Profilbild von Schmunzlmaus

Schmunzlmaus

Lesejury Profi
offline

Schmunzlmaus ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Schmunzlmaus über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2017

Nette Fantasygeschichte mit unspektakulärem Ende

Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow Roman
0

Das Buch „Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow“ ist quasi die Fanfiction der Autorin selbst zu ihrem Buch „Fangirl“. Ich habe „Fangirl“ nicht gelesen, beziehe mich deshalb hier nur auf die ...

Das Buch „Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow“ ist quasi die Fanfiction der Autorin selbst zu ihrem Buch „Fangirl“. Ich habe „Fangirl“ nicht gelesen, beziehe mich deshalb hier nur auf die Informationen, die ich auch diesem Buch bzw. über dieses Buch habe.

Das Cover ist angelehnt an ein Plakat, das im Hintergrund des Covers von „Fangirl“ hängt. Es zeigt Simon Snow auf einer Art Thron, von dem er, wie ich finde, etwas arrogant auf uns herab schaut. Er strahlt irgendwie eine Art Licht aus, die auch die Dunkelheit um ihn herum erhellt. Was ich sehr schön fand, ist, dass das Hardcover auch, wenn man den Schutzumschlag abnimmt, nicht nur einfach einfarbig ist. Es ist dunkelblau mit hellen Flecken, die ich als Sterne gedeutet habe. Auch der Schriftzug auf dem Buchrücken ist sehr schön gestaltet – man könnte sich das Buch auch gut ohne den Schutzumschlag ins Regal stellen.

Das Buch handelt von einem 18jährigen Simon Snow, über dessen Vorgeschichte wir im Laufe des Buches, vor allem im ersten Teil, erfahren. Das war anfangs etwas verwirrend. Ich hatte das Gefühl, den letzten Band einer Reihe zu lesen und irgendwie etwas verpasst zu haben. Nachdem die Geschichte dann aber über diese Rückblicke hinaus war, hat sie Fahrt aufgenommen. Parallelen zu Harry Potter lassen sich nicht leugnen, haben mich aber nicht all zu sehr gestört.

Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist die Erzählweise, denn sie findet immer wieder aus unterschiedlichen Perspektiven statt. Das hat allerdings auch den Vorteil, dass man ein und dieselbe Situation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann und so etwas finde ich schon sehr spannend. Manchmal war es etwas verwirrend und ich musste doch noch einmal schnell zurück blättern und nachsehen, aus welcher Perspektive ich gerade lese, aber meist war es doch relativ eindeutig und verständlich.

Das Ende des Buches hat mich dann leider wieder nicht so überzeugt. Es war irgendwie unspektakulär und hat mich unbefriedigt zurück gelassen. Ich hätte mir ein anderes Ende für Simon Snow gewünscht, obwohl das Buch natürlich auch von Aufstieg und Fall berichten sollte, wenn es schon so heißt. Insofern war das Ende auch irgendwie konsequent. Aber trotzdem nicht das, was ich erwartet hätte.

Alles in Allem hat mich das Buch zwar ganz gut unterhalten und ich hatte es wirklich schnell durchgelesen, aber so richtig überzeugt hat es mich leider nicht. Ich würde jetzt gerne einmal „Fangirl“ lesen um zu erfahren, wie es überhaupt zu diesem Buch gekommen ist. Vielleicht macht einiges dann einfach auch mehr Sinn.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Rasanter Thriller mit Schwächen

Ich bin die Nacht
0

Ich habe „Ich bin die Nacht“ von Ethan Cross im Rahmen einer Schnellleserunde bei Lesejury gelesen. Schnellleserunde bedeutete in diesem Fall, ich musste das Buch – knapp 400 Seiten – in einer Woche durchlesen. ...

Ich habe „Ich bin die Nacht“ von Ethan Cross im Rahmen einer Schnellleserunde bei Lesejury gelesen. Schnellleserunde bedeutete in diesem Fall, ich musste das Buch – knapp 400 Seiten – in einer Woche durchlesen. Außerdem werden bei einer Leserunde in diesem Online-Portal während des Lesens Gedanken über das Buch ausgetauscht.

