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Veröffentlicht am 26.01.2023

Körpertausch und kleiner Krimi!

Plötzlich vertauscht
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Geschichten mit dem Thema Körpertausch bieten eigentlich immer einige witzige Episoden, vor allem, wenn der Tausch zweiter verschiedener Geschlechter stattfindet. Wie es sich wohl anfühlt, als junges Mädchen ...

Geschichten mit dem Thema Körpertausch bieten eigentlich immer einige witzige Episoden, vor allem, wenn der Tausch zweiter verschiedener Geschlechter stattfindet. Wie es sich wohl anfühlt, als junges Mädchen im Körper eines Jungen zu landen und umgekehrt? Gerade wenn man sich selbst in der Pubertät befindet und der eigene Körper sich verändert, ist das sicherlich noch mal verwirrender. Stefanie Gerstenberger nimmt sich dieser Thematik an, allerdings nur recht kurz. Dafür wandelt sich die Story schon fast zu einem kleinen Krimi, in dem es darum geht, gestohlene Dinger zurückzubekommen und kriminelle Menschen zu entlarven.

Die Autorin:

Stefanie Gerstenberger (geboren 1965) begann nach ihrem Studium und verschiedenen Stationen im Bereich Film und Fernsehen mit dem Schreiben. Sie veröffentlichte bereits einige Romane für Erwachsene (Bsp.: "Das Limonenhaus") und für Jugendliche (Bsp.: "Zwei wie Zucker und Zimt") und ist damit eine erfolgreiche und bekannte Autorin. Mit ihrer Reihe "Die Wunderfabrik" feierte sie außerdem einen Erfolg als Kinderbuchautorin. Stefanie Gerstenberger lebt mit ihrer Familie in Köln.

Inhalt:

„Alle Mädchen in der Siebten finden den Neuen süß. Auch Isa: haselnussbraune Augen, verstrubbelte Haare – ach. Anthony ist sooo cool. Doch er hat ein geheimes Hobby, von dem Isa zufällig erfährt. Und während sie sich noch fragt, warum er in seiner Freizeit ganz andere Klamotten anzieht und sich Gel in die Haare schmiert, passiert etwas Magisches: Isa landet in Anthonys Körper – und umgekehrt. O nein!!! Sie müssen diesen oberpeinlichen Körpertausch unbedingt rückgängig machen!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das Cover kommt jung und spritzig daher. Die beiden Hauptprotagonisten sind als Silhouette dargestellt, um sie herum ein kreisender Pfeil, der den Körpertausch symbolisiert. Einige kleine Zeichnungen und Worte schwirren darum herum, sodass ein jugendlicher Charakter entsteht und Kinder ab 10 Jahren bestimmt gerne nach dem Buch greifen.

Die Autorin hat einen gut verständlichen Schreibstil, allerdings schleppte sich die Story ein wenig dahin. Die Suche nach der Möglichkeit zum Rücktausch dreht sich im ersten Drittel des Buches immer wieder im Kreis. Die körperliche Komponente eines Tauschs kam mir außerdem viel zu kurz. Der Körper des anderen wird nur gering entdeckt. Die beiden kommen erstaunlich gut damit klar, auf einmal im Körper des anderen Geschlechts zu stecken. Sie analysieren dabei aber dennoch das Leben des anderen, was vermutlich der Grund für den magischen Tausch ist. Thematisiert wird also eher, was Jungen so machen und was machen Mädchen. Wie behandeln sie sich gegenseitig, was denken sie voneinander? Stück für Stück werden beide empfindsamer für die Probleme des anderen und versuchen etwas zu ändern, sich damit gegenseitig zu helfen.

Der Erzähler nimmt größtenteils Isas Perspektive ein. Selten aber auch Anthonys. So können wir Leser uns recht gut in beide hineinversetzen. Ich hatte allerdings meist einen eher distanzierten Blick auf die Geschichte, wurde nicht gänzlich mitgerissen. Außerdem störte mich das zu gewollte Herauszögern von Wissensaustausch zwischen den Protagonisten. Immer wieder kommt etwas dazwischen, weswegen sie ihr Gespräch nicht weiterführen können und somit die Aufklärung der Probleme nach hinten verzögert werden. Das wirkte aber nicht unbedingt glaubhaft sondern eher konstruiert.

