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Veröffentlicht am 13.07.2023

Mir kam ein wichtiger Aspekt leider zu spät

Seaside Hideaway – Unsafe
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Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, die auf der einen Seite Herzklopfen verspricht und auf der anderen Seite ein Stück Nervenkitzel. Schon nach ein paar Seiten wird deutlich, dass hinter Nevahs neuem ...

Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, die auf der einen Seite Herzklopfen verspricht und auf der anderen Seite ein Stück Nervenkitzel. Schon nach ein paar Seiten wird deutlich, dass hinter Nevahs neuem Leben mehr steckt als es zunächst den Anschein macht. So findet man sich in einer Geschichte eines plötzlichen Neuanfangs wieder, der von einem Schatten begleitet wird. Zunächst hat es mir noch gefallen, dass die Leser*innen ein wenig auf die Foltergespannt werden und so fangen nach und nach unweigerlich die ersten Spekulationen an. Für mich hat sich dann aber recht schnell das erste Problem aufgetan. Nevah wird sehr stark von den Ereignissen aus der Vergangenheit verfolgt. Leider konnte ich ihre Gedanken und Panikattacken nicht so richtig greifen. Mir hat durchweg etwas gefehlt um eine Tiefe zu Nevah aufbauen zu können, weil ich die ganze Zeit daran erinnert wurde, dass irgendwie noch etwas fehlt. Dadurch war das ganze Konstrukt mit den Figuren und der Beziehung zu Jackson für mich eher wackelig. Mir waren Nevah und Jackson schnell sympathisch und ich konnte ihre Handlungen durchweg nachvollziehen. Die beiden werden sehr authentisch dargestellt und bringen eine gute Charakterentwicklung mit. Während Nevah schon einigen Platz in der Geschichte einnimmt, bringt auch Jackson sein Päckchen mit. Durch die beiden gibt es eine gute Abwechslung. Aber so wie die Auflösung auf sich warten lässt, so hatte ich auch das Gefühl, dass die beiden sich recht lange im Kreis drehen. Die Themen der Geschichte und der Figuren bringt eine spürbare schwere mit, dabei hat es mir zwischen drin aber sehr gefallen, dass Nevah und Jackson manchmal zu einer Leichtigkeit finden, die die Geschichte ein Stück auflockern können. Obwohl es durch die Figuren und die Themen Abwechslung gibt, war die Geschichte für mich bis auf den Schluss vorhersehbar, es fehlte an Überraschungen und der Verlauf ging mir dann doch zu gradlinig in eine Richtung.

Die Auflösung, die für mich viel zu spät kam und auf die ich ausschließlich die ganze Zeit gewartet habe, konnte mich dann aber nicht so ganz vom Hocker reißen. Das Ende hat mir dann nochmal gezeigt, dass ein Aspekt in der Geschichte seinen Sinn ein wenig verloren hat. Auch bei einem anderen Punkt musste ich ein wenig meine Augen verdrehen. Trotzdem ist der Schreibstil durchgängig flüssig zu lesen und durch kürzere Kapitel kommt ein wenig Tempo auf. Obwohl mich die Umsetzung nicht überzeugen konnte und mich mit jedem Stück etwas mehr verloren hat, was sich am Ende am meisten auf einen Aspekt gestützt hat, bekommt das Buch von mit 2,5 Sterne, weil es zu einem schlechten Buch dann doch nochmal was gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Ein durchaus lesenswerter Thriller, der mich in der Umsetzung aber doch enttäuscht hat

Apfelmädchen
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Der Thriller kommt mit einem tollen Cover und einen Klappentext der Neugierig macht. Ich habe mich sehr auf das Lesen gefreut. Auch wenn ich die Idee gut und undurchschaubar finde, war es am Ende die Umsetzung, ...

Der Thriller kommt mit einem tollen Cover und einen Klappentext der Neugierig macht. Ich habe mich sehr auf das Lesen gefreut. Auch wenn ich die Idee gut und undurchschaubar finde, war es am Ende die Umsetzung, die mich nicht ansprechen konnte.

Alles beginnt damit, dass eine Lehrerin ermordet wird und auf eine grausame Art und Weise inszeniert aufgefunden wird. Idun Lind fängt mit den Ermittlungen an und findet sich in einem Geflecht wieder, das sich bis in die Vergangenheit zieht...