Zuerst war ich etwas skeptisch, ob ich das Buch tatsächlich in einer Woche gelesen bekomme. Der Autor schafft es aber durch seinen rasanten Erzählstil, den Leser sofort in seinen Bann zu ziehen.

Als ich das Buch in den Händen gehalten habe, war ich zunächst total vom Aussehen fasziniert. Es ist von vorn komplett in Schwarz und sogar die Seiten sind schwarz eingefärbt, wobei umlaufend um das Buch noch einmal Titel und Autor zu lesen sind – von der Druckerschwärze ausgespart. Alles, was auf der Vorderseite des Buches steht, ist plastisch hervorgehoben, so dass das Buch eine ganz besondere Haptik hat. Der Text auf der Rückseite und dem Buchrücken sind weiß. Ein absoluter Hingucker.

Das Buch beginn zunächst mit der Aneinanderreihung mehrer Morde bwz. Spiele, die Francis Ackerman junior, ein Serienkiller, begeht. Er sucht sich seine Opfer scheinbar wahllos aus, bringt sie jedoch nicht sofort um, sondern spielt ein Spiel mit ihnen. Der Gewinner würde überleben – allerdings hat er noch nie das Spiel verloren.
Im zweiten Kapitel lernt man dann Marcus Williams kennen. Er ist neu in der Stadt, rettet eine junge Frau, Maggie, vor ein paar Schlägertypen und macht sich so auch einen Namen beim örtlichen Sherrif. Außerdem trägt Marcus Williams ein dunkles Geheimnis mit sich herum, das ihn sogar im Schlaf verfolgt.
Im Laufe des Buches deckt Marcus Williams dann noch eine Verschwörung auf, die bis ins Weiße Haus zu reichen scheint, aber das ist noch nicht alles. Mehr sei an dieser Stelle jedoch nicht preis gegeben.

Die Spielchen und Morde von Francis Ackerman junior werden zum Teil recht detailiert, aber nicht durchgehend konsequent detailiert dargestellt. Das hat mich etwas gestört. Nicht, dass ich unbedingt jedes grausame Detail hätte lesen wollen, aber es war doch etwas inkonsequent und an manchen Stellen hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht.

Außerdem merkt man schon relativ bald, dass irgend etwas nicht stimmen kann. Francis Ackerman junior ist bekannt, es gibt sogar Fotos von ihm, irgendwie gelingt es ihm aber trotzdem immer wieder zu entkommen. Auch Marcus Williams scheint sich aus jeder noch so ausweglosen Situation befreien zu können und nimmt es mit gleich fünf Gegnern gleichzeitig auf.

An manchen Stellen, besonders zum Ende hin, schien mir das ganze doch etwas arg konstruiert. Dennoch, die Auflösung des Ganzen am Ende kam völlig überraschend und lässt natürlich viel offen für die Fortsetzungen.

Fazit:
Trotz einiger Schwächen hat mir „Ich bin die Nacht“ gut gefallen. Wenn man über ein paar Logiklöcher hinwegsehen kann und sich an der konstruierten Story nicht stört, überzeugt das Buch auf jeden Fall durch seine schnelle Erzählweise, die mich sofort gefangen genommen hat. Ein gelungener Auftakt in eine Reihe. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 04.07.2020

Bomben in Fuseta

Schwarzer August
0

„Schwarzer August“ ist das vierte Buch aus der „Lost in Fuseta“ Reihe. Nach dem ersten Teil war ich total begeistert. Der zweite Teil hat mich leider ernüchtert, weshalb ich den dritten Teil habe ausfallen ...

„Schwarzer August“ ist das vierte Buch aus der „Lost in Fuseta“ Reihe. Nach dem ersten Teil war ich total begeistert. Der zweite Teil hat mich leider ernüchtert, weshalb ich den dritten Teil habe ausfallen lassen. Jetzt habe ich das vierte Buch zur Verfügung gestellt bekommen und dachte, ich gebe der Reihe noch eine Chance.