"Plötzlich vertauscht" ist eine locker, leichte Geschichte mit spannenden Aspekten. Sie konnte mich aber nicht in Gänze überzeugen, da ich einfach nicht richtig mitgerissen wurde und mir die Charaktere doch eher fern blieben.

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Veröffentlicht am 25.11.2022

Tolle Idee, aber nicht ganz überzeugend umgesetzt.

Stolen Time - Zwischen den Welten
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Ich bin ein großer Fan von Zeitreise-Romanen und fand es sehr spannend, dass hier mal eine Person von 1913 in der Zukunft landet und sich mit den dortigen Gegebenheiten und der zerstörten Welt zurechtfinden ...

Ich bin ein großer Fan von Zeitreise-Romanen und fand es sehr spannend, dass hier mal eine Person von 1913 in der Zukunft landet und sich mit den dortigen Gegebenheiten und der zerstörten Welt zurechtfinden muss. So ist es nämlich in Danielle Rollins "Stolen Time – Zwischen den Welten". Dorothy und Ash müssten daher eigentlich ganz unterschiedlich sein, doch im Grunde sind sie sich ziemlich ähnlich. Mehr möchte ich hier nicht verraten, sonst käme es jetzt gleich zu einem dicken Spoiler. So ganz konnte ich der Geschichte aber leider noch nicht verfallen. Ich glaube das lag auch daran, dass man nicht wirklich weiß, wo die Reise hingehen soll und was der Knackpunkt der Story genau ist.

Die Autorin:
Danielle Rollins schreibt Young Adult Thriller und unter dem Pseudonym Danielle Vega Horror-Romane für Erwachsene. Bei "Stolen Time" handelt es sich um ihre erste Fantasy-Trilogie. Die Autorin lebt in Brooklyn, New York und hat einen Faible für Vintage-Möbel und Lederstiefel.

Inhalt:
„Sie kommt aus dem Jahr 1913. Er aus dem Jahr 2077. Gemeinsam können sie die Zukunft retten – oder zerstören!
Seattle, 1913: Auf der Flucht vor einer arrangierten Ehe läuft die 16-jährige Dorothy dem Piloten Ash in die Arme und schleicht sich kurzerhand an Bord seines Flugzeuges. Was Dorothy nicht weiß: Ash ist ein Zeitreisender aus dem Jahr 2077 und kommt aus einer Zukunft, die durch Erdbeben und Flutkatastrophen vollkommen zerstört wurde. Eine kleine Gruppe von Zeitreisenden stellt sich dem Verfall entgegen und versucht, die Welt wieder in Ordnung zu bringen. Doch dafür müssen sie den Mann finden, der das Geheimnis des Zeitreisens gelüftet hat und nun verschwunden ist. Keiner ahnt, dass Dorothys Ankunft der Schlüssel zur Lösung aller Probleme sein könnte – oder der Anfang vom Ende.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Ich mag es, wenn auf weißem Hintergrund eine farbige Silhouette zu sehen ist, in welcher noch eine andere Szene untergebracht ist. Wenn alles ein wenig verschleiert erscheint, dann ist die Mystik komplett. So auch bei diesem Cover, welches auch an die der Vortex Reihe erinnert. Hier wird aber außerdem das Bild auf einem alten Blatt Papier dargestellt, welches die Zeit um 1913 aus welcher Dorothy stammt darstellen mag, während die Skyline voller Wolkenkratzer Ashs Welt um 2077 symbolisiert.

