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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2020

Keine literarische Meisterleistung

Lämpe
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Darum geht es:

Es brennt im Zürcher Oberland. Der Brandanschlag auf das Haus eines tunesischen Architekten ruft Pascal Felber von der Kantonspolizei auf den Plan. Vor Ort trifft er auf Berent von der ...

Darum geht es:

Es brennt im Zürcher Oberland. Der Brandanschlag auf das Haus eines tunesischen Architekten ruft Pascal Felber von der Kantonspolizei auf den Plan. Vor Ort trifft er auf Berent von der Regionalpolizei. Dieser vermutet jedoch eine „simplen Versicherungsfall“. Bei dem Brand wird die Frau des Architekten verletzt, der Architekt selber und seine fünfjährige Tochter sind wie vom Erdboden verschluckt. Währen Felber die Ermittlungen aufnimmt, lässt Bernet die Sache unter den Tisch fallen. Auf der Suche nach dem Architekten und seiner Tochter stößt Felber auf „alte“ Bekannte aus einem Postraubfall. Einen von ihnen sucht er in einer persönlichen Angelegenheit (dem Tod seiner Frau) auf. Alles hat den Anschein, als ob diese beiden Fälle (der Postraub von damals und der Brandanschlag von heute) zusammenhängen. Doch stimmt das? Und wer ist am Ende der Täter?

Meine Meinung:
Lämpe ist der zweite Fall um den Ermittler Pascal Felber. Ich kannte den ersten Fall nicht, hatte aber keinerlei Schwierigkeiten damit, dieses Buch als Einzelband zu lesen. Lämpe ist ein Regionalkrimi, der in und um Zürich spiel. Die Gegend ist sehr gut beschrieben und auch der regionale „Einschlag“ (Sprache und Gegebenheiten) sind entsprechend einbezogen worden.

Der Schreitstil ist flüssig. Die Kapitel sind angenehm lang (oder kurz; je nachdem wie man das sehen will), so dass man das Buch in einem Zug oder auch in mehreren Abschnitten lesen kann.

Der Krimi geht mit dem Brandanschlag spannend los, flacht dann aber ziemlich ab. Stellenweise zieht er sich doch sehr in die Länge. Immer wieder wird auf das Verschwinden und den Tod von Felbers Frau eingegangen, was mir persönlich sehr langatmig war und meiner Meinung nach nichts für den Krimi getan hat. Dann wieder nahm der Krimi etwas Fahrt auf. Aber nur für 20 Seiten. Danach ging es mit „belanglosen“ Sachen (wie durchgedrehten Robotern oder dem Tod der Frau) weiter.
Zum Ende – als der Krimi aufgelöst wurde – wurde es dann noch mal spannend. Das hat es aber auch nicht mehr so richtig rausgerissen. Schade, ich hatte mir mehr erhofft.

Mein Fazit:
So richtig spannend war der Krimi nicht. Er hatte doch etliche Durststrecken. Von mir gibt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Mittelmäßige Detektivgeschichte - nicht mein Fall

Ausgeträllert
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Bibliographische Angaben

Titel: Ausgeträllert
Autor: Anja Rauter
Verlag: Servus
Taschenbuch, 288 Seiten
Erscheinungsdatum: 16.05.2023


Zum Inhalt / Klappentext

Aschenputtels letzte Arie
Ein Mord an ...

Bibliographische Angaben

Titel: Ausgeträllert
Autor: Anja Rauter
Verlag: Servus
Taschenbuch, 288 Seiten
Erscheinungsdatum: 16.05.2023


Zum Inhalt / Klappentext

Aschenputtels letzte Arie
Ein Mord an der legendären Wiener Staatsoper – noch dazu an der Star-Sopranistin des Hauses! Doch er hat die Diva so unsanft zum Schweigen gebracht? Während die Polizei im Dunklen tappt, kann Privatdetektivin Samantha Sauer nicht an sich halten, schließlich hat sie kurz vor der Tat einen Streit zwischen dem Opfer und einem Unbekannten belauscht. Kurzerhand nimmt Samantha selbst die Fährte auf und stößt dabei auf so manch dunkles Geheimnis in der schönen Opernwelt.

