie durch ...

Inhalt
Bei „Catching up with the Carters – In your words“ handelt es sich um Band 2 der „Catching up with the Carters“-Trilogie von Fam Schaper.

Es geht um Hadrian Carter, der mit seiner Familie durch die TV-Reality-Show „Catching up with the Carters“ seit seiner Kindheit im Rampenlicht steht. Seine Mutter, die bei der Show die Fäden in der Hand hält, tut alles, um die Einschaltquoten immer weiter zu erhöhen, ohne Rücksicht darauf, was das für ihre Kinder bedeutet. Doch Hadrian hat endlich genug davon und entschließt sich, Hals über Kopf aus dieser Welt zu fliehen und einfach abzuhauen.

Nachdem Hadrian so plötzlich von der Bildfläche verschwunden ist, ist die Medienwelt in Aufruhr und jede:r Klatschreporter:in auf der Suche nach ihm. Ganz besonders Alice, die nicht nur eine gute Story wittert, sondern für die auch persönlich viel davon abhängt, ihn zu finden. Während des Katz-und-Maus-Spiels mit Hadrian beginnt dieser plötzlich, Alice Textnachrichten zu schreiben und von Nachricht zu Nachricht kommen sich die beiden näher. Doch kann Hadrian Alice wirklich vertrauen oder wird sie ihn für eine Story verkaufen?

Meine Meinung
Band 2 der Trilogie hat mir alles in allem nochmal besser gefallen als der erste Band.

Der Schreibstil der Autorin ist – wie gewohnt – sehr angenehm und flüssig zu lesen und es ist eine ausgewogene Mischung aus Dialogen, Beschreibungen und Chatverläufen. Zudem wird meist abwechselnd aus der Sicht von Alice und Hadrian erzählt, was einem beide Protagonist:innen ziemlich schnell näher bringt und einem einen guten Einblick in ihr Innerstes und auf ihre Beweggründe gibt. Die Chatgespräche zwischen den beiden fand ich immer sehr unterhaltsam und witzig und sie haben noch einmal zur Auflockerung der Story beigetragen.

Hadrian haben wir als Bruder von Aphrodite, die Protagonistin in Band 1 war, bereits ein wenig kennengelernt, aber erst jetzt bekommt man ein komplettes Bild davon, wie er tickt und vor allem auch, wie er zu der Welt steht, in der er aufgewachsen ist. Er ist ein wirklich sympathischer Typ, der nach langen Jahren endlich einmal dazu kommt darüber nachzudenken, was er eigentlich im Leben machen und erreichen möchte, um nicht mehr nur Spielball seiner Mutter zu sein. Diese Entwicklung zu sehen ist wirklich spannend und schön zu sehen. Auch wenn es für mich als Leserin nicht leicht ist mir vorzustellen ein Leben wie Hadrian Carter zu führen, so konnte man seine Gedanken und Gefühle trotzdem immer nachvollziehen.

Alice und ihre Situation konnte ich einerseits allgemein leichter nachvollziehen, zum anderen hätte ich sie manchmal schütteln können, weil sie sich meiner Meinung nach an der ein oder anderen Stelle zu schnell klein gemacht hat. Wobei dies vor dem Hintergrund ihrer (Familien-) Geschichte auch durchaus erklärbar ist. Insgesamt ist sie jedenfalls eine starke junge Frau, die gerade dabei ist zu lernen für sich selbst einzustehen und mit Mut und Selbstbewusstsein in die Zukunft zu schauen. Auch bei ihr gab es über die Geschichte hinweg eine deutliche Entwicklung, die meiner Meinung nach authentisch dargestellt war.

Die Handlung der Geschichte fand ich durchgehend toll, da sie zum einen immer eine gewisse Spannung gehalten hat und zum anderen mochte ich die Roadtrip-Atmosphäre und das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Alice und Hadrian unglaublich gerne. Es gab einfach immer wieder neue Entwicklungen, die die Story sehr kurzweilig und interessant gehalten haben.

Ein weiterer Pluspunkt ist für mich gewesen, dass man auch von Aphrodite, Garrett, Henry, Kat & Co., die man aus Band 1 schon kennt, zwischendurch das ein oder andere erfahren hat. Mir persönlich gefällt es sehr gut, wenn innerhalb einer Reihe auch die „alten“ Protagonist:innen in den Folgebänden noch etwas Raum bekommen und die einzelnen Bände dadurch einen gewissen Zusammenhang haben.

Fazit
Ein sehr gelungener zweiter Band mit authentischen Charakteren und einer tollen Roadtrip-Atmosphäre.

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