Der Anfang bringt zwar eine brutale Tat mit sich, wurde für mich aber viel zu schnell abgehandelt und als Leser wird man regelrecht in die Geschichte geschmissen. Mit kurzen Kapiteln hält sich die Autorin nicht sehr lange mit dem Einstieg auf. Gleich zu Beginn gibt es Wechsel in die Vergangenheit, was es mir nochmal mehr schwieriger gemacht hat, in die Geschichte zu finden. Dabei war es kein Problem, die Handlungen nachzuvollziehen und zu verfolgen, aber ich konnte keine richtige Tiefe aufbauen. Dazu kam, dass mir sehr früh etwas in dem Schreibstil aufgefallen ist, was mir bis zum Schluss nicht gefallen hat. Es finden sich sehr viele Wiederholungen, sowohl bei den Beschreibungen als auch bei den Aussagen der Figuren. Das Offensichtlichste und Einfachste wird mehrfach ausgeführt und an banalen Aspekten hängen sich die Figuren, gerade am Anfang, in den Gesprächen sehr stark auf. Für mich war das oft störend und nachdem ich mehrere Seiten gelesen habe, hatte ich trotzdem das Gefühl, dass die Geschichte noch nicht wirklich weitergekommen ist. Gerade im weiteren Verlauf hatte ich das Gefühl, dass die Autorin beim Schreiben in einer Szenen aufgehört hat und beim Weiterschreiben an einer Stelle eingestiegen ist, die eine Seite vorher schon ausgeschrieben wurde. Mich haben solche Wiederholungen sehr gestört und ich musste manchmal meine Augen verdrehen. Mir fällt so etwas beim Lesen aber generell sehr schnell auf und hier muss jeder für sich selbst entscheiden, ob man es persönlich störend findet oder nicht.

Nicht desto trotz hat sich die Autorin eine spannende und recht verflochtene Geschichte überlegt. Es gibt, wie schon erwähnt, kurze Kapitel aus der Vergangenheit, die recht schnell voranschreiten und nach und nach eine immer grausamere Geschichte offenbaren. Ich mag solche Wechsel recht gerne. Es gibt Gewalt, die auch vor Kindern keinen halt macht, was ganz sicher nicht für jeden Leser etwas ist. Hier sorgt es dafür, dass man recht lange im dunkeln tappt und nicht recht weiß, wie alles zusammenhängt, was mir gut gefallen hat. Es gibt viele Figuren, die man immer im Blick behalten muss, was nicht immer einfach ist, mir aber bis zum Schluss gut gelungen ist. Für mich blieb die Auflösung bis zum Schluss undurchschaubar, auch wenn ich in einer Sache kurz vorher die richtige Vermutung hatte. Bis auf das Geflecht an Figuren, ist es keine sonderlich komplexe Geschichte und hält auch nicht besonders überraschende Auflösungen parat. Konnte mich aber doch gut unterhalten, wenn man von der Gestaltung absieht. Einmal angefangen, wollte ich dann doch wissen, was hinter allem steckt.

Die Figuren konnten bei mir leider keine Punkte sammeln, gerade mit Blick auf Idun Lind und Calle Brandt. Zu den beiden gibt es nur recht wenig zu lesen, den sie sind voll und ganz mit den Ermittlungen beschäftigt. Während Idun Lind ein wenig dem sympathisch sein nahe kommt, fand ich Calle Brands verhalten an vielen Punkten sehr dreist und unfreundlich und mehr als hinderlich für die Ermittlungen. Allgemein fand ich manche Verhaltensweisen sehr komisch. So lädt sich eine Figur mehr oder weniger selbst in die Wohnung von jemand anderen ein und das eine Person jemand anderen Stalket scheint auch einfach so hingenommen zu werden.

Ein Punkt habe ich noch, der sich ein wenig an die genannten Wiederholungen knüpfen lässt. Es gibt Sachen, die werden in einem Kapitel aufgelöst oder ein Ereignis wird erzählt. In den kommenden Kapiteln wird es Teil der Ermittlungen und alles wird noch einmal aufgearbeitet. Dabei gibt es keine wirklich neuen Erkenntnisse für die Leser:innen und die Kapitel haben dafür gesorgt, dass die Spannung abnimmt und der Lesefluss bei mit gestört wurde. Ich denke, das hätte man an vielen Stelle deutlich besser umsetzt können.

