"Bis ihr sie findet" geht unter die Haut. In Gytha Lodge's Krimi-debüt werden die Überreste von Aurora Jackson gefunden. Sie verschwand 30 Jahre zuvor als sie mit ihrer älteren Schwester Topaz und deren Freunde Coralie, Jojo, Brett, Connor und Benners zelten gegangen ist. Alle zusammen verbringen den Abend gemeinsam, am nächsten Tag ist die 14-Jährige Aurora verschwunden. DCI Sheene und sein Team versuchen den Cold Case zu lösen.
"Bis ihr sie findet" ist der Auftakt zu der Krimireihe und Jonah Sheens und sein Team. Bislang sind vier Bände erschienen, die sich mit unterschiedlichen Fällen befassen. Mir ging dieser Fall besonders nahe. Gytha Lodge beschreibt aus der narrativen Perspektive die gegenwärtigen Ermittlungen und hält mit kurzen Kapiteln die Spannung stetig aufrecht. Aber auch die Vergangenheit wird in vereinzelten Kapiteln erzählt was für ein Kriminalroman ungewöhnlich ist. Mir hat das aber sehr gut gefallen. Gytha Lodge hebt sich mit ihren eigenwilligen Buchaufbau von anderen Kriminalromanen ab.
Ich kann diese Reihe nur sehr empfehlen, dieser erste Teil hat alles was ein guter Krimi braucht: einen verstrickten Fall mit viel Spannung und eine grausige Wahrheit.

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Tom Engelhardt ist Ermittler in Sellnitz. Er kommt nach einem Schicksalsschlag mit seiner Tochter Romy aus Berlin und wollte eine eher ruhige berufliche Zeit im neuen Revier haben. Doch dann verschwindet die gehörlose Lilli Sternberg, Enkelin des ehemaligen Bürgermeisters Walter Sternberg. Die Suche gestaltet sich schwierig und dann bekommt er auch noch eine Kryptologin als Partnerin an seine Seite, Mascha Krieger. Die beste Freundin von Lilli, Fabienne Mauritz, hat eine verschlüsselte Nachricht erhalten. Doch nicht nur das. Sie stammt auch von der verschwundenen Lilli. Oder steckt da jemand ganz anderes dahinter?
Der Fall ist verstrickt und nicht einfach zu durchblicken. Es tauchen im Buch viele Personen auf, die wohl in der Trilogie noch eine Rolle spielen werden. Daher mein Tipp: Notizen anlegen 😉 Besonders, wenn man miträtseln möchte. Das Buch lädt gerade dazu ein, man kann viele Theorien aufstellen und versuchen die codierte Nachricht zu entschlüsseln. Das hat wirklich Spaß gemacht. Auch die Ermittler sind sympathisch und man möchte mehr über sie erfahren und ihren Weg weiter begleiten.
Der Schreibstil ist kurz, knapp und flüssig. Es gibt viele kurze Kapitel und das Buch liest sich geradezu in einem Rutsch weg. An einigen Stellen hätte ich mir jedoch mehr Tiefgang und mehr Beschreibungen gewünscht. Auch was die Gefühle der Protagonisten betrifft, tappe ich etwas im Dunkeln. Bisher kann ich sie noch nicht ganz greifen.
Ich hoffe daher auf einen Band 2, der mehr Tiefgang in den Fall bringt und man Band 1 als eine Art Einleitung verstehen kann.