Hier wird das Thema der Zeitreise neu aufgegriffen. Ich möchte darüber nicht zu viel verraten, denn das spoilert sonst einiges aus der Story. Nur so viel, nicht nur Dorothy kommt aus der Vergangenheit. Wo wir bereits bei den Protagonisten sind. Irgendwie hatte ich leider bis zum Ende nicht wirklich das Gefühl, das die Charaktere eine Wandlung durchmachen. Sie entwickeln sich wenn nur ganz minimal und das lässt die Geschichte ein wenig schleppend voranschreiten. So hat es mich irgendwann wirklich genervt, dass Dorothy ständig darüber grübelt, was die anderen Menschen in ihrer Umgebung von ihr im Gegenzug für deren Hilfe verlangen könnten. Sie ist durch ihre Mutter in einer Welt aufgewachsen, in welcher man nichts geschenkt bekommt und in welcher Männer Frauen lediglich als eine Art Ware ansehen. Dass Dorothy das nicht gefällt, ist klar. Allerdings finde ich, dass sie durch die Erlebnisse und Erfahrungen im Jahr 2077 schnell merken müsste, dass dem nicht mehr so ist. Dass die Gesellschaft sich geändert hat.

Die Romanze zwischen Dorothy und Ash wirkt außerdem recht unglaubwürdig und nicht tiefgründig. Die beiden erleben einfach zu wenig Zeit zu zweit, um eine authentische Gefühlswelt zueinander aufbauen zu können. Wieso sie einander mögen, sich voneinander angezogen fühlen, das wird nicht greifbar. Auch was es genau mit Quin auf sich hat, warum ist Quin so, wie sie ist, bleibt lange offen und ist für mich am Ende auch noch nicht klar. Was genau hinter dem Black Cirkus steckt ist ebenfalls unklar. Ebenso was genau mit dem Professor passiert ist.

Lange schippert man einfach mit der Geschichte mit, weiß nicht so recht, worauf alles hinauslaufen wird und wird so leider kaum mitgerissen. Ich habe mich zwar nicht gelangweilt, es fiel mir aber auch meist nicht schwer, das Buch für eine Pause zur Seite zu legen. Und nicht mal bei meiner langen Bahnreise zu und von der Buchmesse habe ich das Bedürfnis gehabt, dauerhaft zu lesen.

Am Ende blieben dann einige Fragen offen, was mich etwas erstaunt zurückließ. Erst als ich die Webseite des Verlags aufgesucht habe, habe ich erfahren, dass es sich um den Auftakt einer Trilogie handelt. Das war mir bis dato absolut nicht klar und so wurde ich etwas unbefriedigt zurückgelassen. Da gibt es auch keinerlei Ankündigung auf den Folgeband. Jetzt da ich erfahren habe, dass es sich um den Auftakt einer Trilogie handelt, bin ich mit dem Ende ein wenig versöhnt, denn es werden ja hoffentlich noch alle offenen Handlungsstränge zusammengeführt und zu einer Lösung gebracht. Diese Info wäre auf oder in dem Buch wirklich wertvoll gewesen

"Stolen Time – Zwischen den Welten" ist ein Buch, das mich etwas zwiegespalten zurückließ. Einerseits ist hier eine tolle Welt aufgebaut worden und der Umweltaspekt hat mir auch sehr gut gefallen. Der Klappentext gibt allerdings nicht so ganz wieder, was tatsächlich in der Story abgehandelt wird. Ich weiß noch nicht, ob ich die Folgebände lesen werde. Ich würde zwar gerne meine offenen Fragen beantwortet bekommen, allerdings war die Lektüre des Buches bisher nicht gerade flüssig und mitreißend. Es muss wohl noch ein wenig Zeit ins Land gehen, bis ich weiß, was ich machen werde.

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Veröffentlicht am 25.11.2022

Ein recht authentischer Jugendroman

Der Club der wütenden Fünf
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Nicole Fröhlich hat eine spannende Thematik in ihrem Buch "Der Club der wütenden Fünf" aufgegriffen. Was geht in einem Kind vor, welches Stück für Stück immer mehr Menschen aus seiner Familie verliert ...