Fazit:

Die Idee hinter der Geschichte ist nichts für schwache Nerven und wird durch ein großes Geflecht an Figuren, das sich bis in die Vergangenheit zieht, undurchschaubar. Nachdem ich mit dem Lesen begonnen habe, wollte ich auch wissen wie es weitergeht. Es ist durchaus lesenswert und kann mit kurzen Kapiteln etwas Tempo aufbauen. Am Ende ist mir die Gestaltung doch recht negativ aufgefallen. Dabei haben bei mir die unnötigen Wiederholungen den Lesefluss gestört und unnötige Länge aufgebaut. Mit Idun Lind wurde ich nicht recht warm, weil von ihr persönlich nur wenig zu lesen war und Calle Brand fand ich einfach nur unfreundlich.

Ich kann den Thriller nur recht eingeschränkt empfehlen. Wer mit Wiederholungen keine Probleme hat, dem wird sicher nicht langweilig.

2.5 Sterne

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Veröffentlicht am 04.01.2023

Eine Mischung aus gelungener düsteren Welt und unrelevanten Ereignissen

Frau Holles Labyrinth
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Meinung:

Ich habe mit der ein oder anderen Geschichte Märchenadaptionen für mich entdeckt und nachdem ich auch "Frau Holles Labyrinth" gestoßen bin, ist es direkt auf meine Liste gewandert. Das Buch kommt ...

Meinung:

Ich habe mit der ein oder anderen Geschichte Märchenadaptionen für mich entdeckt und nachdem ich auch "Frau Holles Labyrinth" gestoßen bin, ist es direkt auf meine Liste gewandert. Das Buch kommt für mich mit einem sehr schönen Cover und Farbschnitt daher, sodass ich mich noch ein Stück mehr darauf gefreut habe, das Buch in der Hand zu haben.

Wie der Titel nur unschwer verbergen kann, handelt es sich bei dem Buch um eine Adaption zu Frau Holle, wobei sie im Fokus der Geschichte steht, aber nicht Hauptprotagonistin ist. Erzählt wird vielmehr die Geschichte von Mary, die zum Geburtstag ihrer Schwester nach Hause fährt. Bei einem Streit zwischen den beiden fällt die Kette ihrer verstorbenen Mutter in den Brunnen und Mary bleibt nichts anderes übrig, als runterzuklettern und die Kette zu holen. Unten angekommen findet sie sich in der düsteren Welt von Frau Holle wieder, in der Erinnerungen eine besondere Bedeutung haben und das entkommen zu einer großen Herausforderung wird.

Die ersten Seiten bieten genug Platz um Mary und die Welt besser kennenzulernen, den schon ihre Welt bringt einen magischen Anteil mit sich, der mir schnell zugesagt hat. Obwohl es ein wenig dauert, bis Mary in die Welt von Frau Holle stolpert, war bei mir von Langeweile nichts zu spüren. Die Autorin weiß die ersten Seiten sehr gut zu füllen und kann gerade Mary und ihre Schwester sehr schön darstellen. Ich war am Anfang noch recht stark an die Geschichte gefesselt und das hat sich auch nicht geändert, nachdem Mary den Brunnen hinunter gestiegen ist. Der Leser trifft zusammen mit Mary auf eine sehr düstere Welt, die genau auf die richtige Weise umgesetzt wurde. Ich war von der Idee und der Umsetzung so sehr gefesselt, dass ich mich beim Lesen rundum in die Welt denken konnte. Es wird schnell deutlich, dass in der Welt etwas nicht mit rechten Dingen zu geht und obwohl ich das relativ schnell durchschaut habe, habe ich mit Mary komplett mitgefiebert. Es dauert ein wenig, bis Mary die neue Welt durchschaut und gerade das hat für mich auch einen großen Teil zur Spannung beigetragen, die für mich sehr greifbar war, wodurch ich ganz schnell weiterlesen musste.