Man muss die ersten Teile nicht gelesen haben, um diesen Teil zu verstehen, der Krimi-Teil ist in sich geschlossen. Die Protagonisten werden vorgestellt und es gibt ein paar Details, damit man ein paar Besonderheiten versteht. Dennoch haben die Charaktere logischerweise eine Vorgeschichte und es ist von Vorteil, diese zu kennen.

Die Hauptperson ist Leander Lost, der Austauschkommissar aus Deutschland, der inzwischen ein wirklicher und wichtiger Teil des Teams in Fuseta geworden ist und trotz oder gerade seiner Besonderheit, er ist ein Asperger, auch eine feste Freundin hat.

Zum Inhalt will ich gar nicht so viel sagen. Wie im Klappentext steht, explodiert zuerst eine Autobombe, aber das ist nur der Anfang einer Serie von Anschlägen auf verschiedene Ziele. Zur Lösung des Falles sind wieder Losts besondere analytischen Fähigkeiten und sein grandioses Gedächtnis gefragt. Aber auch die anderen Kommissare und Kommissarinnen tragen durch ihre besonderen Fähigkeiten, wie ein gutes Netzwerk oder Intuition und Empathie, ihren Teil zur Lösung des Falls bei.

Es ist schön zu lesen, wie Leander Lost sich eingefügt hat, wie seine KollegInnen sich mit ihm und seinen Eigenarten angefreundet haben und sich sogar darauf verlassen. Seine Beziehung zu Soraia hat sich sehr gut weiter entwickelt seit dem ersten Buch. Und Leander lernt immer noch dazu. Er möchte gern wie ein neurotypischer Mensch erscheinen und nicht so auffallen, was aber schwierig ist, da er zum Beispiel nicht lügen kann und Untertöne in Konversation nicht versteht, sondern Sätze immer wörtlich nimmt.

Der Schreibstil war wieder sehr gut. Das Buch liest sich flüssig und ich konnte es kaum beiseite legen, hatte es wirklich schnell durch. Geärgert haben mich die doch erstaunlich häufigen Rechtschreibfehler. Da ist beim Korrekturlesen doch einiges durch gegangen. Das war nicht so schön.

Super sind wieder die Beschreibungen der Gegend, die immer angenehm in den Text eingefügt sind, ein angenehmes Bild der Landschaft und Umgebung zeichnen, ohne den Blick von der Handlung zu nehmen.

Was mich ein wenig an der Reihe stört, ist, dass Leander Lost in Deutschland so völlig ausgegrenzt wurde, in Portugal aber innerhalb kürzester Zeit absolut akzeptiert wird, dass er innerhalb kürzester Zeit so viele Dinge lernt, um sich neurotypischer zu verhalten.

Dennoch hat mich der vierte Fall wieder etwas mit der Reihe versöhnt und ich werde mir wahrscheinlich doch bei Gelegenheit noch den dritten Fall organisieren und wahrscheinlich in der Zukunft auch weitere Fälle lesen. Leander Lost und seine KollegInnen sind wirklich sehr sympathisch und die weitere Entwicklung ist definitiv interessant. Auch die Lösung der Fälle durch die verschiedenen Fähigkeiten der unterschiedlichen ErmittlerInnen, ist sehr spannend.

Wer Spaß an ein wenig verschrobenen ErmittlerInnen hat und die portugisische Lebensart mag, dürfte sich an dieser Reihe erfreuen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2020

Stark angefangen - leider auch stark nachgelassen

Prinzessinnenjungs
0

Ich kenne Nils Pickert durch pinkstinks und habe mich sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass er ein Buch zu den Themen Prinzessinnenjungs, Geschlechterfalle, rosa und hellblau veröffentlicht hat.
Voller ...