Nicole Fröhlich hat eine spannende Thematik in ihrem Buch "Der Club der wütenden Fünf" aufgegriffen. Was geht in einem Kind vor, welches Stück für Stück immer mehr Menschen aus seiner Familie verliert und irgend wann alleine dasteht? Was passiert mit solch einem Kind? Welche Möglichkeiten hat es? Die Handlung, die sich um die Hauptprotagonistin aufbaut, bot ein großes Potenzial, welches meiner Meinung nach aber leider nicht ausreichend ausgeschöpft wurde. Mehr Details und mehr Feinheiten hätten der Geschichte gut getan, um sie abzurunden und ein gelungeneres Leseerlebnis zu ermöglichen. Trotzdem habe ich nicht bereut, es gelesen zu haben.

Die Autorin:
Nicole Fröhlich (geboren 1987) studierte Soziale Arbeit und arbeitet inzwischen auch mit Jugendlichen. Schon immer schrieb sie gerne und hegte den Traum, selbst einmal Schriftstellerin zu sein. So nahm sie an Kursen im Kreativen Schreiben teil. "Der Club der wütenden Fünf" ist ihr Jugendroman-Debüt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt am Main.

Inhalt:
„Als Laras Großmutter stirbt, ist von ihrer Familie niemand mehr übrig. Sie kommt ins Heim und schnell steht für sie fest: Sie will so bald wie möglich in eine Wohngruppe und ihr eigenes Ding machen. Stattdessen landet sie in einer schnöseligen Pflegefamilie, soll auf eine teure Privatschule wechseln und dort auch noch ein soziales Projekt, »den Club der wütenden Fünf«, besuchen.
Darauf hat Lara überhaupt keine Lust. Doch dann stellt der Club den fünf Jugendlichen eine besondere Aufgabe, die Lara an ihre Grenzen und die Heldin in ihr zum Vorschein bringt …“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Die fünf wütenden Jugendlichen, um die es größtenteils in diesem Roman geht, sind direkt auf dem Cover zu sehen. Vor einem grell orangenen Hintergrund stehen sie in leicht abwehrender Haltung aber trotzdem gleichmäßig im Halbkreis beisammen. Sie bilden eine Einheit, die auch im Verlauf der Handlung zum Tragen kommt.

Die Autorin gibt der Hauptprotagonistin Lara eine authentische Stimme. Man hat wirklich das Gefühl, hier einem 15-jährigen Mädchen zu begegnen, welches viele Verluste im Leben ertragen musste und nun endlich auf eigenen Beinen stehen möchte. Wieso sie darauf hinarbeitet, geht aber meiner Meinung nach nicht in Gänze aus dem Buch hervor. Ich vermute, dass sie nicht nochmal jemanden verlieren möchte, den sie liebt. Und wenn man alleine wohnt, zwar in einer betreuten Wohneinheit aber dennoch für sich selbst verantwortlich, so kann man recht gut anderen Kontakten aus dem Weg gehen.

Die Story ist in recht kurze Kapitel mit knappen Überschriften unterteilt und so findet man während des Lesens wenn nötig ganz gut Pausen, bei denen man das Buch zur Seite legen kann. Ganz toll empfand ich hier auch die Beschreibung, wie detailreich Lara ihre Umwelt wahrnimmt. Eigentlich ist sie gar nicht wirklich wütend, sondern sehr einfühlsam. Vielleicht mit ein paar Vorurteilen behaftet, welche aber vermutlich eher dem eigenen Schutz dienen und ihr eine gewisse Distanz zu den anderen Menschen in ihrem Leben bietet. Sie hat außerdem eine äußerst bildhafte Gedankenwelt, die ich gerne verfolgt habe.

Leider entwickelte sich die Geschichte für meinen Geschmack ein wenig schleppend und somit war das Lesen auch etwas ermüdend. Der Beginn holte mich noch richtig gut ab und ich war berührt von der Art, wie in die Geschichte eingeführt wird. Dann aber fehlte mir ein wenig die Wandlung. Auch die vier anderen Charaktere der Runde aus den wütenden Fünf bleiben lange blass. Man weiß nur wenig, was mit ihnen genau passiert ist. Auch der Gruppenleiter Rolf wird nicht recht greifbar.