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„No Regrets“- keine Reue. Wer kennt diesen Spruch nicht? Aber sollte man wirklich nach dieser Attitüde leben? Daniel H. Pink geht dieser Frage in diesem Buch nach und wertet seine jahrelange Forschung detailreich aus. Entstanden ist ein umfassendes und interessantes Sachbuch zum Thema Reue.
Das Buch unterteilt sich in 3 Abschnitte. Im ersten beleuchtet der Autor die Entstehung der Reue, im zweiten befasst er sich mit der Sichtbarkeit der Reue und im dritten Abschnitt zeigt er Möglichkeiten auf, wie die Reue effektiv genutzt werden kann.
Mir hat das Buch bis auf einige Kleinigkeiten sehr gut gefallen. Ich fand es interessant, es war gut recherchiert und hatte einen leichten, humorvollen Schreibstil. Mich hat es einige Male zum Schmunzeln gebracht.
Was mir allerdings weniger gefallen hat, waren die ständigen Nennungen der Universitäten. Das hat den Lesefluss manchmal blockiert und ich hatte zwischendurch den Satzanfang vergessen. Auch fand ich, dass man das Buch insgesamt mit seinem Inhalt kürzen hätte können. Der Autor wiederholt sich öfter und nennt viele Beispiele. Das Buchcover passt auch nicht wirklich zum Inhalt des Buches. Es ist sehr schlicht gehalten und wenig aussagekräftig.
Mein Fazit: Insgesamt ein sehr interessantes Buch mit vielen Fakten und neuen Ansichten zum Thema Reue und wie man sie nutzen kann. Ein wenig langatmig zwischendurch, aber dennoch empfehlenswert.

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Kinsch Na Schannack ist ein Dieb und hat bei seiner Gilde eine große Summe an Schulden. Daher schickt sie ihn auf eine gefährliche Mission. Er soll in das weit entfernte Austrim reisen. Was genau sein Auftrag ist, wird ihm jedoch nicht mitgeteilt. Galva, eine fähige Kriegerin, ist ebenfalls auf den Weg nach Austrim. Sie beschließen den Weg gemeinsam zu gehen und treffen auf ihrer Reise auf neue und bekannte Gesichter.
Buehlman nimmt uns auf eine fantastische Reise in eine Welt, in der es keine Pferde dafür aber umso mehr Kobolde gibt. Er erschafft eine umfassende Welt, die mich an Tolkien erinnern lässt. Mit Witz erzählt er aus der Perspektive von Kinsch. Es gibt an einigen Stellen viel Hintergrundwissen, die sicherlich für die nächsten zwei Bände von Bedeutung sein werden. In diesem Teil erhält man gute Einblicke in die Welt und die Figuren, mit welchen man die Reise unternimmt. Ich bin gespannt auf Band 2 der Trilogie.

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Die 100-jährige Architektin Anouk Perlemann-Jacob möchte eine ganz besondere Geschichte erzählen, eine, die sie noch nie zuvor jemandem erzählt hat. Dafür sucht sie sich einen Schriftsteller aus, der gerne Erdachtes als Wahrheiten verkauft. Sie treffen sich jeden Tag und Anouk beginnt zu erzählen, von der Zeit in Sankt Petersburg nach der Oktoberrevolution, von dem großen Hunger und den Überwachungen. Und dann auch von der Ausweisung ihrer Familie auf einem Philosophenschiff.

Das Buch beginnt spannend und der Erzählstil hat mir auch sehr gut gefallen. Doch zur Mitte des Buches verliert sich die Spannung und es wird in der Handlung sehr fad. Ich finde die Idee sehr schön, diese Zeit durch eine Erzählung lebhafter zu gestalten, denn beim Lesen hatte ich das Gefühl, Anouk würde nicht dem Schriftsteller, sondern auch mir persönlich die Geschichte im Geheimen erzählen. Das schafft eine tolle Nähe zu den Personen im Buch. Dennoch zieht sich die Handlung und das, was erzählt werden soll sehr in die Länge und war mir am Ende zu wenig für ein gutes Buch.

Ich denke dennoch, dass das Buch seine Leser und Leserinnen finden wird. Wer Interesse an persönlichen und historischen Gegebenheiten hat, der könnte sich sicherlich für das Buch begeistern. Mich konnte es schlussends nicht überzeugen und leider auch nicht berühren.

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