So gelungen ich den Anfang und die Welt finde, so schnell war für mich leider dann auch schon die Luft raus. Die Geschichte verliert sich ab einem Punkt in unwichtige und schon fast langweilige Szenen, die sich im Grunde auch irgendwie ähneln und wenig neues mit bringen. Es gibt immer weniger Handlungen und die Geschichte wird von den immer gleichen Gedanken von Mary dominiert. Ich konnte ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen und doch haben sie mich irgendwann einfach nicht mehr gefesselt. Es gibt nur weniger Überraschungen, obwohl die Welt sicher noch ein paar mehr unerwartete Aspekte geboten hätte. Für mich war relativ schnell klar, dass die Geschichte auf einen großen Showdown hinarbeitet, wodurch die Szenen schnell an Relevanz verloren haben, weil eben nur der erwartete Showdown im Blick lag. Das mag auch daran liegen, dass sich Mary irgendwie nicht richtig darauf vorbereitet, sondern eher in den Tag hineinlebt und plötzlich steht dann das Ende vor der Tür. Leider konnte mich auch die Welt nicht mehr so begeistern wie zu Anfang, da sich die Welt nach und nach wie nichts mehr besonderes angefühlt hat, da das meiste kaum noch Erwähnung gefunden hat. Frau Holle nimmt genau die richtige Rolle in der düsteren Märchenadaption ein, die mir an sich gut gefallen hat, aber die Umsetzung von ihr war mir dann doch etwas zu wenig. Es gibt nur wenige Szenen mit ihr und sie nimmt auch primär nicht wirklich Einfluss auf die Ereignisse. Für mich blieb sie durchweg irgendwie etwas zu unnahbar und blass. Lange Kapitel sorgen dafür, dass ich noch einmal mehr das Gefühl hatte, dass sich die Geschichte sehr zieht.

Neben Mary gibt es noch andere Protagonisten in der Geschichte, wobei diese aber eher weniger vertreten sind. Mir ist es beim Lesen nicht sonderlich aufgefallen, aber es gibt keine Figur, mit der man als Leser neben Mary irgendwie mehr warm werden kann. Alle Protagonisten sind eher zurückhalten und misstrauisch Mary gegenüber, was zwar sehr gut zur Geschichte passt, aber dadurch fehlen mehr Einblicke für den Leser und die nötige Abwechslung. Dabei sind die Figuren alle nur sehr schwer durchschaubar, wodurch es am Ende die ein oder andere Überraschung gibt, aber das Lesen verliert dadurch spürbar an Spannung.

Das große Ende nimmt nochmal etwas an Fahrt auf, aber bei mir war da leider schon die Luft raus. Mit dem Ausgang habe ich schon von Anfang an gerechnet und auch mit einer Überraschung habe ich schon früh gerechnet. Trotzdem gibt es noch andere unerwartete Auflösungen, die es für mich dann aber am Ende auch nicht mehr raus reißen konnten. Der Epilog lässt den Leser etwas unzufrieden zurück, da es Einblicke in eine Fortsetzung gibt, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht angekündigt wurde.

Fazit:

Die Welt steckt voller Potenzial und die düstere Umsetzung konnte mich auf den ersten Seiten sehr fesseln. Ich war sehr gebannt von der ganzen Welt und mochte die Idee sehr gerne. Leider wird das ganze schnell von unrelevanten und langweiligen Ereignissen abgelöst, die nur den Showdown ein wenig einläuten, wobei dieser vorhersehbar daher kommt. Die Figuren bleiben sehr blass, allen voran Frau Holle, was ich sehr schade fand. Das Ende bringt Unzufriedenheit mit, weil es auf eine Fortsetzung hindeutet, die noch nicht absehbar ist.

2,5 Sterne gibt es von mir für die tolle und düstere Welt, aber leider fehlt der Geschichte ansonsten viel.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Mich konnte der Verlauf der Geschichte leider nicht abholen

Treason of Thorns - Kalte Magie, flammender Zorn
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Meinung:

Nach meinen Informationen handelt es sich bei diesem Buch um ein Einzelband, was mich am noch neugieriger auf die Geschichte gemacht hat, weil sich bei Fantasybüchern doch eher vermehrt Reihen ...

Meinung:

Nach meinen Informationen handelt es sich bei diesem Buch um ein Einzelband, was mich am noch neugieriger auf die Geschichte gemacht hat, weil sich bei Fantasybüchern doch eher vermehrt Reihen finden.

