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Veröffentlicht am 24.11.2022

Packende Biographie einer Top-Agentin

Agent Sonja
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Wow, dieses Buch entsprach genau meinem Beuteschema, ich bin nur so durch die Seiten geflogen! Eine mehr als gelungene Mischung aus packendem Thriller und Biographie, dazu viel viel politische Hintergründe ...

Wow, dieses Buch entsprach genau meinem Beuteschema, ich bin nur so durch die Seiten geflogen! Eine mehr als gelungene Mischung aus packendem Thriller und Biographie, dazu viel viel politische Hintergründe aus dem letzten Jahrhundert, alles jüngste Geschichte unseres Landes bzw. auch weltweites Geschehen und im Mittelpunkt eine starke Frauenfigur, da hat der Autor mich komplett abgeholt, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Protagonistin Ursula Kuczynski, Deckname Agent Sonja, geboren 1907 in Berlin (meiner geliebten Heimatstadt), Kind einer wohlhabenden gutbürgerlichen jüdischen Familie. Und doch trotzdem oder gerade deshalb ganz ganz früh ist sie überzeugte Kommunistin, engagiert, dabei aber nicht laut und auffällig, sondern im Hintergrund, so dass sie offensichtlich wie gemacht war für eine Tätigkeit als Top-Agentin des sowjetischen Geheimdienstes. Ihr Leben führte sie durch die halbe Welt, gemeinsam mit ihrem Ehemann, nach China, die Sowjetunion, Polen, die Schweiz, um nur einige Länder zu nennen. Wie Agentin Sonja all das unter einen Hut bekommt, immerhin war sie auch mehrfache Mutter, hat mich mehr als fasziniert, auch wenn ich ihre politische Einstellung in keiner Weise teile. Außerdem musste ich mir immer wieder vor Augen führen, dass es sich nicht um einen spannenden fiktiven Roman, sondern um Realität handelt, ein Stück tatsächlich passierte Geschichte! In meinen Augen ganz ganz großes Kino, ein Dankeschön an den Autor für perfekte Leseunterhaltung, großartige Recherchearbeit, deshalb selbstverständlich die volle Punktzahl und eine absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Einfach ein geniales Sachbuch

Raben
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Irgendwie haben sie mich schon immer fasziniert, diese Vögel! Sie wirken so majestätisch, wenn sie durch meinen Garten schreiten, doch jetzt nach der Lektüre dieses Buches sind sie mir noch so viel näher, ...

Irgendwie haben sie mich schon immer fasziniert, diese Vögel! Sie wirken so majestätisch, wenn sie durch meinen Garten schreiten, doch jetzt nach der Lektüre dieses Buches sind sie mir noch so viel näher, u. ich sehe sie mit anderen Augen als bisher! Ich füttere rund ums Jahr Wildvögel mit drei Vogelhäusern, die ich vom Haus aus beobachten kann, und natürlich kommen da auch einige Vertreter der hier geschilderten Gattung und holen sich ihren Anteil. Dass sie Walnüsse von unserem Baum im Garten aufs Pflaster werfen, damit die Schale aufplatzt, hatte ich schon länger beobachtet, doch nun hat mir dieses Buch von Thomas Bugnyar bestätigt, wie schlau diese Vögel tatsächlich sind. Die geschilderten Einblicke haben mich sehr oft an Menschen erinnert, sie scheinen uns einfach in vielem so ähnlich. Der Autor entwickelt mit seinem niemals langweiligen Schreibstil förmlich eine Sogwirkung, dieses Buch ist nie langweilig, ich konnte es nur schwer zur Seite legen! Danke dafür und natürlich auf jeden Fall die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung für alle, die diese Tiere genauso spannend und faszinierend finden wie ich.

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Extrem gelungene Ronanbiografie

Ingeborg Bachmann und Max Frisch – Die Poesie der Liebe
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Bettina Storks, die ich bereits als Autorin des Buches über Dora Maar, Muse und Lebensbegleiterin des großen Pablo Picasso, in guter Erinnerung hatte, legt hier eine in meinen Augen extrem gut recherchierte ...

Bettina Storks, die ich bereits als Autorin des Buches über Dora Maar, Muse und Lebensbegleiterin des großen Pablo Picasso, in guter Erinnerung hatte, legt hier eine in meinen Augen extrem gut recherchierte Ronanbiografie über die beiden literarischen Größen Ingeborg Bachmann und Max Frisch vor, die eine vierjährige Liebesbeziehung verbunden hat, was ich zugegebenermaßen so gar nicht unbedingt wusste. Also dank der Autorin wieder eine Bildungslücke geschlossen. Zwar waren mir die beiden Literaten jeweils einzeln bekannt, vor allem Max Frisch kannte ich durch seine Werke Andorra oder Biedermann und die Brandstifter, doch mit "Poesie der Liebe", ein sehr romantisch klingender Titel, der mich neugierig gemacht hatte, hat Bettina Storks ein Zeugnis der Liebesbeziehung geschrieben, das mich perfekt unterhalten hat. In rasantem Schreibstil schildert sie, wie sich die beiden 1958 in Paris kennenlernen und auf heftigste Art und Weise in einander verliebt haben, und es ihnen dennoch aufgrund ihrer extremen, aber leider viel zu unterschiedlichen Charaktere nicht vergönnt war, länger als ein paar Jahre zusammen zu bleiben. Dieses Buch hat mich sehr bewegt, ich konnte es kaum aus der Hand legen, deshalb selbstverständlich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung. In meinen Augen ein Muss für jeden Literaturfan!