Während Lara am Anfang der Handlung noch wortreicher und sehr aufmerksam daher kommt, scheint sie diese Fähigkeiten im Verlauf irgendwie zu verlieren. Ihre Sätze werden kürzer, sie nimmt die Gefühle der Menschen, die sie umgeben, weniger wahr. Da ist sie fast ein wenig rückschrittig. Und auch der Plot wirkte an der ein oder anderen Stelle etwas an den Haaren herbeigezogen. Es ist einfach nicht plausibel, dass die Kinder mitten in Frankfurt an einer Kreuzung genau das richtige Haus auswählen, damit die Handlung seinen Fortgang findet. Auch das später stattfindende Duell, weist ein paar Lücken in der Beschreibung auf. Wieso sind die anderen auf einmal in unmittelbarer Nähe und Lara nicht, wo sie doch kurz davor noch mit allen anderen zusammenstand und gesprochen hat?

"Der Club der wütenden Fünf" ist ein interessantes Jugendbuch, welches meiner Meinung nach aber leider ein paar Schwächen hat. Vielleicht hätte hier einfach ein erweiterter Umfang der Story gut getan. Einige Dinge hätten mehr erläutert werden sollen, die Autorin hätte sich für den Handlungsablauf mehr Zeit nehmen müssen. Einerseits sieht Lara viele Details, andererseits scheinen einige Dinge an ihr vorbeizuziehen, und das bis zum Ende der Geschichte. Aus diesem Grund fällt mir die Bewertung des Buches auch äußerst schwer. Ich fand es nicht schlecht, hätte mir aber an einigen Stellen mehr Input gewünscht.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Für mich ein eher schwacher Abschluss.

Der Sommer, der nur uns gehörte
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Leider konnte mich das Buch nicht so wirklich überzeugen. Trotzdem war es ein netter leichter Schmöker für laue Sommernächte. Was mir gefehlt hat, könnt ihr weiter unten nachlesen.

Die Autorin:
Jenny ...

Leider konnte mich das Buch nicht so wirklich überzeugen. Trotzdem war es ein netter leichter Schmöker für laue Sommernächte. Was mir gefehlt hat, könnt ihr weiter unten nachlesen.

Die Autorin:
Jenny Han (geboren 1980) wuchs in Richmond, Virginia auf. Sie ist eine gefeierte Kinder- und Jugendbuchautorin. Bekannt ist sie auch durch Ihre Reihe To all the Boys, welche ebenfalls verfilmt wurde. Inzwischen lebt sie in New York City. Ihre Bücher sind Weltbestseller.

Inhalt:
„Ich hatte geglaubt, meine Gefühle für Conrad seien sicher weggepackt, so wie meine alten Rollschuhe oder die kleinen goldenen Uhr, die mein Dad mir gekauft hatte, als ich gelernt hatte, die Uhr zu lesen:
Aber wenn man etwas vergraben hat, heißt das noch lange nicht, dass es nicht mehr existiert. Ich würde Conrad für immer in meinem Herzen haben. Er würde einen winzigen Teil meines Herzens bewohnen, den, der dem kleinen Mädchen gehört, das Musicals liebte, aber das war’s auch schon. Alles andere gehört Jeremiah – mein gegenwärtiges Ich und mein zukünftiges. Das allein zählt. Nicht die Vergangenheit.“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Auch vom dritten Band der Reihe gibt es noch keine Neuauflage mit den Gesichtern der Schauspieler aus der Verfilmung. Das ist bisher nur dem ersten Band vorbehalten. Doch auch die Folgebände werden zu entsprechender Zeit neu aufgelegt und bekommen dann auch das gleiche, etwas größere Format verpasst. Bis dahin sehen wir auf diesem Cover erneut ein Mädchen, welches diesmal an einer Mauer steht und in die Ferne schaut. Das Kleid bläht sich etwas auf, dass es fast so aussieht, als sei sie schwanger. Plan oder Versehen?

Während im zweiten Band Jeremiah in einigen Kapiteln eine Stimme verliehen bekam, war nun wie erhofft im dritten Buch Conrad an der Reihe. Doch mir kam Conrad trotz dieser besonderen Aufmerksamkeit zu kurz. Ich konnte ihn nicht so ins Herz schließen, wie Jeremiah in Band zwei. Alles was er zu sagen hatte, blieb nach wie vor eher vage. Gleichzeitig wird Belly zwar erwachsener, aber ihre Gefühle bekommt sie dennoch nicht wirklich in den Griff.