Es geht um das große magische Haus Burleigh, in dem Violet Sterling lebt, bis der Verrat ihres Vaters ihr ganzes Leben verändert. Nach sieben Jahren kann sie endlich zurückkehren, doch von der früher Geborgenheit ist nur wenig zu spüren, denn das Haus steckt in tiefer Trauer und Schmerz fest. Violet Sterling muss sich entschieden, welchen Weg sie einschlägt, um das magische Haus zu retten, bevor alles verloren ist.

Die Geschichte wird durchweg von dem magischen Haus Burleigh begleitet, welches mich von Anfang an begeistern konnte. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, dem Haus Leben einzuhauchen, was mich mit jedem Kapitel neu begeistern konnte. Gerade die Verbindung zwischen Violet und Burleigh ist sehr schön greifbar und toll dargestellt. Ein klarer Pluspunkt für die Geschichte und am liebsten hätte ich noch viel mehr über Burleigh gelesen. Während ich also von der Darstellung von Burleigh total begeistert bin, war ich etwas enttäuscht von der allgemeinen Darstellung der Welt. Burleigh ist nicht das einzige große magische Haus und trotzdem blieben mir die anderen viel zu fern. Es gibt keinen wirkliche Welt Aufbau und als Leser wird man eher einfach in die Welt hineingeworfen. Da die Welt aber bis auf die Magie nicht sonderlich komplex ist, ist das auch nicht weiter schlimm. An der Stelle hätte die Geschichte aber sicherlich mehr Tiefe geboten, die ich mir gewünscht hätte.

Die Geschichte nimmt relativ schnell Fahrt auf und trotzdem hat für mich bis zum Schluss die Spannung gefehlt. Es finden sich nur sehr wenige Schauplätze und auch von den Charakteren gibt es eher wenige. Während der Fokus der Geschichte klar ist und auch worauf das ganze hinauslaufen wird, dümpelt die Geschichte eher nur vor sich hin. Es gibt wenige Überraschungen, kaum Spannung und der Verlauf zeichnet sich durch Wiederholungen aus. In keine Richtung findet sich eine Vertiefung in die Geschichte und so blieb mir das meiste recht oberflächlich. Von ein, zwei Figuren war ich durchweg genervt und ich konnte durch viele Wiederholungen von bestimmten Aussagen nur die Augen verdrehen. Mir bleib der ganze Verlauf viel zu flach und es hat ganz klar die Abwechslung gefehlt. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, aber dadurch, dass auf den meisten Seiten eigentlich nur wenig passiert, war es schwer gefesselt zu bleiben. Das Ende kann sich nochmal etwas über den Rest hinweg setzten, aber für mich war es sehr vorhersehbar und wenig überraschend.

Fazit:

Der Autorin gelingt es auf eine sehr faszinierende Art und Weise dem magischen Haus Burleigh Leben einzuhauchen, was mir sehr gut gefallen hat. Leider schließt sich dem ein wenig spannender Verlauf an, der keine Überraschungen bereit hält, keine Abwechslung mit bringt und durch wenige Figuren und Schauplätze eintönig wird. Trotz des gelungenen Schreibstils und der Gestaltung konnte mich die Geschichte mich mit jeder Seite weniger fesseln. Für mich eine tolle Idee, die in einem Punkt auch sehr gelungen ist, aber am Ende doch nur auf 2,5 Sterne kommt.

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Veröffentlicht am 25.11.2022

Leider findet sich nur wenig Spannung in der Geschichte

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Meinung:

Zwei Familien, die sich zusammen mit alten Freunden gemeinsam zu Silvester zu einer Party treffen. Es herrscht eine ausgelassene Grundstimmung, die beim genaueren betrachten aber trügt, denn ...

Meinung:

Zwei Familien, die sich zusammen mit alten Freunden gemeinsam zu Silvester zu einer Party treffen. Es herrscht eine ausgelassene Grundstimmung, die beim genaueren betrachten aber trügt, denn die Familien haben schon lange nichts mehr gemeinsam. In der Nacht verschwindet die 17-Jährige Jennifer, die Tochter einer der Familien. Plötzlich werden Geheimnisse an die Oberfläche gezwungen und es wird deutlich, dass jeder etwas zu verbergen hat...