Meine Meinung:
Was im Klappentext spannend daherkommt, wird im Buch leider überhaupt nicht gehalten. Die Charaktere sind sämtlich recht oberflächlich beschrieben. Von den Figuren konnte mich keine wirklich überzeugen. Samantha Sauer ist nicht wirklich Privatdetektivin. Eigentlich arbeitet sie als Sekretärin in einem Immobilien-Büro. Abends verdient sie sich etwas Geld dazu, indem sie für die ein oder andere Frau herausfindet, ob der Ehemann auch Treu ist. Das war es dann aber auch mit ihrer Karriere als Privatdetektivin. Nun wird, nachdem sie in der Oper war, die Sopranistin ermordet und Samantha meint, sie kann mit Oma und Freundin Ermittlungen anstellen. So weit so langweilig. Denn das, was die drei Frauen da anstellen, ist mehr als dilettantisch und vor allen Dingen langweilig. Es passiert einfach nichts. Schon gar nichts Spannendes. Die Handlung findet zwischen Oper und Cafèhaus statt und plätschert rund 300 Seiten vor sich hin. Der Täter ist ziemlich schnell ziemlich offensichtlich, so dass die Auflösung keinerlei Überraschung ist. Spannung sucht man hier (leider) wirklich vergeblich.

Der Schreibstil ist in Ordnung. Es lässt sich ganz gut lesen. Aufgeteilt sind die 288 Seiten in 36 Kapitel. So kann man das Buch auch gut immer mal wieder zur Seite legen.
Dadurch, dass das Buch weder brutal noch blutig daherkommt, können auch Freunde des Cosy-Crime es gut lesen.

Mein Fazit:
Mein Fall war es nicht. Man kann es lesen, hat aber definitiv nichts verpasst, wenn man es lässt. Ich würde es nicht unbedingt weiterempfehlen. Von mir gibt es 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.11.2023

Langweiliger Ski-Zirkus

Perchtoldsdorfer Todesrausch
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Bibliographische Angaben

Titel: Perchtoldsdorfer Todesrausch
Autor: Christian Schleifer
Verlag: Emons Verlag
Seiten: 272
Erscheinungsdatum: 19.10.2023


Inhaltsangabe/Klappentext:

Perchtoldsdorf: Wie ...

Bibliographische Angaben

Titel: Perchtoldsdorfer Todesrausch
Autor: Christian Schleifer
Verlag: Emons Verlag
Seiten: 272
Erscheinungsdatum: 19.10.2023


Inhaltsangabe/Klappentext:

Perchtoldsdorf: Wie alles begann! Giftspeiende Schneekanonen und zwei tote Drogendealer: Damit ist die Entspannung für die Charlotte in ihrem wohlverdienten Urlaub in Schladming gründlich ruiniert. Mit ihrer vorlauten kleinen Schwester Flora im Schlepptau schaut sich die Ex-Polizistin die Sache mal genauer an - irgendwer muss den Job ja machen, wenn die lokalen Behörden nichts weiterbringen. Denn: einmal Polizistin, immer Polizistin. Und ganz nebenbei lernt sie auch noch ihre große Liebe kennen . . .

Meine Meinung:
Dieses Buch ist die Vorgeschichte der Perchtoldsdorf-Reihe, kann aber unabhängig davon gelesen werden.

Leider muss ich sagen, dass es für mich einer der schlechtesten Krimis aus dem Emons-Verlag ist, den ich je gelesen habe. Die Geschichte ist wenig bis gar nicht spannend und ziemlich an den Haaren herbeigezogen und zieht sich gähnend in die Länge.

Die Protagonisten waren mir allesamt unsympathisch. Allen voran Charlotte (ohne „e“, bitte), die ehemalige Polizistin. Eigentlich wollte sie Skiurlaub mit ihrer 15-jährigen Schwester machen. Aber als sie die Leichen sieht, will sie nur noch eins: ermitteln (obwohl sie dazu gar keine Handhabe hat). Sie vergisst darüber sogar ihre minderjährige Schwester komplett. Als sie dann auch noch ihre große Liebe Andrea kennenlernt, überlässt sie die Minderjährige sogar mehrere Tage und Nächte völlig sich selbst. Eine ganz egoistische, unverantwortliche Person. Alle anderen Charaktere sind auch nicht besser.