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Viveca Sten spannend wie gewohnt

Kalt und still
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Nachdem ich bereits die vorangegangene Krimireihe der Autorin Viveca Sten sehr sehr gerne mochte, hatte ich etwas Neues aus ihrer Feder sehnlichst erwartet und war mit dementsprechend hohen Erwartungen ...

Nachdem ich bereits die vorangegangene Krimireihe der Autorin Viveca Sten sehr sehr gerne mochte, hatte ich etwas Neues aus ihrer Feder sehnlichst erwartet und war mit dementsprechend hohen Erwartungen in dieses Buch gestartet. Cover und Titel hatten den Leser bereits etwas eingestimmt, für mich passte alles perfekt zusammen und war überaus gelungen. Hanna Ahlander wird von ihrem Freund verlassen, der zwar in meinen Augen ohnehin nicht zu der sympathischen bodenständigen jungen Kommissarin gepasst hat. Als sie gleichzeitig quasi ihren Job verliert, da sie sich mit ihrer aufrechten Art nicht ins Bild ihrer angepassten Vorgesetzten fügt, gerät Hanna in eine Krise, flieht aus,der Großstadt und findet Zuflucht im Ferienhaus ihrer Schwester in Åre, in einem schwedischen Skigebiet. Hier gerät sie offenbar rein zufällig in einen Fall um das Mädchen Amanda, das nach einer Partynacht auf dem Nachhauseweg spurlos verschwindet. Im minus 20 Grad kalten schwedischen Winter zählt jede Stunde und eine fieberhafte Suche beginnt. Hanna und der ortsansässige Kommissar Daniel Lindstog sind das neue Ermittler Team, auf deren weitere Fälle man bereits jetzt gespannt sein darf! Die Autorin schafft es durch ihren extrem flüssigen und angenehmen Schreibstil eine soghafte Spannung aufzubauen, die Handlung ist einem Thriller angemessen, trotzdem für meinen Geschmack angenehm unblutig. Auch ist das Buch durch kurze Kapitel und wechselnde Handlungsstränge perfekt strukturiert, so dass man immer denkt, "eins geht noch, noch ein bisschen weiter lesen ", und das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen kann. Der Spannungsbogen wird bis zum Schluss gehalten und lässt den Leser miträtseln. Von mir die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Für mich ein Highlight

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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"Die sieben Männer der Evelyn Hugo", für mich das erste Buch von Taylor Jenkins Reid, ist so ganz anders als ich anfangs erwartet hatte, um nicht zu sagen so viel besser! Die Autorin erzählt uns die Geschichte ...

"Die sieben Männer der Evelyn Hugo", für mich das erste Buch von Taylor Jenkins Reid, ist so ganz anders als ich anfangs erwartet hatte, um nicht zu sagen so viel besser! Die Autorin erzählt uns die Geschichte einer Filmdiva, beginnend in den 50er und 60er Jahren und liefert gleichzeitig noch ein Sittengemälde dieser Zeit mit dazu. Doch denkt man so wie ich bei dem Titel, der auf die sieben Ehemänner hinweist, bei der Protagonistin an ein männermordenes Monster so ist man nicht unbedingt auf der richtigen Spur. "Sie ist eine so aufsehenerregende Frau - sie ist ein Ereignis. Aber sie ist auch äußerst menschlich." Dieses Zitat (S.408) bringt es hervorragend auf den Punkt. In jedem Kapitel widmet sich Taylor Jenkins Reid chronologisch einem Ehemann der herausragenden Schauspielerin, die zwar fiktiv, aber mit Sicherheit stellvertretend für einige Frauen ihrer Zeit gestanden haben könnte. Und doch ist sie tatsächlich etwas ganz Besonderes, Kind einer weißen Mutter und eines schwarzen Vaters. Im hohen Alter angekommen blickt sie auf ein ereignisreiches Leben zurück, möchte ihre Biografie veröffentlicht wissen und sucht sich hierfür als Ghostwriterin eine relativ unbekannte junge Journalistin, mit der die etwas ganz Besonderes verbindet, was genau erfährt der Leser erst zum Schluss. Durch dieses Geheimnis schwelt das gesamte Buch hindurch eine subtile Spannung, deren Aufbau der Autorin perfekt gelungen ist, und mich als Leser das Buch kaum aus der Hand ließ. Evelyn Hugo ist ein faszinierender schillernder Charakter, doch auch alle anderen handelnden Personen sind großartig skizziert. Der mehr als flüssige Schreibstil trägt einen durch die Geschichte, ich fühlte mich perfekt unterhalten, deshalb gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung! Mit Sicherheit war dies nicht mein letztes Buch der Autorin!

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