Die Geschichte klang für mich von Anfang an richtig spannend und ich habe mich auf eine fesselnde Geschichte gefreut, bei der man keiner Figur richtig vertrauen kann und nach und nach von der Auflösung überrascht wird. Dabei habe ich auch gehofft, dass sich die meiste Geschichte irgendwie auf der Silvesterfeier abspielt, aber dem war leider nicht ganz so. Mit dem Einstieg lernt der Leser viele verschiedene Protagonisten kennen, die sich zunächst auf der Silvesterparty treffen. Dabei wird schnell deutlich, dass die Geschichte aus der Sicht von drei Figuren erzählt wird, die dadurch mehr in den Vordergrund rücken. Der Autorin gelingt es sehr gut, die Charaktere deutlich zu machen, denn jeder ist irgendwie neidisch und eifersüchtig auf das Leben des anderen und in den Gedanken wird viel kritisiert, während vorne rum freundliche Kommentare abgeben werden. Mir hat das zunächst gefallen, denn obwohl die Figuren so recht unsympathisch werden, hat es doch sicher ein Stück die Realität abgebildet, weil man sich schnell mit dem Leben anderer vergleicht.

Es dauert auch nicht lange, bis sich die ein oder anderen Geheimnisse heraus kristallisieren. Dann kommt es auch schon zu dem Verschwinden der 17-Jährigen Jennifer und die Silvesterfeier ist damit auch schon beendet. Danach verliert sich die Geschichte durchweg zwischen den Nachwirkungen des Verschwindens und die verschiedenen Gefühle, die damit verbunden sind. Die Eltern hoffen einfach nur, dass ihre Tochter wieder auftaucht, während es wieder andere Protagonisten gibt, die sich ein Stück weit Schuld an dem Verschwinden geben. Eine sehr lange Zeit passiert nichts Neues in der Geschichte und es wird eine sehr bedrückte, fast depressive Stimmung aufgebaut, wobei der ganze Verlauf nicht wirklich von der Stelle kommt. Gerade ein Protagonist schiebt sich schnell als Verdächtiger vor, wobei es mich zusehends genervt hat, dass dieser sich ganz schön nervig verhält. Er kann keinen vernünftigen Schritt mehr machen, verkriecht sich im Bett, isst nichts mehr und reagiert total über, wenn die Sprache auf das vermisste Mädchen fällt. Ich konnte irgendwann einfach nur noch den Kopf schütteln und war sehr genervt. Aber auch mit den anderen Protagonisten verhält es sich nicht sehr anders und auch wenn ich von denen nicht ganz so genervt war, finden sich immer zu Wiederholungen und mit jeder Szene wird es einfach nur noch langweiliger und trockener.

Die Autorin hat sich für die Geschichte die ein oder andere Überraschung überlegt, die ich durchaus nicht habe kommen sehen. Trotzdem waren die Überraschungen eher seltener, so dass die Spannung dadurch über die Seiten nicht aufrecht erhalten werden konnte. Diese Überraschungen bzw. Auflösungen hatten auch leider nicht den Effekt, dass man irgendwie rätselt, was wirklich hinter dem Verschwinden stecken könnte. Ab einem Punkt habe ich spekuliert, ob sich das Ende überhaupt lohnt, denn lange sah es nicht so aus, was unteranderem daran lag, dass die Geschichte durchweg eigentlich nur in eine Richtung arbeitet. Das Ende kam dann doch recht unerwartet und konnte mich ein Stück überzeugen, aber leider auch nicht komplett, denn auf diese Auflösung wird an keiner Stelle hingearbeitet und es kommt sehr plötzlich und dann ist das Buch auch schon zu Ende. Eine spannende Idee, die viel mehr Potenzial gehabt hätte. Mit einem flüssigen und durch kurze Kapitel flotten Schreibstil, musste ich mich zwar nicht durch die Geschichte quälen, aber es konnte mich weder fesseln noch überzeugen. Mit 2.5 ⭐ ist es für mich ein Buch, dass man zwar gut Lesen kann, aber wenn man es nicht tut, hat man nichts verloren und für mich gibt deutlich spannendere Geschichten.

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