Ich kenne Nils Pickert durch pinkstinks und habe mich sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass er ein Buch zu den Themen Prinzessinnenjungs, Geschlechterfalle, rosa und hellblau veröffentlicht hat.
Voller Vorfreude habe ich mich in die Lektüre gestürzt und war anfangs auch sehr begeistert. Zwar gibt es viele Dinge, über die ich mir selbst schon so meine Gedanken gemacht habe, die ich selbst schon umsetze oder hinterfrage, aber er hat als Mann, Sohn und Vater natürlich noch einen ganz anderen Einblick als ich als Frau, Tochter und Mutter. So gab es tatsächlich zu Anfang noch einige Dinge, die mir bewusster geworden sind, über die ich wirklich noch nie in der Tiefe nachgedacht hatte und einige Aha-Effekte.
Leider verliert er, meiner Meinung nach, immer Mal wieder den Faden und so sind auch meine Gedanken, gerade im Mittelteil immer mal wieder abgeschweift und ich hatte Schwierigkeiten, seinen Ausführungen zu folgen.
In den letzten Kapiteln wurde das dann wieder etwas besser, ich konnte deutlich besser folgen und es kamen auch wieder ein paar Aha-Momente.
Leider fehlten mir am Ende tatsächlich die ganz konkreten Handlungsempfehlungen, die ich mir von diesem Buch versprochen hatte. Natürlich ist mir klar, dass es kein Patentrezept geben kann, aber wie genau verhalte ich mich denn jetzt besser, als ich das bisher getan habe? Wie gehe ich jetzt genau mit meinem (oder anderen) Prinzessinnenjungen um, wenn sie im Kindergarten, in der Schule oder wo auch immer gehänselt oder gemobbt werden? Wie wirke ich dagegen? Wie stärke ich sein Selbstbewusstsein so weit, dass er sich selbst dagegen auflehnen kann? An dieser Stelle fehlte mir einfach deutlich der Tiefgang. Außerdem hatte ich das Gefühl, das Buch richtet sich in erster Linie an Väter - und gibt den Müttern so gut wie nichts auf den Weg.

Fazit:
Für Menschen, die sich zum ersten Mal mit diesem Thema beschäftigen sicher ein interessantes Buch, da es zum Nachdenken anregt. Für Menschen, wie mich, die sich schon länger mit dem Thema auseinander setzen, leider nicht viel Neues.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 02.11.2019

Ein wenig verwirrende, aber süße Geschichte

Unter einem guten Stern
0

Für Kenner der Sterne ist dieses Buch sicher total spannend. Ich kenne mich mit Horoskopen und den Charaktereigenschaften, die bestimmten Sternzeichen zugeordnet sind überhaupt nicht aus. Ich werde mir ...

Für Kenner der Sterne ist dieses Buch sicher total spannend. Ich kenne mich mit Horoskopen und den Charaktereigenschaften, die bestimmten Sternzeichen zugeordnet sind überhaupt nicht aus. Ich werde mir auch ganz sicher nicht merken, was dazu in diesem Buch stand. Aber es war süß in die Geschichte verpackt.

Im Laufe der Geschichte begegnet man vielen verschiedenen Figuren. Die auseinander zu halten, fand ich ein wenig schwierig. Anfangs fragte ich mich, wozu das Ganze? Aber da Justine ja das Horoskop für Wassermänner veränderte, hat sie natürlich auch das Leben einiger Wassermänner verändert, die sich auf ihr Horoskop verlassen. Das zu zeigen, war interessant, süß – aber eben auch ein wenig verwirrend, weil es ständig neue Figuren waren, die auf einmal auftauchten.

Die Geschichte an sich ist relativ einfach gestrickt und natürlich weiß man bei einer Liebesgeschichte eigentlich immer, wie sie ausgeht – jedenfalls im Groben. Dennoch gab es ein paar Überraschungen, lustige Interpretationen des jeweils erstellten Horoskops und entsprechend natürlich völlig andere, als die erhoffte, Reaktion.

Der Schreibstil war an sich leicht zu lesen. Schwierigkeiten gab es nur bei den vielen verschiedenen Figuren. Außerdem gab es ein paar Fehlerchen, die sich eingeschlichen hatten, aber das hat mich nicht übermäßig im Lesefluss gestört.

In aller Kürze: Nettes, schnell zu lesendes Buch für zwischendurch, aber nicht unbedingt der große Renner.