Die ganze Geschichte besteht auch nicht hauptsächlich aus dem Kriminalfall, sondern aus Beschreibungen von Orten, Geschehnissen und dem Skizirkus, aus Sauferei und Sex. Ich habe seitenweise wirklich nur quergelesen.

Der Schreibstil war auch nicht mein Fall. Ich fand es sehr anstrengend immer und überall vor allen Namen einen Artikel zu lesen; also die Charlotte, der Franzl … Jedes Mal. Das war mehr als nur nervtötend.

Aufgeteilt sind die 272 Seiten dieses Buches in einen 1. Und einen 2. Durchgang sowie einen Zieleinlauf. Diese wiederum sind nochmals in mehrere Kapitel unterteilt. So konnte ich das Buch gut auch aus der Hand legen um später weiterzulesen.

Der Titel „Perchtoldsdorfer Todesrausch“ erschließt sich mir auch in keinster Weise. Das Buch spielt komplett im Schladming und hat mit Perchtoldsdorf nichts (aber auch gar nichts) zu tun.

Mein Fazit:
Mein Fall war das nicht. Ich würde ihn auch nur sehr eingeschränkt weiterempfehlen. 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Zeit für die Rente, Herr Kommissar

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben
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Darum geht es:
Kommissar Jennerwein soll sich in einem Wellness-Hotel erholen. Eigentlich. Denn kaum ist er dort angekommen, taucht ein Koreaner auf, der dringend Jennerweins Hilfe benötigt. Sagt er jedenfalls. ...

Darum geht es:
Kommissar Jennerwein soll sich in einem Wellness-Hotel erholen. Eigentlich. Denn kaum ist er dort angekommen, taucht ein Koreaner auf, der dringend Jennerweins Hilfe benötigt. Sagt er jedenfalls. In einer anscheinend unermesslich großen Firma, die per Künstlicher Intelligenz alles (aber auch wirklich alles) herstellt, wird seit einem halben Jahr ein Mitarbeiter vermisst. Niemand kann sich einen Reim darauf machen. Alle Ermittlungen, die bisher angestellt wurden, laufen ins Leere. Kommissar Jennerwein wird ins Werk eingeschleust und begibt sich auf Spurensuche.
Zeitgleich versuchen sämtliche von ihm bis hierher festgenommenen und verurteilten Verbrecher, ihm nach dem Leben zu trachten. Dafür wir eigens ein Profi-Killer mit dem Tarnnamen „Der Isländer“ angeheuert. Doch was der Isländer auch versucht, er hat keinen Erfolgt.

Meine Meinung:
Hier geht es – anders als der Klappentext vermuten lässt – nicht vordergründig darum, dass Kommissar Jennerwein umgebracht werden soll. Nein es geht in dem gesamten Buch leider, leider fast nur um KI. Eine Firma, die vom Abfalleimer bis zum Zahnstocher alles per KI erledigt. Keine Menschen. Nur Roboter usw. usw. Das war nicht nur völlig überzogen, ja beinahe an den Haaren herbeigezogen, sondern auch langweilig zu lesen.
Mit einem schönen (Alpen-)Krimi hatte das nichts mehr zu tun. Ich habe bisher die Reihe um Kommissar Jennerwein (bis zum vorletzten Band) wirklich sehr gemocht, aber das hier war einfach nicht mehr das, worauf man sich in den Vorgängerbänden noch gefreut hatte. Ich habe das alpine „Drumherum“ sehr vermisst und habe mich mehrfach fast zwingen müssen, dieses Buch weiter- bzw. zu Ende zu lesen. Schade.

Mein Fazit:
Das war definitiv nicht mein Geschmack. Ich würde es nur sehr, sehr eingeschränkt weiterempfehlen und vergebe hier nur 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.11.2022

Die Autorin hat Lüdinghausen wohl noch nie gesehen

Luzifer und der Küster
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Darum geht es:
Rudi Kemper war Pädagoge und Leiter des Jugend-Treffs in Lüdinghausen. Nun ist Rudi tot. Gestorben bei einem schrecklichen Unfall. Er sieht seine eigene Beerdigung. Aber Moment mal! Wie ...