"Der Sommer, der nur uns gehörte" konnte mich demnach leider nicht so sehr überzeugen. Die Handlung tritt immer wieder auf der Stelle, die Charaktere entwickeln sich zu wenig und ich konnte nicht richtig tief berührt werden. Dennoch freue ich mich auf die noch kommenden Verfilmungen und werde sie mir definitiv anschauen.

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Ein ganz süßes Buch mit kleinem Aussetzer!

Giraffenschal & Co.
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Das Buch "Giraffenschal & Co – Aus den Werkstätten für Tiersachen" haben meine Tochter und ich auf der diesjährigen Buch Berlin Kids Messe entdeckt. In dem Buch geht es um das Konsumverhalten der Tiere. ...

Das Buch "Giraffenschal & Co – Aus den Werkstätten für Tiersachen" haben meine Tochter und ich auf der diesjährigen Buch Berlin Kids Messe entdeckt. In dem Buch geht es um das Konsumverhalten der Tiere. So ganz überzeugen konnte mich das Buch allerdings nicht. Größtenteils ist es aber ganz witzig und macht Kindern sicherlich Spaß.

Inhalt:
„Jedes Tier, ob großes oder kleines, ob langsames oder schnelles, braucht irgendetwas Spezielles. Eines braucht Tinte, vielleicht auch ein Brett, das nächste will Schuhe oder ein Bett. Die Giraffe zum Beispiel möchte den Schal, ganz etwas anderes wünscht sich der Wal.
Und wer kümmert sich darum? Wer kann das alles machen? Willkommen in den Werkstätten für Tiersachen!“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Auf dm Cover sieht man sofort einige Protagonisten. Titel und Untertitel des Buchs sind auf einem Schal zu finden, welcher sich um den langen Hals eine Giraffe schlängelt und dessen Enden umherzuschweben scheinen. Autor und Illustrator sind auf Schaukel und Leiter im Schaffensprozess eingefangen und so ist auch gleich zu sehen, woher all die Tiersachen kommen.

Der Text ist in Reimform geschrieben und lässt sich somit zügig und fröhlich vorlesen. In kurzem Texten werden die Bilder beschrieben und es bekommen einige Tiere und deren Wünsche ihren Auftritt. So, wie jeder Mensch seine Wünsche und Bedürfnisse hat, so haben diese auch die Tiere. Doch die Tiere sind hier ziemlich streng und willensstark dargestellt. Sie fordern das, was sie haben wollen, bitten nicht darum. Und die Arbeiter der Werkstätten, die Damen und Herren, sie arbeiten und tun ihr Bestes. Sogar nach Feierabend sind sie noch tätig und denken sich beispielsweise die Muster für die Schmetterlingskostüme aus. Ist das die Moral dieser Geschichte? Dass wir alle immer nur fordern, ohne zu sehen, wie viel Arbeit dahinter steckt? Dann fehlt für mich aber eigentlich die Aussicht auf das, wie es sich eigentlich gehören würde.

Eine Doppelseite gefiel mir hier dann leider ganz und gar nicht. Da geht es darum, dass die Fledermäuse ihre Flügel faltenfrei gebügelt bekommen möchten. Man muss ja auch immer bedenken, dass es sich hier um ein Kinder- bzw. Bilderbuch handelt. Kinder könnten hier auf die Idee kommen, das selbst mal zu machen. Und ein heißes Bügeleisen auf einem Fledermausflügel… lieber nicht! Vielleicht bin ich da aber auch zu kritisch.

"Giraffenschal & Co" ist ein süß illustriertes Bilderbuch, dessen Moral nicht in Gänze ausgearbeitet ist. Es lässt sich spekulieren, was die Intention des Autoren ist. Das mag dem einem Leser gefallen, ein anderer stört sich vielleicht daran. Ich persönlich hätte mit da etwas mehr Kontext gewünscht.

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