Darum geht es:
Rudi Kemper war Pädagoge und Leiter des Jugend-Treffs in Lüdinghausen. Nun ist Rudi tot. Gestorben bei einem schrecklichen Unfall. Er sieht seine eigene Beerdigung. Aber Moment mal! Wie ist das denn möglich? Rudi befindet sich in einer Art „Zwischenwelt“. Dort trifft er auf die Erzengel, Raoul und Jonas und drei renitente Jugendliche, die dort für eine Menge Unruhe sorgen. Doch was soll Rudi da machen? Es dauert nicht lange und Rudi erfährt, dass man ihn wegen dieser drei Jugendlichen ins Jenseits geholt hat. Er soll dafür sorgen, dass diese drei „Störenfriede“ weiterziehen. Dafür muss er zurück auf die Erde. Zurück nach Lüdinghausen. Als Küster Christian Grothe soll er dem Geheimnis der drei Jugendlichen auf die Spur kommen. Doch kaum wieder zurück in seiner Heimatstadt, stolpert er in der Sakristei der Kirche über die Leiche der Putzfrau Olga Wisniewska. Wer hat Olga auf dem Gewissen? Was hat der Diebstahl von Bildern damit zu tun? Und was hat es mit der hübschen rothaarigen Frau, die immer wieder auftaucht, auf sich?

Meine Meinung:
Dieser Krimi ist anders. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, es ist nicht mal ein Krimi. Denn außer, dass der Küster über die Leiche der Putzfrau stolpert, hat dieses Buch mit Verbrechen nicht viel am Hut. Es ist eher ein Katz- und Maus-Spiel zwischen dem Küster Christian Grothe und dem Satan in Frauengestalt.
Wir erleben diese Geschichte aus der Ich-Perspektive von Rudi Kemper/Christian Grothe. Es geht damit los, dass Rudi/Christian seine eigene Beerdigung beobachtet und kommentiert. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei den Erzengeln geht es für in zurück auf die Erde, wo er in sich in seinem Heimatort dem Teufel stellen muss.

Der Schreibstil ist flüssig. Man kommt beim Lesen recht zügig voran. Auch die Charaktere sind ganz gut beschrieben.
Leider bin ich von der Beschreibung Lüdinghausens mehr als enttäuscht. Denn hier stimmt es vorne und hinten nicht. Es gibt hier keine Kirche St. Joseph, wie eingangs erwähnt. Es gibt hier auch keinen Kiosk, nicht „jede Menge“ Eisdielen (sondern nur 2), es gibt kein Stadt-Café (sondern zum Zeitpunkt des Erscheinens gab es das Café Schnieder, das Café Schmitfranz und das Café Hellmann), kein Canisian-Gymnasium (sondern das Gymnasium Canisianum!) und es gibt erst recht keinen Jugend-Treff in Reichweite einer der (damals noch 2) Kirchen in Lüdinghausen. Der Jugend-Treff (in Lüdinghausen heißt er übrigens EXIL) steht neben dem Amtsgericht. Auch ist das kein altes Gebäude, sondern im Jahr 1997 oder 1998 erbaut (hat also auch keinen muffigen Keller) und der Herr Pastor kann ganz gewiss nicht von seinem Pfarrhaus dorthin sehen Ebenso gibt es keinen Stadtpark (nur den Park de Taverny oder die Stadtlandschaft). Dieses Buch hat also mit Lüdinghausen rein gar nichts zu tun. Einzig die Erwähnung der drei Burgen und der Säulen in der Kirche stimmen. Dieses Buch spielt also nicht im real existierenden Lüdinghausen, sondern in irgendeiner fiktiven Stadt.

Ganz ehrlich: Ich habe mich hier als Lüdinghauser total veräppelt gefühlt.

Meine Meinung:
Für mich kein Krimi, sondern ein Katz-und-Maus-Spiel, das nach den Orts-Beschreibungen überall hätte spielen können. Da die Geschichte an sich nicht ganz schlecht gedacht ist, gebe ich hier leider nur 2 Sterne!

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